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Geschrieben von chrpan am 20.09.2018, 0:43 Uhr

Stillen körperlich anstrengend? LZS-Frage

Hallo Langzeitstillende!
Findet ihr das Stillen anstrengend oder nicht? Wenn ja, dann körperlich? Mental? Oder beides oder gar nicht?
Seid ihr müde vom Alltag mit Kind(ern) , von Hausarbeit wenn alle schlafen oder...?

Ich bin gerade total müde, wurstle selbst bin mindestens Mitternacht rum und bin morgens um 7 gerädert. Ich stille jetzt das 7. Jahr fast durchgehend mal mehr, mal weniger. Aktuelles Stillkind ist knapp 2,5 Jahre alt.
Würde mich interessieren, wie ihr das empfindet.

LG,
Chris

 
12 Antworten:

Re: Stillen körperlich anstrengend? LZS-Frage

Antwort von Noraa6102 am 20.09.2018, 17:20 Uhr

Hallo:-)

Ich stille jetzt seit 2 Jahren und gut 2 Monaten. Was soll ich sagen?
Verstehe voll und ganz das du müde bist!
Ich habe ja nur 1 Kind zu versorgen und ich kann mir gar nicht vorstellen wie es wäre wenn ich jetzt noch ein Baby hätte (habe den Wunsch nach einem 2.Kind auch deswegen verschoben weil der Kleine noch soo oft stillen will)

Bei mir kommt es sehr auf den Tag an, auf meine Laune, auf die Laune meines Kindes etc. Aber im Grossen und Ganzen finde ich es immer noch schön und auch sehr praktisch, vor allem wenn er zahnt, Wachstumsschub hat oder krank ist. Er schläft auch noch nicht duch, somit habe ich auch ein gutes Mittel um ihn wieder zum einschlafen zu bringen;-)

Manchmal bin ich schon auch müde, denke aber eher mental als körperlich, es ist ja auch manchmal anstrengend mit Kleinkindern, Haushalt etc. Bei mir ist es besser wenn ich viel draussen bin, habe sonst oft das Gefühl dass mir die Decke auf den Kopf fällt.

Wie ist es denn bei euch? Will dein Kind auch mehrmals am Tag und in der Nacht trinken?
Meiner fordert es ja sehr stark ein, da müsste ich schon seeehr überzeugt sein, abstillen zu wollen um dagegen anzukommen.

Liebe Grüsse
N

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Re: Stillen körperlich anstrengend? LZS-Frage

Antwort von Lovie am 20.09.2018, 19:46 Uhr

Ich Stille, mit einer fünfmonatigen Unterbrechung während der ich schwanger war, seit knapp dreieinhalb Jahren.

Also mein Körper ist nicht ausgezehrt, ich gehöre leider nicht zu den Frauen die vom stillen abnehmen. Aber ich bin schon oft müde, reizbar und ausgelaugt. Auch die Libido leidet.
Aber ob das nun vom stillen kommt oder schlicht vom anstrengenden Alltag mit 25 Stunden Job, Haushalt und zwei Kleinkindern, kann ich nicht sagen.
Ich habe auf jeden Fall nicht vor, vor März abzustillen, denn den Kita Winter über kann Kind klein bestimmt die zusätzlichen Abwehrkräfte brauchen.

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Re: Stillen körperlich anstrengend? LZS-Frage

Antwort von Ottilie2 am 20.09.2018, 19:57 Uhr

Liebe Chris,
ich bin im 9.Stilljahr.
Ich bin auch total verbraucht. Dünn, ausgezehrt, müde.
Ich glaube nicht, dass es am Stillen liegt. Das ist das Kinderhaben an sich.
Ich bin aus dem körperlichen Tief raus gekommen, aber es war und ist harte Arbeit: ich habe extrem viel gefressen (anders kann man das nicht ausdrücken). Bis zu 4 warme Mahlzeiten am Tag und 2x Frühstück. Und ich habe zu Hause mit Sport angefangen, Kraftsport. Und siehe da: 5 Kilo mehr, ein etwas strafferer Körper und viel mehr Kraft.
Zwischendurch gab es noch eine Eisenspritze (Hb lag wegen Blutverlust bei 5mmol/l).
Jetzt geht es also, aber ich muss echt darauf achten, richtig gehaltvoll zu essen und regelmäßig Sport zu machen. Das ist bei 3 Kindern oft zusätzlicher Stress, aber es klapprt irgendwie.
Ottilie

