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Schlehensaft?

Thema: Schlehensaft?

Hallo zusammen, hätte mal ne Frage: der Schlehensaft soll ja die Milchbildung auch anregen! Wäre es sinnvoll bereits in der Schwangerschaft immer mal wieder was davon zu trinken? Oder bringt das nichts? Lg

von Knöpfchen2 am 21.01.2013, 10:40



Antwort auf Beitrag von Knöpfchen2

Hallo, es ist nicht nötig, in der Schwangerschaft die Milchbildung anzuregen. Es ist auch nach der Entbindung bei gesunden Frauen nicht nötig, die Milchbildung anzuregen. Dafür braucht es nur zwei Dinge: den Reiz des saugenden Babys (nicht: der toten Milchpumpe), und dass man konsequent viel trinkt (zwei bis drei Liter Wasser oder Tee am Tag). Eine Frau kann die Milchmenge beliebig steigern und problemlos auch zwei Kinder stillen (wie Zwillingsmamas oder früher die Ammen, die ein eigenes und ein fremdes Kind gegen Geld nährten). Denn die Nachfrage regelt das Angebot. Mache Dir überhaupt keine Sorgen über die Milchmenge, sonst schaffst Du allenfalls über die Psyche künstlich ein Problem. Gehe davon aus, dass Du mehr Milch bilden kannst als Dein Kind braucht. Dies geht übrigens mit kleinem Busen ebenso gut wie mit großem, denn die Größe hängt vom Fettgewebe ab, nicht von den Milchdrüsen, die sind gleich. Du wirst nach der Entbindung ca. am zweiten Tag einen Milcheinschuss haben, bei dem der Busen atommäßig aussieht. Dies muss man nicht mit Schlehen oder Kräuterlein zusätzlich anregen, es passiert zuverlässig und ganz von selbst. Nach einigen Tagen geht die Größe wieder zurück und der Busen beginnt, genau so viel Milch zu produzieren, wie das Kind braucht. Lies unbedingt das "Stillbuch" von Hannah Lothrop, das sollte wirklich jede Frau kennen, die stillen will. Du weißt dann so viel übers Stillen, dass Andere Dich nicht mehr verunsichern können. Und Du bist recht unabhängig von der leider immer noch schlechten Stillberatung durch die Klinikschwestern (die meist dafür kaum Zeit haben und allenfalls ein, zwei Sätze dazu loslassen). Für mich war diese Vorbereitung pures Gold wert. Ich habe das Buch auch mit in die Klinik genommen, damit ich an den ersten Tagen mal nachlesen konnte, wenn ein Problem oder eine Frage auftrat. LG

von Mijou am 21.01.2013, 11:25



Antwort auf Beitrag von Knöpfchen2

Danke für deine sehr ausführliche und informative Antwort. Leider hat es bei meiner ersten nicht geklappt. Trotz sehr häufigen anlegen - viel trinken usw. Da kam nicht mal ein Milcheinschuß. Es passierte rein gar nix. Und das wollte ich wen möglich diesmal irgendwie anders handhaben Lg

von Knöpfchen2 am 21.01.2013, 12:08



Antwort auf Beitrag von Knöpfchen2

wie mijou schon schrieb - dich vorab zu informieren bringt mehr als jeder tee oder saft... ;) vllt findest du eine stillberaterin mit einer stillgruppe in deiner nähe, da kannst du auch während der schwangerschaft schon kontakte zu stillenden müttern knüpfen. schau mal hier: http://www.lalecheliga.de/index.php?option=com_content&view=article&id=401&Itemid=93 oder hier: http://h2043782.stratoserver.net/joomla/index.php/afs-vor-ort/stillberatung

von ziyal am 21.01.2013, 12:22



Antwort auf Beitrag von Knöpfchen2

Ich stell mir einfach immer wieder die frage - was, wenn wieder kein Milcheinschuß kommt? Dann is alles vorbereiten für die Katz :( Und herbeizaubern kann man den ja leider nicht. Das hätt ich sonst damals sofort getan!

von Knöpfchen2 am 21.01.2013, 12:37



Antwort auf Beitrag von Knöpfchen2

Hallo Knöpfchen, auch ich hatte keinen klassischen Milcheinschuss. Atombusen, auslaufende Milch - Fehlanzeige! War dann so verunsichert, dass ich anfing zuzufüttern. Als ich dann zu Hause war, wollte ich's nochmal versuchen und habe konsequent die Flasche weggelassen und gestillt, gestillt, gestillt. Und ich konnte es kaum glauben, aber mein Kind nahm wunderbar zu! Mehr als 200g die Woche. Glauben konnte ich's deswegen nicht, weil ich nie viel Milch zu sehen und "spüren" bekam: ich spürte keinen Milchspendereflex, bei mir lief NIE Milch aus und wenn ich versuchte abzupumpen, quälte ich mich ewig für 40ml. Schließlich hab ich 12 Monate fast vollgestillt ( Kind wollte keine Beikost...) und er bewegte sich immer an der oberen Perzentile. Also, sei ruhig zuversichtlich! Und wie meine Vorschreiberinnen schon empfahlen, besorge Dir viel Info im Vorfeld! Alles Gute!

von Maulwurfn am 21.01.2013, 13:40



Antwort auf Beitrag von Knöpfchen2

du hast eine pn

von kaja-luna08 am 21.01.2013, 23:00