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Geschrieben von Classy_sassy am 25.10.2015, 10:24 Uhr

Mammaabszess, nach Op abstillen mit Liserdol, weiterstillen möglich?

Hallo liebe Community,

meine Frage ist sehr speziell und ich werde mich morgen damit an Biggi wenden, aber erhoffe mir vorerst von euch vllt ein paar aufmunternde Worte und vllt hat jmd ähnliches erlebt und kann mir Tips geben oder sowas...

Ich habe vor gut 3 Monaten meinen Sohn entbunden und stille seitdem voll. Nach den typischen anfänglichen Schwierigkeiten lief das mittlerweile einfach super und ich wollte mindestens 6 Monate stillen und eigentlich solange er möchte weiter.

Nun liege ich leider seit Mo (heute ist So) im KH und wurde am Fr mehr oder weniger gezwungen abzustillen mit Liserdol.
Ich hatte einen Abszess der am Do operiert wurde, (nachdem Antibiotika (Staphylex500) vorerst oral und dann Antibiose i.v. (unacid 1,5%, dann 3%) nicht gewirkt haben und obwohl ich trotzdem unbedingt weiterstillen wollte, ging das nicht, weil die Milch beim Abpumpen nicht mehr heraus kam und meinen Sohn darf ich da jetzt natürlcih noch nicht anlegen.
Der Abszess lag teilweise hinter der Brustwarze, aber der Arzt versicherte mir nach der Op, dass die Milchgänge intakt wären und er mir nur rät abzustillen, weil es höllische Schmerzen wären (Aussage Do postoperativ).
Ich probierte trotzdem wenige Std nach dem Eingriff abzupumpen, aber anscheinend sind die Milchgänge alle durchtrennt oder warum geht das nicht mehr??
Die Folge war natürlich, dass die Brust voll mit Milch lief, rot und heiß wurde und schmerzte. Also --> Ärzte sagten Fr es bleibt keine Wahl ich muss sofort abstillen, sonst entzündet sich das noch mehr u ich muss nochmal operiert werden usw.
Wichtig ist auch noch, dass die Wunde einfach zugenäht wurde. Es wurde direkt um die halbe Brustwarze geschnitten, um es kosmetisch schön zu machen. Mir war es eigentlich nur wichtig, dass die Funktion nicht eingeschränkt wird und ich bin davon ausgegangen, (nachdem ich nach einer Punktion gefragt habe und mir gesagt wurde, dass das nicht möglich ist) dass ein Loch gemacht wird, welches gespült werden muss etc.
Nun bin ich einfach totunglücklich und möchte so gerne schnellstmöglich wieder stillen.

Ich nehme jetzt schon seit Freitag Mittag 3 mal tgl 1 Tablette Liserdol. Ich habe eine elektr. Pumpe und es ist mir echt egal wie viel Ausdauer oder Schmerzen das braucht. Ich versuche das.

Ich habe bereits 2 mal mit einer LLL Beraterin telefoniert und sie hatte mir geraten ich solle das Pumpen anfangen paar Std nach der Op, was ich für 30 min versuchte, aber es kam einfach kein Tropfen. Ein weiteres Zeichen dass iwas mit den Milchgängen nicht stimmt ist auch, dass vorher bei meiner Brust Milch rauslief, wenn sie etwas voller waren. Aus der operierten Brust allerdings kommt garnichts mehr, obwohl sie voll Milch ist :(.
Ich habe eine Drainage, die für 5 Tage drin bleiben soll, da fließt Milch raus und bekomme immernoch 3mal tgl Antibiotikum intravenös.
Heute war eine leichte Besserung zu sehen und die Rötung ging zurück.

Wachsen Milchgänge wieder zusammen oder was kann ich nur tun? Einseitig an der gesunden Brust abpumpen? Das nervt mich so. Momentan ist noch gefühlt viel Milch da rechts und links.
Ich möchte so früh wie möglich mit der Relaktation anfangen, falls das möglich ist. Ich liege einfach im falschen KH.
Die Ärzte sagen einfach, ach 3 Monate ist doch genug gestillt, stimmt natürlcih auch und mein Sohn akzeptiert glücklicherweise auch die Flasche.

Ich hoffe, dass sich jmd die Mühe macht und den langen Bericht liest und vllt sogar Rat weiß.
Vielen Dank fürs Zuhören, ganz liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag

 
6 Antworten:

Re: Weiterstillen ist riskant - ich stand auch vor der Entscheidung...

