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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von Wolke04 am 18.05.2015, 5:59 Uhr

Noch mal versuchen?

Hallo!
Ich habe eine Frage an euch: Gibt es hier Mütter, bei denen das Stillen beim ersten Kind nicht und beim Zweiten gut geklappt hat? Mein Sohn ist jetzt fast 2 1/2 Jahre. Damals hat das Stillen nicht geklappt, trotz vieler Hilfe (Hebamme, Stillberaterin, Ärzte, usw.). Milch war genug da, aber er wollte einfach nicht an der Brust trinken. Habe durch den ganzen Stress um die Sache mein Wochenbett überhaupt nicht genießen und mich erholen können. Erst, als ich nach 6 Wochen mit dem Abpumpen aufgehört hatte und Premilch gegeben habe, wurde es besser. Jetzt bin ich mit Nr 2 schwanger und möchte eigentliceinen neuen Versuch starten. Leider habe ich bisher nur von Frauen gehört, bei denen es auch beim zweiten Kind nicht geklappt hat. Möchte aber den Stress, gerade mit zwei Kindern, nicht nochmal mitmachen (u. a. mehrfache Brustentzündungen). Kann jemand dazu etwas positives berichten?
Danke schon mal!

 
6 Antworten:

Re: Noch mal versuchen?

Antwort von Lewanna am 18.05.2015, 8:28 Uhr

Hallo.
Mich erschließt nicht ganz warum dein Kind nicht an der Brust trinken wollte?
Ein normales reifes Baby, was nichts anderes kennt würde doch die Brust nicht verweigern.
Ich würde es auf jeden Fall nochmal versuchen.
Falls es wieder nicht klappt wurde ich mich aber nicht stressen sondern eher abstillen.
Aber zunächst mal würde ich davon ausgehen das es klappt.
Alles Gute und liebe Grüße

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Re: Noch mal versuchen?

Antwort von PapayaMama am 18.05.2015, 9:47 Uhr

Da es ja nicht an deinem Körper sondern offenbar an dem Baby (?) lag, denke ich, dass du sehr gute Chancen hast, dein nächstes Baby stillen zu können. Ich würde es auf jeden Fall probieren. Wichtig ist, dass du Ruhe hast und dir Zeit nimmst und weder dich, noch dein Baby unter Druck setzt. Normalerweise können gesunde Babys stillen.
Tut mir Leid dass ich keine Erfahrung dazu beisteuern kann. Aber ich will dir Mut machen. Du hattest ja viel Milch und aus der Flasche konnte dein Kind auch trinken. Versuch es ruhig mit dem Stillen. Und nicht zu schnell die Flasche anbieten. Es wird schon gehen :-) Wusste man denn letztendlich, woran es lag dass der Kleine nicht stillen konnte?

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Re: Noch mal versuchen?

Antwort von niccolleen am 18.05.2015, 14:23 Uhr

Ich kenne 2 Frauen gut, bei denen es beim ersten Kind ueberhaupt nicht, und beim zweiten wunderbar geklappt hat.

Bei mir selbst war es so, dass das erste ein Fruehchen war ,und mir keiner gesagt hat, dass ich da auch stillen kann, und ich hab wie eine bloede gepumpt, mit wenig Erfolg, und es wurde erst besser, als ich die Pumperei gelassen habe.
Beim zweiten Kind hat mir das Spital den Anfang (und damit die ersten Wochen) extrem schwer gemacht, wieder PUmpe und Brusternaehrungsset, und irgendwann hat es dann sehr gut geklappt, 2 Jahre lang, dann hab ich abgestillt.

Jetzt weiss ich mehr und wuerde vieles anders machen, wir moechten kein drittes Kind mehr, aber ich bin hundertprozentig sicher, dass allein mit dem, was man jetzt schon weiss und kann, es mit dem naechsten Kind drastisch einfacher wird mit dem ganzen Stillbeginn.

Von dem , was du schreibst, bin ich sicher, dass es beim naechsten Kind gut klappen wird. Stillberaterin hast du ja, und statt pumpen ueberleg dir als Backup lieber ein Brusternaehrungsset oder noch einfacher so: http://www.nicolleen.net/resources/sondenstillen.pdf

lg
niki

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Ja hier!

