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Stillabstände

Thema: Stillabstände

Ich stille seit Geburt nach Bedarf und mein Kleiner ist nun 11 Wochen alt. Wir hatten von Anfang an Stillabstände von 2 Stunden- Tag und Nacht. Zwischendurch hat er nachts mal 3 Stunden geschlafen... mittlerweile sind es wieder 1-2 am Stück. Tagsüber schläft er (wenn überhaupt) nur im Tragetuch - da kann ich mich also nicht bei erholen. Am Tag stört mich das "ständige" stillen überhaupt nicht, aber durch die Nächte bin ich so langsam am Ende meiner Kräfte... Noch dazu bekommt er ab ca 5Uhr morgens starke Bauchschmerzen und schreit sich die Seele aus dem Leib. (Trotz Bigaia, Pupsglobuli, Carvum Carvi etc... ihm hilft dann nur ne Massage und der Fliegergriff) Kann ich darauf hoffen, dass sich die Abstände noch irgendwann verändern? Es kann ja kein Schub sein, wenn es nie anders war...:( Oder wird er ggf. wirklich nicht satt?! Er trinkt mal nur 5min an einer Seite und mal 30min an beiden Seiten... trotzdem hält er dazwischen nicht länger durch

von Hashimaus am 30.09.2014, 11:37



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Das hört sich an, wie bei uns am Anfang. Ich habe mit tragetuch geschlafen. Im halb sitzen, aber immerhin. Es wird besser. Es kann übrigens neben einem Schub das einschießen der Zähne oder sonst was sein. Es ist alles nur eine Phase und wenn die vorbei ist, dann kommt die nächste. .. Ihr schafft das, auch wenn es manchmal echt sehr anstrengend ist. Kannst du ihn abends mal für ne Stunde abgeben?

von nuria82 am 30.09.2014, 18:19



Antwort auf Beitrag von nuria82

Ja, mein Mann nimmt ihn zum Glück wenn er Abends nach Hause kommt. Tragetuch klappt bei uns nur, solange man sich bewegt. Rumlaufen oder Gymnastikball...;) Wann darf ich denn auf Besserung hoffen?

von Hashimaus am 30.09.2014, 18:38



Antwort auf Beitrag von Hashimaus

Bauchweh war bis zum fünften Monat bei uns ein Problem. Ich glaube, das schlafen wurde im vierten Monat deutlich besser. Durchatmen bis zum nächsten Schub. Wir haben angefangen, im liegen zu stillen. Oder im tragetuch. Ich hatte so ein elastisches. Sie schläft bei mir im Bett, da muss ich nicht zum stillen aufstehen, das hat mir geholfen. Kenne aber auch welche, die wirklich nach drei Monaten mit den Koliken durch waren und es dann viel entspannter wurde. Ich drücke die Daumen.

von nuria82 am 30.09.2014, 21:34



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Bei uns war es ganz genauso. Den ganzen Tag nur Tragen, wehe Ablegen. Schlafen nur mit Stillen und dann die ganze Nacht lang im 1,5 Stunden Rhythmus. "Mit drei Monaten wird es besser" hab ich immer zu hören bekommen und ich muss wirklich sagen dass es so in etwa hin haute. Es gibt ein sehr gutes Buch "das glücklichste Baby der Welt" . Dort ist beschrieben, dass Babys aufgrund der evol. Entwicklung eigentlich drei Monate zu früh auf die Welt kommen (forciert durch zb zunehmenden Kopfumfang usw). Daher brauch ein Baby in den ersten drei Monaten eine uterusähnliche Umgebung dh. Schaukeln, Enge, Wärme, Mamas Nähe und am Besten noch ein lautes Rauschen (mein Kind ist tatsächlich bei schlimmen Abenden nur mit Fön oder lauten Duschgeräuschen eingeschlafen :) ). So langsam richtig aufwärts ging es mit 4 Monaten. Aber egal wie schön dann manche Nächte aussehen könnten , sollte man lieber damit rechnen dass sie genauso schnell wieder unruhiger werden können. Ich habe mir mit der Zeit abgewöhnt auf die Uhr zu schauen. Vorher habe ich auch jede Nacht analysiert aber am Ende versteift man sich zu sehr und bringen tut es auch nichts. Meine Maus ist letzte Woche ein Jahr geworden. Sie wacht nachts immer noch alle 2 Stunden auf und möchte an die Brust. Kurzzeitig war es schon mal besser.Aber in dem Alter passiert einfach so viel Neues und sensible Kinder reagieren darauf dann oft mit unruhigem Schlaf . Mach dir keine Sorgen, ich bin mir sicher dass dein Kind nicht aus Hunger sondern aus Nähe an deine Brust will und das ist ganz normal auch wenn einem tausend andere Menschen manchmal was anderes sagen!!! Und irgendwann gewöhnt man sich an das nächtliche Dauernuckeln. Dein Kind braucht es aber wird es nicht ewig tun. Die meisten Kinder hören von ganz alleine dankt auf . Das Wichtigste ist wie deine Einstellung dazu ist. Dein Kind wird es dir danken Ich wünsche euch alles Gute und viel Spaß

