Hallo liebe Mamis, ich möchte mit diesem Beitrag alle stillenden Mütter ermutigen weiter zu stillen, sollten sie Probleme beim Stillen haben, bevor sie voreilig den zunächst "leichteren Weg" wählen und zur Flasche greifen. Vorab möchte ich jedoch betonen, dass ich keine Mutter damit angreifen oder verurteilen möchte, die sich gegen das Stillen entschieden hat. Es ist jedem das seine und jede Mutter will das Beste für ihr Kind. Also ich möchte euch meine Geschichte erzählen. Mein Sohn ist inzwischen 10 Wochen alt. Ich hatte von Anfang an ausreichend Milch, abgesehen von den ersten Tagen, bis der Milcheinschuss folgt, dauert es ja schließlich einige Tage. Es fing bei mir jedoch vom 2. Tag mit extrem wunden Brustwarzen an es war wirklich eine Qual. Jede Mahlzeit war eine Überwindung für mich. Es ist mein erstes Kind und ich habe mir das Stillen nie so schwierig vorgestellt. Meine Hebamme machte mir Mut und sagte dass das alles in einigen Wochen vorbei sein wird. Das war für mich erstmal gar kein Trost weil der Schmerz einfach zu enorm war. Jedesmal floss Blut aus der Brust. Es war schlimm. Es zeigte ich einfach keine Besserung. Dazu kam dann noch Stress in der Familie, es gab einen riesen Familienstreit und ich und mein Mann waren mittendrin, man stellte uns quasi vor vollendeten Tatsachen, ganz nach dem Motto "entscheidet euch: Wir oder die". Und die Entbindung war gerade mal erst 7 Tage her. Ich fiel in eine tiefe Depression. Ich stillte immer seltener, von Tag zu Tag. Alles was ich wollte, war schlafen um den den seelischen Schmerz zu vergessen und das Stillen war ohnehin immer noch so schmerzhaft, also haben ihn mein Mann, meine Schwestern und meine Mutter immer öfter die Flasche gegeben, ich hatte meinen kleinen meist nur zum schmusen bei mir und nachts. Das ging eine ganze Woche so, ich habe unbewusst fast abgestillt, das wollte ich gar nicht, mir war gar nicht klar was ich da tat. Dann entschied ich mich dass das nicht so weiter gehen kann. Mein Sohn kommt an erster Stelle, er verdient nur das beste, ich muss weiter stillen und von der Flasche ganz weg . Und da fing der Kmpf an: Ich realisierte dass kaum noch Milch da war das Stillen brachte nichts, Ich legte ihn manchmal ganze 2 Stunden an und trotzdem musste ich zufüttern. Das ging 2-3 Wochen so. Ich tat nichts anderes als Stillen, der Haushalt blieb liegen. Für etwas anderes hatte ich wirklich keine Kraft. Denn ich habe nicht einmal das Zimmer verlassen. Ich war nur am stillen. Es gab Tage an denen ich dachte: "Was mache ich da? Das bringt doch nichts!" Da nach Tagen ständigen Anlegens es einfach nicht besser wurde. Doch ich gab nicht auf. Irgendwann merkte ich, ich fütter immer weniger zu. Die Milch wird mehr. Die wunden Brustwarzen heilten. Selbst der Familienstreit wurde geschlichtet. Alles wurde besser. Ich bin so froh dass ich nicht aufgegeben habe. Nach wochenlangem weinen und Schuldgefühlen, bin ich heute so glücklich dass ich mein Kind vollstille. Ich kann ganz auf die Flasche verzichten. Ich stille ihn und es macht mich glücklich. Es ist so ein schönes Gefühl. Mittlerweile geht das Stillen auch viel schneller, nach 5 Minuten hat er die Brust leer getrunken. Ich möchte euch mit meinen Erfahrungen dazu ermutigen nicht aufzugeben. Anfangs macht das Stillen einfach kein Spaß, im Gegenteil es ist eine Überwindung für uns. Aber nach 3, 4 Wochen wird alles besser glaubt mir und es gibt nichts schöneres und leichteres als das Stillen. Und glaubt nicht, einfach so nicht genug Milch zu haben. Wenn ihr nicht genug Milch habt, dann entweder weil ihr zufüttert, oder ihr bildet es euch nur ein. Die Natur hat uns diese Gabe gegeben. Glaubt an euch.
von Summerlike am 13.06.2014, 14:05