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was meint ihr

Thema: was meint ihr

hallo mädels, habe schon länger in diesem forum nichts mehr gepostet. hab heute jedoch was erlebt, was mir in der seele weh getan hat, auch wenn das mit mir und meiner tochter nichts zu tun gehabt hat. eine junge mutter in meiner gymnastikgruppe möchte ihr baby langsam an die flasche gewöhnen, damit sie selbst flexibler wird, was absolut ihre entscheidung ist und ich auch nicht werten möchte. anscheinend hat ihr baby hunger bekommen und sie hat einen brei gefüttert. danach sollte das baby aus der flasche trinken. es wollte aber nicht und hat geweint. die mutter wiederum hat das nicht akzeptiert und hat dem baby immer die flasche in den mund gesteckt. es war ein teufelskreis. das baby hat weiter geweint. sie hat zwar dann schon immer wieder kurz aufgehört, aber nach einer minute ging das ganze dann immer wieder von vorne los. sie hat das baby direkt zum trinken genötigt. mir tat das baby unheimlich leid und ich war fast dran was zu sagen, hab mich aber dann doch zurück gehalten, weil man selbst ja auch nicht begeistert ist, wenn fremde leute es besser wissen. unsere yogalehrerin hat ihr schon zu verstehen gegeben, dass sie gar nichts davon hält, wenn sie jetzt abstillt und ich wollte nicht noch eins ober drauf setzen. hattet ihr schon solche stuationen, in welche ihr gespürt habt, dass das nicht richtig ist, was die andere mutter mit ihrem kind macht? wie habt ihr reagiert. wie gesagt, mir tat das richtig in der seele weh und ich selbst werde meine tochter nie zum essen oder trinken nötigen. lg

von caro79 am 26.03.2014, 18:31



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Hallo Mein Fall wäre es auch nicht. Wie alt ist denn das Baby? LG

von Mila-2012 am 26.03.2014, 18:48



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ca 7 monate. wie gesagt, es geht ja nicht darum, dass sie abstillen möchte sondern um die art und weise wie sie das angeht. neija, aber eigentlich geh es mich ja auch nichts an.

von caro79 am 26.03.2014, 18:53



Antwort auf Beitrag von caro79

Hm, ich muß mir fast täglich imaginäre Scheuklappen aufsetzen, wenn wir vor die Tür gehen. Mir fällt immer schwer, meinem 3 jährigen Sohn zu erklären, warum dieses oder jenes Kind weint. Er fragt nämlich immer. Oft sehen wir, dass die weinenden Kinder nicht getröstet werden... Besonders schlimm ist das Anschreien ("Jetzt hör aber sofort auf! Es gibt gar keinen Grund!") Wenn ein strampendes und brüllendes Kleinkind in einen Autokindersitz gepreßt und mit Gewalt festgeschnallt wird ist auch sehr schlimm. Wenn das Gleiche mit einem Erwachsenen gemacht wird, ist es aber meine Pflicht, die Polizei anzurufen...

von chrpan am 26.03.2014, 19:20



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wir müssen uns auch zurückhalten. aber was das weinen und nciht trösten angeht, haben wir eine strategie entwickelt: wenn ich in unserer umgebung ein kind weinen sehe, dann fragt mein kind auch oft, warum es weint.wir erklären dann, dass es jetzt wahrscheinlich wegen irgendwas unglücklich ist und gehen dann manchmal auch hin. manchmal gehen wir hin und fragen warum es weint und redem ihm gut zu. sofort kommt auf einemal die mutter angelaufen und tröstet dann selber, obwohl sie es minutenlang nebenan ignoriert hat. in spanien kommen sofort viele leute angelaufen, wenn ein kin oder baby weint. daher mache ich das auch. das hat den vorteil, dass die mutter merkwürdigerweise sich aufeinmal ihrer pflicht bewusst wird und oder, das kind bekomm das gefühl, dass es menschen gibt, die es interessiert, wenn es unglücklich ist. trösten scheint in unserer kultur nicht selbstverständlich zu sein und weinen wird oft mit manipulationsversuchen gleichgesetzt,.

von 11Friede am 31.03.2014, 21:41



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Ich kenne dein Problem nur zu gut. Bei mir ist es eine bekannte. Die ich am liebsten schütteln würde und ihr manchmal das Kind wegnehmen würde. Es tut mir auch so furchtbar leid für das Kind. Aber ich weiß auch nicht wie ich mich verhalten soll. Ich versuche unser Gespräch dann immer so zu steuern dass ich passend zu diesem Punkt beiläufig aus unserem Alltag erzählen kann. Ist bei einer fast fremden ja aber gar nicht möglich.

