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Geschrieben von Ottilie2 am 29.07.2015, 17:29 Uhr

Stillen bis Schuleintritt

... habe ich gerade unten beim Schmökern gelesen.
Was denkt ihr darüber?

Ich bin gegenüber langen Stillzeiten grundsätzlich offen eingestellt und würde ich eine Mami kennen lernen, die 5+ Jahre gestillt hat, würde ich mich anerkennend verhalten.
Aber wenn ich meine Tochter so angucke... sie wird diesen Sommer eingeschult und wurde bis fast 3.5 gestillt... Sie ist echt riesig groß! Das könnte ich mir dann doch nicht vorstellen, so lange zu stillen.
Naja, man soll ja niemals nie sagen.
Mein Sohn ist erst knapp 3, da muss ich mir übers Abstillen noch lange keine Gedanken machen.

 
12 Antworten:

Re: "Stillen bis Schuleintritt"

Antwort von Vampirchen am 29.07.2015, 19:38 Uhr

Ich habe meine Große (wird bald) 4 mit 22 Monaten abgestillt. Vorhin habe ich sie gemessen - knapp 1.10m groß.. Respekt jeder langzeitstillenden Frau - aber bei unsrer großen Dame könnte ich mir nicht vorstellen, sie jetzt noch zu stillen oder z. B. mit 3,5 Jahren noch gestillt zu haben.

Mini ist 10 Monate alt und ich biete ihr nach den Mahlzeiten noch die Brust an. Dazu stillt sie halt nachts noch und abends zum Einschlafen. Ich bin gespannt, wie lange es geht. Ich vermute mal, wenn wir Mitte Aug. im Urlaub sind fällt das ein oder andere Untertagsstillen weg - ganz einfach deswegen, weil sie außerhalb eines stockfinsteren Schlafzimmers zu abgelenkt ist.
Ich lass mich überraschen

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Re: "Stillen bis Schuleintritt"

Antwort von Kräuterzauber am 29.07.2015, 20:00 Uhr

Ich hätte mir niemals vorstellen können länger als die ominösen 6 Monate zu stillen. Aber man wächst da halt rein :-) Als sich mein Sohn mit knapp 3 Jahren dann so plötzlich abstillte war ich sogar erstmal traurig. Ich hab daraus gelernt dass ich über nichts mehr urteilen werde, was ich nicht selbst erlebt habe. Bis zum schuleintritt wäre mir persönlich zu lange, aber wer es mag...ich verurteile niemanden, es sei denn das Kind wird gezwungen. Aber das kann ich mir auch wiederum nicht vorstellen.

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Re: "Stillen bis Schuleintritt"

Antwort von niccolleen am 29.07.2015, 21:20 Uhr

Ich koennte es mir dann nicht mehr vorstellen. In dem Alter haben die Kinder bereits bewusst sexuelle Erfahrungen mit sich oder Freundinnen und auch die Mami meist diesbezueglich schon auf die eine oder andere Art angesprochen - das waere mir dann schon zu "inzestbehaftet", wenn ich das mal so ausdruecke, ich weiss nicht, wie ich es milder betiteln koennte.

lg
niki

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Re: "Stillen bis Schuleintritt"

Antwort von angi159 am 29.07.2015, 21:48 Uhr

Ich finde auch mit 5, 6 Jahren machen die Kinder so einen Sprung in ihrer kognitiven Entwicklung. Sie sind dann nicht mehr die Kleinen, um die man sich so kümmer muss, sondern werden selbstständig, die Sexualität spielt eine große Rolle, sie sind halt plötzlichso ganz anders, so groß.

Daher könnte ich mir das momentan nicht vorstellen so lange zu stillen. Aber wenn es für Mutter und Kind ok ist, bin ich da tolerant. Wenn sie das Kind aber irgendwann nicht von der Brust trennen kann, dann würde ich tatsächlich vermuten, dass es da evtl. ein psychisches Problem gibt ( in welchem Bereich auch immer)

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Re: "Stillen bis Schuleintritt"

