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Ungewollt abgestillt - es ging schneller als erwartet - TRAURIG

Thema: Ungewollt abgestillt - es ging schneller als erwartet - TRAURIG

Hallo, ich habe meinen Beitrag soeben auch ins Expertenforum gestellt - möchte aber auch gerne Eure Meinung hören. Bin einfach so fertig und traurig :( Also kurz zusammengefasst: Wir haben 4,5 Monate gestillt und zugefüttert .. vor kurzem begann die Kleine vermehrt an der Brust zu weinen und seit 2 Tage verweigert Sie tagsüber die Brust komplett. Ich habe in den 2 Tagen gepumpt um die Milchmenge nicht zu reduzieren. Ich weiss nun allerdings nicht wie ich weitermachen soll .. ich kann die Maus ja nicht an die Brust zwingen wenn sie nicht will. Sie schreit und schreit und weint Kullertränen wenn ich sie anlegen möchte .. erst wenn sie das Fläschchen bekommt ist sie zufrieden und anschließend wieder super aufgelegt. Mir kommt vor, ich kann das nun eh nur so akzeptieren und einfach das tun womit die Kleine glücklich ist, oder ? Mich hat das nun einfach so überrumpelt und mir fehlt das tägliche stillen total :( Vielleicht habt Ihr ein paar aufmunternde Worte für mich :(

von newmum2014 am 11.11.2014, 14:13



Antwort auf Beitrag von newmum2014

Hi, das wundert mich nicht sonderlich, dass deine Maus an der Brust weint. Dort muss sie sich ja anstrengen um an die Milch zu kommen. Beim Fläschchen geht das viel einfacher und es kommt ja direkt was. Mein Rat? Flasche weg, ins Bett und durchhalten bis sie verstanden hat: Es gibt keine Flasche es gibt nur die Brust. Alles Gute euch.

von Niky89 am 11.11.2014, 19:43



Antwort auf Beitrag von Niky89

Auch wenn es hart klingt, kann ich mich hier nur anschließen. Wenn du unbedingt weiter stillen möchtest, dann musst du die Flasche weg lassen. Ein Baby verhungert nicht an der Brust. Aber es wird für ein paar Tage hart werden. Jetzt ist es zwar zu spät, aber vielleicht fürs nächste Kind: frühes Zufüttern führt fast immer zu Stillproblemen. Gerade am Anfang zuzufüttern ist meist unnötig, denn Stillen muss erst erlernt werden und die Milchproduktion muss erst angekurbelt werden. Es ist völlig normal, dass das Trinken anfangs noch schwierig ist und die Milchmenge winzig. Alles Gute

von angi159 am 11.11.2014, 21:04



Antwort auf Beitrag von newmum2014

Schau mal hier: http://www.nicolleen.net/resources/sondenstillen.pdf Das koennte dir helfen! Allerdings sind 4 1/2 Monate halt schon etwas alt, aber probieren kannst du es auf jeden Fall! lg niki

von niccolleen am 11.11.2014, 22:01



Antwort auf Beitrag von niccolleen

Mit 4 1/2 Monaten ist ein Wachstumsschub dran, da aendert sich die Milch und da haben sehr viele Frauen das Gefuehl, dass die Milch nicht mehr reicht, das Kind schlecht trinkt, etc. Ist aber nicht so! Trotzdem viel anlegen, v.a. wenns in der Nacht noch gut klappt. lg niki

