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Vorbereitung aufs stillen... Vor Geburt!

Thema: Vorbereitung aufs stillen... Vor Geburt!

Liebe erfahrene stillmamis. Da ich mein drittes Mädel per ks erwarte und mein letztes Baby ein frühchen war (35+5) und zugefüttert werden musste, möchte ich das diesmal umgehen. Ich hatte erst nach 3/4 Tagen milcheinschuss... Ich will einfach vorbereitet sein, das falls es sich abzeichnet das mein Baby sich auf den Weg macht, mit keine Ahnung was, den milcheinschuss, bzw milchfluss anzuregen. Gibt es da Kniffe und tricks? Da ich Diabetikerin bin und die Gefahr der unterzuckerung besteht muss das Baby gleich genährt werden. Bin für alle Ratschläge dankbar Viele Grüße aus ssw 23!

Mitglied inaktiv - 05.07.2014, 12:06



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Hallo, als Erstes möchte ich dir ein tolles Stillbuch empfehlen, wenn du das jetzt in der SS liest, bist du gut vorbereitet auf das was dich erwartet. Das Stillbuch von Hannah Lohtrop Bei der SS Diabetes ist es wichtig, dass du dein Baby so schnell wie möglich nach der Geburt anlegst, damit es die Vormilch, das Kolostrum bekommt. Das reicht aus, um den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. Bei meinem 4635 g Baby im letzten Jahr wurde nur am ersten Tag insg. 3 x sein Zucker getestet. Und bereits der 3. Wert war gut, zuvor habe ich ihn nach der etwas zu niedrigen Messung einfach trinken lassen und fertig. Dass der Milcheinschuss erst am 3/4 Tag ist, ist völlig normal. Das war bei mir auch in 3 von 4 Fällen so. Nur im letzten Jahr ging es schon am Abend des 2 Tages los, hatte aber auch erst 3 Monate zuvor meinen 3jährigen abgestillt. Vielleicht lag es daran. Drück dir die Daumen, dass dieses Mal alles gut läuft. In den ersten Tagen habe ich auch gern das Weleda Stillöl für die Brüste benutzt und Stilltee trinke ich auch immer so 1 Kanne pro Tag (3-4 große Tassen). Da der Stilltee auch Fenchel, Anis und Kümmel enthält, ist er auch besonders für Babys Bäuchlein gut. Lg Khadi

von khadi am 05.07.2014, 17:51



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Habe mir das Buch eben bestellt ;) gebraucht für 2€. Ich bin gespannt!!! Danke @ all für die Tipps

Mitglied inaktiv - 06.07.2014, 11:38



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Super, eine tolle Investition

von khadi am 06.07.2014, 19:28



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Hallo tamtamgo, das Stillbuch von H. Lothrop kann ich Dir auch wärmstens empfehlen. Es ist sooo gut geschrieben und ich wünschte, ich hätte mich auch schon in der Schwangerschaft aufs Stillen vorbereitet. Dann hätte ich mir wohl viele Sorgen und Tränen erspart. Mit der Diabetes kenne ich mich nicht aus. Aber wenn Du eine gute Hebamme hast, dann besprich das doch mal mit ihr. Oder mit einer Stillberaterin (Expertenforum, LLL oder afs). Finds toll, dass Du Dich drauf vorbereitetest, Deinem Baby auch ernährungstechnisch den bestmöglichen Start geben zu können. Alles Gute Juli

von JuliKa am 06.07.2014, 02:25



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Mit der ss Diabetis kenne ich mich nun nicht so aus. Aber...wenn du auch beim letzten Kind erst den Milcheinschuss am 3 bzw. 4 Tag hattest, heißt das nicht, dass es jetzt wieder so sein muss. Mein 3. Kind war auch ein KSkind und ich hatte den Milcheinschuss erst am 4 Tag (auch wegen Medis, die ich wegen der Rückbildung bekommen hatte) Jetzt nach 11 Jahren hatte ich bei Kind 4 den Milcheinschuss keine 48 Stunden nach der Geburt, trotz KS mit Vollnarkose. Mein Kleiner kam Freitag Abends um halb 11 und am Sonntag Nachmittag hatte ich schon Milch. Muss also nicht sein, dass es dieses Mal wieder so "lange" dauert. Ich habe übrigends vorher nichts gemacht, um den Milchfluss anzuregen. Nach der OP musste ich nur viel trinken. Habe hauptsächlich Fencheltee getrunken, da ich einen mächtigen Blähbauch hatte. Ganz gut ist auch Malzkaffee, der regt die Milchproduktion an.

