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Kein Rhythmus

Thema: Kein Rhythmus

Guten Tag, ich habe eine sieben Wochen alte Tochter. Sie ist am 2. Mai geboren, Termin wäre allerdings der 10. Juni gewesen. Somit ist sie ein Frühchen, das sollten Sie vielleicht vorher wissen. Bei Geburt was sie 45 cm groß und 2500 g schwer. Aber sie trinkt so prima an meiner Brust dass sie mittlerweile über 4500 g wiegt! Nun ist meine Frage, ich würde gerne einen Rhythmus einführen? Wir finden einfach keinen zusammen. Mal trinkt sie alle drei Std einen Tag später trinkt sie alle zwei! Dann kommt sie mal nach 5 Stunden erst! Dann sieht sich schon wie auf Kohlen! Gibt es einen Tipp das man einen ungefähren Rhythmus wenigstens einführen kann? Diese Ungewissheit macht mich irgendwie total verrückt&554;! Vielen Dank für Ihre Hilfe im Vorraus!

von Marrypoppin am 22.06.2015, 11:34



Antwort auf Beitrag von Marrypoppin

Hallo. Deine Tochter ist doch noch so klein. Ein Rhythmus kommt meistens irgendwann von alleine. Nach Bedarf stillen ist immer noch das Beste. Oder gibt's einen Grund warum du einen Rhythmus einführen möchtest? Lg

von Lewanna am 22.06.2015, 13:00



Antwort auf Beitrag von Marrypoppin

Ich schließe mich meiner vorschreiberin an. Stille einfach nach Bedarf und lass die Uhr weg :) solltest du mal einen Termin haben kannst du ja einfach vorher nochmal anlegen, so dass der größte Hunger weg ist.

von Kräuterzauber am 22.06.2015, 14:43



Antwort auf Beitrag von Marrypoppin

Hallo, Deine Sorge kommt mir bekannt vor. Ich habe auch am Anfang nur die Uhr im Blick gehabt und wollte irgendwie eine Vorhersage hinbekommen, wann ich das nächste Mal stille. Irgendwie spukte mir auch im Kopf rum, dass "man" doch einen Rhythmus "braucht" und meistens war das auch eine der ersten Fragen (das und ob sie schon durchschläft ). Irgendwann so um die 12. Woche habe ich dann wirklich mal das gemacht, was ich hier immer gelesen habe: Ich habe die Uhr weggestellt und mich einen Tag lang mit meiner Tochter auf die Couch gesetzt und sie einfach angelegt sobald sie einen Mucks gemacht hat und habe sie so lange nuckeln lassen wie sie wollte. Ich habe den ganzen Tag DVD geschaut und gelesen und mein Kind gestillt. Mir hat das geholfen, mich mal ganz frei von den ganzen "Regeln" zu machen, die man so im Kopf hat. Und auch mal zu schauen, was denn passiert, wenn ich mich mal ganz nach ihr richte. Egal was andere behaupten: KEIN Baby funktioniert wie ein Uhrwerk. Deins hat halt einen Rhythmus zwischen 2-3 Stunden und manchmal mag es erst nach 5h wieder ran, Ausnahmen bestätigen die Regel Hast Du jeden Tag immer exakt zur selben Zeit Hunger und isst immer genau gleich große Portionen? Deine Kleine scheint sich prächtig zu entwickeln. Hab etwas Vertrauen in sie und in Dich (ich weiß, leichter gesagt als getan). Sie kann am besten einschätzen, wann und wieviel sie braucht.

von boxjellyfish am 22.06.2015, 17:30



Antwort auf Beitrag von Marrypoppin

Schließe mich an! Ich habe damals noch so ein fatales Buch geschenkt bekommen, das propagierte, man sollte Rhythmen einführen etc. Das hat bei uns dazu geführt, dass mein Kind zu schlecht zunahm. Sie hätte eben nach Bedarf gestillt werden müssen, und das war bei ihr über lange Strecken alle 30 Minuten bis 2 Stunden. Entschleunigung nenne ich das, was damals glücklicherweise mit mir passierte, als ich begriff, was es heißt, mit einem Baby so zusammen zu leben, dass es seinen Bedürfnissen entspricht. Das hieß tatsächlich in der ersten Zeit ständig im Sessel zu hocken mit Stillkissen und Kind drauf, Wasser daneben, Studentenfutter und einem Stapel Bücher in Reichweite. Ich habe das genießen gelernt, auch wenns stellenweise schon nicht leicht war. Aber so waren alle Gedeihstörungen innerhalb von zwei Wochen gegessen (oder gestillt :-)), und wir kamen uns so schön nahe, Stück für Stück, immer mehr, dass es mich heute noch beglückt! Also genieße, auch wenn es manchmal nicht so einfach ist und man nichts planen kann. Dein Kind ist noch so klein, es war im Bauch gewohnt, immer Nahrung zu sich zu nehmen. Es muss alles lernen. Tag-Nacht-Rhythmus, tägliche Zeiten etc., aber zuoberst steht erst einmal das Ankommen und überleben, und da weiß Dein Kind am besten, was es braucht. :-) Sileick

Mitglied inaktiv - 22.06.2015, 22:25