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Stillen und Flasche kombinieren?

Thema: Stillen und Flasche kombinieren?

Hallo! Mein kleiner ist 8,5 Monate alt, bisher stille ich noch recht viel. Nachts natürlich und tagsüber zum einschlafen und momentan auch öfter weil er gerade nur wenig Brei mag. Habe lange zeit immer wieder abgepumpt damit ich milch mitnehmen kann, denn er wollte nicht mehr bei mir trinken, außer im Bett. Unterwegs war er von allem abgelenkt. Das war auch kein Problem nur wurde die milchmenge trotz häufigen anlegen und abpumpen immer weniger und er wird nicht satt. Nachts haben wir meine Probleme ! Jetzt habe ich ihm die trinkfertige aptamil pre gegeben, also die in der Flasche, und die trinkt er auch. Er zieht da 200 ml weg und das reicht ihm dann auch lange. Problem: die Kosten irre viel aber er mag absolut kein Pulver! Ich habe aptamil pre probiert als Pulver und hipp und noch eines das mir gerade nicht einfällt - er trinkt es nicht. Nur die trinkfertige... Ich finde auch die riecht ganz anders als Pulvermilch... Gibt es vielleicht einen Trick mit dem ich ihm das Pulver schmackhaft machen kann? Ich würde natürlich wenns nicht klappt die fertigen weiter kaufen aber da ist halt so Schweine teuer auf Dauer! Er braucht ja doch noch recht viel milch... Mama und schwiegermama sagen er hat dann eben Pech gehabt wenn er es nicht mag aber ich kann ihn ja auch nicht schreien lassen! Ich soll am besten ganz abstillen und keine trinkfertige mehr anbieten sondern konsequent nur noch Pulver, irgendwann wird er es schon nehmen... Ist das wirklich der richtige Weg?? Ich habe da kein gutes Gefühl bei und ich will ja auch gar nicht abstillen! Ich will mir und ihm nur mehr Flexibilität verschaffen.. Lässt sich stillen am Ende nicht mit Flasche kombinieren? So das reicht ;) ich hoffe mir kann jemand einen Rat geben!

von Maggily am 21.06.2014, 11:00



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Manchmal lässt es sich kombinieren - aber eben nicht immer, das siehst du ja gerade selbst: Durchs Zufüttern wird dem Körper suggeriert, es würde weniger Milch gebraucht werden und ganz selbstverständlich reicht die Milch dann bald nicht mehr und es muss immer mehr zugefüttert werden. Dazu werden die Kinder manchmal brustfaul, wie du es tagsüber erlebt hast. Die Phase "alles spannender als stillen" haben sie alle irgendwann. Das vergeht idR wieder. Wenn man dann die Flasche als Alternative gibt, macht man es dem Kind natürlich sehr bequem. ich sehe für dich da jetzt zwei Möglicheiten: a) Du möchtest gerne noch weiterstillen. Dann muss dein Körper das Signal bekommen, dass mehr Milch gebraucht wird. Das heißt: Flasche komplett weg und anlegen, anlegen, anlegen. Nach 2-3 stressigen Tagen seid ihr wieder voll dabei :) b) du möchtest in naher Zukunft ohnehin ganz abstillen, dann versuchst du einfach, eine Milch zu finden, die er mag. Die schmecken ja alle unterschiedlich und auch die Verträglichkeit ist unterschiedlich, weshalb es meist einen Grund hat, wenn Babys eine bestimmte Marke verweigern.

von Rattenpack am 21.06.2014, 11:20



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Schließe mich Rattenpack an. Meist funktioniert die Kombi-Fütterung nicht sehr lange. Auch wenn es einem eine enorme Flexibilität verleiht ;-) Bei uns hat es 14 Wochen sehr gut funktioniert, aber bei mir war aus medizinischen Gründen von Beginn an zu wenig Milch da. Ist ein Wunder, dass Stillen überhaupt geklappt hat. Also wenn du weiterhin stillen willst, viel anlegen und Flasche weglassen. Ansonsten musst du dich an den Gedanken gewöhnen, dass du gerade mehr oder weniger schleichend abstillst. Was dein Milchproblem angeht: Hatte auch das Gefühl, dass die fertig angerührte Aptamil ne ganz andere Konsistenz hat als die Pulvermilch. Hmm, meiner hat beides genommen, aber probier doch mal Folgendes: Rühre 30ml Pulvermilch auf 170ml Fertigmilch und schau ob er das nimmt. Wenn ja, kannst du den Anteil der Pulvermilch ja langsam steigern, bis du die Fertigmilch völlig ersetzt hast. Vielleicht kannst du den Zwerg ja so ein bisserl austricksen. LG

