Stillen

Forum Stillen

Stillen bei Schlupfwarzen?

Thema: Stillen bei Schlupfwarzen?

Hey, ich bin momentan in der 22. SSW, habe schon mein ganzes Leben Schlupfwarzen und würde später gerne stillen. Dazu habe ich jetzt aus verschiedenen Quellen verschiedene Dinge gehört. Quelle 1: "Schlupfwarzen? Die musst du rausziehen, sonst wird das nix" Quelle 2: "Du kannst auch mit Schlupfwarzen problemlos stillen" Quelle 3: "Mit Schlupfwarzen musst du abpumpen, das Kind kann ja an nix saugen" Ich habe schon mit meiner Hebamme darüber gesprochen und sie hat mir ein Gerät angeboten, so ähnlich wie diese dunkeltürkisen Plastikspritzen zum Auseinandernehmen, mit denen auch Kinder spielen dürfen (keine Spitzen dran!!!), was dann in den letzten zehn Schwangerschaftswochen eingesetzt werden würde und die Brustwarzen vorbereitend nach außen holen soll. Ich überlege, das einzusetzen. Oder es einfach so zu versuchen; meine Mutter hatte auch Schlupfwarzen und als ich geboren wurde, war es nach dem zweiten Stillen für alle Zeiten vorbei mit ihren Schlupfwarzen. Ich habe wohl recht stark gesaugt. Seitdem sind ihre Brustwarzen ganz normal nach außen gekehrt. Ich würde von euch gerne erfahren, ob hier jemand ähnliche Gedanken hatte, selbst mit Schlupfwarzen stillt / abpumpt oder es eben nicht ging? Oder ob ihr aus zweiter Hand von anderen Mamas solche Geschichten gehört habt? :) Danke im Voraus! LG zitronenmama

von zitronenmama am 21.11.2018, 13:46



Antwort auf Beitrag von zitronenmama

Hallo? hast du Schlupfwarzen (also kannst du die Brustwarze auch „rausholen“ ) oder Hohlwarzen (d.h. die BW kommt auch bei Stimulation nicht raus)?Bei Hohlwarzen solltest du unbedingt was machen,da auch die Milchgänge gedehnt werden müssen. Bei Schlupfwarzen kann es auch so klappen. Aber auch das ist meist schwierig. Also,warum nicht in der Schwangerschaft in Ruhe vorbereiten,wenn dir stillen wichtig ist? Alles Gute!

von rabe71 am 21.11.2018, 16:57



Antwort auf Beitrag von rabe71

Hm, also dann wären es wohl eher Hohlwarzen? Meine Mutter, selbst Ärztin, bezeichnet sie aber als Schlupfwarzen? Ich mach dann vorsichtigerweise doch lieber was mit der Ärztin. Ach ja, ich habe schon alle 2 Tage Vormilchtröpfchen im BH. Das sehe ich als positiv :)

von zitronenmama am 21.11.2018, 20:45



Antwort auf Beitrag von rabe71

Viiiiiiielen vielen Dank für die Begriffsklärung, dadurch kann ich es jetzt besser benennen. Da ich in 28 Jahren nie einen Brustwarzen-Schaft gesehen habe, tippe ich bei mir auf Hohlwarzen. Jetzt kann ich dem nachgehen und dann entsprechend umdenken :)

von zitronenmama am 21.11.2018, 20:49



Antwort auf Beitrag von zitronenmama

Hallo, ja,wenn dir das Stillen wichtig ist,dann würde ich das in der Schwangerschaft „angehen“. Es wird zwar immer wieder mal auch so klappen- aber meistens nicht. Die Brustwarze ist,wenn sie rauskommt auch meist recht empfindlich,erstmal nicht wundern! Alles Gute,vielleicht magst du irgendwann mal berichten!

von rabe71 am 21.11.2018, 21:41



Antwort auf Beitrag von rabe71

Ich hab zum 6.12. dann meinen nächsten Termin bei der FA, da werde ich mal ansprechen, ob sie die Form der Brustwarzen vielleicht anschauen und mir da weiterhelfen kann. :)