von Sullira am 06.07.2014, 11:10



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Hallo, Du kannst VOR der Entbindung nichts tun, um einen früheren Milcheinschuss auszulösen. Entscheidend dafür ist, dass Du sofort nach dem Kaiserschnitt (gleich nach Rückkehr vom Ruheraum in den Kreißsaal) Dein Kind anlegen darfst. In guten Kliniken ist dies heute selbstverständlich, und darauf musst Du bei der Wahl der Klinik unbedingt achten. Wenn man sofort anlegen darf und das auch im weiteren Verlauf des Tages ständig weiterhin in kurzen Abständen tut, hat man ca. am 2. Tag den echten Milcheinschuss. Meine Kinder waren auch beide KS-Kinder, ich hatte aber null Stillprobleme. Ein KS hat - bei schnellem Anlegen - keinen negativen Einfluss aufs Stillen, der ist ganz wurscht. Auch ich empfehle Dir das "Stillbuch", das beste Buch zum Thema und die beste Vorbereitung aufs Stillen schon jetzt. Die Autorin heißt übrigens nicht Lohtrop, sondern Lothrop... LG

von Windpferdchen am 06.07.2014, 11:31



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Der verspätete Milcheinschuß KANN auch Folge der Diabetes sein, Diabetikerinnen haben oft einen verzögerten Milcheinschuß, das würde zum letzten Kind passen. Am allerwichtigsten ist es, das Kind möglichst rasch nach der Geburt in Hautkontakt zu bringen, Wärmeverluste zu vermeiden (das "spart" Blutzucker, also Energie, die man sonst für die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur braucht) und ganz oft zu stillen. Wenn Zufüttern für medizinisch notwendig gehalten wird, dann an der Brust zufüttern. Dafür braucht man nach KS oft Hilfe, also wenn möglich, ein KH aussuchen, wo es Familienzimmer gibt, man den Mann zum Helfen mitbringen kann. Und klären, welche tollen Sachen die "Großen" inzwischen mit Oma oä. machen dürfen. Alles Gute für die letzten 4 Monate!

von nörgelmama am 06.07.2014, 14:39



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Hey genau so war es auch!!! Blutzucker war völlig ok bei der Geburt, nach 30 Minuten stellten sie fest "kann die Körpertemperatur nicht halten" .... Wärmebett, Zuckerlösung! (BZ war aber laut Bericht bei 80! Also für nen Hungrigen Menschen total ok!!!) und als ich zum ersten mal mein Baby sah bekam es von einer fremden ne Flasche pre!!!! Wurde total hintergangen... Ich fand es einfach nur mies! Der op war Schweine kalt! Die Maus hatte keinen körperkontakt! Nix!!! Tagelange frühchenintensiv waren die Folge! Wobei die Klinik mir komplett das stillen ausreden wollte!!!! Es war so ein harter, emotionaler Kampf für uns! Nun gehe ich in eine grosse Klinik da dieses Kind ca 3-4 Wochen früher geholt wird (rupturgefahr der ks Narbe...) und habe nun schon gesagt: mit mir und meinem Kind nimmer! Wenn mein Kind kalt hat und auskühlt Messe ICH nach und das Kind bleibt in meinem Bett, Haut an Haut um Wärme zu tanken :( Es ist schlimm wenn man schon vor der Geburt so Gedanken haben muss nur um einen gelungenen Start zu haben! Übrigens haben meine Kinder kein Diabetes... Nichtmal ne Tendenz dazu bislang ;) Viele. Dank für alle Antworten und das grosse Verständnis in diesem Forum. Mir ist es extrem wichtig, da dies mein letztes Kind sein wird! Die Fehler durch Unsicherheit und Unwissenheit haben zu lange auf mir gelastet. Ich habe aus vielen Dingen gelernt :))))

Mitglied inaktiv - 06.07.2014, 19:25



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Einer Frau mit (Gestations)Diabetes das Stillen ausreden zu wollen - das zeugt von sehr viel Informationsdefizit. Der Milchzucker in der Muttermilch ist 1:1 "geklauter" BZ der Mutter, d.h. nach dem Wegfall der diabetogenen Plazentahormone hilft das Kind durch das Stillen, den Stoffwechsel der Mutter wieder geradezurücken. Langes Stillen (>1 Jahr) bessert auch langfistig die Insulinresistenz der Mutter, das Erkrankungsrisiko für die "richtige" Diabetes ist für die nächsten 10 Jahre deutlich niedriger. Und wer schon Insulin spritzen muß, braucht viel weniger Basalrate - da muß man aufpassen, keine Hypoglycämien zu bekommen! Besprich einfach alles was geht, vorher. GLG Nö.

von nörgelmama am 06.07.2014, 21:06