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Meine Milch soll "labbrig" sein?

Thema: Meine Milch soll "labbrig" sein?

Hallo! Wir hatten heute die U6, meine Tochter ist 11 Monate alt und wiegt 10,6 kg bei 73 cm Grösse (Geburt 3240, 49cm). Als ich sagte dass ich noch stille (habe fast 9 Monate voll gestillt), meinte er, ich müsse unbedingt abstillen, denn meine Milch würde in diesem Alter nicht mehr der Nahrungs- bzw. Kalorienzufuhr dienen, sondern lediglich der Gewohnheit und hätte deshalb keinen Sinn mehr. Ich würde sie so auch nie von der Brust bekommen. Habe ihm gesagt, dass ich vor habe Langzeitzustillen, dass fand er ganz schlimm, um Gottes Willen! Das Kind braucht die Brust jetzt nicht mehr und labbrige Milch sowieso nicht. Das ist doch wohl ein Witz?! Meine Tochter hat die ersten 6 Monate, jeden Monat 1 Kilogramm zugenommen. Sie bekommt jetzt Beikost, viel aber immer noch nicht. Sie wird um 19.30 Uhr das letzt Mal gestilt und trink dann wieder gegen 6.00 Uhr. Das würde sie wohl nicht aushalten, wenn meine Milch nicht mehr genügend Kalorien hätte. Oder? Ich stille die Maus solange weiter, wie es für uns beide okay ist. Basta! Was sagst ihr denn dazu? Liebe Grüße Iris

Mitglied inaktiv - 10.05.2010, 12:50



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Ganz einfach: Ohren auf Durchzug stellen! hier fehlt ein Stillsmily

Mitglied inaktiv - 10.05.2010, 13:18



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Lass dich nicht irre machen! Wenn du den Rücken gestärkt brauchst, geh in eine Stillgruppe oder sprich mit einer Hebamme, Stillberaterin...und vergiss den Kinderarzt. Bezüglich des Gewichts können wir euch sogar noch unterbieten: 12,5 Monate, 74 cm und "nur" 8270g (Begurt: 50cm und 3480g). Ich stille auch noch ca. 3-5mal am Tag bezw. in der Nacht. Bin gerade am überlegen ob ich tagsüber wieder eine zusätzlich Stillmahlzeit einführen soll, in der Hoffnung, dass sie dann nachts leichter auf eine verzichten kann. Bin nämlich dauermüde und rückenschmerzengeplagt.

Mitglied inaktiv - 10.05.2010, 13:33



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So ein Quatsch! Vermutlich ein älterer KiA, die haben damals noch viel Schrott gelernt und sich seitdem oft nicht weitergebildet. Das Thema einfach nicht mehr erwähnen oder wenn doch, selbstsicher bleiben. Kinderärzte kennen sich mit Krankheiten aus, mit Ernährung (leider!) nur sehr bedingt, aber das wäre vermutlich auch ein bisschen viel verlangt, wenn sie alles super könnten!

Mitglied inaktiv - 10.05.2010, 13:39



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Stimmt einfach nicht! Ernährungstechnisch kann Muttermilch übrigens als Ergänzung noch bis zum 6. Lebensjahr Vorteile bringen fürs Kind ;-). Tipp: Mit Ärzten nicht übers Stillen reden bzw. nicht über den Umfang. Alles Gute!

Mitglied inaktiv - 10.05.2010, 14:02



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Hi. Ärzte kennen sich manchmal nichtmal mit Krankheiten aus- nur so nebenbeierwähnt. Oft behandeln sie die Symptome mit Medikamenten, nicht aber die Ursache. In meinem Stillbuch- von Hannah Lottropp oder so ähnlich- steht drin, dass man Kinder das ganze erste lebensjahr voll stillen kann und die milch sich immer dem bedarf anpasst- auch bezüglich eisen und eiweißgehalt... LG