von Selena8805 am 26.03.2014, 19:21



Antwort auf Beitrag von Selena8805

ja, man überschreitet da irgendwie auch eine grenze und wahrscheinlich kommt man auch noch öfters in die situation. das einzige was man machen kann (vorausgesetzt man kennt die person), ist es ihr durch die blume zu vermitteln. ich bin einmal in meinem rückbildungskurs zu einem baby hingegangen, weil die mutter es schreien hat lassen. sie hat sich ganz langsam angezogen und hat ihr baby komplett ignoriert. sie hat auch nicht darauf reagiert, als ich es mit einer rassel ablenken wollte. das problem war, dass das baby schon den ganzen kurs über sehr viel geweint hat und die mutter konnte fast nicht mitmachen. ich glaube, sie war einfach in dem moment überfordert. mir tat trotzdem das kind unheimlich leid.

von caro79 am 26.03.2014, 19:58



Antwort auf Beitrag von caro79

Ich lasse meinen Sohn im absoluten Normalfall nicht schreien, aber in einer der oben beschriebenen ähnlichen Situation war ich mit ihm auch schon: Nach dem ersten Mal Babyschwimmen hat mein Sohn auch ausdauernd und laut geweint. Ich habe versucht, ihn durch herumtragen und sprechen zu trösten, durch stillen ... hat auch kurzzeitig geholfen, aber sobald ich versuchte, ihn in den Maxi Cosi zu legen, um mich selbst richtig abzutrocknen, anzuziehen und unsere Tasche zu packen, ging das Geschrei wieder los. Irgendwann musste das aber ja mal gemacht werden. Wärst Du in dem Moment hereingekommen, hätte es auch so gewirkt, als ob ich ihn ungerührt schreien lasse. Ich wäre allerdings froh gewesen, wenn jemand da gewesen wäre, der versucht hätte, ihn abzulenken ... Überfordert habe ich mich nicht gefühlt, aber ein bisschen hilflos ... Zur ursprünglichen Frage: Ich finde, dass man oft feststellen muss, dass andere Eltern im Umgang mit ihren Kindern etwas machen, was man selbst nicht ok findet oder auch, dass sie etwas nicht machen, was nach eigener Ansicht jetzt notwendig wäre. In den meisten Fällen finde ich es aber nicht angebracht, etwas zu sagen oder zu unternehmen. Manchmal kann man aber unverfänglich ein Gespräch beginnen und die betreffende Situation ansprechen.

von Sille74 am 26.03.2014, 21:31



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... anmaßend und übergriffig. Wann und warum diese abstillt, geht sie überhaupt rein gar nichts an.

von Sille74 am 26.03.2014, 21:34



Antwort auf Beitrag von caro79

Ich selber habe ja ein autistisches Kind und habe manchmal extrem die Schnauze voll , von Leuten, die der Meinung sind Ihre Augenbrauen gegen Himmel richten und energisch den Kopf über mich und mein Kind schütteln zu müssen! Die kennen weder den Hintergrund, noch die vorangegangen Situationen /Machtkämpfe /Trotzreaktionen ect.pp Oder den Anlass warum MIR jetzt ausgerechnet in der Sit. der Kragen platzt oder ich auf stur, taub ,blind stelle! (z.b. wenn er in der S-Bahn die Scheiben ableckt ,da könnte ich aus der Haut fahren) Aber auch wenn ich meinem Kleinen zum xten mal sage, er soll nicht auf die Straße rennen und er sich dann wutentbrannt und kreischend beim Anschnallen im Kindersitz versteift ,weil ich meine Androhung wahr mache und wir jetzt vom Spielplatz n.H. fahren (weil z.b. diese Bsp. kam) so ist das, was man da sieht völlig aus dem Zusammenhang und es wäre echt unklug mir dann in dem Moment zusagen, das ich unfair zu meinem Kind bin und ihm meinen Willen aufzwänge! Denn man sieht oft nur Ausschnitte, und (er) kennt einfach bei Fremden nicht die ganze Situation. Bei Babys sehe ich das allerdings anders, da gehe ich manchmal auch hin und frag ganz locker " ach Gott was hat den der Zwerg.... so in der Art! Oder frage im Schwimmbad ob ich kurz halten, wippen o.ä. soll , oft sind die Mütter dann total freundl. weil eben jeder sonst blöde glotzt wenn ein Kind schreit und man sich automatisch unbehaglich fühlt! Aber im Allgemeinen , solange es das Kindeswohl nicht gefährdet, geht es einen nix an!