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Re: Stillen körperlich anstrengend? LZS-Frage

Antwort von Junijunge am 20.09.2018, 20:17 Uhr

Anstrengend finde ich auch einiges, aber das Stillen eigentlich nicht so sehr. Wir sind seit gut drei Jahren dabei, mit einem Kind aber nur, das erst seit August zum Kindergarten geht. Seit er drei ist, werden die Nächte besser und er schläft auch mal acht bis zehn Stunden durch. Nicht immer, aber immer öfter. Leider schaffe ich es noch nicht, länger als drei, vier Stunden durchzuschlafen. Danach wache ich ständig auf. Es ist halt noch so ungewohnt nach drei Jahren mit mehr oder weniger miserablen Nächten. Aber die packe ich ganz gut weg - ich brauche wohl nicht so viel Schlaf.

Mein Immunsystem könnte etwas angegriffen sein - ich bekomme alles, was er hat und so einiges mehr. Aber das wäre möglicherweise auch ohne Stillen genauso. Hingegen ist er sehr schnell gesund, wenn er sich etwas eingefangen hat, was selten ist. Das wird sich diesen Winter sicher ändern, insofern bin ich froh, dass er seine gute Milch noch hat, die ihm hoffentlich über den ersten Kindergartenwinter noch hinweghelfen wird.

Besonders anstrengend bei mir ist meine Arbeit - ich bin selbstständig und habe die Arbeit über drei Jahre um ihn herumgerankt und den Löwenteil abends erledigt, auch meist bis gegen elf. Das war stellenweise heftig. Inzwischen habe ich halbwegs verlässlich die Vormittage für mich, so dass da Entspannung in Sicht ist.

Haushalt... hätte ich gerne besser in Schuss, ist aber akzeptabel. Irgendwo muss man halt Abstriche machen und er hat keine Priorität... Wir haben immer saubere Wäsche, es gibt immer was zu essen, es steht nicht vor Dreck. Reicht erst mal, auch wenn es mich manchmal stört, dass ich nicht öfter Zeit habe, mir mal ein paar Ecken vorzuknöpfen. Demnächst wieder mehr, wenn sich der Kindergarten richtig gut eingespielt hat oder er einfach mal mehr alleine spielen mag.

Wichtig sind mir noch kleine Auszeiten für mich alleine, wenn Omatag ist oder am Wochenende. Da atme ich dann gerne mal drei Stunden in der Sauna durch oder liege dort gemütlich auf der Sonnenterrasse mit Pool. Das gibt Kraft!

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Re: Stillen körperlich anstrengend? LZS-Frage

Antwort von SabSi83 am 20.09.2018, 21:42 Uhr

Hallo!

Ich habe 27 Monate lang gestillt. Hab aber nach 12 Monaten angefangen Nachts Stillpausen einzulegen weil ich so am Sand war. Die Nächte wurden dadurch teilweise etwas besser. Ich war am Schluss extrem infektanfällig. Wir waren in einer Krabbelgruppe, wo sich mein Kleiner natürlich jedes Mal angesteckt hat. Ich hab fast alles abbekommen inkl. fieser Grippe als Weihnachtsgeschenk, die mir eine schmerzhafte Rippenblockade (musste 3 Monate Physio gehen) und eine Druckausgleichsstörung im Ohr beschert hat. Die hatte ich 8 Monate lang.

Mein Sohn ist groß und oft sah es von außen aus als würde ich einen 3,5 jährigen stillen Ich habe das Stillen geliebt, aber ich war dann auch erleichtert, als es sich ausgeschlichen hat. Gsd ohne Tränen und Abschiedsschmerz. Es war der richtige Zeitpunkt. Bald darauf wurde ich wieder schwanger und ich freue mich darauf bald wieder ein Kind stillen zu dürfen! Bin aber auch dankbar für die Pause dazwischen, ich weiss nicht ob es mir sonst so gut gehen würde.