Antwort von Mijou am 25.10.2015, 10:57 Uhr

Hallo,

auch ich hatte einen Still-Abszess im Rahmen einer Brustentzündung. Ich war 10 Tage im Krankenhaus (mit OP und anschließender Schlauch-Drainage, die täglich gespült wurde etc.), und auch ich musste in der Klinik von jetzt auf gleich abstillen.

Ich habe danach mit der Oberärztin und meiner eigenen Stillberaterin darüber gesprochen, ob ich nach Abheilen der OP-Naht etc. weiterstillen kann. Beide sagten, es sei zwar nicht ausgeschlossen. Aber es bestehe ein hohes Risiko, dass sich wieder ein Abszess bildet. Denn durch die Einschmelzung von Drüsengewebe durch die Abszessbildung UND durch die OP werden Milchgänge zerstört. Sie haben dann keinen Zugang mehr zur Brustwarze und damit nach außen. Zerstörte Milchgänge wachsen auch nicht mehr zusammen.

Das heißt, wenn man weiterstillt, füllen sich auch die verschlossenen Gänge ohne Abfluss mit Milch, es entsteht leicht ein Milchstau, und der ist natürlich schon wieder die erste Vorstufe einer Entzündung.

Ich wollte unbedingt stillen, zumal ich mein erstes Kind problemlos und ohne Entzündung langzeit-gestillt hatte. Aber ich hatte keine Lust auf eine weitere OP mit Vollnarkose und Klinikaufenthalt, dafür war das Ganze zu gemein und zu schmerzhaft. Ich habe dann sehr, sehr schweren Herzens abgestillt - denn die Milch kam nach der Entlassung wieder. Ich habe dann zu Hause noch ein "Abschiedsstillen" mit meinem Sohn gemacht, ums einfach nochmal erlebt zu haben. Dann habe ich vom Arzt verschriebene Abstill-Tabletten genommen, bis die Milch weg war.

Das Ganze war sehr schwer für mich, weil ich total gern gestillt habe, ich habe viel geweint. Andererseits ist selbst das schönste Stillen keinen Abszess wert, zumal weder ein Abszess (Gefahr einer Sepsis) noch eine Vollnarkose harmlos sind.

LG

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Re: Weiterstillen ist riskant - ich stand auch vor der Entscheidung...

Antwort von Classy_sassy am 25.10.2015, 12:03 Uhr

Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort. Auch wenn ich natürlich gerne anderes gelesen hätte, habe ich genau sowas natürlich iwie schon vermutet...

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Re: Mammaabszess, nach Op abstillen mit Liserdol, weiterstillen möglich?

Antwort von Ottilie2 am 25.10.2015, 17:35 Uhr

Ich würde die kranke Brust auf Eis legen und die andere zum Stillen nehmen. Sieht irgendwann scheiße aus, aber es geht.
Und dann könntest du ganz vorsichtig wieder bei der kranken Seite anlegen.
Durchtrennte Milchgänge wachsen zwar nicht wieder zusammen (hatte auch nach einer OP das Problem, dass sich ein 7cm großer Milchsee gebildet hat), aber die Milch entzündet sich nicht da drin, wenn alle Keime raus sind. Ich würde die Brust zwar erstmal schonen, aber die andere echt anregen, weiter Milch zu produzieren.

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Re: Mammaabszess, nach Op abstillen mit Liserdol, weiterstillen möglich?

Antwort von MayasMama am 25.10.2015, 19:26 Uhr

Da stimme ich zu. Zwar nicht aus eigener Erfahrung aber bei einer Freundin war es ähnlich. Hat auch einseitig weitergestillt, die andere Seite nie mehr benutzt und hatte keine Prob....

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Re: Mammaabszess, nach Op abstillen mit Liserdol, weiterstillen möglich?

Antwort von sileick am 25.10.2015, 22:38 Uhr

Ich hab überhaupt keine Ahnung von dieser Problematik, aber wenn ich richtig verstanden habe, betrifft es doch nur eine Brust. Kann denn nicht mit der anderen normal gestillt werden?

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Re: Mammaabszess, nach Op abstillen mit Liserdol, weiterstillen möglich?

Antwort von Ottilie2 am 27.10.2015, 20:53 Uhr

Ja, aber die AP sollte natürlich den Prolaktinhemmer weg lassen. Spätestens, wenn die Entzündung rückläufig ist.

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