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Stillen bei Frühchen nachdem Saugverwirrung verursacht wurde.

Thema: Stillen bei Frühchen nachdem Saugverwirrung verursacht wurde.

Wir haben das Problem dass unser kleiner Schatz vier Wochen zu früh auf die Welt kam und seit zwei Wochen im Krankenhaus liegt (1,5 wochen davon war er auf der Intensiv). Ich habe vor ca. 4 Tagen mit dem anlegen beginnen dürfen und er hat auch täglich seine getrunkene Milchmenge an der Brust gesteigert - allerdings schläft er ziemlich schnell während dem stillen ein. Im KH haben sie den Mist angefangen im zusätzlich noch die Flasche zu geben und haben bereits am 5. Tag ihm einen Schnuller gegeben (verursacht eine Saugverwirrung). Da er vor. morgen nach hause darf frage ich mich wie ich das ganze mache mit dem stillen?? Mein Wunsch wäre schon voll zu stillen und ich würde es gerne in der Anfangszeit zuhause so probieren dass ich ihm gar keine Flasche gebe sondern ihn jedes Mal an die Brust anlege sobald er Hunger hat und sich meldet. Habe aber Angst dass er dabei nicht genug trinkt und vom GEwicht her abnimmt. Was wäre euer Vorschlag?? Soll ich dann lieber mit einem Becherchen Muttermilch zufüttern???? Über ein Antwort wäre ich Euch sehr dankbar. Liebe Grüße

von BabyH2011 am 15.05.2011, 19:21



Antwort auf Beitrag von BabyH2011

Einfach ausprobieren. Du hast ja scheinbar schon mal erfolgreich gestillt. Hast du eine stillfreundliche Nachsorgehebamme? Wenn es wirklich Probleme mit der Gewichtszunahme gibt, und du Sorge wegen Saugverwirrung o.ä. hast, ist die Idee mit dem Becherchen schon ok. Da kannst du notfalls MuMi mit dem Löffel füttern, oder mit einer kleinen Spritze (Apotheke), falls dein Sohn das mit dem Löffel nicht hinbekommt. Dass die Babys während dem Stillen einschlafen ist völlig normal, auch bei Nicht-Frühchen. Am besten häufig anlegen --> mehr Milch und mehr Übung für Mama und Kind, aber du scheinst ja bereits gut informiert zu sein. Von vorneherein zufüttern würde ich nicht, wenns mit dem Stillen gut klappt. Besser er wird auf die Brust geprägt. Glückwunsch zur Geburt und viel Spaß beim Stillen.

von Nachtwölfin am 15.05.2011, 20:04



Antwort auf Beitrag von BabyH2011

N´Abend! Du brauchst eine Stillberaterin. Gibt es sowas im KH? Die betreut dich auch ambulant zu Hause. Wenn nein, dann suche im Internet unter www.stillen.de, www.lalecheliga.de oder www.afs-stillen.de Bei Frühchen muss man das Gewicht und die Trinkmenge (zu mindest am Anfang) direkt im Auge behalten. Warscheinlich startest Du mit einer Kombination aus an der Brust trinken zu bestimmten Zeiten und einer Zufütterung mit abgepumpter Muttermilch und evtl. Pulvermilch. Du musst dann versuchen von der Flasche Richtung Becher zu wechseln und parallel versuchen, die an der Brust getrunkene Milch zu steigern. Noch dazu sollte der Schnuller natürlich wieder aus dem Mund solang bis das Stillen einwandfrei funktioniert (wir sprechen warscheinlich über Wochen). Deine Milchprokuktion muss sich einstellen so dass keine Kunstmilch nötig ist und das Kind muss das anstrengende Saugen lernen. Es wird anstrengend und warscheinlich deine ganze Zeit in Anspruch nehmen. Hast du Hilfe für den Haushalt? Aber es lohnt sich sicher und ist auf jeden Fall gut zu schaffen. Bitte fange gleich mit der Suche nach einer Stillberaterin an. Eine Nachsorgehebamme ist auch oft ganz "brauchbar" aber in für solche Stillfälle meist nicht ausgebildet. Anouschka

