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Geschrieben von Jani0312 am 25.03.2017, 21:51 Uhr

Narkosemittel in Muttermilch

Hallo,
Ich werde nächste Woche operiert und hatte schon mein Gespräch mit der Anästhesistin. Bezüglich des Stillens meinte sie wäre es kein Problem, ich solle aber die Brust so gut es geht ausstreichen (abpumpen kann ich leider nicht).
Ich habe sie dann gefragt wie es ist, wenn ich morgens operiert werde (90min) und erst abends wieder stille (sie meinte nämlich noch vorher, dass das Narkosemittel sehr schnell abgebaut ist). Sie war der Überzeugung, dass das Mittel zwar vom körper abgebaut wird, aber in der bereits produzieren Milch drin bleibt. Als ich dann angesprochen habe, dass Alkohol ja auch abgebaut wird ( Alkohol in Milch = blutalkohol) , wurde sie irgendwie etwas ungehalten. Hat den Eindruck gemacht, als wüsste sie eigentlich nicht wirklich Bescheid, wills aber nicht zugeben.

Jetzt nur mal interessehalber: wird das Narkosemittel in der Milch genauso abgebaut wie beim Alkohol oder bleibt das tatsächlich in der produzierten Milch vorhanden, auch wenns der Körper bereits abgebaut hat?

LG

 
13 Antworten:

Re: Narkosemittel in Muttermilch

Antwort von Saraid am 25.03.2017, 22:55 Uhr

Hallo Jani,
Also warum sollst denn ausstreichen? 90 min ist ja nicht arg lang, das würde passen wenn du danach hilfe hast im zimmer.
Schau mal bei biggi im expertenforum, da gab sie schon oft die Antwort, dass es nicht schlimm ist und dass nach vollnarkose sectio auch direkt angelegt werden kann.
Wichtig ist, dass du dir keinen stau einfängst, von daher würde ich das kind ordentlich trinken lassen vor der op.
Nach der op mann ode freundin mit aufs zimmer um dir zu helfen mit baby :)
Alles gute
Sara

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Re: Narkosemittel in Muttermilch

Antwort von Ottilie2 am 26.03.2017, 8:06 Uhr

Das Narkosemittel wird auch in der Brust abgebau. Du musst nicht ausstreichen und auch nicht bis zum Abend warten.

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Re: Narkosemittel in Muttermilch

Antwort von Ottilie2 am 26.03.2017, 8:07 Uhr

http://www.karola-gruesgen.de/kg/assets/files/pdf_downloads/Abstracts_AFS_med_Info_Narkose_und_Lokalanaesthesie_in_der_Stillzeit.pdf

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Re: Narkosemittel in Muttermilch

Antwort von Jani0312 am 26.03.2017, 8:29 Uhr

Vielen Dank für die Antworten.
Warum ich ausstreichen soll weiß ich nicht, wenn das Mittel angeblich nicht schlimm ist.
Ich wollte wirklich nur interessehalber wissen, ob das Mittel in der produzierten Milch nicht abgebaut wird, weil die Ärztin da so unsicher reagiert hat, als ich mit dem Alkohol Beispiel kam.
Ich muss auch nicht direkt nach der Operation anlegen, weil ich so wie so nur noch morgens und spätabends stille. Und nen Milchstau hatte ich noch nie. Also die op würde unserem stillrythmus nicht in die Quere kommen :-)

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Re: Narkosemittel in Muttermilch

Antwort von Jani0312 am 26.03.2017, 8:33 Uhr

Ah danke! Da steht ja drin, dass das Mittel in der Milch abgebaut wird wies auch im Körper der Fall ist :D sollte man mal den Ärzten im KH zeigen :-)
Also wenn ich wie gewohnt abends stille, sollte ja nichts mehr in der Milch vorhanden sein.

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Re: Narkosemittel in Muttermilch

Antwort von Ottilie2 am 26.03.2017, 12:21 Uhr

alles gute für die op!
tjaja, die ärzte fühlen sich immer gleich auf den schlips getreten, wenn man mal was hinterfragt...