Antwort von trauriger-engel am 30.07.2015, 9:31 Uhr

Mein kleiner ist 14 Monate. Ein Aufhören ist nicht sicht. Er gewöhnt sich grad seinen Trinkbecher (von Nuk die kleine Flasche mit Henkel und so einem seitlichen Sauger) ab und möchte aus Becher trinken. Das ist echt spannend zu sehen. Aber Mamas Milchbar ist ihm heilig. Da darf keiner ran. Aktuell Stillt er eher wenig für seine Verhältnisse. Das morgendliche Stillen findet irgendwann sehr früh statt. Heute kann ich mich gar nicht dran erinnern. Mittags zum schlafen. Manchmal nachmittags. Abends wird dann eine art power Trinken gemacht. Das dauert dann länger. Ob und wieviel er Nachts trinkt weiss ich nicht. Aktuell nuckelt er nur kurz um wieder einzuschlafen. Ich würde behaupten er schläft durch. Da er bei mir schläft kann er kommen wann er will nachts. Er findet im schlaf seine Andockstelle. Und muss mich nur berühren falls ich falsch liege. Klappt alles im Schlaf.
Naja ich schweife ja voll ab. Also Stillen kann ich mir bis 2 sehr gut vorstellen. Ab September kommt die Kita dazu. Da bin ich sehr gespannt drauf wie es mit dem Stillen weiter geht. Papa findet bis 2 zu lang. Aber das liegt daran das er einfach keinen kennt der so lange gestillt hat.

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Re: "Stillen bis Schuleintritt"

Antwort von Pampersmami am 30.07.2015, 14:41 Uhr

Man fragt sich doch wie man auf ein Schulkind mit Schnuller und Milchflasche reagieren würde?

Ich weiß Brust IST nicht dasselbe aber der Nähe- Aspekt ist in dem Alter schon sehr weit hergeholt und in meinen Augen einfach ein Versäumnis der Eltern, dem Kind bis dahin nicht anderweitig Zuneigung und Geborgenheit vermitteln zu können! Und der Aspekt der Nahrungsaufnahme ist ja noch viel weiter abwegiger!
In meinen Augen ist ein normal emotional entwickeltes Kind in dem Alter abgestillt und so gefestigt seine Mutter als Ganzes wahr zu nehmen!

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Re: "Stillen bis Schuleintritt"

Antwort von chrpan am 31.07.2015, 9:06 Uhr

Aaaalso- ich kann auf Anhieb vier Personen aufzählen, die bis weit ins Schulalter hinein ihr Fläschchen zum Einschlafen und/oder Daumen oder Schnuller echt gebraucht haben. Manche der Personen sind heute erwachsen, eine davon ist mit mir verwandt. Ich kenne eine Führungskraft, die heute noch ihr Übergangsobjekt (= Ersatz für die körperliche Verfügbarkeit der Mutter bzw 1. Bindungsperson) im Bett liegen hat und ich bezeichne diesen Menschen mit allem Respekt als kompetent und psychisch unauffällig.
Ich vermute, dass Menschen an der "gefälschten" Bedürfnisbefriedigung eher länger hängen bleiben, als an der "echten"? Dass gestillte Bedürfnisse ganz vergehen und es tatsächlich kaum Kinder gibt, die nach 6, 7 Jahren noch stillen wollen. In "Breastfeeding older children" kommen schon ein paar Kinder vor, die auch nach dem 6. Geburtstag gestillt haben, weiß aber nicht mehr, was dort das längste war. Vielleicht hat Sileick das parat?

Die Brust wird nicht in allen Kulturen sexualisiert, eine sexuelle Aufladung oder Behaftung des Busens ist in unseren Breiten erlernt, aber ich naturgegeben.

Ich persönlich Stille meinen gut 4,5 Jährigen nach seinem Bedarf. Das ist manchmal zum Einschlafen, manchmal zum Aufwachen, manchmal zum Trösten. Er hat das Stillen voll selbst bestimmt reduziert. Ich bin gespannt, wie es weiter geht. Kürzlich fragte ich ihn ganz beiläufig und ehrlich neutral, ob er auch Kuhmilch akzeptieren und auf Mamamilch verzichten würde. Einfach aus Interesse. Er meinte lächelnd, dass er keinesfalls verzichten will. Was das nächste Jahr bringt, macht mich neugierig.

LG,
Chris

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Re: "Stillen bis Schuleintritt"

Antwort von sileick am 31.07.2015, 10:11 Uhr

Tatsächlich gab es in dem genannten Buch Berichte von bis zu elfjährigen Stillkindern in der Mongolei. Ich muss sagen, dass ich das dann doch etwas befremdlich finde, aber wer weiß, warum dieses Stillpaar noch stillte. Ich habe gelernt, mit solchen Verurteilungen vorsichtig zu sein. Man kennt doch nie die genaueren Umstände.

Hier wird immer noch gern gestillt. Kind wird im Oktober vier. Gerade hat sich die Frequenz wieder erhöht, denn ein Schnupfen plagt das Kind, und die KiGa-Pause sorgt noch mal für einen gewissen Klammereffekt. Ansonsten qird hier mit viel Dampf und Mut in die Welt gestapft.

