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Vollstillen und kein Brei, Kinderärztin rät ab

Thema: Vollstillen und kein Brei, Kinderärztin rät ab

Hallo! Bin etwas verunsichert.... Ich stille voll und mein Sohn, fast 7monate wächst und gedeiht prächtig. Mittlerweile isst er auch bisschen von uns mit. Brei mag er gar nicht und ich finde das auch nicht schlimm. Nun waren wir bei der U5 und unsere neue Kinderärztin war völlig schockiert als ich ihr sagte dass wir keinen Brei füttern sondern voll stillen. Sie meinte das wäre nicht gut fürs Kind da die Muttermilch nicht mehr die Qualität bzw Nährstoffe liefert die er benötigt..... Stimmt das? Habe nämlich durchaus auch schon gehört, dass andere Mütter das auch so machen.... Hoffe ich täusche mich nicht.....wer kennt sich aus bzw hat Erfahrungen gemacht mit seinem Kind?

von schnaddelchen am 27.12.2015, 19:36



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Blödsinn! Im kompletten 1. Lebensjahr (und oft auch darüber hinaus) reicht Muttermilch völlig aus. Alles andere ist zum Entdecken und Kennenlernen und das geht für alle, die es mit dem Abstillen nicht so eilig haben, prima mit BLW, also breifreier und selbstbestimmter Beikost. Es gibt ganze Bücher und viele Anhänger die das für wesentlich babygerechter und gesünder halten als Brei und hat bei uns prima geklappt. Macht ruhig weiter so. Ich finde es toll, wenn Eltern nach den Befürfnissen ihrer Kinder agieren und nicht nach Richtlinien... LG

von MayasMama am 27.12.2015, 20:47



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Ich denke, die Ärztin vertut sich mit Flaschenkindern, die laufen irgendwann in einen Eisen und/oder Zinkmangel.Wichtig ist, kindgerechte Beikost anzubieten. In dem Alter sind die Kinder halt auch noch neugierig und man kann das schön nutzen, um Ihnen verschiedene Gemüse und Getreide näher zu bringen. Eben im Ganzen als BLW oder als Brei, je nach Gusto. Mitknuspern ist bei Stillkindern ausreichend, weil Muttermilch Proteine enthält, die die Eisen und Zinkaufnahme aus der Nahrung extrem verbessern.

von emilie.d. am 27.12.2015, 21:07



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Buchtipp: González: "Mein Kind will nicht essen". Ich wünschte mir, alle Kinderärzte würden sich mindestens alle zwei Jahre in Sachen Stillen fortbilden müssen! Meine Tochter ist 4 und hat sehr selten Brei bekommen. Ich hab nur mal Hirsebrei gemacht, wegen des hohen Eisengehaltes, ansonsten wurde hier bis zum Abwinken gestillt und auch das ganze zweite Jahr nur relativ wenig gegessen, vom Tisch. Auch jetzt stillt sie noch mindestens 2-3x pro Tag, was, weltweit gesehen, völlig normal ist. Die Kinder wissen, was sie brauchen!

Mitglied inaktiv - 27.12.2015, 21:09



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Wir haben das erste Lebensjahr fast vollgestillt. Das zweite Jahr sehr wenig gegessen und größten teils gestillt. Erst nachdem sie 2 geworden ist hat sie ordentlich gegessen und wurde nur zum schlafen gestillt. Ergebnis sie ist vollkommen gesund

von Melek2013 am 27.12.2015, 21:54



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Hier das gleiche Bild. Ich fand damals González Augen öffnend. :-)