von niccolleen am 11.11.2014, 22:03



Antwort auf Beitrag von niccolleen

... und immer wieder mal daran denken, dass auch Dein Kind, wie wir alle, im Leben Phasen hat, die ihm schwerfallen. Du kannst dann stöhnen und ächzen und jammern oder auch einfach erzählen, was Dein Problem ist, aber Dein Kind kann seine Probleme eben nur durch Weinen äußern. Es ist eine Möglichkeit, sich das bewusst zu machen und mit dem Kind richtig in Kontakt zu gehen, z.B.: "Ich verstehe, dass es schwer für dich ist. Du hast vorher viel leichter die Milch bekommen, und an der Brust geht das nicht so schnell und leicht. Aber leider kannst du keine Flasche mehr bekommen. Ich helfe dir, ich habe Geduld, hab du sie auch, die Milch kommt, und je mehr du an meiner Brust trinkst, desto mehr wird kommen. Darauf kannst du fest vertrauen! Du kannst so oft trinken und so lange, wie du willst, und bald wirst du sehen, dass das viel leichter geht als du jetzt denkst! Du schaffst das! Wir schaffen das zusammen!" Auch so kleine Babys verstehen Dich, wenn Du mit ihnen sprichst. Dein Kind wird Deine Ruhe und Rückversicherung verstehen. Ich hatte gehofft, dass sich niccolleen auf Deine Frage auch meldet. Sicher kann Euch ihr Hinweis viel helfen. Wenn Du sicher bist, dass Du weiter stillen möchtest, dann zeige das Deinem Kind. Sei sein Fels in der Brandung und stille so oft und so lange, wie Dein Kind will, in jeder Lebenslage. Und wenn sie weint und sich aufbäumt, halte es aus, versichere ihr, dass das klappt und richtig ist und sie es kann! Lass ihr ein bisschen Zeit zum Beruhigen und gib ihr dann noch einmal die Möglichkeit zu trinken, ggf. an der anderen Seite. Wende alle Hinweise an, die dazu führen, dass Deine Milch schneller fließt (Milchspendereflex). Ein wesentlicher Grund, weshalb das nicht passiert, ist Stress. Du musst also vor allem an Deiner eigenen Gelassenheit arbeiten, wenn Du noch einmal zum Stillen zurückkommen möchtest, denn das hilft auch Deinem Kind, schneller an die Milch zu kommen. Das ist ganz sicher nicht leicht, aber Deine Verzweifelung, wenn Dein Kind an Deiner Brust weint, führt dummerweise auch dazu, dass Deine Milch nicht so gut fließt. :-( Wenn Ihr das aber zusammen schafft, dann werdet Ihr zwei eine derart große Hürde gemeinsam nehmen, dass es Euch für eine lange gemeinsame Zeit noch mehr tiefes Fundament gibt! Als mein Kind seinerzeit so viel schrie, ohne dass ich was dagegen tun konnte, gab mir eine Trageberaterin den wunderbaren Tipp, mich in solchen Situationen nur auf meine Atmung zu konzentrieren. Einatmen, schön tief in den Bauch, ausatmen. Nur bei mir bleiben. Das hat mir sehr geholfen. Und, ja, da stimme ich den anderen zu: Künstliche Sauger müssen, wenn Du es mit dem Weiterstillen ernst meinst, sofort entsorgt werden und dürfen nicht wieder verwendet werden. Kein Schnuller, keine Flasche, "nur" Mama. Das wird gehen! Du musst Dir nur sicher sein und den Frust Deines Kindes nehmen als das, was es ist: Frust. Was immer Du entscheidest, Ihr werdet einen guten Weg finden, wenn Du Dir erst einmal klar geworden bist, was Du eigentlich wirklich möchtest. :-) Wenn Du entscheidest, dass Du jetzt nicht noch wieder stillen möchtest oder wenn Du merkst, dass das für Dich zu nervenaufreibend ist, dann fütterst Du so viel abgepumpte Milch wie möglich und gehst halt zur Flasche über. Natürlich ist es nicht so innig, natürlich ist es immer nur die zweite Wahl, aber andererseits hast Du Deinem Kind bis jetzt die MuMi mitgegeben, und das ist doch schon ganz viel! Außerdem kannst Du nachts so lange weiterstillen, wie es eben geht. Auch das verlängert die Zeit noch, in der Dein Kind Deine Milch bekommt. Im Übrigen kannst Du Deinem Kind eine wunderbare Mama sein, ohne es weiter zu stillen!!! Du kannst mit ihm kuscheln, knuddeln, schlafen, alles mögliche tun, Du kannst die Flaschenfütterung zu einem innigen Ritual machen, ggf. mit Hautkontakt und vor allem Blickkontakt usw. Du musst einfach mal in Dich gehen und Dich fragen, was für Dich jetzt wichtig ist. Und wenn Du das weißt, mach es so. Zieh es durch und sei zufrieden, dass es beide Möglichkeiten zum Auswählen gibt! Alles Gute für Euch! Ihr macht das schon zusammen. LG Sileick

Mitglied inaktiv - 11.11.2014, 22:24