von Ingata am 21.06.2014, 11:45



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Ich stoße auch noch mal in dasselbe Horn: Wenn Du weiter stillen möchtest, lass die Flasche weg. Einerseits kommt Dein Kind offensichtlich nicht mit dem Wechsel zwischen den zwei ganz unterschiedlichen Saugweisen klar und mag die "Arbeit an der Brust" nicht mehr, und das kannst Du nur ändern, wenn Du keine Flasche mehr gibst. Andererseits wird Deine Brust durchs Zufüttern zu wenig stimuliert, weshalb sie immer weniger Milch produziert. Ich würde sagen, so, wie Du es beschreibst, ist das Stillen bald vorbei, wenn Du weiter zufütterst. Stillt Dein Kind unterwegs nicht, weil alles zu aufregend ist, stillt er eben dann mehr, wenn Ihr wieder zu Hause seid. Das scheint er ja managen zu können. Ich würde mich da auf ihn verlassen. Alternative ist, sich dann unterwegs zum Stillen auf ein ruhiges Plätzchen zu verziehen, und, falls das geht, ein Tuch über ihn zu breiten. Noch eine Alternative ist es, ihn im Tuch/Tragehilfe stillen zu lassen. Falls Du doch kein Problem hast, wenn er sich bald zur Flasche hin abstillt, kannst Du auch Muttermilch mit der Pulvermilch mischen und langsam immer weniger Muttermilch nehmen. Das funktioniert meist auch. Last but not least: Schwiegermütter und alle anderen "Experten" müssen nicht Euer Leben leben. Lass sie reden und tu, was sich für Dich richtig anfühlt! Wenn Du also gern weiter stillen möchtest, zieh es durch, egal, was geunkt wird. Ich kenn das auch. Wir stillen seit 32 Monaten, und geunkt wurde schon sehr viel, und es gab sogar bei mir immer wieder mal Momente, in denen mich das sehr belastet hat. Letztendlich muss man aber sich selbst treu bleiben, sonst bleibt hinterher immer wieder die Sehnsucht, das, was man eigentlich leben wollte, verpasst zu haben. LG Sileick

Mitglied inaktiv - 21.06.2014, 11:55



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Danke euch schon mal! Wollte nochmal sagen dass ich die Flasche überhaupt nur gegeben habe weil ich so wenig milch hatte. Ich habe regelmäßig angelegt/gestillt und es würde nicht wieder mehr. Stilltee hat nicht geholfen. Ich habe abends gerade m 40 ml für den nächsten Tag abgepumpt bekommen... Unterwegs mag er absolut nicht stillen. Auch vor der Flasche schon nicht mehr. Tuch drüber? Das zieht er weg :) Ich will unbedingt weiter stillen! Mein kleiner ist so ein Wirbelwind und immer hibbelig und ich glaube dass es ihm gut tut das kuscheln. Aber ich kann ohne Flasche nicht aus dem Haus,zumindest nicht länger als zur nächsten Mahlzeit... Kann mich ja in der Stadt nicht auf den boden legen zum Stilen :)

von Maggily am 21.06.2014, 13:11



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So ganz klein ist er ja nicht mehr. Vielleicht mag er unterwegs bisschen Finger Food? Und ehe er verhungert, wird er schon stillen. Und wenn es nur sehr wenig ist. Tuch drüber funktioniert bei uns auch nicht. Aber jetzt im Sommer könnte ich mir sogar vorstellen, mich mit Baby im Park auf eine Decke zu legen und im liegen zu stillen. Was die Pumpe anzeigt, hat nix zu sagen. Die abgepumpte Menge nimmt anscheinend bei vielen Frauen mit der Zeit ab. Aber ein Baby ist viel effektiver und bekommt da schon was raus. Wenn du Probleme mit dem Milchfluss hast, könnte Lecithin helfen (gibts als Kapseln in der Apotheke). Das hat zumindest bei einer Freundin sehr gut geholfen, die immer wieder Probleme mit Milchstau hatte. Zum Anregen: Ich hab letztens auf ner Hochzeit nen Schlückchen Sekt getrunken, da füllten sich meine Brüste aber direkt gewaltig :-) Malzbier soll auch helfen und bei Stilltee sollte es welcher mit Bockshornklee sein. Also wenn du wirklich weiter stillen magst, verbann die Flasche. Und dann geht ihr halt mal ein paar Tage nicht so viel raus, sondern macht euch einen gemütlichen zu Hause und regt mit ganz viel Stillen deine Brüste an. Ich drück euch die Daumen!