Mitglied inaktiv - 10.05.2010, 17:45



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Arzt wechseln. Anouschka

Mitglied inaktiv - 10.05.2010, 18:17



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Hallo, zum Einen haben die meisten Kinderärzte vom Stillen leider überhaupt keine Ahnung, ich habe das auch schon mehrfach erlebt. Hinzu kommt aber noch etwas, das viele nicht wissen: Die meisten Ärzte haben in ihren Praxen Pröbchen für Fertigmilch vorrätig. Das heißt, sie bekommen von den großen Herstellern Geschenke oder gar Geldzuwendungen dafür, dass sie deren Milchnahrung anwerben. Unser früherer Kinderarzt riet sogar grundsätzlich vom Stillen ab und hatte die ganze Angebotspalette von Milupa etc. gleich hinter sich im Regal stehen - originell, ne? Da war ich dann nur ein Mal. Solange Ärzte von der Industrie dafür verwöhnt werden, dass sie deren Produkte indirekt anpreisen, ist eine objektive Beratung nicht möglich, das gilt nicht nur für die Fertigmilch. So preisen Zahnärzte oft elektrische Zahnbürsten von Oral B an oder die Zahnpasta Elmex - für all das gibt's natürlich Belohnungen. Es gibt noch weitere Beispiele, aber das würde hier den Rahmen sprengen. Deshalb: Sich selbst zu informieren ist wichtig, das kann einem niemand abnehmen, auch kein Arzt. Vergiss also, was Dein Ki-Arzt gesagt hat, gell! Es ist natürlich der pure Unsinn, wie Du ja selbst schon gesagt hast! LG Hexe

Mitglied inaktiv - 10.05.2010, 20:26



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...Gröhl-Schenkelklopf-Bodenrollsmiley? Wenn's ja nicht so traurig wäre. Denn *du* weißt Bescheid - aber wer weiß, wie viele uninformiertere Mütter er mit seinen veralteten Schwachsinnsansichten überzeugt? Ich würde einen anderen KiA suchen. Denn auch wenn Stillen nicht so das Hauptthema für einen KiA ist: Dann soll er das bitte auch sagen, und sich nicht als Experte aufspielen. Wer weiß, bei welchen Themen er noch die Information von vor 40 Jahren runterspult. Das wäre mir zu heikel. Und wenn du den Nerv dazu hast: Dann schreib' ihm doch einen Brief mit einer Begründung, warum du wechselst. Dann hat er wenigstens die Chance, an sich zu arbeiten - selbst wenn er sie in den Wind schlagen sollte. Beste Grüße, Sabine

Mitglied inaktiv - 11.05.2010, 11:16



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über meinen Kinderarzt. Der hat selbst 5 Kinder. Und als ich ihm mal ganz verzweifelt erzählt hab, dass mein Kleiner absolut keine Flasche nimmt und wir deshalb weiterstillen (müssen), hat er ganz gelassen gelächelt und gemeint: JA ist doch gut, stillen sie nur, ist doch auch für Sie am einfachsten, und sie brauchen sich keine Gedanken über die Menge machen die er trinkt und auch nicht über die Nährstoffe die er zu sich nimmt... Meine waren genauso, irgendwann trinken se alle ausm Becher... Bin echt froh über den! Kinderärzte sollten echt mal zu Fortbildungen gezwungen werden!!!!

Mitglied inaktiv - 11.05.2010, 11:27



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Schön zu hören, dass ihr es ganz genauso seht!

Mitglied inaktiv - 11.05.2010, 12:46



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Das ist die Generation unserer Eltern (also dein Arzt). In den 70er und 80er Jahren hatte die Babymilchindustrie einen ganz großen Boom. Wer in einem Industrieland lebte, der konnte sich Babymilch aus dem Supermarkt leisten. Und so hat sich das in den Köpfen festgebrannt: Muttermilch taugt nix. Dass es aber nicht so ist, siehst du ja ganz deutlich an deinem Kind. Gib ihm einfach Kontra das nächste Mal - jetzt weißt du ja, wie er tickt. Ich bekomme solche "Tips" von meinem Arzt gar nicht. Jegliche Diskussion über Stillen/Nicht-Stillen oder impfen/nicht impfen block ich ab. Ich trage die Verantwortung für mein Kind. Und wenn es krank ist, dann darf er mir nen Tip geben und seine Hilfe anbieten. Aber nicht ungefragt und nicht, wenn mein Kind offensichtlich topfit ist. Du könntest ihm vorschlagen, er solle doch kein Bier/Wein mehr trinken, keine Zigaretten, kein Sex mehr - das braucht man auch nicht wirklich.

Mitglied inaktiv - 11.05.2010, 23:01