von Lauriso2013 am 30.09.2014, 21:51



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Bei uns wurde das auch mit 4 Monaten besser. Bei uns half nichts gegen das Schreien, außer vielleicht das viele Tragen im Tuch, das brachte schon viel Erleichterung. Ist einfach bei einer Reihe von Babys am Anfang so. Die Anpassung ans Leben draußen ist anstrengend, und die Psyche bildet sich noch sehr dünn im Bauch ab. Will heißen, dass auch etwas weniger Tagesprogramm helfen kann, die Situation zu entspannen. Auch die Geburtserfahrung wird oft noch nachträglich verarbeitet. Toll, dass Du Dein Kind trägst, das hilft schon viel. Tagsüber empfiehlt es sich, sich auch mal zum Stillen mit dem Kleinen hinzulegen, damit Du dann auch selbst schlafen kannst. Mit 11 Wochen ist er ja noch sehr klein. Die Wachstumsschübe kommen schnell hintereinander, und da sind die Abstände kurz, nicht bei allen, aber bei vielen. Wir hatten lange so kurze Abstände, aber beim Schlafen wurden sie länger. Was geholfen hat: Nach ca. 30 Minuten Schlaf wieder da sein, weiterstillen, bis das Kind wieder in den Schlaf gesunken ist, denn hier haben sie oft Probleme, in den Tiefschlaf zu finden. Das Stillen hilft ihnen dabei. Sind sie erst mal tief am Schlafen, gehts etwas länger. Nachts haben wir das Kind sogar heute noch im Beistellbettchen (sie wird demnächst 3), aber gestillt wird nur abends vor dem Schlafengehen und morgens zum Aufwachen. Nachts schlafen alle normalerweise. Wir hatten bis ca. 18 Monate wechselnde nächtliche Stillzeiten. Mal gefühlt jede Stunde, mal auch mal 5 h Pause. Das wechselt immer mal wieder. Seit 1 1/2 Jahren schläft sie normalerweise durch. Mir hat es geholfen, die Uhr wegzuschmeißen, mein Kind nachts neben mich und ein Stillkissen in den Rücken zu legen und dann mit Hilfe eines Stillshirts als Schlafhemd andocken lassen, wann immer nötig. Das hat dann dazu geführt, dass auch ich gut schlafen konnte, nämlich exakt ab dem Moment, in dem ich beschloss, dass es mir jetzt egal ist, wann Kind stillen will und wie oft. Mein Mann meinte dann morgens manchmal, wir hätten aber viel gestillt, und ich wusste nur von 2 x. Den Rest hatte ich verschlafen. :-) Alles Gute für Euch! Es wird besser! Ganz sicher! LG Sileick

Mitglied inaktiv - 30.09.2014, 23:31



Antwort auf Beitrag von Hashimaus

Hey, ich hatte auch so ein Tragekind. Mir hat damals das Lullababy etwas geholfen, auch nicht stundenlang, aber ich war schon froh, mal 20 Minuten meinen Arm frei zu haben. Das ist eine Feder, an der man einen Babykorb oder den MaxiCosi hängen kann. Allein durch das Gewicht des Babys schaukelt der leicht. Ansonsten habe ich monatelang Sachen gekocht, die man mit einer Hand kochen und essen kann. Meine Tochter war gelinde gesagt.... schlimm. Freunde, die gesehen haben, wie es mir geht, haben mir angeboten, sie mal für ein paar Stunden zu nehmen, das aber auch nur einmal. Einmal war sie 2 Stunden bei einem Bekannten. Als ich sie wieder abgeholt habe, hat sie dermaßen nach Männerschweiß gerochen. Er hat gesagt, er macht echt viel für mich, aber das macht er nicht noch einmal mit, so leid es ihm tut. ABER: Sie ist jetzt mitten in der Pubertät und so was von unkompliziert. Vielleicht erarbeitest Du Dir gerade einen Vorschuss für später, vielleicht hilft Dir das ein bisschen. Ansonsten durchhalten, es wird irgendwann besser. Das liebevolle Rumgetrage ist nicht umsonst. LG

von Petzilein am 01.10.2014, 17:35