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Stillproblem

Thema: Stillproblem

Hallo Mädels, ich schreib mal meine Situation nieder und hoffe, dass es nicht zu wirr wird. Ich stille nun seit bald 8 Monaten voll. Die Kleine ist nicht zum Essen zu bewegen. Immer, wenn ich es versuche (ganz gleich ob Obst oder Gemüse, als Brei oder am Stück) macht sie höchstens für 5-10 Löffel den Mund auf; manchmal würgt sie, manchmal isst sie es, und manchmal ist dann am Folgetag der Mund wieder fest verschlossen. MICH stört das nicht besonders, ABER ich beginne mich schon zu fragen, ob sie noch genug bekommt. Geschürt wird das durch die zahlreichen, ungefragten Kommentare der Umwelt!!! Ich zitiere "Was??? sie kommt nachts alles 2 Stunden? Ja die muss endlich mal was essen, die wird halt einfach nicht satt!!!" Ähnliches höre ich täglich mehrfach von vielen Seiten! Sie nimmt ordentlich zu und ist ein zufriedenes Kind. Vor ein paar Tagen hatte sie mal wieder eine der 2-Std. Phasen und tags darauf schaffte sie 4-5 Stunden Abstände. Resultat ist heute eine schmerzende Brustentzündung. Sollte ich diesen Umstand als Auslöser nehmen, um "endlich" abzustillen und auf Flasche umzusteigen? Ich bin einfach verunsichert und verwirrt. Ich stille gerne und eine Flasche oder ein Brei (wenn sie ihn den essen würde) sind doch auch keine Garantie für ruhige Nächte, oder sehe ich das falsch??? Bitte her mit Euren Meinungen

von susu75 am 16.08.2012, 15:03



Antwort auf Beitrag von susu75

Beikost/Fingerfood anbieten. Mehr kannst und braucht Du nicht machen. Ausser: Dein Kind nimmt nicht zu (oder ab) und Du vermutest eine Unverträglichkeit. Das lies ich aber aus Deinem Posting nicht raus. LG

von Lauch1 am 16.08.2012, 15:09



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die 5-10 Löffel isst sie 1x die Woche zu einer Mahlzeit. Ich schrieb doch, dass sie gut zunimmt!?

von susu75 am 16.08.2012, 15:13



Antwort auf Beitrag von susu75

Hallo, richtig, mehr als es ihr anbieten kannst du nicht machen. Abstillen zur Flasche würde doch nichts dran ändern, oder? Davon isst sie auch nicht automatisch mehr vom Löffel. Vielleicht mag sie lieber Fingerfood?

von MaSchie28 am 16.08.2012, 15:15



Antwort auf Beitrag von MaSchie28

was würdet ihr als Fingerfood anbieten? Habe bisher nur Banane versucht, denn bei anderen Dingen hätte ich irgendwie Angst, dass sie sich verschluckt.

von susu75 am 16.08.2012, 15:19



Antwort auf Beitrag von susu75

weich gekochtes Gemüse, Brot, Brötchen,

von MaSchie28 am 16.08.2012, 15:28



Antwort auf Beitrag von susu75

Im Grunde genommen kannst du ihr alles ( in Pommes große Stäbchen geschnitten) in die Hand drücken, was ihr auch esst. Es sollte eben nicht gewürzt und relativ weich sein ( also keine ungekochte Möhre z.Bsp.) Vielleicht is hier was für euch dabei ;-) Die 16 goldenen BLW-Regeln 1. Lass das Baby bei den Familienmahlzeiten mitmachen. Gegen Ende des sechsten Monats fangen die meisten Babys an, die Familienmitglieder zu beobachten. 2. Das Baby muß aufrecht sitzen wenn es beginnt mit Essen zu experimentieren. Am Anfang kann es auf dem Schoß sitzen. Wen es anfängt das angebotenen Essen in die Hand zu nehmen, ist es wahrscheinlich auch in der Lage, ggf. abgestützt, im Hochstuhl zu sitzen. 3. Biete dem Baby Essen in Pommes-großen Stiften an, so daß es das Essen in die Faust nehmen kann. Es kann oft auch dieselben Sachen essen, die der Rest der Familie ißt. Dies erhöht das Zusammengehörigkeitsgefuehl. 4. Biete eine reiche Auswahl an unterschiedlichen Lebensmitteln an. Es besteht kein Grund die Experimentiermöglichkeiten einzuschränken. 5. Das Baby bestimmt die Dauer der Mahlzeiten. Versuche es nicht zu eilen und “hilf” nicht, indem dem Baby Essen in den Mund gelegt wird. 6. Erwarte nicht, daß das Baby am Anfang tatsächlich etwas isst. Wenn das Baby feststellt, daß das neue “Spielzeug” gut schmeckt wird es kauen und später auch schlucken. 7. Erwarte nicht, daß ein junges Baby alles aufißt. Babys müssen erst noch die Fähigkeit entwickeln, die Stücke, die sie in der Faust haben zu manipulieren. 8. Biete abgelehntes Essen erneut an. Babys ändern öfters ihre Meinung über Geschmäcker und akzeptieren Essen, daß sie früher abgelehnt haben. 9. Lass ein Baby niemals alleine beim Essen. 10. Biete kein gefährliches Essen an (Beispiel: Erdnüsse). 11. Biete kein Essen an, das Salz oder Zucker enthält. Dies gilt besonders für Fertiggerichte und Fast Food 12. Biete dem Baby Wasser aus einem Becher an. Ein gestilltes Baby benötigt zwar kein zusätzliches Wasser (die Muttermilch reicht aus), das Trinken aus dem Becher muß aber auch erlernt werden. 13. Es ist chaotisch und der Putzlappen wird eine Notwendigkeit! Eine Plastikmatte unter dem Hochstuhl schützt den Teppich und hilft beim Aufräumen. Heruntergefallenes Essen kann auch so wieder verwendet werden - das minimiert den Abfall. 14. Still weiterhin nach Bedarf. Die Stillmahlzeiten ändern sich erst, wenn die Mahlzeiten größer werden. 15. Sprich Dich mit Deinem Kinderarzt oder –krankenschwester ab bevor Du mit BLW anfängst – insbesondere wenn das Baby flaschengefüttert wird, oder wenn es in der Familie Fälle von (Lebensmittel-)Allergien gibt. 16. Genieße es! Es macht einfach Spaß zuzusehen, wie ein Baby Essen entdeckt.

