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Sehr wenig Milch beim Abpumpen?

Thema: Sehr wenig Milch beim Abpumpen?

Hallo zusammen, ich hoffe, jemand von euch hat einen guten Tipp für mich! Unsere Tochter ist seit etwa einer Woche auf der Welt. Ich muss leider zufüttern, da meine Milchmenge anscheinend nicht ausreichend ist (Kaiserschnitt, Schwangerschaftsdiabetes…). Zusätzlich soll ich häufig abpumpen. Ich bin vermutlich momentan im Übergangsmilch-Stadium (etwa seit gestern Morgen ist die abgepumpte Milch nicht mehr dunkelorange wie das Kolostrum sondern eher gelblich und auch etwas flüssiger). Erschreckenderweise gewinne ich pro Abpumpvorgang nur etwa 8 ml (insgesamt aus beiden Brüsten)!!! Ich pumpe tagsüber etwa alle 3 Stunden ab, nachts meistens nur einmal. Die Zusatznahrung erhält unser Baby über ein Brusternährungsset, so dass sie bei jeder Fütterung an der Brust saugt. Keine Ahnung, ob sie dabei auch etwas Muttermilch aufnimmt?? Ich bin für jeden Tipp und Hinweis dankbar: - wie sich evtl. die Abpumpmenge erhöhen lässt - und ich meine Milchproduktion endlich in Gang bringe. Danke euch!!!!

von Casy123 am 06.08.2022, 19:42



Antwort auf Beitrag von Casy123

Hallo, wie oft legst du denn an? Pumpen ist oft nicht so effektiv. In der Anfangszeit sollten es so etwa 12 Stillmahlzeiten bzw. Pumpen sein, damit die Milchproduktion in Gang kommt, eher noch mehr. Versuche immer beide Brüste zu geben und lass dich nicht durch die Pumpmenge verunsichern. Hast du genug Ruhe und Zeit? Hilft dir jemand im Haushalt oder macht dir Essen? Viel Kuscheln und viel Stillen ist das Einzige, was wirklich hilft. Hast du eine gute Hebamme oder Stillberaterin? Lass dein Kind viel an dir Nuckeln, keinen Schnulli geben. Liebe Grüße

von angi159 am 06.08.2022, 20:03



Antwort auf Beitrag von angi159

Halli, zuallererst, wer hat dir denn von Anfang an gesagt du hättest zuwenig Milch? Diabetes allein kann keine Ursache sein. Grundsätzlich kann ein Baby viel mehr aus deiner Brust saugen als eine Maschine! Wenn es also irgendwelche Bedenken bezüglich der Zunahme des Kindes gibt, würde ich mir erst einmal das Zungenbändchen des Kindes anschauen lassen. Gibt es da keine Auffälligkeiten, das Saugverhalten durch eine Stillberaterin begutachten lassen ( ist es eher schläfrig, wie oft zeigt es Hungeranzeichen, etc). Sollte es aus irgendeinem Grund an einer zu geringen Milchmenge liegen ( was in den seltesten Fällen organische Ursachen hat) kannst du die Milchmenge durch Bockshornklee steigern, vermehrtes und effektives Pumpen ( z. B. Brustkompression, deinem Baby in der Nähe, etc.). Das BES ist übrigens ein super Anfang. Melde dich bei www.stillen-und-tragen.de an, da bekommst du qualifizierte Hilfe. Ansonsten ist die la leche liga super!! Viel Erfolg!!

