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Verweigert Flasche

Thema: Verweigert Flasche

Hallo, Ich habe ein paar Probleme mit meinem Zwerg und vielleicht hat jemand einen guten Rat für mich.... Der kleine ist nun mittlerweile 5 Monate und ich Stille noch voll weil er die Flasche verweigert. Am Anfang hat alles Super funktioniert, er hätte zwar immer sehr oft Hunger aber alles gut. Mit 3 Monaten fing es dann an dass er nur noch sehr unregelmäßig und sehr kurz (2min&auch nur eine Brust) getrunken hat. Ich habe mir mit der zeit sorgen gemacht ob er auch wirklich genug bekommt-es gab keine Anzeichen dass es so wäre-aber nachdem er auch sehr groß und eher ein recht schlankes baby ohne viel Speck ist, dachte ich mir ich Pumpe einfach mal ab und werde ich ja sehen wieviel er trinkt.... Hier ist dann aufgefallen, dass er die Flasche nicht nimmt....am Anfang dachte ich dass es vielleicht am Säuger liegt....aber er verweigert jede Flasche.... Ich habe dann angefangen es jeden Mittag mit ihm zu üben -bis es zu dem Tag kam als er nur die Flasche gesehen hat und komplett "ausgerastet" ist.... Daraufhin habe ich es ganz gelassen, uns ein paar Tage Ruhe gegönnt und dann angefangen zu Bechern. Bechern fand er Super und mit ein wenig Übung hat es gut funktioniert so dass ich wenigstens die Mittagsmahlzeit teilweise so ersetzen konnte.... Vor 2wochen haben wir mit Brei angefangen und auch den hat er sehr gut angenommen. Nun ist es aber so dass er noch nicht so viel Brei mittags isst dass es eine komplette Mahlzeit ersetzen würde.... Gebe ich ich ihm dann direkt zum Brei noch Milch bzw biete sie ihm an oder lasse ich das komplett weg bis er sich meldet?? Und wie bekomme ich einen Rhythmus für den Tag hin? Wir haben nun mittlerweile 1 Flasche gefunden aus der er trinkt-allerdings auch noch sehr unregelmäßig-dementsprechend oft Stille ich noch und hier habe ich das Gefühl zur zeit dass es das reinte Chaos ist.... Teilweise kommt er sehr oft, trinkt dann aber nur kurz wenn ich ihn anlege...dann trinkt er wieder gut und hält auch bisschen länger durch. Nachts schläft er max.3stunden-wenn überhaupt....und ich muss ganz ehrlich sagen-ich kann mittlerweile auch nicht mehr.... Meine Kinderärztin sagte nun auch schon dass ich bitte zufüttern soll damit er auch mal eine längere schlafphase hat....aber wie soll das gehen? Abends nimmt er die Flasche gar nicht und will immer gestillt werden-dann trinkt er auch sehr ausgiebig das einzige mal am Tag -schläft dann aber trotzdem max.3stunden.... Ich bin sehr verunsichert ob ich ihn vielleicht zu oft Stille und ihn eventuell auch mal mehr "ziehen" sollte oder etwas falsch mache. Ich hätte halt mal gerne einen Tagesablauf und nicht ständig die Situation dass ich ihn unterwegs im Auto/auf dem Parkplatz oder sonst irgendwo stillen muss weil er wieder weint.... Und vor allem möchte ich auch mal wieder irgendwas für ein paar Stunden alleine machen....kann ich aber nicht weil er dafür dann zu oft die Flasche verweigert wenn er Hunger hat und ich ja dann nur weiterhelfen kann.... Auf der anderen Seite dachte ich immer, dass man Babys nach Bedarf stillen soll wenn sie Hunger haben?! Danke für jeden Tipp!

