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Stillterror

Thema: Stillterror

Hallo Zusammen! Ich brauche dringend Rat, ich bin sehr verzweifelt . Meine Kleine ist jetzt 6 Monate alt (kam aber 3 Monate zu früh) und ich stille sie sooo gerne. Während der Zeit auf Intensiv habe ich Milch abgepumpt und als wir entlassen worden sind klappte das Stillen sehr gut Ich habe eine absolut positive Einstellung zum Stillen und wollte eigentlich mind 1 Jahr stillen Nun haben wir folgendes Problem: Sie schreit ständig beim Anlegen und zwar so heftig, dass sie rot anläuft und keine Luft mehr bekommt. Das geht jetzt seit 2 Wochen so . Vorher hatten wir schonmal so eine Phase (vor ca. 6 Wochen) da hatte sie ständig Hunger und hat auch so geschrien, das war aber nach 3 Tagen vorbei. Nachts haben wir übrigens 0,0 Probleme, da ist sie ein völlig anderes Kind. Genauso wenn sie tagsüber müde ist. Dann klappt es komischerweise. Am Schlimmsten ist es wenn sie übermüdet und überreizt ist, aber noch dringend vor dem Einschlafen was trinken möchte. Blähungen hat sie durch ihre Eisentropfen auch oft, dann drückt sie auch beim stillen und pupst dann kräftig. Aber was in letzter Zeit bei uns abläuft ist irgendwie anders Sie tut mir sooo leid. Sie kaut und schmatzt dann immer auf ihrer Hand rum (denke sie hat HUNGER), aber sobald ich sie anlegen will ist alles vorbei, oder es klappt erst einigermaßen (wenn der MSR schnell einsetzt ) und sie fängt erst an zu zetern wenn es nicht mehr rausschießt. Ich drück dann an meiner Brustwarze und es kommt auch noch was. Aber natürlich nicht mehr soviel und so schnell wie Madame möchte Wenn sie im Halbschlaf ist und ausdauernder saugt ohne sich wegzuschreien dann habe ich pro Brust 3 MSR und stille dann auch 30 min (das ist soooo friedlich dann ). Aber wenn wir unseren Stillterror haben hat sie höchstens Geduld für 1 MSR. Das Schlimme ist dass es, je öfter ich sie dann anlege um die Milchmenge zu steigern, es immer schlimmer wird Habt ihr einen Rat für mich?? Verzweifelte Grüße von einer Mama die sich so sehr ums Stillen bemüht hat.

von Erdbeerchen85 am 18.03.2014, 14:21



Antwort auf Beitrag von Erdbeerchen85

Hallo, so wie Du es beschreibst, klingt das auch nach meinem Sohn (11 Monate), er hatte auch seit der Geburt 3 Mal so eine harte Phase und 1 Mal hat sie Wochen gedauert. Ich habe mich nicht beirren lassen und es immer weiter versucht, keine Flasche o.ä., heute kann ich mir das gar nicht mehr vorstellen, weil wir ein tolles "Stillteam" sind, ich stille noch voll. Mit Frühchen kenne ich mich leider nicht aus. Aber generell würde ich sagen, dass das mit dem Pupsen völlig normal, die "Freunde" meines Sohnes (alle 3 sind etwa gleichalt), zieren sich heute noch wenn sie pupsen müssen, an der Brust ist es dann halb so schlimm Wenn Du das Gefühl hast, das es etwas körperliches ist, würde ich den Arzt nochmal befragen bzw. eine Stillberaterin der LLL, die kannst Du ja auf mehreren Wegen erreichen (E-Mail, Telefon, Treffen etc.), vielleicht hilft Dir das ja weiter. Ansonsten versuchen den Druck aus der Sache zu nehmen, beim Stillen das Zimmer abdunkeln, in Ruhe stillen oder leise ein Lied summen (manche Babys entspannen sich dabei), verschiedene Stillpositionen ausprobieren (liegend, auf dem Arm oder auf dem Pezziball). Hat Deine Kleine in letzter Zeit Fortschritte in ihrer Entwicklung gemacht? Fängt an sich zu drehen oder zu robben etc., für viele Kinder geht es ab dem 6 Monat in Richtung "Selbstständigkeit", das kann schon beängstigend sein. So, mehr fällt mir erstmal nicht ein Euch viel Erfolg, geb mal Bescheid, wenn was hilft bzw. Du anderweitig hilfe bekommst und es sich bessert. Liebe Grüße Sun

