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Stillen mit Escitalopram?

Thema: Stillen mit Escitalopram?

Hallo ihr Lieben! Ich habe zwar erst im Februar ET aber mache mir natürlich jetzt schon Gedanken über die Nahrung. Da ich aufgrund einer Panikstörung Escitalopram einnehme (mittlerweile nur noch 5mg pro Tag) habe ich große Bedenken dem Zwerg Muttermilch zu geben. Ich kenne leider auch niemanden persönlich um mich auszutauschen. (Mit embrytox habe ich auch schon telefoniert aber hauptsächlich wegen der Schwangerschaft) Vielleicht hat jemand von Euch Erfahrung und könnte berichten :) Lieben Dank und Grüße !

von Crenshinibon am 22.07.2022, 08:37



Antwort auf Beitrag von Crenshinibon

Hallo, hier im Expertenforum gibt es das Forum „Medikamente in der Schwangerschaft“, aber auch dort kannst Du solche Stillfragen stellen, die werden da auch beantwortet. Wollte noch was zu der Panikstörung sagen: Ich hatte die vor Jahrzehnten auch für etwa sechs Jahre. Die kann ganz weggehen, aber nicht mit Medikamenten. Bei mir war der auslösende Klick für die Heilung, dass ich verstanden habe, dass die Panik vollständig harmlos ist. Viel Show und Lärm um nichts. Noch kein einziger Mensch ist an einer Panikattacke gestorben oder davon verrückt geworden, niemand. Mein Therapeut hatte das eh schon gesagt, aber auf einmal hatte ich es wirklich verstanden. Dann habe ich den Schritt geschafft: Ich hatte ich keine Angst mehr vor den Attacken. Und das Geheimnis, das auch alle Therapeuten kennen, ist: In dem Moment, wo es einem egal ist, ob man eine Attacke bekommt oder nicht, bekommt man keine mehr. Nie mehr. Denn Panikstörungen funktionieren paradox: WEIL man Angst vor einer Attacke hat, kriegt man sie auch. In dem Augenblick, wo man davor keine Angst mehr hat, hören sie sofort auf. Ich denke, Du brauchst das Medikament längst nicht mehr, Du hältst Dich lediglich daran fest. Eine Zeitlang ist das okay, einige Monate höchstens. Ein Dauerzustand ist das nicht. Ich würde jetzt die Wurzel des Problems angehen: die Angst vor der Angst. Dann brauchst Du keine Medikamente mehr und keine Absicherung, die gar keine ist und eigentlich völlig überflüssig. Meine Panikstörung ist jetzt schon Jahrzehnte her und nie mehr wiedergekommen, obwohl ich sie zuvor wirklich heftig hatte und sie meinen Alltag sehr einengte. Heute kann ich mir das gar nicht mehr vorstellen. LG

von Windpferdchen am 23.07.2022, 15:45



Antwort auf Beitrag von Windpferdchen

Hi, vielen Dank für dein Hilfsangebot. Bei mir ist es leider komplexer (ich habe nicht nur eine panikstörung). Ich wollte nur nicht ins Detail gehen da es lediglich um das Medikament geht und nicht um mein psychische Problem wegen welchem ich seit 20 Jahren in Behandlung bin ;) Danke trotzdem für den Tipp mit dem Expertenforum. LG Mit dem

von Crenshinibon am 23.07.2022, 18:09



Antwort auf Beitrag von Crenshinibon

Hallo, Ich war damals in der SS bei einer Ärztin, die Daueraufträge spezialisiert ist. Sie meinte, Mittel der Wahl wäre wohl eher Sertralin, aber Citalopram ginge auch. Escitalopram hat sie mir nicht empfohlen, ich kann dir den Grund aber nicht mehr genau erklären. Allerdings meinte sie letztlich- und da geb ich ihr vollkommen recht- wenn ein Medikament bisher gut geholfen hat, dann sollte man lieber auch damit weitermachen, anstatt herum zu experimentieren… Also zu mir sagte sie, ich dürfe mit aller ruhigsten Gewissen gerne Stillen. Allerdings war mir die Sache nicht geheuer und ich habe dann mit dem Sertralin erst angefangen, als der Kleine 8 Wochen alt war. Und es passierte mit ihm genau: gar nichts. https://schatten-und-licht.de/wp-content/uploads/2021/01/Fachleuteliste.pdf Schau mal hier- vllt findest du in deiner Gegend einen Facharzt, zu dem du mal in die Sprechstunde kommen kannst. Ich hab darüber eine Ärztin gefunden und es war wirklich, als hätte sie der Himmel geschickt!

von Kandee am 23.07.2022, 20:20



Antwort auf Beitrag von Kandee

Hi, Vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrung und großen Dank für die Liste!!:) Ich werde es darüber auf jeden Fall versuchen. Schönen Abend!

von Crenshinibon am 23.07.2022, 21:04



Antwort auf Beitrag von Crenshinibon

Hallöchen! Mit meinen Ärzten war ich auch im Gespräch wegen meinen Medis. Sertralin nehme ich unverändert weiter, insbesondere um eine Wochenbettdepression nicht noch zu befeuern. Dies wäre wohl beim Stillen auch recht unbedenklich für das Baby. Ein anderes Medi wurde bei mir abgesetzt, da das bedenklicher fürs Kind ist. Sei dir nur bewusst: bei Antidepressivaeinnahme wird das Kind im Regelfall 48 Stunden nach Entbindung besonders überwacht, da wohl vermehrt bei Müttern mit der Einnahme Anpassungsstörungen des Kindes auftreten können. So wurde es mir zumindest in meiner auserwählten Klinik erklärt. Liebe Grüße Sami

von Sami. am 25.08.2022, 19:34