von DominiqueSx am 13.02.2015, 10:32



Antwort auf Beitrag von DominiqueSx

Ja, man stillt Babys nach Bedarf. Du solltest in keinem Fall die Zeit "ziehen" - für was auch? Es heißt BEIkost und nicht ANSTATTkost. Deshalb würde ich auf jeden Fall nach dem Mittagsbrei noch stillen, oder besser davor. Also ich kann dir nur von meiner Erfahrung berichten: wir hatten nie einen Rhythmus. Irgendwann habe ich sowieso nicht mehr auf die Uhr geschaut, das machte mich nur "kirre" :) Warum auch? Ich hatte mein Baby immer dabei und die Milch ist ja auch "griffbereit". Mach dir da doch keinen Streß. Die Zeit vergeht so schnell, geniesse es doch. Ach und zum Abpumpen: Bei mir kamen da höchstens 10 oder 20 ml raus...mein Kind aber hat ganz sicher viel mehr getrunken. Er wog bei der Geburt schon über 4 Kilo und hat ca. 10 Monate lang nur Muttermilch bekommen, weil er absolut keinen Brei wollte. Im Nachhinein muss ich sagen, es war auch so viel einfacher! Wir konnten immer spontan weg gehen, einfach Wickeltasche nehmen und fertig. Dann haben wir mit Baby-Led-Weaning begonnen (da bekommen die Kinder quasi Fingerfood, kannst mal googln). Was ich dir noch empfehlen möchte ist das Buch "Mein Kind will nicht Essen" von Dr. Carlos Gonzales. Das hat mich unheimlich beruhigt, wei lich auch immer dachte mein Kind MUSS mit 6 Monaten bei Brei anfangen. Aber sie werden auch ohne groß :) Also, solange du nach Bedarf stillst und dein Kind gut gedeiht, also seiner Linie treu bleibt, es gibt ja schließlich auch schlanke Kinder, ist doch alles in Ordnung. Mach dir nicht so viele Gedanken, du machst das gut!

von Kräuterzauber am 13.02.2015, 10:41



Antwort auf Beitrag von DominiqueSx

Hallo Möchtest du den demnächst abstillen? Wenn ja, dann müsst ihr halt weiter üben. Wenn nicht, dann würde ich diesen ganzen Stress mit dem Fläschchen geben ganz schnell lassen! Glaub mir, die Zeit, in der du wieder freier bist, kommt schneller als du denkst. Auch wenn du im Moment meinst, du wirst nie mehr alleine irgendwo hin gehen können. Mein Kleiner ist fast sechs Monate alt und trinkt auch nur ganz kurz, dafür häufiger. Im Moment ist alles andere spannender, die grosse Schwester, die Katze etc. Da wird mal kurz gestillt und dann weiter gekuckt. Ich finde es nicht schlimm. Gerade wenn wir unterwegs sind, muss ich nur kurz stillen und kann dann schon wieder weiter. Stillpausen von vier Stunden sind utopisch! Einen Rhythmus zu bekommenist beinahe unmöglich, es sei denn du lässt dein Kind hungern. Also, überleg dir, wie du weiter machen möchtest. Auf die Flasche würde ich verzichten, gerade wenn er, wie du sagst, schon gut aus dem Becher trinkt. Auf deine Kinderärztin würde ich, was die Ernährung angeht, nicht gross hören. Die haben in der Regel nicht viel Ahnung von Babyernährung /Stillen. Alles Gute