von Sunshine2502 am 18.03.2014, 15:07



Antwort auf Beitrag von Erdbeerchen85

Hallo, so wie Du es beschreibst, klingt das auch nach meinem Sohn (11 Monate), er hatte auch seit der Geburt 3 Mal so eine harte Phase und 1 Mal hat sie Wochen gedauert. Ich habe mich nicht beirren lassen und es immer weiter versucht, keine Flasche o.ä., heute kann ich mir das gar nicht mehr vorstellen, weil wir ein tolles "Stillteam" sind, ich stille noch voll. Mit Frühchen kenne ich mich leider nicht aus. Aber generell würde ich sagen, dass das mit dem Pupsen völlig normal, die "Freunde" meines Sohnes (alle 3 sind etwa gleichalt), zieren sich heute noch wenn sie pupsen müssen, an der Brust ist es dann halb so schlimm Wenn Du das Gefühl hast, das es etwas körperliches ist, würde ich den Arzt nochmal befragen bzw. eine Stillberaterin der LLL, die kannst Du ja auf mehreren Wegen erreichen (E-Mail, Telefon, Treffen etc.), vielleicht hilft Dir das ja weiter. Ansonsten versuchen den Druck aus der Sache zu nehmen, beim Stillen das Zimmer abdunkeln, in Ruhe stillen oder leise ein Lied summen (manche Babys entspannen sich dabei), verschiedene Stillpositionen ausprobieren (liegend, auf dem Arm oder auf dem Pezziball). Hat Deine Kleine in letzter Zeit Fortschritte in ihrer Entwicklung gemacht? Fängt an sich zu drehen oder zu robben etc., für viele Kinder geht es ab dem 6 Monat in Richtung "Selbstständigkeit", das kann schon beängstigend sein. So, mehr fällt mir erstmal nicht ein Euch viel Erfolg, geb mal Bescheid, wenn was hilft bzw. Du anderweitig hilfe bekommst und es sich bessert. Liebe Grüße Sun Liebe Sun, Vielen Dank für deine Antwort. Ich musste gerade weinen vor Erleichterung als ich sie gelesen habe. Also kann es ja doch noch klappen mit dem Stillen Bei jedem mal wenn es wieder so schlimm ist ,bin ich kurz davor ihr eine Flasche zu machen ... Habe es aber noch nie getan *zumGlück* Du fragtest wegen der Entwicklung, ja da besteht vielleicht ein Zusammenhang. Seit sie sich so extrem an der Brust verhält beginnt sie auch nach Dingen zu greifen, hält ihren Kopf bäuchlings selbstständig hoch und lächelt sich endlich im Spiegel selber zu das hat alles vor 2 Wochen angefangen. Zeitgleich mit dem extremen Stillterror. Zwischenzeitlich,seit sie zu Hause ist, hatte ich ab und an mal das Gefühl dass sie nicht richtig satt wird. Hatte aber immer mind 6 nasse Windeln und schlief nachts schon 5 Stunden durch. Außerdem nahm sie jede Woche mind 150 g zu. Die Kinderärztin sagte das würde ausreichen. Mmhh Ich denke nicht dass es was körperliches ist. Sie ist ansonsten super drauf, hat kein Fieber und lacht sehr oft. Beschäftigt sich gerne mit sich selber und bestaunt ihr Mobile. Liebe Grüße

von Erdbeerchen85 am 18.03.2014, 15:47



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Hallo Erdbeerchen! Ja - doofe Phase. Leider! Ich stille gerade mein drittes Kind und alle hatten zwischendurch solche Phasen. Sie können eben sich nicht anders bemerkbar machen. Der beste Ratschlag beim Stillen lautet RELAX. Lass dich nicht irre machen. Zwinge dein Kind nicht und nimm das Schreien nicht persönlich. Du bist eine tolle, engagierte Mama - das zeigt dein Posting. Wenn das Baby nicht will, lass es in diesem Moment und versuche es später erneut. Du kannst auch immer deine Hebamme fragen. Solange du stillst, hast du Anrecht auf Hilfe beim Stillen. Alles Gute Jolly