von MaSchie28 am 16.08.2012, 15:38



Antwort auf Beitrag von susu75

Hab ich falsch verstanden (5 Löffel pro Mahlzeit). Entschuldige. Ändert aber nichts daran, dass Du nur anbieten kannst. Wenn Du gerne so weiterstillst, spricht doch nichts dagegen. Außer was Andere meinen. Das Ist aber bei Stillmüttern das "klassische" Problem. Sie wird mehr essen. versprochen! Zum Fingerfood: gekochtes Gemüse zum Beispiel, eventuell mit etwas Raps- oder Beikostöl.

von Lauch1 am 16.08.2012, 15:23



Antwort auf Beitrag von Lauch1

Vielleicht hilft Dir das: Ich habe anfangs die Breie mit ausgedrückter Muttermilch vermischt und so ein paar Löffelchen gefüttert. LG

von Lauch1 am 16.08.2012, 15:41



Antwort auf Beitrag von susu75

Hatten es gestern erst wieder von einer Hebamme gehört, das Brei anbieten nicht dafür sorgt das sie durchschlafen. Großer Trugschluss. Aber ich kann dich verstehen, die Außenwelt reagiert meist so, dass das arme Kind doch mal feste Nahrung bekommen muss und dann auch durchschläft. Musste ich mir neulich erst wieder von meiner Oma anhören, reagiere darauf einfach nicht. Und wenn dein Kind gut zunimmt, lasst euch nicht von außen etwas aufdrängen. Lass dich von deinem Bauchgefühl und deinem Kind leiten. Und mehr als es anbieten den Brei oder das Fingerfood kann man nicht machen. Und ich denke mal dann klappt das bei euch auch. Was du so anbieten kannst wurde ja schon genannt.

von mellipropelli am 16.08.2012, 17:57



Antwort auf Beitrag von susu75

Hallo Susu, das "Problem" hatten wir auch. Bei den ersten Versuchen mit 6 Monaten war ich noch ganz gelassen als sie nix wollte, ebenso mit Monaten. Mit 8 Monaten war ich langsam beunruhigt, mit 9 Monaten hab ich auf einmal lauter Anzeichen für einen Eisenmangel geglaubt zu entdecken. Mit 10 Monaten hab ich den Kinderarzt um Rat gebeten. Der Kinderarzt hat nur gesagt: "Vor einem vollen Teller ist noch kein Kind verhungert". Er hat (für mich zur Beruhigung) Blut abgenommen. Alles super, ihr fehlte es an nix. Der Eisenwert war sogar relativ hoch. Mit fast einem Jahr (11 1/2 Monate) hat sie das erste Mal überhaupt etwas gegessen. Davor wirklich NICHTS, auch keine 2 oder 3 Löffel. Sie hat sich auf einmal während des Essens eine ganze Kartoffel von meinem Teller gemopst und sie sich in den Mund gesteckt. Ich dachte, ich traue meinen Augen nicht! Sie hat dann also angefangen, zu essen (ab und zu ein bißchen, manchmal auch 2 oder 3 Tage garnicht, dann wieder mal eine ganze Möhre oder Kartoffel). Brei mochte sie übrigens nie, obwohl ich ihn immer mit viel Liebe gekocht habe. Überwiegend gestillt hab ich bestimmt noch bis sie so mindestens 1 1/2 war oder vielleicht auch länger. Ach ja, der Schlaf wurde übrigens auch mit 2 Jahren noch nicht besser, obwohl sie da schon ganz ordentlich gefuttert hat, aber jetzt mit 3 schläft sie ab und zu schonmal durch ;-)

von Tine1 am 16.08.2012, 20:37



Antwort auf Beitrag von susu75

Vollkornnudeln...hat meine Tochter geliebt! Sie mochte Brei nie besonders gern und wollte auch ungern gefüttert werden. Hab ihr dann nen paar Vollkornnudeln (Spirali oder wie die heißen) gekocht. Die flutschen auch als ganzes einfach runter :-) wenn sie sehr weich gekocht sind. Dazu hab ich dann z. B. Möhre pürriert. Quasi als Soße. Gibt zwar Sauerei, aber das ist mir egal gewesen. Ansonsten würde ich den Druck raus nehmen. Wenn sie nicht will, dann will sie eben nicht. Einfach immer mal was anbieten. Aber nicht zum Essen zwingen. Nicht jedes Kind ist mit 6 Monaten Beikostreif. Der Sohn einer Freundin von mir ist 13 Monate und fängt jetzt erst an auch mal ne ganze Mahlzeit "richtiges Essen" zu essen. Bis dahin hat er höchstens mal nen halbes kleines Obstglas gegessen oder mal ne Reiswaffel.

von HSVMarie am 16.08.2012, 22:37