Mitglied inaktiv - 27.12.2015, 22:47



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Ich hab hier auch einen vollgestillten breiverweigerer, der im Januar 4 Jahre wird und kerngesund ist. Er wurde ca. 10 Monate voll gestillt und dann hat er miniportionen an Beikost (blw) bekommen. Im 2. Lebensjahr hat er noch viiiel gestillt und wenig familienkost gegessen. Zucker bekam er da noch gar keinen. Und er war ein ganz schöner Brocken, wog bei der Geburt schon über 4 kg! Also: völliger Quatsch was die Ärztin da erzählt. Scheinbar weiß sie es nicht besser. Ich und viele andere Mamas aber schon :-)

von Kräuterzauber am 27.12.2015, 22:02



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Ein bisschen Wahrheit ist dabei! Die schöne fette milch wird wässriger, hat tatsächlich auch weniger Nährstoffe aber ist weiterhin eine super nahrungsquelle und sowieso ist milch hauptnahrung und beikost eben zum stillen daBEI. Es wird empfohlen mit 6 monaten beikost anzubieten um Resistenzen (Allergien) vorzubeugen. Dies ist tatsächlich früher besser. Aber auch weil gewisse Nährstoffspeicher oft aufgebracht sind. Ich würde nochmal anrufen und genau fragen warum das nun nicht so gut ist weiterhin voll zu stillen? Vielleicht steckt ja was dahinter? Habe meine kleinste 8 monate voll gestillt, sie wollte auch keine beikost. Sie hatte aber wie ich auch eisenmagel. Momentan nimmt sie 3 malzeiten zu sich aber ich behaupte das sie zu 60-70% stillt. Sie ist 14 monate alt. Ruf einfach nochmal an und frage....

Mitglied inaktiv - 27.12.2015, 23:33



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Dass die Qualität der Milch abnimmt, ist ein Ammenmärchen.

von Ottilie2 am 28.12.2015, 19:20



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Ich hätte auch gern gewusst, woher Du diese Info hast, tamtamgo. Tatsächlich ändert sich die Zusammensetzung nur insofern als noch mehr Abwehrstoffe enthalten sind, wenn das Kind in das Alter kommt, in dem es krabbelnd und später laufend mehr in Kontakt mit fremden Mikroorganismen kommt. Keineswegs wird die Milch wässriger.

Mitglied inaktiv - 28.12.2015, 21:18



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Von unserer kinderärztin. Diese sagte das der fettgehalt der milch sich ab 6 monate reduziert. Nicht das die Qualität schlechter wird. Nur das ;)

Mitglied inaktiv - 28.12.2015, 22:50



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Hab ich bisher weder gehört noch gelesen. Werde danach noch mal explizit suchen.

Mitglied inaktiv - 29.12.2015, 10:12



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Stimmt auch nicht. Ist, wie du geschrieben hast. Mehr fürs Immunsystem.

von Ottilie2 am 29.12.2015, 13:58



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Ich hab das mit der Veränderung der Milch bisher immer so verstanden, dass sie sich dem anpasst, was das Kind gerade braucht. Daher kann ich mir vorstellen, dass bei einem 6monate altem breiesser die Milch tatsächlich eher weniger fett ist und mehr als Getränk dient. Vielleicht daher die Vorstellung?

von faenny am 29.12.2015, 17:18



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Abgesehen dass er meinte dass Milchzähne kämen und dann erst das "Tier Mensch" Nahrung wollte und auch beissen könne und Affen auch nicht vorkauen machte er sowas vom Kind abhängig und dessen Entwicklung. meine haben ALLE ein Jahr voll gestillt, wollten dann normales Essen,also die Brei dazu haben Gerade auch bei unserem Extremfrühchen wurde das But ja auch ständig kontrolliert, er hatte keinen Mangel an irgendwas und MuMi war viel Kalorienhaltiger als Gläschen... dagmar

von Ellert am 28.12.2015, 14:25



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Genau so ist es ich würde auch einfach noch mal nachfragen warum und weshalb der Kinderarzt sowas sagt .... unsere Kinderärztin meinte auch das Beikost wirklich Beikost ist und Milch das Hauptnahrungsmittel im ganzen ersten Lebensjahr und darüber hinaus. wenn ein Kind gedeiht und die Blutwerte in Ordnung sind besteht kein Grund vorzeitig mit Beikost anzufangen. selbst bei einem Mangel kann man mit Muttermilch und einer gesunden Ernährung gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmitteln super arbeiten. Denn die micro Mengen die ein Baby erstmals isst reichen niemals aus um einen Mangel gut zu machen

