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Sohn will nur noch Flasche - bitte helft mir!

Thema: Sohn will nur noch Flasche - bitte helft mir!

Hallo ihr lieben! Ich habe von Anfang an versucht, meinen Sohn (11 Tage alt) zu stillen, jedoch hatte ich sehr schnell den Eindruck, dass er ncht richtig satt wird, was sich vor allem in regelrechten Schreiatacken bemerkbar machte. Meine Hebi meinte daraufhin, vieleicht bekäme er meine Brustwarze nicht richtig zu fassen, da sie sehr flach sind und riet mir zum Stillhütchen. Das funktionierte auch kurzzeitig, zumindest wusste ich nun, dass aus meiner Brust auch Milch herauskommt (hatte nicht wirklich spürbar einen Milcheinschuss und es läuft auch normalerweise nichts raus). Das Problem mit dem Schreien blieb bestehen und war so schlimm, dass wir eines Abends beschlossen, ihm die Flasche zu geben (mit Pre - Nahrung). Danach war der Kleine total zufrieden und ausgeglichen. Nun ist es aber so, dass er immer weniger die Brust möchte und selbst nach 1,5 stündigem Stillen noch auf seine 15 - 40ml Pre besteht, ansonsten auch keine Ruhe gibt. Ich habe das Gefühl, meine Milch wird weniger (wäre ja auch verständlich wegen Angebot und Nachfrage). Habe versucht, dass Stillhütchen wegzulassen, damit er vielleicht effektiver Milch herausbekommt, aber das lässt er gar nicht mit sich machen, bockt total rum, ich habe gar keine Chance ihm die Brust in den Mund zu stecken, weil er sich so aufregt! Möchte doch so gerne stillen und am liebsten gar nicht mehr die Flasche geben. Habe auch schon versucht, Milch abzupumpen, aber das geht gar nicht, da kommt nichts raus. Hat eine von euch eine Idee, wie wir das wieder hinbekommen??? Verfluche diese Scheiß Flasche und bin völlig am Ende! Danke für eure Hilfe

Mitglied inaktiv - 09.09.2008, 08:03



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hallo mona, wende dich an einer stillberaterin. dringend. auf der seite www.lalecheliga.de findest du bestimmt eine in deiner nähe. halt durch es wird schon, versuch einfach immer wieder zu stillen. wenn dein kleiner nur mit stillhütchen stillen mag, dann halt nur so ersteinmal. alles gute tschau katja +3kids