von Oekoliesel am 06.08.2022, 21:34



Antwort auf Beitrag von Casy123

Hallo, zuerst einmal: Ein Kaiserschnitt oder ein Schwangerschafts-Diabetes sind kein Grund fürs Zufüttern, damit kann man problemlos voll stillen. Eine Frau kann sogar locker zwei Kinder stillen, das ist für den Körper gar kein Problem. Leider werden Frauen in Kliniken oft schlecht beraten. Weder Ärzte noch Krankenschwestern sind gut ausgebildet, was das Stillen angeht. Es ist außerdem bequemer für das Klinikpersonal, die Flasche zu empfehlen, als eine Frau umfassend beim Stillen zu begleiten. Dafür hat man weder Zeit noch Lust. Das Problem ist: Wenn so früh zugefüttert wird, erfährt die Brust gar nicht, wie hoch der Bedarf des Babys wirklich ist. Die Milchproduktion kommt dann nicht in Gang. Das passiert auch Dir gerade. Die tote Milchpumpe übt aufs Gehirn nicht denselben Reiz aus, wie der Anblick, der Duft, das Saugen und die Körperwärme des Babys. Deshalb eignet sich die Milchpumpe leider gar nicht, um die Milchmenge zu erhöhen, ganz im Gegenteil. Das Einzige, was immer und sehr zuverlässig die Milchproduktion anregt, ist: anlegen, anlegen, anlegen. Nichts anderes. Du kannst zum Vollstillen zurückkommen, aber dafür braucht man Vertrauen, Konsequenz und eine gute Beratung. Bitte kontaktiere rasch eine Stillberaterin (die Nachsorge-Hebamme reicht NICHT aus). Kostenlos und gut ausgebildet sind z. B. die Beraterinnen der La Leche Liga e. V., die auch von Ärzten empfohlen werden. Telefonnummern in Deiner Region gibt es unter www.lalecheliga.de Bitte hol Dir schnell Hilfe, noch ist alles möglich, weil Du vor kurzem erst entbunden hast. Du warst leider schlecht beraten beim Start, aber es ist noch nicht zu spät. LG

von Astrid am 07.08.2022, 10:55



Antwort auf Beitrag von Casy123

Es ist, wie Astrid sagt. Es gibt hier auch keine empfohlene Anzahl Milchmahlzeiten. 12 sind unter Umständen zu wenig, wenn man bereits zufüttert und zum Vollstillen zurück will. Man darf extrem oft anlegen, auch wenn das Baby dann nur ein paar Schlucke bekommt. Das macht nichts, es wird durch das häufige Füttern trotzdem satt, und die Milchbildung wird angeregt. Bitte nach jeder (!) Stillmahlzeit Lanolin (z. B. "Brustwarzensalbe" oder "Lansinoh", beides in der Apotheke) auftragen, damit Du nicht wund wirst. Es ist wichtig, hier extrem konsequent zu sein, damit das häufige Anlegen einem nicht verleidet wird. Und ja, eine Stillberaterin kontaktieren. Du brauchst nicht nur die richtige Technik, sondern vor allem muss die innere Gewissheit und Überzeugung zurückkehren, dass jede Frau ihr Kind komplett allein satt bekommen kann. Diese Zuversicht ist wichtig. Ergänzend kannst Du das "Stillbuch" von Hannah Lothrop lesen, das beste Buch zum Thema Stillen. Es hat auch mir das Vertrauen wiedergegeben, dass ich meine Kinder komplett selbst ernähren kann, und es hat auch funktioniert (trotz zweier Kaiserschnitte, Komplikationen usw.). LG