Was die Kommentare anbetrifft, muss man wohl letnen gelassener zu werden. Nch immer greife ich ggf. zu dem alten Spruch: “Wir machen das eben so.“ oder“Bei uns ist das eben so.“

Viele Grüße
Sileick

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Re: "Stillen bis Schuleintritt"

Antwort von Sille74 am 31.07.2015, 13:05 Uhr

In der Mongolei ist die Ernaehrung sehr tiermilch-, tiereiweisslastig, soweit ich weiss. Vielleicht besteht in den genannten Faellen da eine Unvetraeglichkeit oder Allergie? Ist aber reine Spekulation ....

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Re: "Stillen bis Schuleintritt"

Antwort von FräuleinSauerkirsch am 31.07.2015, 15:08 Uhr

Schwierige Frage, die ich mir zur Zeit aber auch öfter mal stelle. Mein Sohn ist erst 18 Monate, aber wir stillen noch sehr viel (ich richte mich nach seinen Bedürfnissen, bin aber auch ab und zu weg, dann scheint er es aber auch wenig zu vermissen). Ich dachte immer, ich stille ca. 1 Jahr dann stillen sich Kinder von selbst ab oder lassen sich zumindest leicht abstillen, mein Sohn ist da aber anderer Meinung. ich versuche das entspannt zu sehen und ihn selbst entscheiden zu lassen, viel länger als bis zwei ein halb oder drei kann ich es mir aber auch nicht vorstellen. ich hoffe mein Sohn lässt dann mit sich reden und man kann evlt. ein anderes Kuschelritual oder so einführen was ähnlich beruhigend wirkt. Denn ich denke schon dass es in dem Alter oft eher eine liebgewonnene Gewohnheit ist, der Nähefaktor aber schon noch gebraucht wird. Wichtig wäre mir persönlich die Kinder auch bei späterem Abstillen nicht mit einem "Übergangsobjekt" abzuspeisen sondern ihnen weiterhin körperliche Nähe zu den Eltern anzubieten.

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Re: "Stillen bis Schuleintritt"

Antwort von sileick am 31.07.2015, 15:27 Uhr

Ja, sowas war auch meine Vermutung. Und so geht es ja vielen Kindern auch hier. Ich bin einfach mittlerweile überzeugt davon, dass sie alle ihre guten Gründe dafür haben, wann, wie oft und wie lange sie stillen wollen und wann, was, wie viel und wie oft sie dann auch essen wollen. Es macht Sinn, sie, wenn irgend möglich, zu lassen und nicht hinein erziehen zu wollen, zumindest nicht so früh. Mein Plädoyer geht immer mehr dahin, den Kindern in ihrem Selbstgefühl viel mehr Vertrauen zu schenken.

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Re: "Stillen bis Schuleintritt"

Antwort von Tine1 am 31.07.2015, 21:44 Uhr

kinder, die bis WEIT ins schulalter hineiein daumen, schnuller, fläschchen etc brauchen, sind in der regel aber durchaus problembehaftete kinder mit schwierigen lebensverhältnissen. ich selbst zb habe sehr lange daumen gelutscht und hatte meine beiden übergangsobjekte noch in der 10. klasse mit auf klassenfahrt. bei meinen geschwistern war es ähnlich. mein bruder hat noch bis ca 18 am daumen gelutscht. man konnte sogar sehen, dass ein daumen irgendwie kleiner aussah als der andere. wir kamen auch aus eher unglücklichen verhältnissen. mehrfache trennungen, autoritäre eltern, aggressive stiefväter, materielle abhängigkeiten, ständige streitigkeiten, depressive stimmungen zuhause etc.

trotzdem sind wir heute alle auf den ersten blick psychisch unauffällig. meine brüder beide führungskräfte und beruflich sehr erfolgreich.

ich würde bei stillkindern, die bis weit ins schulalter hinein das stillen noch brauchen, doch auch eher ansonsten von nicht ganz glücklichen umständen ausgehen bzw diese vermuten.

natürlich wäre aber beides nur symptom und es würde von daher nichts bringen, bzw eher schaden, flasche/schnuller/brust zu entziehen bei ansonsten unveränderten verhältnissen.

meine tochter habe ich gut 3 1/2 jahre gestillt. ich kann mir auch eine stillzeit von 4 oder 5 jahren noch vorstellen, viel länger aber für mich nicht. ich kann es mir nicht vorstellen, meine 6-jährige tochter noch zu stillen, geschweige denn einen 11-jährigen. aber natürlich bin ich da ebenso kulturell beeinflusst und kann mich von dem bild der weiblichen brust in ihrer sexuellen und sexualisierten form nicht völlig freimachen.

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