Thema:
Lanzeitstillen und Mamas Zähne
Ich wollte mal wissen ob es hier Mamás gibt die Erfahrung mit Langszeitstillen und Zahngesundheit ( Problemen) haben und wenn ja wie die Lösung aussah ;)
Ich war letzten beim Zahnarzt und das Ergebniss Zahnfleischrückgang... ;( Er gibt dem Langszeitstillen zum Teil die Schuld und fragte auch direkt wie lange ich denn noch stillen wolle :( .... Die Sache ist die das ich dem Ganzen seinen natürlichen Lauf lassen wollte...
Habt ihr Tips?
Wie sind da eure Erfahrungen?
Danke ;)
von
Marel2016
am 13.10.2018, 16:01
Das hat ein Zahnarzt gesagt?!?
In der Schwangerschaft sind die Zähne tatsächlich anfälliger, dem begegnet man mit häufigeren Kontrollen, professioneller Zahnreinigung, Fluoridierung. Mein Bruder ist Zahnarzt und der hat in meinen Schwangerschaften halt öfter reingeschaut. Ging auch drum, wirklich kariesfrei zu sein, wenn Baby da ist, man isst ja doch mal aus Versehen vom gleichen Löffel.
Dass während des Stillens diese Problematik weiter bestünde, habe ich noch nirgends gehört oder gelesen.
Wenn Du Parodontose hast, sollte nach professioneller Reinigung mit Dir besprochen werden, wie genau Du die Zähne reinigst und pflegst. Das sollte eine speziell ausgebildete Helferin machen. Also möglichst elektrisch putzen, Zahnseide (richtig angewendet) für die Kontakstellen täglich, die kleinen Bürstchen (Größe empfiehlt die Prophylaxehelferin, kommt aufs Gebiß an) für größere Lücken. Daneben Elmex Gelee und/oder z.B. Meridolmundspülung.
Ernährung haben sie mit Dir besprochen?
Es.hängt zum größten Teil an der Genetik, Pflege und Ernährung. Wie geschrieben, Stillen habe ich noch nie gehört.
von
emilie.d.
am 13.10.2018, 20:08
Die Anfälligkeit des Zahnfleisches hängt am erhöhten Progesteronspiegel in der Schwangerschaft.
Prolaktin, das 'Stillhormon', senkt den Progesteronspiegel (deshalb wird man auch schlechter schwanger).
Ich denk, der Zahnarzt verwechselt das mit schwangeren Frauen.
von
emilie.d.
am 13.10.2018, 20:20
Hallo emilie ;) ne wegen Ernährung wurde noch gar nichts gesagt weder bei dem jetzigen Zahnarzt noch bei dem davor.
.. ich frag mal nach ;) Danke ;)
von
Marel2016
am 16.10.2018, 18:02
Ich bin zwar nicht langzeitstillend, aber Langzeit "Hormonbelastet".
Ich habe meinen ersten Sohn 11 Monate gestillt, war dann 2-3 Wochen später wieder schwanger und stille jetzt noch meinen zweiten Sohn (10 Monate).
Ich habe sehr empfindliches Zahnfleisch, das sehr schnell blutet, bis jetzt aber zum Glück noch nicht zurück gegangen ist. Ich bin zwei mal im Jahr zur Vorsorge incl individueller Zahnreinigung (ohne dieses Standard Pulvergeschoss, das manche haben).
In der Praxis wird der Zustand meines Zahnfleisches auch auf die aktuelle Hormonlage geschoben. Als Lösung wurde mir auch empfohlen, dass ich täglich Zahnseide benutze (hust) und zum Putzen soll ich aber ausser der elektrischen auch eine herkömmliche superweiche Zahnbürste benutzen und damit vorsichtig auch das Zahnfleisch massieren. Ich kann nicht sagen, dass sich in den letzten drei Jahren irgendwas verbessert hätte, aber eben auch nicht verschlechtert 
Wenn du weiter stillen willst, was sich sehr danach anhört, würde ich mir vielleicht erst noch eine zweite Meinung einholen...