Mitglied inaktiv - 28.12.2015, 15:42



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Ich habe bei Mini (knapp 15 Monate) mit etwa 5 Monaten mit BLW (Super Buchtipp: Breifrei von Loretta Stern) begonnen. Sie war neugierig, hat alles probiert, belutscht, angeleckt und homöopathische Dosen verdrückt. Dazu Stillen nach Bedarf. Seit etwa dem 1. Geburtstag verdrückt sie z.T. mehr als die 4jährige Schwester und stillt nur noch vorm Einschlafen und nachts. Lass dich net verrückt machen, va wenn dein Kind prima gedeiht. Kannst dem KiA ja mal ein paar der hier genannten Bücher empfehlen, damit er merkt, es geht auch ohne Herrn Hipp oder Nestle

von Vampirchen am 28.12.2015, 15:43



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Hallo, etwas, was man beim Beikostbeginn auch mitgerücksichtigen muss: Man weiß seit einiger Zeit, dass langes Vollstillen das Allergierisiko nicht senkt, wie früher behauptet wurde. Im Gegenteil: Es gibt im Alter vom vierten bis zum sechsten Lebensmonat ein Zeitfenster, in dem sich der Körper besonders gut an solche Nahrungsmittel gewöhnt, die sonst später gern Allergien auslösen. Daher empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) und auch das Institut für Kinderernährung inzwischen, dem Kind ab dem vollendeten vierten Lebensmonat Beikost zu geben. Das heißt natürlich nicht, dass man das machen MUSS. Es ist einfach eine Hilfe bei der Entscheidungsfindung zum Beikostbeginn. Schlimm ist langes Vollstillen sicher nicht, Vorteile bietet es aber auch nicht. Ich selbst habe langzeitgestillt, habe aber nach sechs Monaten bei meinen Kindern mit der Beikost begonnen. Ich würde das heute noch früher machen. LG

von Hexhex am 29.12.2015, 12:07



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Aber nur der deutschen. Was wohl eher auf Druck der Babykosthersteller hin passiert sein dürfte. Die WHO selbst empfiehlt weiter 6 Monate voll zu stillen. Und das man zwischen dem 5te und 7ten Monat anfangen kann. Zudem, auch mal dem Kind einen Löffel anbieten, etwas vom Finger lecken lassen usw ist Beikost. Und langt wegen Allergie voll aus.

Mitglied inaktiv - 29.12.2015, 13:29



Antwort auf Beitrag von Hexhex

Die Empfehlung lautet 4.-6. Monat bzw. Vollstillen mindestens bis zur Vollendung des 4. Lebensmonats. Ein Grund für die abweichende Empfehlung zur WHO ist, dass Beikost eingeführt werden sollte, wenn noch gestillt wird (Allergieprävention), ein Großteil der deutschen Säuglinge mit sechs Monaten aber schon abgestillt ist. Anders ausgedrückt, wenn man sowieso das erste Jahr stillt, kann man auch sechs Monate vollstillen und dann Beikost einführen, ohne nach derzeitigem Stand Nachteile befürchten zu müssen.

von emilie.d. am 29.12.2015, 14:28



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Stimme Emilie voll zu. Es gibt kein Zeitfenster. Entscheidend für die Allergieprävention ist das lange gleichzeitige Stillen zur Einführung neuer Nahrungsmittel. Das "Zeitfenster" wird interpretiert, weil Frau hierzulande oft viel zu kurz teilstillt, weshalb den Kindern der Vorteil allergiepräventiv dann entgeht. Wären die Empfehlungen weise und kenntnisgerecht, würde dringend empfohlen werden, keine Mahlzeiten zu ersetzen und wenigstens 2 Jahre lang, zusätzlich zur Beikost und gerade zu den Mahlzeiten, zu stillen. Die Baby- und Kindernahrungslobby hat sich da noch immer gut durchgesetzt.