Antwort von Apothekentante am 18.05.2015, 14:40 Uhr

War bei mir genauso. Mein Großer hat's auch nicht geschafft, aus meiner Brust zu trinken. Nach einem ausgewachsenen Milchstau inklusive Brustentzündung habe ich dann abgepumpt und ein halbes Jahr Mumi per Flasche gegeben.
Beim Mittleren hat's von Anfang an funktioniert - einfach so, ohne Probleme. Ich hab mir da auch nicht mehr so den Stress gemacht - wahrscheinlich lag's daran. Beim ersten wollte ich halt alles perfekt, zu perfekt machen.
Mittlerweile stille ich mein 3. Kind seit 16 Monaten. Auch hier hat's gleich von Anfang an geklappt. Und bis jetzt war das die tollste Stillzeit überhaupt - keine Probleme. Ich kann also von mir sagen, mit jedem Kind wird es entspannter!

Ich wünsche dir viel Glück! Probiers einfach und lass dich nicht stressen.

Lg Apothekentante

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Re: Noch mal versuchen?

Antwort von Alina2014 am 18.05.2015, 16:05 Uhr

Hallo.
Bei mir waren die Stillversuche beim ersten Kind auch katastrophal. Ich hatte sehr viel Milch und ein zierliches sehr trinkschwaches Kind, das nicht aus der Brust trinken wollte. Die Folge waren mehrere Milchstaus und am Ende eine heftige Brustentzündung. Ich habe nach acht Wochen mit dem Pumpen aufgehört und die Milchvorräte weiter verfüttert, dabei aber auch Pre-Nahrung zusätzlich verabreicht. Ich kann deine Situation also gut nachvollziehen. Die ersten Wochen nach dem Abstillen war es für mich ein sehr befreiendes Gefühl, nicht mehr so viel Zeit nur in die Brustversorgung investieren zu müssen. Meine Tochter ist jetzt knapp über 2,5 Jahre alt und hat vor 12 Wochen ein Brüderchen bekommen. Trotz meiner schlechten Erfahrungen habe ich mich wieder für das Stillen entschieden und ich bin sehr glücklich darüber. Auch bei meinem Sohn hatte bzw. habe ich einige Startschwierigkeiten, da er grundsätzlich nicht der beste Trinker ist. Hinzu kommt, dass ich ausgeprägte Hohlwarzen habe und vor 6 Jahren auf der linken Seite eine Brust-OP hatte, die vermutlich das Stillen etwas beeinträchtigt. Da ich bei meiner Tochter im Nachhinein immer das Gefühl hatte, das Stillen zu früh aufgegeben zu haben wollte ich es diesmal unbedingt erneut probieren. Mir hat immer der Gedanke geholfen, dass jedes Kind ein anderes Trink- bzw. Essverhalten hat. Vielleicht ist es bei dir ja auch so und dein nächstes Kind trinkt besser aus der Brust. Immerhin hattest du beim 1. Kind anscheinend genügend Milch. An deiner Stelle würde ich versuchen möglichst entspannt mit wenig Druck an die ganze Sache heranzugehen. Hole dir während der ersten Wochen soviel Unterstützung wie möglich. Vielleicht können dein Mann/Partner, Eltern oder Freunde dich während der ersten 4 Wochen unterstützen. Ich würde mir von Anfang an einen Zeitraum festlegen, in dem ich das Stillen probiere (bei mir waren es 4 Wochen). Sollten sich während dieser Zeit trotz Hebamme und Stillberatung keine Fortschritte einstellen, so würde ich vermutlich auf Pre-Nahrung zurückgreifen. Wenn du zu sehr durch die Stillversuche gestresst bist, hat das Auswirkungen auf das ganze Stillverhalten. Deine Kinder haben dann auch nichts von dir, wenn du nur noch dabei bist zu versuchen dein Kind zum Trinken zu bringen und deine Brüste zu versorgen.
