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Was benötige ich zum Stillen

Thema: Was benötige ich zum Stillen

Hallo zusammen, der Titel sagt eigentlich ja schon alles.. Was habt ihr zum Stillen vor der Geburt besorgt? Macht es Sinn mir eine Milchpumpe zuzulegen? Notfall Fläschchen und weiteres Zubehör? Habe Angst, dass es nicht klappt mit dem Stillen und ich dann ohne einen Notfallplan dastehe. Liebe Grüße

von Marylu am 05.05.2020, 20:42



Antwort auf Beitrag von Marylu

Still-BHs, Stilleinlagen muss man haben. Ich habe mir eine Handpumpe gekauft weil ich einen Milchstau hatte. Die kann aber nützlich sein wenn der Papa mal füttern soll. Ich habe Pre-Milch immer zu Hause und ein paar Fläschchen falls wenig oder keine Milch da ist. Am besten kein Pulvermilch weil wenn man die einmal öffnet hält sie nur 3 Wochen. Ich hab mir die trinkfertige Version gekauft und nie aufgemacht. Lanolin Creme für die Warzen. Vielleicht ein paar Stillsäfte oder Tees und Folsäure mit Vitaminen für die Stillzeit. Ich hatte das alles nicht schon vor der Geburt, aber habe kurz danach alles kaufen müssen.

von Senii am 05.05.2020, 21:39



Antwort auf Beitrag von Marylu

Hallo Marylu, ich fand am wichtigsten ein gutes Stillkissen für den Anfang und einen gemütlichen Ort zum Stillen (Sessel z.B.). Dazu Studentenfutter, das dort direkt bleiben konnte und viele Flaschen stilles Wasser. Damit habe ich so manche Stillstunden gemütlich im Sessel verbracht. Eine Pumpe hatte ich "vererbt" bekommen, aber bei mir ging das nicht gut, und letztendlich ist es am besten, erst einmal nicht ins Stillen hineinzupfuschen, damit sich Brust und Kind aufeinander einstellen können. Milchfläschchen hatten wir, das hat aber nie funktioniert. Ich habe immer gestillt, und das klappte nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten auch einwandfrei. Zu früh zuzufüttern oder mit Schnuller und Fläschchen anzufangen, weil frau kein Vertrauen in das Stillen hat und weil es schwer ist, die Kontrolle abzugeben - Du weißt ja einfach nicht, wie viel das Baby trinkt - kann das Stillen erheblich erschweren, weil das Kind dann nicht richtig lernt, an der Brust zu trinken. Denn aus der Flasche kommt die Milch von selbst, an der Brust muss es sie sich erarbeiten, auch Geduld entwickeln, weil der Milchspendereflex auch mal auf sich warten lässt, anstrengend Muskeln trainieren, die das effektive Saugen ermöglichen usw. Da funkt man zumindest die ersten paar Monate lieber nicht mit Fläschchen usw. dazwischen, ist meine Erfahrung. Ein aktuelles "Stillbuch" von Hanna Lothrop (bin nicht sicher, ob ich sie jetzt richtig geschrieben habe) ist eine wertvolle Unterstützung. Ansonsten kann ich die Seite von Regine Gresens aus Hamburg (stillkinder.de) sehr empfehlen. Alles, was frau evtl. später brauchen könnte, könnt Ihr auch dann noch kaufen oder z.B. eine gute Milchpumpe auf Rezept in der Apotheke leihen. Für unterwegs fand ich ein leichtes Seidentuch toll, um verdeckt zu stillen, und ich hatte Stillhemden statt BHs, weil ich damit keine Milchstauprobleme mehr bekam, und Stillshirts von "boob", die zweilagig waren und gut saßen. Das fand ich sehr nützlich. Ein liebevoller, das Stillen unterstützender Partner war Gold wert. Ich hatte ihn zum Glück! :-) Im Nachhinein wäre vielleicht eine gemeinsame Vorbereitung darauf auch nützlich gewesen. Alles Gute Sileick

von Schniesenase am 05.05.2020, 22:10



Antwort auf Beitrag von Marylu

-Ein Stillkissen. -Stillhemden (hatte/habe ich von H&M und sind wesentlich angenehmer als Still-BHs und vorallem passen sie sich der Größe der Brust an). -Stilleinlagen. Beim 1. Kind hatte ich mir auch Fläschchen besorgt. Die brauchte ich weder beim 1., noch beim 2. Kind. Kann man aber dann aber bei Beikoststart für Wasser nehmen (würde deswegen keine Glasflaschen kaufen). Pre Milch würde ich erst besorgen falls sie wirklich gebraucht wird. Beim 1. habe ich mir Lanolinsalbe besorgt und auch benützt. Beim 2. bin ich zum Schluss gekommen, dass die Brustwarzen, ohne Salbe, wesentlich schneller abheilen. Eine Milchpumpe habe ich mir, beim 1. Kind, geliehen. Ich hatte da auch einen Milchstau und brauchte die Pumpe, genau 1 mal. Für den Notfall ganz nützlich, würde aber nur eine ganz billige kaufen. Größere Mengen abpumpen klappte bei mir nämlich nie. Beim 2. Kind brauchte ich nie eine.