von Mila-2012 am 13.02.2015, 11:49



Antwort auf Beitrag von DominiqueSx

Zuerst einmal musst du dir überlegen, was du möchtest: Weiterhin nach Bedarf stillen oder zur Flasche hin abstillen. Wenn du 1. möchtest, achte nicht so auf die Uhr, sondern auf dein Kind. Mit seinen "Ausrastern" hat es ja schon deutlich gezeigt, was er möchte. Ich war auch der Meinung, dass man mit so etwa 5 Monaten mit Brei anfängt und dann läuft das Stillen halt irgendwie aus. Pustekuchen! Madame mochte nie Brei, hat dann aber mit 7 Monaten nennenswerte Stückchen Gemüse, Obst und Brot gegessen. Eine Stillmahlzeit "ersetzt" war damit aber noch lange nicht. Mit 9,5 Monaten kam sie in die Kita und ich musste Vollzeit arbeiten. Von jetzt auf gleich war sie tagsüber abgestillt und aß in der Kita ganz normales Essen. Dafür stillen wir jetzt abends/nachts ausgiebig. Mit dem Sattsein hat längeres Schlafen in den allerseltensten Fällen zu tun. Die Kinder werden ja auch nachts wach, um zu schauen, ob noch alles okay ist. Und gerade ab einem halben Jahr haben sie so viel zu verarbeiten: Sie werden mobiler und damit ändert sich ständig ihr Weltbild. Wo schläft der Kleine denn nachts? Mir hilft es, dass Maus direkt neben mir liegt und ich so schnellstmöglich weiterschlafen kann. Wir hatten nachts übrigens lange etwa 3-4h Abstand, jetzt ist sie 15 Monate alt und es wechselt wöchentlich zwischen bis zu 8h oder alle 2h. Bin mir noch nicht sicher, was ich besser finde ;-) Wenn du zur Flasche hin abstillen möchtest, biete sie ihm weiterhin an. Vielleicht kann das auch jemand anderes übernehmen. Der Kleine hat halt schon kapiert, dass es bei dir auch Milch aus der Brust gäbe. Aber genauso kapiert er auch, dass er nicht Stillen kann, wenn du nicht da bist. Wenn du also gern mal länger wegsein möchtest, trau dich! Er wird ganz sicher nicht verhungern, sondern die Zeit mit Flasche, Becher oder Brei überwinden. Achso, Tagesablauf mit Baby ist halt eh schwierig. Kaum hat man halbwegs einen, ist er schon wieder weg. Aber vielleicht kannst du ihn ja stillen, bevor ihr rausgeht. Und ihn unterwegs mal mit Hirsekringel und Co. ablenken.

von enanita am 13.02.2015, 14:32



Antwort auf Beitrag von DominiqueSx

Hi, Milch nicht aus der Brust hat meine auch nur genommen, wenn ich nicht da war. Es ist ja auch mehr als Nahrung. Das meiste haben meine Vorrednerinnen schon geschrieben. Nur zum Thema durchschlafen. Meine Mutter dachte auch immer, es liegt am stillen, dass sie noch so oft aufwacht nachts. Vor zwei Wochen hat sie mal eine Nacht bei Oma geschlafen. Sie ist zwischen zehn Uhr abends und sechs Uhr morgens drei mal aufgewacht und hat gecheckt, ob alles in Ordnung ist. Seitdem spricht meine Mutter das Thema nicht mehr an. Sie ist jetzt 18 Monate alt, meine kleine. Mit stillen wird sie nur nicht richtig wach und schläft gleich weiter.

von nuria82 am 13.02.2015, 22:41



Antwort auf Beitrag von DominiqueSx

Das meiste wurde ja schon geschrieben, vor allem Kräuterzauber stimme ich absolut zu! Und bezüglich Durchschlafen: Das hat sehr sehr selten etwas mit der Ernährung zu tun, da dies ein Prozess ist, welcher von der Gehirnentwicklung des Babys abhängt. Wenn du weiterstillen willst, lass die Flasche etc. weg, dadurch entsteht nur ein Durcheinander bei der Milchproduktion deiner Brust. Beikost gibt man in der Regel erst wenn das Kind "beikostreif" ist, manche sind das früher manche später. Er muss keine komplette Mahlzeit essen, du kannst gern nach dem Essen noch stillen,wenn er möchte. Dies ist sogar für die Verdauung von ihm besser. Ein "zuoft Stillen " gibt es nicht, er muss durch das häufige Stillen die Milchproduktion deiner Brust anregen, damit die Brust wenn er wieder einen Wachstumsschub hat, genug Milch produziert. Außerdem ist Stillen ja nicht nur Nahrung sondern auch Nähe, Trost, etc.

von whitesheep am 14.02.2015, 22:26