Mitglied inaktiv - 29.12.2015, 17:45



Antwort auf Beitrag von schnaddelchen

Hallo, beim ersten Kind hab ich mich auch noch total verunsichern lassen - und dem entsprechend 6 Monate voll gestillt - dann zugefüttert - bis er 10 Monate war, war er abgestillt - zur Flasche hin, weil er noch gar nicht genügend Brei gegessen hatte... und dann hab ich ihm die Flasche gegeben bis er fast 3 J war.. vorallem Nachts - er hats einfach gebraucht. Beim 2. Kind hab ich das Spiel dann nicht mehr mitgemacht - ab 6 Monate zwar Beikost angeboten, aber keine Mahlzeiten ersetzt.... schon gar nicht zur Flasche hin abgestillt. Naja - mein Sohn mochte dann gar keinen Brei - nur Fingerfood. Mit 9 Monaten oder so hat er ergänzend zum Stillen angefangen am Familientisch mitzuessen... irgendwas gabs immer, das er mitessen konnte - mag gedünstetes Gemüse, mal Nudeln, Obst auch in Stücken... und der Rest war halt stillen... bis das eine immer mehr wurde und das andere langsam weniger... bei Krankheit auch mal wieder vollstillen... war total praktisch und unkompliziert... mit 2,5 Jahren war er dann endgültig abgestillt, weil ich wieder Schwanger war und die Milch wegging. Mein 3. Sohn hat das ganze etwas komplizierter gemacht - zufüttern ging ab 6 Monaten gar nicht - er hätte es zwar gegessen, aber er bekam auf alles innerhalb kürzester Zeit extreme Bauchschmerzen. Nur Stillen ging schmerzfrei. Als er ein Jahr war, war ich dann immer noch bei Vollstillen - aber auch die Ernährungsberatung hatte keine andere Idee - und Kind war ja gesund und fit dabei, Eisenmangel ect. wurde zwar vom Arzt kontrolliert - aber war nix. Dann haben wir ganz langsam mit Hirseflocken angefangen (mit Muttermilch angerührt) später dann noch Löffelchenweise Birnenmuss dazu.... ganz ganz langsam wurde das besser mit den Bauchschmerzen - aber auch mit 2 Jahren war Muttermilch immer noch der Hauptbestandteil. Allegie war es keine - nur ein sehr empfindliches unreifes MagenDarm-System. Nach dem 2. Geburtstag wurde es langsam besser, langsam konnte er am Familientisch mitessen. Gestillt haben wir dann bis er 3,5 Jahre war..dann hat sich das irgendwann langsam ausgeschlichen. Heute ist er 11J - gesund und fit - aber Bauchschmerzen bekommt er immer noch sehr schnell von ungewohnter Nahrung oder zuviel Obst auf einmal. Beim 3. Kind war Muttermilch wirklich sehr lange das Einzige das er vertrug, bis weit ins 2. Lebensjahr hinein auch das Hauptnahrungsmittel - aber NIE gab es eine Mangelversorgung in irgendeinem Bereich. Ich würde jetzt nicht so weit gehen, und einem Kind Beikost verweigern, das Essen möchte... aber drängen muss man kein Kind, die Essen schon, wenn sie soweit sind. Und Brei braucht man eigentlich gar nicht - man kann auch ganz normal mit Familienessen anfangen... solange man nach Bedarf weiterstillt. Gruß Dhana

von dhana am 30.12.2015, 12:38



Antwort auf Beitrag von schnaddelchen

Meine Tochter hat nie Brei gemocht (sie ist jetzt 11 isst immer noch null breiige Lebensmittel)ich habe sie 10 Mo.ate voll gestillt und erst als sie die ersten Dinge knabbern konnte hat sie angefangen zu essen-aber eben auch allein und ohne füttern,weichgekochte Möhrenstäbchen,weiches Obst wie Banane und Himbeeren,Brot uns sowas,sie ist nicht langsamer oder schneller gewachsen wie die Große

Mitglied inaktiv - 04.01.2016, 20:55