von Becca09 am 06.05.2020, 09:43



Antwort auf Beitrag von Becca09

Achso Stillsäfte usw. braucht man, normal, eigentlich nicht. Stattdessen würde ich mich gründlich über die korrekte Anlegetechnik informieren und in einem Stillfreundlichen Krankenhaus entbinden.

von Becca09 am 06.05.2020, 09:48



Antwort auf Beitrag von Marylu

Hallo, unbedingt haben müssen tut man gar nix. Ich glaub ich hab bei jedem weiteren Kind noch weniger gebraucht. Man braucht keine Pumpe - das effektivste zum saugen bei einem Milchstau ist das Baby. Einfach bei jeder beginnenden verhärtung das Baby so anlegen, das das Kinn des Babies in Richtung der Verhärtung zeigt (ja, gibt manchmal ganz intressante Stellungen, aber ist effektiver als jede Pumpe) Wenn man später abpumpen will, kann man die sich immer noch besorgen. Aber unbedingt Notwendig ist sie sicher nicht. Man braucht auch keine Notfallflaschen oder Milchpulver zu hause - hat den großen Vorteil, man kommt gar nicht erst in Versuchung darauf auszuweichen - und wenn alles reisst - es gibt ja in der Apotheke alles - notfalls auch im Notdienst nacht um 22 Uhr oder Sonntags. Man braucht keinen Schnuller - ja die Saugverwirrung nur mit dem Schnuller gibt es, auch wenn es 99 % der Kinder nichts aus macht, hilft einem nur nix wenn das eigene Baby zu dem anderen 1% gehört. Stillkissen ist ein Nice-to-have - geht auch ohne, aber kann manchmal praktisch und bequem sein - jedes andere Kissen geht aber auch. StillBH - absolut praktisch und bequem, aber welche Größe man wirklich braucht weiss man erst nach der Geburt, also kann man sich damit auch Zeit lassen. Sonstige Stillkleidung - ich habs nicht gebraucht. Stilleinlagen - ich hab von der Hebamme zur Geburt welche aus Wolle/Seide geschenkt bekommen, die fand ich recht angenehm, hab ich mir dann welche nachgekauft. Mit den Einmaleinlagen kam ich nicht zurecht, von denen hab ich wunde Brustwarzen bekommen. Und ich hatte sie nur die ersten Wochen.... danach sind meine Brüste nicht mehr ausgelaufen. Was man dringend braucht ist ein gutes Selbstvertrauen und Informationen. Teilweise wird einem in Krankenhaus ganz schön viel seltsames erzählt. Wenn ich da alles geglaubt hätte, hätte bei mir Stillen nie geklappt. (Rothaarige können nicht stillen, die helle Haut ist zu empfindlich, mit meine großen Brüsten könne ich nicht stillen, die sind zu groß, die Brustwarzen zu flach, das Baby verhungert ja, wenn der Milcheinschuss nicht gleich kommt....) Ich war ein bisserl stur und hab doch trotzdem 3 Kinder lange gestillt. Also eine Hebamme die einem beim Stillen hilft, oder eine Stillberaterin die man fragen kann, sind gute Adressen die man haben sollte. Mir hat damals das Stillbuch von Hannah Lothrop wirklich geholfen - und die Überzeugung ich kann stillen und ich will... Und das wissen, das die ersten Wochen einfach Lernzeit sind - für Mama und Baby - das dauert einfach bis man als Team eingespielt ist. Die Zeit sollte man sich einfach geben und nicht erwarten das alles vom ersten Tag an Rama ist. Alles Gute Dhana

von dhana am 06.05.2020, 19:53



Antwort auf Beitrag von Marylu

Hallo, nein, Du brauchst weder Milchpumpe noch Fläschchen. Wenn Du viel Angst hast, kauf’ zwei Fläschchen und eine Packung HA-Prénahrung. Eine Milchpumpe ist nicht nötig, die kriegt man im Notfall auf Rezept bzw. kann sie in der Apotheke mieten. All das ist aber eigentlich völlig unnötig. Ich selbst habe nichts dergleichen besorgt. Sondern ich habe mich lieber richtig gut übers Stillen informiert. Denn das Wichtigste ist es jetzt, dass Du Dich so gut aufs Stillen vorbereitest, dass Du gar nicht erst Angst haben musst, es könnte nicht klappen. Zuversicht und Gelassenheit, vor allem aber auch Wissen sind die wichtigsten Voraussetzungen, damit das Stillen problemlos fluppt. Die beste Vorbereitung war für mich das bekannte „Stillbuch“ von Hannah Lothrop (es heißt tatsächlich so). Dort werden alle Fragen, Ängste etc. aufgegriffen. Danach weiß man tief drinnen, dass man stillen kann. Das sollte jede Frau gelesen haben, denn die Stillberatung in der Entbindungsklinik ist oft sehr schlecht, kurz und wenig qualifiziert. Da sollte man selbst alles Wichtige wissen und auch das Buch dabei haben, damit die ersten kleinen Stillhürden gut genommen werden können. LG

von Astrid am 08.05.2020, 09:03