von enanita am 21.06.2014, 13:31



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Ich stimme enanita voll zu! Genug Milch hast Du immer, wenn Du oft genug angelegt hast. Oft denken aber Mamas, dass sie zu wenig Milch haben, weils Kind plötzlich ungeduldig wird (Entwicklungs-/Wachstumsschub) oder man dem Pumpergebnis glaubt. Eine Anekdote aus eigener Erfahrung: Ich habe mal die Probe aufs Exempel gemacht, als mein Kind ca. 6 Monate alt war und nach anfänglichen Problemen (zu selten - bei uns "erst" nach 1,5h, und das war zu wenig - angelegt, auf "Experten" gehört) schön wohlgenährt war: Nach 1h Wechselpumpen am Ende von einer Woche Üben bekam ich gerade mal etwas mehr als 40ml raus. Nachdem ich mein Kind angelegt hatte, wog es rund 200g mehr!!! ERGO: Das, was Du mit der Pumpe rausbekommst, sagt NICHTS über die Menge aus, die Dein Kind rausbekommt. Wenn Du gern weiter stillen möchtest, musst Du ein paar Tage Stress aushalten, denn Dein Kind wird unwillig sein, wenn es jetzt wieder seinen Milchbedarf voll an der Brust erarbeiten soll, in der Tat ist jetzt ja weniger Milch da. Also muss es oft stillen, nach ca. 48-72 h ist dann so viel da, wie gebraucht wird. Du musst vielleicht mal eine Woche wenig weggehen, damit das möglich wird. Ich vermute, dass dann auch das Stillen außerhalb wieder besser werden wird, wenn Ihr wieder ohne Zufüttern stillt, einfach weil sich Dein Kind nicht mehr darauf verlassen kann, dass es ja zur Not die viel leichter und schneller zu entleerende Flasche bekommt. Kann sein, dass Dein Kleiner da schon mal ärgerlich wird, aber am Ende wird er auch wieder trinken. Naja, und etwas Fingerfood ist ja in der Tag nützlich unterwegs. Du kannst ohne Flasche aus dem Haus: Du hast ja die Brust. Wenn Hunger da ist, gib ihm Brust oder Fingerfood und halte seinen Protest aus. Ohne Flasche geht das dann leichter, ist dann eben so. Google mal bei Biggi im Expertenforum, was die so als Tipps bei Saugverwirrung geschrieben haben. Da gibts schon noch gute Hinweise, die helfen können. Falls Du unsicher bist, kontaktier doch mal eine Stillberaterin. Bei www.afs-stillen.de oder der LaLecheLiga-Seite bekommst Du nach Eingabe der Postleitzahl jemanden ausgeworfen, die in Deiner Nähe ist. Alles Gute! Viel Spaß beim Stillen! Ihr schafft das schon! Und lass Dir bloß nicht einreden, dass Du zu wenig Milch hast! ;-) LG Sileick

Mitglied inaktiv - 21.06.2014, 14:59



Antwort auf Beitrag von Maggily

Du, ich pumpe regelmäßig ab, weil meine Kinderfrau das füttert. Aber abends, wenn ich einen anstrengenden Tag hatte, kommen bei mir nicht mehr als 10ml. Das hat nichts zu sagen. Zumal man das Pumpen auch üben muss und die Pumpe muss zur Frau passen, und manche Frauen können monatelang vollstillen, bekommen aber keinen einzigen Tropfen abgepumpt. Kinder werden ab einem bestimmten Alter abends und unterwegs hibbeliger. Einfach Augen zu und durch - entweder er trinkt, oder eben nicht. Dann holt er sich das später. Normalerweise ist es eine Phase, die vorbei geht. Und im Alter deines Babys kannst du das doch auch mit Beikost überbrücken?

von Rattenpack am 21.06.2014, 16:37



Antwort auf Beitrag von Maggily

Also in dem Alter würde ich nicht mehr mit ner Flasche anfangen sondern mit nem Trinkernbecher (sonst nimmt er die Brust schnell nimmer)... Wenn sie es nicht von klein auf gewohnt sind... Es gibt halt verschiedenste Sorten pulvermilch... Würde mir von allen Proben zuschicken lassen... Per Internet. Eine Mahlzeit kann man mit der Flasche problemlos ersetzen ohne das es die Milchmenge der Brust negativ beeinflusst... Bei mehr hören sie brüste gerne auf zu produzieren... Würde dir schon empfehlen öfter anzulegen. Damit du kein Pulver brauchst. Aber leider klappt das nicht immer :( Alles liebe u gute Meine kleine bekam z.b. Von Anfang an Flasche und Brust... Werde das nun auch wieder so machen...

Mitglied inaktiv - 22.06.2014, 11:44



Antwort auf Beitrag von Maggily

Hallo, ich habe die anderen nicht ganz gelesen, also sorry, wenns schon gesagt wurde. Vielleicht ein anderes als Aptamil: Hipp, Bebivita (recht günstig) etc. Wie oft bist du denn so lange unterwegs, dass du ihn untgerwegs stillen musst? Wenn es nur einmal pro woche ist und du beim Pumpen nicht so viel rausbekommst, kannst du auch über mehrere Tage Milch sammeln. Meine Große war auch schwierig zu stillen, wenn wir nicht in gewohnter Umgebung waren. Anfangs habe ich mir da Mordssorgen gemacht und war total gestresst davon (musste garantiert immer stillen unterwegs, weil sie alle 1-1,5 Stunden an die Brust wollte). Irgendwann wars mir egal, wie sie dann trinkt, weil mir klar wurde, dass sie auf jeden Fall nicht verhungern oder verdursten würde und es aufs gleiche rauskommt, wenn ich sie öfter kurz oder seltener lang stille. Dein Sohn ist jetzt auch schon im Beikostalter. Wie wäre es denn, statt Milch für unterwegs Brei/Banane/Breze etc mit Wasser zum trinken mitzunehmen? Abstillen brauchst du deswegen noch lange nicht. lg Nachtwölfin

von Nachtwölfin am 22.06.2014, 16:10