von Jollygirl29 am 18.03.2014, 16:53



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Hallo Erdbeerchen, ich habe um den 6. Monat angefangen, nur noch im "reizarmen" Schlafzimmer im Liegen zu stillen, alles andere war fast nicht mehr möglich. Kind zu ungeduldig, bis zum MSR zu trinken bzw. dann auch einfach zu schnell abgelenkt, das war mein Eindruck. Bzw. dann auch richtig wütend, wenn Milch nicht mehr floss, ich habe ihn dann erstmal rumgetragen, dass er sich überhaupt wieder beruhigt. Es ist sehr schwer, da gelassen zu bleiben, aber je gestreßter man selber ist, desto schlechter fließt halt auch die Milch. Die Idee mit einer Hebamme, die Dich berät, finde ich super. Alles Gute!

von emilie.d. am 18.03.2014, 18:15



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Hi, das Einzige, was ich hier beisteuern kann, ist, ich hab auch ein 6-Monats-Fruehchen (27.Woche; mir hat allerdings leider keiner damals die Moeglichkeit des Stillens aufgezeigt) und sie hatte immer sehr grosse Schwierigkeiten mit dem Verarbeiten aller Eindruecke des Tages. Es gab mal bessere mal schlechtere Zeiten, generell ist es natuerlich ueber die Jahre besser geworden, aber das darf man wirklich nicht unterschaetzen, dass Fruehchen einfach leicht in einen Datenstau kommen. Und das heisst nichtmal, dass an dem Tag besonders viel vorgefallen ist, sondern dass grade ein Entwicklungsschub im Gange ist, und man zusaetzlich zu den normalen Schwierigkeiten ploetzlich noch einen Haufen anderer neuer Erfahrungen zu verarbeiten hat! Das ist wirklcih nicth leicht. Dazu kommt, dass man als Inkubatorkind sowieso erstmal wieder lernen muss, sich aus Koerpernaehe Kraft zu schoepfen, das hat bei unserer doch einige Jahre gedauert und ist noch immer mangelhaft. Ich denke, das haeufige Anlegen ist trotzdem der richtige Weg und viel Tragen, viel schlafen lassen, eventuell auch mal zu einer Osteopathin gehen, das hab ich erst viel zu spaet entdeckt, so mit 3 J, aber selbst da hat sie bei den meisten Sitzungen wahre Wunder gewirkt und ich bin mit einem komplett anderen Kind nachhause gegangen. Stetigkeit beruhigt ungemein, vielleicht nicht akut und sofort, aber ueber dieZeit wird ihr das eine grosse Hilfe sein, wenn du nicht die Nerven verlierst sondern einfach weitermachst und sie einfach unterstuetzt und liebhast. Ausserdem frag mal nach, wie ihr Eisenstatus ist und ob sie wirklich ncoh die Eisentropfen braucht. Bei uns war mit etwa 4 Monaten Schluss damit, und dann gehts auch dem Bauch besser, und dann kommt eh bald Beikost mit 6, 7 oder 8 Monaten und dann stabilisiert sich auch der Eisenspiegel bei den Fruehchen. Gehst du Babyschwimmen oder Pekip? Oft fehlen noch so viele neuronale Vernetzungen, dass sich das Baby quasi regelrecht selbst noch nicht richtig spuert, seine Koerperteile, seine Haut, die Umwelt, usw. Da tut sich noch so viel, das wird scih noch die naechsten Jahre ziehen und es wird immer wieder Situationen geben, wo du merkst, dass da noch was fehlt. Die kleinen sind Kaempfernaturen und erarbeiten sich das alles wirklich hart und das ist anstrengend und oft auch irrsinnig frustrierend. Wenn sie also zur Zeit nicht einfach nur einen Infekt hat, dann ist es sehr wahrscheinlich so zu erklaeren. lg niki

von niccolleen am 18.03.2014, 21:03



Antwort auf Beitrag von Erdbeerchen85

Es tut total gut Erfahrungen von anderen zu hören oder? Gerade in der heutigen Kultur, wo alles hinter verschlossenen Türen abläuft Mein Mann hat auch oft gesagt, los wir füttern zu, aber ich wollte das nicht und wir haben es Gott sei Dank nicht getan Seit 2 Nächten wird er jetzt mehr als nur jede Stunden wach, weint und windet sich bis er an die Brust kann. Ich weis nicht was mit ihm los ist, aber wenn er es braucht, lasse ich ihn natürlich, das geht wieder vorrüber (so kann es auch anders herum laufen, kriege ihn momentan nicht los von der Brust ) Lg Sun