von Mijou am 07.08.2022, 10:59



Antwort auf Beitrag von Casy123

Oh ja, das kenne ich nur zu gut. Bei mir ist beim abpumpen auch kaum etwas gekommen. Ich weiß gar nicht, ob es anfangs überhaupt 8ml waren. Irgendwann waren es sogar 20 ml ;-D nach einigen Wochen... Ich habe vor allem darauf geachtet, ihn wirklich oft anzulegen und zugefüttert habe ich anfangs leider mit Flasche. Immer unmittelbar nach dem stillen, aber er hat immer mindestens 45 Minuten davor an der Brust getrunken. Es wurde besser, die fläschchen weniger, und dann endlich, hat er das eine fläschchen welches er noch bekommen hat mit knapp 3 Monaten verweigert. Von da an gab es bis zum beikoststart nur noch mamamilch. Das abpumpen war bei mir so eine psychische Sache glaube ich. Da ging einfach nichts. Auch heute noch, mein Sohn ist jetzt 17 Monate alt, ist das mit dem abpumpen noch schwierig. Ich habe aber auch ab und zu 24 Stunden Dienste, da geht es nicht ohne abpumpen. Dauert ewig, kommt fast nix, Brust ist oft extrem voll wenn ich nach Hause komme...komisch irgendwie. Beim stillen natürlich alles normal, Brust immer schön weich und entleert. Aber ich habe auch schon gehört, dass sich die Brust an das pumpen gewöhnt. Gib euch noch ein bisschen Zeit. Die Geburt ist erst eine Woche her, es ist anfangs alles so neu und anstrengend. Ich spreche aus Erfahrung, es wird besser. Dein Körper ist schlau! Entspannen und ausruhen. Viel kuscheln und gemütlich machen. Nur nicht von anderen stressen lassen und vielleicht mal den Besuch einfach bitten, in einer Woche oder sogar 2 Wochen zu kommen. Ich dachte damals, ich schaffe das nie, dann ist er eben ein fläschchen Kind. Und er ist nun ein waschechter busenjunkie mit 1 1/2 Jahren

von Pfirsich am 08.08.2022, 17:06



Antwort auf Beitrag von Casy123

Als aller erstes: Stress dich nicht! Es ist nur wichtig, dass dein Kind satt und zufrieden ist. Egal ob von der Brust oder aus der Flasche mit Muttermilch oder Pre-Na. Ich habe gute Erfahrungen mit dem Weleda Stilltee gemacht, allerdings 2 Beutel auf eine Tasse mind. 15 Minuten ziehen lassen. Das ganze 3x am Tag für ca. eine Woche. Alles Gute euch!

Mitglied inaktiv - 13.08.2022, 11:07



Antwort auf Beitrag von Casy123

Falls es dich beruhigt: Die Menge, die Frau abpumpen kann, sagt nichts über die Menge aus, die Frau "zu bieten hat". Ich selbst konnte nur Abpumpen, solange die Brüste "prall gefüllt" waren, was nur direkt nach dem milcheinschuss der Fall war oder später, wenn ich mal von meinem Kind getrennt war und "ungewöhnlich lange" nicht gestillt hatte. Ansonsten kamen keine 5 ml zum Vorschein. Dennoch konnte ich meine Kinder vollstillen, ohne auch nur ein Fläschchen zu füttern zu müssen. Meine Tochter sogar über mehrere Jahre. Ich würde dir empfehlen, die Pumpe beiseite zu legen und stattdessen immer wieder das Baby anzulegen. Das kurbelt die Produktion am besten an und spart "Pump-Stress". :-)

von Baerchie90 am 15.08.2022, 06:16



Antwort auf Beitrag von Casy123

Hallo in die Runde, ich hatte auch so meine Probleme, meine Zwillinge satt zu bekommen. Ich habe dann von meiner Hebamme einen ganz genialen Tipp bekommen, der normalerweise ein absolutes must have ist, für alle stillenden Mamis. mamosan24 steigert nicht nur die Milchproduktion, sondern es vergrößert und strafft die Brüste auch gleichzeitig. Also mehrere Fliegen mit einer Klappe erschlagen - sozusagen ! Nach 14 Tagen brauchte ich schon nicht mehr beifüttern, da sich meine Milchmenge durch dieses mamosan fast verdoppelt hatte. Man brauch auch keine Bedenken haben, denn es ist ein rein pflanzliches Helferlein - ganz ohne Chemie. Es ist ein in Deutschland zugelassenes, zertifiziertes und geprüftes Naturprodukt. Also alles safe ! Das war mir auch sehr wichtig ! Einfach mal antesten und noch mal meinen besten Dank an meine Hebamme Leni aus Köln !

von natter am 12.09.2022, 14:47