von anouschka78 am 15.05.2011, 20:32



Antwort auf Beitrag von BabyH2011

mein erster Sohn lag insgeamt 9 wochen im KH davon 5 auf Intensiv wo er NICHTS essen/trinken durfte. Er wurde nur mit Nucki beruhigt und dann als er auf die chirurgische Station kam, haben sie mit minimalen Mengen (tagelang 5ml) angefangen abgepumpte Mumi zu füttern. Als er dann so an die 20ml allein schaffte, durfte ich ihn anlegen und was soll ich sagen, es hat super geklappt. Er hatte NULL Saugverwirrung.... man muss es einfach austesten. Wenn du wissen möchtest wieviel er trinkt (wurde mir empfohlen da wir um jedes Gramm kämpfen mussten) dann hol dir in der Apo eine Waage und wieg dein Kind vor und nach dem Stillen. So weißt du wieviel dein Kind trinkt. Bei Sohnemann Nr. 2 z.B. hab ich 4 Monate voll gestillt und dann mal 1!!! Flasche Tee gegeben (war im Sommer 2002 wo es so mega heiß war) und davon bekam er prompt eine Verwirrung und es war ein Kampf das wieder hinzubekommen..... aber hat geklappt. lg mauschel

von Mauschel am 15.05.2011, 20:45



Antwort auf Beitrag von Mauschel

Vielen Dank für eure hilfreiche Tipps. Ich habe keine Stillberaterin aber eine sehr gute Hebamme die sich damit sehr gut auskennt. Ich werde es jetzt so machen - dass ich ihn so oft wie möglich (wenn er sich meldet und hunger hat) an die brust anlege...sollte er so gut wie gar nix trinken werde ich ihm keine Flasche geben sonder Mumi aus dem Becherchen zufüttern. Mit der Waage aus der Apotheke das ist sicherlich eine gute Sache und beruhigt einen wenn man weiss wieviel das Kind getrunken hat , aber die sind sicherlich sehr teuer und der Zeitrahmen wo man dies fürs Kind benötigt ist ja auch nicht sehr lange. Weiss jemand ob man so eine Waage auch ausleihen kann bzw. mit einem Rezept vom FA verschrieben bekommt??? Liebe Grüße

von BabyH2011 am 16.05.2011, 07:44



Antwort auf Beitrag von BabyH2011

man bekommt sie ausgeliehen und da es bei dir notwendig ist würd ich denken das die KK da auch mitmacht. ist ja wie eine Milchpumpe die bekommt man auch auf Rezept wenn es notwendig ist lg mauschel

von Mauschel am 16.05.2011, 08:28



Antwort auf Beitrag von Mauschel

Mein Sohn ist 7 Wochen zu früh geboren und hat nur die ersten zwei Tage künstliche Milch über die Magensonde bekommen. Nachdem das Abpumpen nach 1-2 Tagen langsam losging, haben wir ohne Kompromiss zur Muttermilch gewechselt und ich habe alle 4 Stunden abpumpen geübt. Das ging etwa so noch eine Woche über die Magensonde. Nach und nach habe ich ihn angelegt und er hat langsam gelernt von der Brust zu trinken, so jedes 2. Mal alles andere war für ihn zu anstrengend. Er hat also abwechselnd Flasche und Brust getrunken und kannte beides. Ich habe ihn im Krankenhaus nach jedem Trinken gewogen. Als wir nach 2,5 Wochen aus dem Krankenhaus gehen konnten, habe ich ihn zuhause gleich voll gestillt und nicht mehr gewogen, obwohl ich etwas unsicher war, ob das reicht. Die Hebamme kam täglich einmal und hat ihn gewogen. Den Schnulli habe ich zuhause gleich weggeworfen. Eine Milchpumpe habe ich auf Rezept bekommen und eine Waage wäre auch kein Problem gewesen. Gruss Katrin

Mitglied inaktiv - 16.05.2011, 09:17