Alles Gute!
von
Senseo
am 13.10.2018, 21:51
Hallo Senseo ;)
das was bei Dir gemacht wird wurde mir auch empfehlen. Standartzahnbürste super weich, Zahnseide, extra kleine Bürste für grösser Zwischenräume und alle 6 Monate Zahnreinigung.
Gut zu wissen das es bei Dir funktioniert ;)
Mein Zahnarzt meinte das dass Stillen einer der Faktoren sei, nicht der alleinige.
Danke ;)
von
Marel2016
am 16.10.2018, 17:28
Motte ist im Januar 2016 geboren. Wird noch immer gestillt. Bin sogar schwanger.
Kein zahnfleischrückgang oder ähnliches. Blutet auch nicht.
Nehm seit Jahren entweder weiche Zahnbürste oder sensitiv. Putz 2 mal am Tag ohne Zahnseide und ohne professionelle Reinigung.
Vermeide Süßkram als Vorbildfunktion.
von
lymue92
am 13.10.2018, 22:17
Hallo!
Ich glaube auch, dein Zahnarzt verwechselt da was. Wenn du Probleme mit dem Zahnfleisch hast, hilft konsequente Hygiene. Mir hilft das sehr. Täglich Zahnseide oder Interdentalbürstchen zusätzlich zur Zahnbürste und es beruhigt sich wieder. Was mir auch sehr gut tut ist Ölziehen.
Ich glaube eher, dass man Probleme bekommt weil man durch den ständigen Schlafmangel nicht so gründlich putzt wie sonst. Zumindest konnte ich das bei mir beobachten. Aber mit guter Hygiene und professioneller Reinigung hab ich selbst jetzt in der Schwangerschaft mein Zahnfleisch (wieder) im Griff.
Alles Gute!
von
SabSi83
am 13.10.2018, 23:15
Was mir gestern Abend beim Zähneputzen eingefallen ist:
Wir lernen ja als Kinder immer schön ausspucken und mit Wasser spülen. Vielleicht sogar mkt Mundwasser ala Listerine.
Hab mal gelesen, dass das grad Abends falsch sei. In der Zahnpasta sind ja extra Wirkstoffe drin. Daher soll man nur ausspucken und nicht spülen. Auch danach wenn möglich ne Stunde nichts trinken um die Wirkstoffe nicht runterzuschlucken.
Hol dir Zahnpasta für bzw gegen Parodontose und probiers.
Hatte früher ganz weichen Zahnschmelz. Jetzt seit 5 Jahren ohne bohren. Nur durch ändern Zahnputzverhalten am Abend.
von
lymue92
am 14.10.2018, 20:36
In Zahnpasta sind ja nun nicht nur Aminfluoride drin...
Insofern schon ausspülen, aber im Anschluß halt ein Mundwasser mit entsprechender Fluoridkombi.
von
emilie.d.
am 14.10.2018, 22:20
Denke auch, der ZA verwechselt da was. Es gibt gar keine Untersuchungen zum Thema Parodontose und LZS.
Zahnseide sollte man aber meiner Meinung nach echt täglich nutzen. Ich würde mich total unwohl fühlen, wenn ich das nicht täte.
Manche Physiotherapeuten vertreten die Meinung, dass in der Stillzeit das Gewebe weicher ist (daher mehr Blockade, was ja aber genauso gut am Handling mit den Kindern liegen kann). Sollte daran was sein, könnte man es evtl auch auf das Zahnfleisch übertragen. Aber wenn ihr mich fragt, ich glaube nicht daran.
von
Ottilie2
am 15.10.2018, 17:08
Oh ja ;) Zahnseide benutze ich auch täglich um ehrlich zu sein sogar 2X Täglich ;)
von
Marel2016
am 16.10.2018, 17:33
