Hallo ihr Lieben,
seit Corona kurz nach der Geburt will meine 2jährige häufig gestillt werden. Sie schreit dann alles über. Das Abstillen vor der Geburt habe ich verpasst bzw. mir den Stress nicht geben wollen. Ich hatte sie nur abends vor dem Einschlafen noch gestillt.
Langsam zehrt es, da sie es auch nachts einfordert und so oft das Baby weckt. Dem gebe ich dann nach, weil ich das nervlich nicht aushalte...
Ich frage mich, ob diese Phase wieder aufhört?
Die Zweijährige ist momentan viel anstrengender als das Baby und wird auch häufiger wach.
Habt ihr einen Rat oder seid in einer ähnlichen Lage?
VG
von
DoniMoni
am 21.09.2022, 10:38
Huhu,
ich habe selbst auch langzeit-gestillt, allerdings nicht zwei Kinder. Weißt du, die wichtigste Frage ist ja jetzt: Was willst du selbst? Das musst du jetzt entscheiden. Ist es okay für dich, doppelt zu stillen? Wenn nicht, dann musst du klare Zeichen setzen. Kleine Kinder können mit unklaren Signalen nichts anfangen.
Beschließe für dich, dass du jetzt die Große abstillen möchtest (falls du das willst). Und dann vertraue ihr auch, dass sie das hinbekommt. Klar wird sie protestieren, erstmal schlecht schlafen und auch weinen. Aber in diesem Alter (dem sog. Autonomie-Alter) bewältigen Kinder es gut, wenn nicht alle ihre Wünsche erfüllt werden. Es ist nicht mehr wie bei einem Säugling, der sich noch symbiotisch mit Mama fühlt. Kleine Kinder lösen sich selbst ab und halten es auch aus, wenn Mama einen Ablösungsschritt vorgibt.
Natürlich ist es nicht leicht für die Große, das ist klar. Sie wird auch etwas eifersüchtig sein, dass das Baby an die Brust darf, und sie nicht. Aber es ist natürlich und normal, dass ältere Kinder abgestillt werden, wenn ein Baby kommt. Das war bei Frauen Jahrtausende so, wenn sie zehn oder zwölf Kinder bekommen haben. Das jeweils zweitkleinste Kind wurde vielleicht noch eine Zeitlang mitgestillt, so wie es bei euch ist, aber dann war es auch gut.
Erlaube dir abzustillen, denn ich glaube, es wird dir gerade alles etwas zuviel. Und erlaube deiner Tochter zu motzen, aber auch die Erfahrung zu machen, dass sie nach einer Weile auch ohne die Brust prima zurechtkommen wird, denn das wird sie. Sende klare Signale, habe keine Schuldgefühle und zeige dich nicht nachgiebig oder hin und her gerissen. Das verwirrt und verunsichert deine Tochter. Gib jetzt den Weg vor.
LG
von
Jorinde17
am 22.09.2022, 07:57