Lg

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Re: Stillen körperlich anstrengend? LZS-Frage

Antwort von lymue92 am 20.09.2018, 22:06 Uhr

Meine Motte ist jetzt etwas über 32 Monate und wir haben nach Umzug im Juni nun die Eingewöhnung in der neuen Kita geschafft.

Stillt aber noch häufiger zumal sie grad ihre erste Erkältung für diese Saison hat.

Ohne die schläft sie in 5 von 7 Nächten durch.

Bin in der 14 Woche schwanger und schlafe hundsmiserabel. Selbst wenn die Maus durchschläft kann ich es nicht.

Bin fix und fertig.

Keine Ahnung wer von den beiden die Kräfte klaut. Mein Mann mischt auch mit.

Bin zur zeit noch ohne Job, Haushalt ist denoch kraftakt. Masiv Kreislauf und Schwindel. Und gereizt.

Hoffe es kommen bald bessere Zeiten. Wenigstens mal zwei drei Wochen.

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Re: Stillen körperlich anstrengend? LZS-Frage

Antwort von Schniesenase am 21.09.2018, 12:51 Uhr

Ich stille seit fast sieben Jahren. Mittlerweile nur noch morgens zum Aufwachen. Ich hatte früh die Mens zurück und ein sensibles Kind, das mit Kindergartenbeginn so viel und schwer genesend krank war, dass ich quasi aus Stress - da arbeitete ich noch wieder - in einen Burnout gerutscht bin. Mit der Diagnose und Behandlung einer Stoffwechselstörung bei uns beiden (das ist eine enzymatische Fehlfunktion in der Hämsynthese, bei der insbesondere bei Stress sehr viel Zink und Vitamin B6 verloren geht) wurde es ganz langsam besser. Nach gut 2 Jahren Therapie inklusive regelmäßiger Infusionen, weil Zinkgabe oral nicht reichte, geht es mir unendlich viel besser, und auch mein Kind ist stabiler geworden. Das hat aber weniger mit dem Stillen zu tun als mit den Begleitumständen und der Tatsache, dass ich noch besser lernen muss, mit Stress umzugehen, also meinem persönlichen Stress. Den mache ich mir selbst unnötigerweise, und nach außen merkt man nichts. Ich bin ansonsten ein sehr ruhiger, gelassener Mensch.

Das Stillen war für uns beide eigentlich eher so die Oase der Stille und Entspannung. Wir haben das am Tag durch kuschelige Lesestunden ersetzt. Also wenn Kind denkt, sie könnte stillen gebrauchen und das äußert, schlage ich vor, dass wir kuscheln und lesen. Das ist dann auch sehr schön und entspannend.

Dieses Erschöpfungsgefühl kann niemand nachvollziehen, der das nicht schon erlebt hat. Man kommt sich dabei ja so lahm, wehleidig und nicht belastbar vor. Mir half es sehr, als meine Ärztin mir sagte, dass die vier anderen Patientinnen mit Blutwerten, wie ich sie hatte, im Bett lägen und gepflegt werden müssten. Da kamen mir echt die Tränen, und ich begriff, dass ich WIRKLICH glauben darf, es liegt nicht an mangelnder Disziplin meinerseits.

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Re: Stillen körperlich anstrengend? LZS-Frage

Antwort von emilie.d. am 21.09.2018, 13:13 Uhr

Ich hab das nie mit Stillen in Zusammenhang gebracht. Leben mit Job, Kindern, Haus und Garten plus Sport, Famimienbesuche ist einfach anstrengend.

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Re: Stillen körperlich anstrengend? LZS-Frage

Antwort von Frieda19 am 21.09.2018, 14:25 Uhr

Hallo,

Ich stille nun seit knapp 2 1/2 Jahren. Ich habe das Stillen immer sehr geliebt. Auch das nächtliche Stillen fand ich bis zu einem gewissen Punkt in Ordnung.
Meine Tochter hat eigentlich schon immer relativ schlecht geschlafen und hing nachts gerne Stunden an der Brust.
Ich dachte, dass schlechte Schlafen hört irgendwann auf. Ich höre immer nur, "mein Kind schläft schon lange durch". Puh und dann denke ich, vielleicht raube ich meiner Tochter auch den Schlaf mit dem Stillen in der Nacht, da ich bisher nie die Kraft hatte, es weniger werden zu lassen, oder gar ganz zu beenden.
Im Moment stille ich sie auch fast während des gesamten Mittagschlafes, weil sie dann auch mittags nicht schlafen würde.
Jetzt ist sie auch gerade krank und ich schiebe es darauf. Aber irgendwie habe ich immer andere Ausreden...Krankheit....Wachstumsschub...Zähne....und und und.
Hinzu kommt noch, dass ich schwanger bin und meine Brüste weh tun.