Bei meinem Sohn hatte ich während der ersten Wochen auch einige Stillschwierigkeiten und ich hatte wieder einen starken Milcheinschuss. Auch einen kleineren Milchstau mussten wir überstehen. Von meiner Hebamme habe ich aber super Tipps, die über "wärmen, ausstreichen und kühlen der Brust" hinausgingen, sodass ich bei kleinsten Anzeichen von einem Milchstau reagieren konnte und erst gar nicht in den Stress kam, den ich vom 1. Kind kannte. Dann war ich sehr unsicher beim Anlegen meines Kindes und habe mit Stillkissen immer wieder versucht eine bequeme Stillposition zu erreichen, was aber leider erfolglos blieb. Erst nach einem Stillvideo-Kurs einer Stillberaterin habe ich die für uns richtige Position gefunden. Später habe ich aufgrund von leichten Schmerzen der Brustwarzen während des Stillens die Stillberaterin nochmal in Anspruch genommen. Hier stellte sich dann heraus, dass mein Sohn eine ungünstige Trinktechnik hatte und die Zunge beim Trinken zu weit hinten war. Mit etwas Übung ließ sich das aber auch korrigieren. Mittlerweile (nach 12 Wochen) stillen wir immer noch voll. Die linke (operierte) Seite wird von meinem Sohn nicht ganz so gut akzeptiert und das Stillen ist dort etwas unangenehm. Meine Hebamme rät mir evtl. nur noch rechts zu stillen. Da ich mich noch nicht so ganz mit dem einseitigen Stillen anfreunden kann, meinen Sohn aber auch nur ca. 3x tgl. Links anlege, pumpe ich dort 2-3x tgl. zusätzlich. Für den Notfall haben wir also schon einen guten Milchvorrat angelegt, auch wenn ich laut Hebamme und Stillberaterin mein Kind auch ausschließlich mit der rechten Brust satt bekäme. Das Stillen auf der rechten Seite fangen wir mittlerweile an zu genießen. Es ist ein tolles Gefühl zu sehen, wie zufrieden mein Sohn an der Brust trinkt. Das Stillen ist viel mehr als nur eine reine Nahrungsaufnahme. Er stillt damit seinen Hunger bzw. Durst, aber auch sein Bedürfnis nach Nähe und Körperkontakt. Hinzu kommt, dass das Stillen einfach unwahrscheinlich praktisch ist. Zur Zeit muss ich sowohl für meinen Sohn als auch für meine Tochter so einiges mitnehmen, wenn wir unterwegs sind. Ich bin so froh, dass mir das Mitnehmen von Thermosflaschen mit abgekochtem kalten und warmen Wasser und das Mischen von Fläschchen auf dem Spielplatz erspart bleibt. Gerade wenn beide Kinder etwas von mir wollen, ist es wesentlich unkomplizierter meinen Sohn kurz anzulegen und nebenbei habe ich noch eine Hand frei, um z.B. auch meine Tochter in den Arm zu nehmen und ein Buch vorzulesen etc.. Die ersten Wochen mit 2 kleinen Kindern sind nicht leicht. Ich denke aber, dass es sich lohnt, das Stillen erneut zu versuchen. Auch wenn es längerfristig nicht klappen sollte, so kannst du immerhin sagen, du hättest alles versucht. Dein Kind hat bereits dann enorm profitiert, wenn es zumindest ganz am Anfang die Vormilch bekommen hat.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Entscheidungsfindung. Mache es so, wie du es für richtig empfindest und lasse dich nicht unter Druck setzen!

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Re: Noch mal versuchen?

Antwort von Wolke04 am 18.05.2015, 18:26 Uhr

Vielen Dank euch allen für die tollen Antworten! Leider hat man nie rausgefunden, warum mein Sohn nicht aus der Brust trinken wollte. Zumal er es ganz gut geschafft hat aus den Medela "Calma" Flaschen zu trinken, die ja auch ziemlich "anstrengend" bei trinken sein sollen. Beim Osteopathen waren wir auch, leider auch ohne Erfolg. Beim Kinderarzt (schon älter und erfahren), der das nicht glauben konnte, hat es enmal funktioniert, zu Hause aber wieder nicht. Und den Kinderarzt konnte ich ja schlecht mit nach Hause nahmen...
Aber ihr habt mir sehr viel Mut gemacht, werde es auf jeden Fall versuchen. Habe auch die gleiche Hebamme wie damals, sie kennt also die Problematik und wird mich gut unterstützen. Zudem hat mein Freund vier Wochen Elternzeit, auch ein Traum! Ich halte euch gerne auf dem Laufenden, bis August ist es ja noch ein bißchen hin...
GLG

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