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Re: Narkosemittel in Muttermilch

Antwort von Saraid am 26.03.2017, 22:49 Uhr

Das ist doch prima!
Dann läuft doch alles ohne Umstellung, alles gute zur Op!!
Lg
Sara

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Re: Narkosemittel in Muttermilch

Antwort von knuffelbär am 27.03.2017, 14:12 Uhr

Ich hatte sechs Wochen nach der Geburt eine OP (Ausschabung wegen Plazentarest) das war in der Klinik in der auch der ich auch entbunden hatte. Der Anästhesist dort ist entsprechend fit gewesen und meinte er empfiehlt nach der Narkose eine Stunde lang nicht zu stillen, danach sobald die Mama ihr Baby selber ablegen kann ist es OK. Auch wenn die Medikamenten Hersteller absolut auf Nummer sicher gehen und 24 Stunden nicht stillen empfehlen von ausstreichen oder abpumpen keine Rede. Meine Kleine ist inzwischen neun Monate und das Medikament hat null geschadet. Nur auf das Dormicum vorher zum beruhigen habe ich verzichtet, auch in Rücksprache mit dem Arzt um die Medikamenten Dosis so gering wie möglich zu halten.

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hey...MANCHE Ärzte, nicht "die Ärzte"

Antwort von Leewja am 28.03.2017, 10:56 Uhr

ich hab da ausführlich drüber nachgedacht: wir sind uns doch alle einig, dass Milch dann produziert wird, wenn ´Nachfrage da ist, also, wenn gesaugt wird, oder?
Es ist ja kein Beutel mit 500 ml Milch, der da ist, sondern Drüsen, die auf Anregung hin ein Sekret produzieren...sepicheldrüsen tun das beständiger, aber ja auch vermehrt, wenn "einem das wasser im mund zusammenläuft"...
Die Milch, die schon in den Milchgängen lagert, ist ja verschwindend gering.
Ich glaube irgendwie nicht, dass die schon fertige Milch tatsächlich noch viel verändert wird, denn sie läuft ja nicht mehr durch Leber und Nieren, wie das Blut.
Ich glaube eher, dass es bei Alkohol und Medikamenten so ist dass das BLUT gereinigt wird /daraus die Schadstoffe abgebaut werden und die DANN danach produzierte Milch eben nichts schlimmes mehr enthält.

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Man muss für jeden Stoff einzeln nachschauen,

Antwort von emilie.d. am 28.03.2017, 11:52 Uhr

weil die Pharmokokinetik je nach Stoff immer unterschiedlich ist. Es ist für viele Stoffe aber wie Du schreibst (Ethanol z.B.), dass der Gehalt ziemlich genau mit dem des Serums korreliert. Moderne Narkosemittel sind in der Regel ziemlich unproblematisch, weil sie ja eben eine geringe Proteinbindung haben, um schnell abgebaut zu werden).
Es gibt aber auch Stoffe, die sich in Muttermilch sogar anreichern.

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wie kann es sich denn anreichern?

Antwort von Leewja am 28.03.2017, 14:25 Uhr

das interessiert mich, es ist doch im "nichtstillenden Zustand" gar nicht viel Milch "da"...oder?
Wenn die Milch erst während des Stillens (hauptsächlich zumindest) gebildet wird, dann könnte ich mir vorstellen, dass z.B. fettlösliche Stoffe in höherem Maß in die Milch gelangen könnten, aber wie lange rückwirkend könnte man denn in Milch etwas feststellen? Angenommen man wolle eine Dopingprobe aus MuMi machen, wie lange zurück würde das reichen? ich hätte jetzt geschätzt höchstens 2 Stunden oder so...

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Re: hey...MANCHE Ärzte, nicht "die Ärzte"

Antwort von Ottilie2 am 28.03.2017, 19:55 Uhr


ich habe mir echt im nachhinein überlegt, dass verallgemeinerungen immer doof sind.einigen wir uns auf "viele" ärzte?

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Re: wie kann es sich denn anreichern?

Antwort von emilie.d. am 28.03.2017, 23:36 Uhr

Nikotin ist so ein klassisches Beispiel, bei dem die Werte in der Muttermilch die Serumwerte übersteigen, sprich es sich anreichert. Ich weiß es nicht, denke, dass die Zellen im Drüsengewebe das aus irgendeinem Grund speichern. 2h kommt mir kurz vor. Ich würde bei Nikotin je nach Konsum eher an Tage denken, wo es sich, obwohl im Blut der Mutter nicht mehr nachweisbar noch in der Milch findet.
Ansonsten hängt es an der PK des Stoffes. Je nachdem wie lang der im Serum ist, findet man den meist auch in der Muttermilch.
Müsste es bei Kühen eigentlich Untersuchungen geben (Pestizide und Co.).

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