Also ja....momentan macht mir das häufige Stillen zu schaffen und macht mich tagsüber müde. Ich möchte meine Tochter ja auch nicht komplett abstillen, aber irgendwann die Kraft haben sie wenigstens nachts abzustillen. Ich kann Ihr weinen einfach nicht aushalten:( Aber die Nächte momentan sind sehr sehr anstrengend...auch für meinen Mann. Meine Tochter wühlt auch immer so extrem an der Brust...also sie schläft dann noch nichtmal entspannt...legt sich auf mir....liegt links...liegt rechts...mal so...mal so...

Wobei, wenn ich lese. Ihr stillt teilweise seit 7,9 Jahren. Der Körper einer Frau ist so wahnsinnig stark, aber man muss auch seine Grenzen kennen und respektieren...aber das ist so leicht gesagt.

LG

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Liegt vielleicht eher...

Antwort von Astrid am 21.09.2018, 14:30 Uhr

Ich habe auch langzeit-gestillt, und fand es null anstrengend. Anstrengend fände ich eher das Zubereiten des Fläschchens mit abgekochtem Wasser mitten in der Nacht.

Wenn Du geschafft bist, liegt‘s wohl eher am Schlaf-Defizit, weil Du nachts spät noch auf bist und morgens früh raus musst.

Vielleicht braucht Dein Körper aber auch ein bissl Nachschub an Vitaminen, Spurenelementen und vor allem Eiweiß. Wenn Du schon so viele Jahre stillst, sind vielleicht einige Speicher einfach leer. Ich würde ein Vitaminpräparat einwerfen und auf ausreichende Eiweißzufuhr (Milchprodukte, Eier, Fleisch, Hülsenfrüchte, Tofu etc.) achten.

LG

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Re: Stillen körperlich anstrengend? LZS-Frage

Antwort von lillyfee2007 am 22.09.2018, 12:26 Uhr

Wow! Meinen vollsten Repekt für so langes Stillen!

Ich fand es beim ersten Kind null anstrengend zu stillen. Es war immer Entspannung pur.

Jetzt beim 2. Kind (gerade 4 Wochen alt) empfinde ich es anstrengender, weil Kind 1 einfach auch Erwartungen und Bedürfnisse hat und ich teilweise froh bin,wenn Mini abdockt und ich der Großen helfen kann.
Aber ist die Große im Kindergarten oder gerade zufrieden am Spielen, empfinde ich das Stillen immer noch als Entspannung. Und diesmal bin ich unendlich dankbar, dass ich wieder stillen kann,denn wir hatten einen schwierigen Start.

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Re: Stillen körperlich anstrengend? LZS-Frage

Antwort von chrpan am 28.09.2018, 23:44 Uhr

Hallo!
Sehr spannend, was ihr berichtet habt und wow, da sind zT große Herausforderungen gemeistert worden. Ich finde schon, dass es in unserer Gesellschaft zuwenig Beachtung gibt für das, was Eltern/Mütter leisten.

Ich für meinen Teil finde auch nach zwei Kindern und vielen Stilljahren das Stillen unglaublich schön, innig, einzigartig. Gleichzeitig habe ich seit über 7 Jahren nur wenige Nächte durchgeschlafen weil mein erstes Kind jahrelang nicht (ohne Stillen) durchgeschlafen hat und kaum war dann mal nachts durchgehend Ruhe, war ich schwanger und konnte erst schwangerschaftsbedingt kaum ein Auge zutun und danach des häufigen nächtlichen Stillens wegen nicht.
Junior ist jetzt knapp 2,5 J und jetzt fängt er an, nachts maximal alle 2 Stunden zu stillen und nicht mehr mindestens alle 2 Stunden :-)

Lieben Gruß an euch alle! Ihr seid toll

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