von Sunshine2502 am 18.03.2014, 22:52



Antwort auf Beitrag von Erdbeerchen85

Hast Du evtl. an eine Saugverwirrung gedacht? Bekommt Deine Kleine einen Schnuller oder manchmal die Flasche? Dann könnte das sein, und da könnte dann die Hilfe einer Stillberaterin sehr nützlich sein. Ansonsten weiß ich auch aus der Zeit um den 6. Monat, dass wir es bisweilen mit großer Ungeduld und Unmut beim Stillen zu tun hatten. Nicht so, wie Du es beschreibst, aber Ruhe und Dunkelheit waren hilfreich. Auch hilfreich ist: Biete dem Kind die Brust an, bevor es richtig hungrig ist. Versuche, in jeder Lage zu stillen, manchmal gehts z.B. super in der Badewanne :-), im Laufen, im Liegen usw. Man kann mit etwas Übung auch im Tragetuch stillen. Überhaupt ist das Tragen da oft eine Hilfe, weil Dein Kind dort Deine beruhigende Nähe hat und mal einfach runterfahren kann, auch im Wachzustand. Wünsch Euch, dass diese Phase schnell ein Ende findet! LG Sileick

Mitglied inaktiv - 19.03.2014, 00:37



Antwort auf Beitrag von Erdbeerchen85

Hallo ihr Lieben, Vielen Dank für eure Antworten. Ich hab mir vieles durch den Kopf gehen lassen die letzten Tage und einiges ausprobiert. Ich hab mich nochmal bei meiner Hebamme rückversichert, die mir sagte mit 200 g Gewichtszunahme im Schnitt die letzten Woche, hätte sie trotz Terror genug zugenommen. Sie riet mir unabhängig von der ganzen Sache jetzt bald Beikost einzuführen, da die Kleine fast 7 Monate alt ist und seit 5 Monaten selbstständig Milch trinkt. Ich solle es einfach ausprobieren ob sie bereit dafür ist. Das erstmal zur Hilfe von außen, neben euren tollen Tipps natürlich. Jetzt zum Stillen: 1. Erstmal habe ich den Druck aus der ganzen Sache rausgenommen - danke für den einfachen aber für eine gestresste Mama schwer umzusetzenden Tipp - Ich habe mir gesagt, die Kleine wird schon satt werden, ich stille sie nur noch wenn sie NICHT dabei schreit. Sobald sie schreit stehe ich auf und gehe mit ihr umher und wiege sie leicht und versuche es später wieder. !Es hat mir seeeehr geholfen einfach aus dieser Situation rauszugehen und einfach abzuwarten ohne mir ein schlechtes Gewissen zu machen, dass sie nicht genug isst! 2. ich habe mir den Rat bezüglich Frühchen und Überreizung sehr zu Herzen genommen! Ich habe es sehr reduziert (habe es vorher ständig gemacht, weil ich dachte es ist gut ) mit ihr zu sprechen. Außerdem spiele ich nicht mehr viel mit ihr wenn sie wach ist, sondern lasse sie ganz in ruhe ihr mobile bestaunen und dabei vor Freude quieken ohne mich ständig 'zwischen zu schalten'. 3. ich versuche nach spätestens 2 stunden 'wach sein' sie durch sanftes Vorsingen und Herumtragen zu einem Nickerchen zu überreden, was jedesmal ohne Geschreie klappt!! Was soll ich sagen?? Seit 3 Tagen hatten wir keinen einzigen Schreianfall mehr Ich bin wesentlich entspannter und nicht mehr so verkrampft. Die Kleine anscheinend auch ;) Gestern habe ich mit 3 Löffelchen Beikost angefangen. Es war unglaublich, sie hat gegessen als hätte sie nie was anderes getan , keinmal was ausgespuckt oder den Löffel rausgeschobene und keine Schweinerei veranstaltet . Vielleicht ist sie wirklich bereit dazu was meint ihr? Ihr hat es sichtlich geschmeckt und sie war sehr aufmerksam bei der Sache. Vertragen hat sie es auch sehr gut. Soviel jetzt erstmal zu uns . Vielen vielen Dank für euren Rat und Rückhalt Liebe Grüße.

von Erdbeerchen85 am 22.03.2014, 18:15