von zitronenmama am 22.11.2018, 18:57



Antwort auf Beitrag von zitronenmama

Da es ja solche und solche Erfahrungen gibt, kann man nicht vorhersagen, wie es bei Dir sein wird. Grundsätzlich würde ich beides machen: Gelegentlich das Gerät aufsetzen, dass die Schlupfwarzen schon ein wenig hervorholt (aber nicht militant, es reicht sicher, das hier und da zu machen). Zugleich würde ich aber auch Vertrauen haben, dass Du Dein Baby problemlos wirst stillen können. Wäre das Stillen bei Schlupfwarzen unmöglich, wären die Kinder solcher Frauen ja früher verhungert, was aber nicht der Fall ist. Denn sonst wäre die Anlage zu Schlupfwarzen im Laufe der Evolution nicht weitergegeben worden (weil es keine Nachkommen von einer solchen Frau gegeben hätte), sondern verschwunden. Beim Stillen gilt sowieso immer: Das absolut Entscheidende ist das Vertrauen in den eigenen Körper UND ins Baby. Wenn das nicht da ist, macht das Stillen immer Probleme, und zwar auch ohne Schlupfwarzen. Wenn aber tiefes Vertrauen und Zuversicht da ist, nimmt man auch kleinere Anfangshürden beim Stillen erfolgreich! Zur Not kannst Du ein weiches Stillhütchen aus Silikon verwenden. LG

von Jorinde17 am 22.11.2018, 10:41



Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Danke dir. Ich versuche darauf zu vertrauen, dass mein Körper schon weiß, was er macht... Das Kind ernähren, die Geburt schaffen, Stillen... Das wird schon :o)

von zitronenmama am 22.11.2018, 19:00



Antwort auf Beitrag von zitronenmama

Bei mir war es eine andere Problematik, aber ich wäre nie so ins offene Messer bei meinem ersten Kind gelaufen, wenn ich das gewusst hätte, was an Wissen bei Kind zwei dann da war. Hol Dir wirklich KOMPETENTE Unterstützung bei einer Stillberaterin, Hebammen und Ärzte raten mitunter zu wirklichem Blödsinn. Dann wird das bestimmt klappen. Alles Gute und eine schöne Geburt!

von emilie.d. am 25.11.2018, 01:45



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Danke dir! Da meine Mutter dasselbe Problem hatte und es einfach so ging, hätte ich an eine Stillberatung erstmal nicht gedacht. Ich spreche mal mit jemanden :)

von zitronenmama am 25.11.2018, 17:35



Antwort auf Beitrag von zitronenmama

Huhu! Also, ich habe erfolgreich 17 Monate mit Schlupfwarzen gestillt. Ich hatte auch echt Sorge, aber eine tolle Hebamme, die mir Mut machte. Ich habe nichts zur Vorbereitung gemacht und einfach meinem Baby vertraut. Wir haben bereits im Krankenhaus schon mehr als üblich gestillt und auch Zuhause kam sie häufiger als alle 30 Minuten. Also mein Tipp: Anlegen, Anlegen, Anlegen. Ihr schafft das! In meiner Familie bin ich die dritte stillende Generation mit Schlupfwarzen

von FräuleinMotte am 26.11.2018, 19:50



Antwort auf Beitrag von FräuleinMotte

Schon wieder was vergessen passiert mir ständig. Also, meine Hebamme riet einzig und allein dazu, besonders darauf zu achten, dass das Kind den Mund so richtig voll Brust hat. Ich habe anfangs echt ein bisschen Warzenhof mit reingestopft, damit das Baby wirklich die ganze Brustwarze mit Brustwarzenhof umschließt. So hat sie sich dann alles zurecht gesaugt...

von FräuleinMotte am 26.11.2018, 20:05



Antwort auf Beitrag von FräuleinMotte

Das klingt nach einem praktischen Tipp! Ich merke es mir auf jeden Fall :) Dann "stopfe ich die Brust rein wie einen Hamburger" (das ist ein Zitat aus der Serie "Jane the Virgin" ^^) und hoffe auf das Beste :)

von zitronenmama am 27.11.2018, 14:37



Antwort auf Beitrag von zitronenmama

Ich bin nun seit 9 Tagen Mama und habe einen Stillfehlstart hingelegt. An Tag 5 konnte ich das erste Mal mit Stillhütchen stillen. An Tag 7 ging es sogar ein Mal ohne - seitdem möchte die Maus die Stillhütchen nicht mehr tolerieren. Heute, an Tag 9, ist sie an der Brustwarze für ca. 5 Minuten und 3 oder 4 Schlucke angedockt. Ansonsten muss ich momentan abpumpen und per Flasche füttern, da sie sonst zu stark abnimmt. Die Hebamme und ich bleiben weiterhin dran und ich hab mir gleich zwei Stillcafés in der Gegend gesucht, damit ich 2x pro Woche zur Beratung und Unterstützung hingehen kann. Ich bleibe am Ball, auch wenn es ein wenig frustrierend ist. Habe auch einen neueren, ausführlicheren Beitrag dazu verfasst.

von zitronenmama am 09.04.2019, 18:53