Mitglied inaktiv - 09.09.2008, 08:15



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Hallo Mona, das klingt als wäre es mein eigener Sohn! Das ist schon 12 Jahre her, kaum zu glauben, aber ich hatte fast gleiche Probleme. Mein Sohn trank im Krankenhaus nur an Stillhütchen, weil mir die Krankenschwestern einredeten, mit meinen Schlupfwarzen könnte ich unmöglich ein Kind stillen. Dann kam ich nach Hause und unser Sohn wollte auf einmal gar nix mehr trinken. Ich hab dann eine endlose Tortur hinter mich gebracht - aber am Ende trank er dann doch noch an der Brust, es hat zwar 10 Wochen gedauert, bis es so weit war... - aber dafür hab ich ihn auch 15 Monate gestillt, davon 10 Monate voll (also nur Muttermilch). Ich habe das Schreien auch als schier unerträglich empfunden, man wird ja irgendwann wahnsinnig! Leider war unser Sohn ein sogenanntes "Schreibaby" und hörte dann auch in der Stillzeit nicht auf zu Schreien, aber immerhin wusste ich dann, dass es nicht daran lag, dass er nicht satt wurde. Ich würde mir an deiner Stelle wirklich so schnell wie möglich die Hilfe einer Stillberaterin suchen, am besten eine von der IBCLC, das sind die besten, die es gibt. Leider ist es so wie überall - die muss man natürlich selbst bezahlen, das zahlt keine Kasse! Aber du findest eine Liste mit Beraterinnen auf der Homepage unter http://www.bdl-stillen.de/ - ich habe bei meinem Sohn und auch bei meinem nächsten Kind die Beraterinnen in Anspruch genommen und es war ein Segen, so liebevolle und kompetente Hilfe zur Seite zu haben. Ich finde deine Entschlossenheit, von der Flasche wegzukommen, sehr gut! Manchmal ist das aber echt schwere Arbeit. Auf alle Fälle solltest du auch versuchen weiter abzupumpen. Das regt die Milchbildung zusätzlich an, und wenn die Milch leichter fließt, dann fällt es deinem Sohn auch leichter, etwas aus der Brust herauszubekommen, wenn er denn mal trinkt. Du könntest es auch mit einem Trick versuchen, dass du ihn an deinem Finger saugen lässt und dir so einen Fingerfeeder besorgst. Ich glaube die gibt es in der Apotheke. Wenn nicht, dann kann sie sicher der Kinderarzt verschreiben. Da spielst du deinem Kind quasi vor, dein Finger wär die Brustwarze und gibst dann etwas abgepumpte Milch über den Fingerfeeder in den Mund des Kindes. So lernt das Kind, dass es sich lohnt zu saugen, weil dann Milch kommt. Natürlich musst du dabei sehr aufpassen, dass du keine Milch gibst, wenn er nicht wirklich am Finger saugt, sonst versteht er es ja nicht. Diese Prozedur mögen aber nicht alle Kinder. Mein Sohn fand das furchtbar und hat uns auch lautstark spüren lassen, dass er davon nichts hält. Dann hat unsere Stillberaterin die Idee gehabt, eine Nasensonde zu besorgen (diesen kleinen Kunststoffschlauch, durch den Nahrung über die Nase zugeführt wird). Den haben wir dann an eine Spritze mit Muttermilch angeschlossen, die auf meine Schulter geklebt und den Ausgang des Schlauches direkt an meine Brustwarze (man muss das Klebeband natürlich etwas oberhalb des Warzenhofs ansetzen). Beim Anlegen hat dann die Stillberaterin oder mein Mann etwas Milch über den Schlauch gespritzt, so dass unser Sohn das Gefühl hatte, er läge an der Milchquelle (weil er eben durch die Flasche daran gewöhnt war ,dass die Nahrung da quasi raustropft ohne dass man was tun muss). Das hat leider auch nur bedingt funktioniert. Schließlich half bei unserem Sohn die Radikalkur. Wir haben einfach gar nichts mehr gegeben, keinen Schnulli, keinen Fingerfeeder, keine Sonde, kein Fläschchen, kein Löffelfüttern, gar nichts mehr. Ich habe ihm einfach immer nur die Brust angeboten. Na du hättest hören sollen, wie der geschrien hat. Oh Gott, nach 12 Jahren weiß ich noch, was das für furchtbare Tage und Nächte waren. Natürlich kann man so ein Wichtel nicht hungern und dursten lassen. Wenn er sich also heiser gebrüllt hatte und endlich eingeschlafen war, haben wir ihm heimlich abgepumpte Milch mit dem Löffel im Schlaf gefüttert. Man kann bei Babies einen Schluckreflex auslösen, indem man sie an der Wange streichelt oder unter dem Kinn. Das dauert natürlich Stunden, bis da mal 30 ml gefüttert sind. Aber immerhin, so wussten wir, dass er doch etwas Flüssigkeit zu sich nahm. Er merkte davon ja nichts, weil er schlief. Wenn er aufwachte, bot ich ihm einfach nur meine Brustwarze an. Und was soll ich dir sagen? Nach dreieinhalb Tagen dieser wirklich nervenaufreibenden Prozedur trank er plötzlich von einem Moment auf den anderen. Er schnappte einfach die Brustwarze und trank und trank und trank... und von dem Tag an wollte er kein Fläschchen und gar nix mehr, nur noch die Brust. Wie gesagt, es war wirklich eine sehr schwere Zeit, und ich weiß rückblickend gar nicht mehr, wie wir das überhaupt schaffen konnten. Aber auch heute noch überkommt mich dieses Glücksgefühl von damals, als er das erste Mal richtig an der Brust trank, und ich erinnere mich so gern an unsere gemeinsame Stillzeit, die ich dann so richtig genießen konnte, und er auch. Ich wünsche dir, dass du es auch schaffst. Ich hoffe, dass du gute Hilfe hast, vielleicht auch von Mutter oder Schwiegermutter. Und ich hoffe sehr, dass dein Mann dich unterstützt. Das ist immens wichtig. Er soll dir einfach immer wieder Mut machen und dich aufmuntern, dich verwöhnen und dich in den Arm nehmen, er soll dich pfleglich behandeln, so dass du dich geborgen fühlst. All das trägt auch dazu bei, dass die Milch fließt. Keine Ahnung, ob du Lust hast, dich mal zu melden, aber tu es gerne unter zef3v17@yahoo.de. Es grüßt dich Sabine

Mitglied inaktiv - 11.09.2008, 01:59