Mitglied inaktiv - 26.03.2014, 21:43



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Du hast Recht. Das mit dem autositz kenne ich zum Beispiel nur zu gut.wir haben nämlich einen reboarder, dessen Akzeptanz sich hier sowieso schon in Grenzen hält. Wenn Mausel sich dann mal in der Öffentlichkeit mit Händen und Füßen wehrt, dann auf jeden Fall daher, dass das arme Kind rückwärts sitzen muss und ich sie auch sonst nur quäle. Nein bei fremden ist es wirklich schwierig. Aber stellt euch vor ihr sitzt bei einer bekannten beim Kaffee, der große mit sechs Jahren hängt in der Ecke am ipad wie fast den ganzen Tag und das baby liegt in seinem laufstall wie den ganzen Tag (der quengelt nur weil er schon wieder Hunger hat) Und ihr unterhaltet euch über das Zähne kriegen und dass mausel jetzt manchmal zubeisst wenn sie arg schmerzen hat. Und dann kommt von der gegenseite: (setzt euch bitte hin jetzt) Ja, das beißen kenne ich sehr gut. Irgendwann habe ich dann zurückgebissen, damit er weiß wie weh das tut. !!!! Wie reagiert man da? Das kam so leidenschaftslos, ich gehe stark davon aus dass ihr Zwerg den gleichen weg wie sein Bruder gehen wird/ muss...

von Selena8805 am 27.03.2014, 06:50



Antwort auf Beitrag von Sille74

ja klar, es kommt immer wieder vor, dass man nicht sofort springen kann, wenn das baby schreit. das ging mir gestern beim anziehen auch nicht ander. aber ich muss nun mal erst mich anziehen, bevor ich mir den ergo carrier umschnalle und dann meine maus reinsetze. diese situationen gibt es fast täglich. ich selbst bin in so einer situation auch froh, wenn eine andere mutter dann meine maus ablenkt. die situation, die ich beschriieben habe war anders.

von caro79 am 27.03.2014, 09:03



Antwort auf Beitrag von caro79

Eher so, dass die Mutter ihr Kind demonstrativ hat schreien lassen, so nach dem Motto "geschieht dem Kind gerade recht, dass es jetzt schreien muss, hat mich ohnehin schon die ganze Zeit genervt"? - Das wäre isoliert betrachtet natürlich nicht ok, aber vielleicht hat die Mutter das in dem (insgesamt kurzen) Moment gebraucht, um selbst runterzukommen und sich danach dann wieder mit vollem Herzen um das Kleine kümmern zu können. Ich denke, Deine Reaktion, nichts zu sagen, sondern zu versuchen, das Kind abzulenken, war genau die richtige Reaktion.

von Sille74 am 27.03.2014, 09:21



Antwort auf Beitrag von caro79

Es gibt aber auch genug Situationen, wo sich andere Muetter denken, das was wir machen, ist alles andere als richtig. Und vielleicht haben sie ja das eine oder andere Mal auch recht, man kann nie ein Kind zweimal grossziehen, daher werden wir es nie wissen. Was wir aber wissen ist, dass es das Gesamtkonzept ist, und isolierte Situationen einem Kind keinen Schaden zufuegen. Vielleicht hat diese Mutter dafuer in anderen Bereichen die Nase vorn, mehr Geduld und mehr Geradlinigkeit, oder sonstwas. Jede Mutter macht es richtig, anders, aber nie falsch. lg niki

von niccolleen am 26.03.2014, 21:14



Antwort auf Beitrag von niccolleen

Klasse formuliert! In die Richtung habe ich auch gedacht, aber keine so schöne Formulierung gefunden ...

von Sille74 am 26.03.2014, 21:38



Antwort auf Beitrag von caro79

Hallo, also als mein Baby noch ganz frisch war, da habe ich auch oft gedacht, wie kann die andere Mama dies oder jenes tun und war der Meinung, ich müsste jeden missionieren: nicht schreien lassen, ganz viel tragen, usw. Aber ich habe festgestellt....das geht so nicht: Ich selbst möche nicht gesagt bekommen, wie ich mit meinem Kind umzugehen habe und diese "Übergriffigkeit" kann ich auch keiner anderen Mama antun. Es gibt viele viele Situationen, in denen ich denke: ICH würde das SO nicht machen bzw. finde es sogar richtig schlecht für das Kind. Aber nur weil man etwas sagt, ändert die andere Mama nicht ihre Meinung, sondern evtl. bleibt sie (aus Trotz à la "von anderen lass ich mir nix sagen") sogar erst recht bei ihrem Verhalten. Insgesamt hat doch durch Inet etc. JEDE die Möglichkeit, sich ausreichend über Babys/Kinder etc. zu informieren und wer dann immer noch sein Kind schreien lässt o.ä. dem ist nicht so richtig zu helfen. Von daher erzähe ich einfach von uns, wenn die Sprache drauf kommt, wie wir irgendetwas machen ohne Wertung. Oder meine Schwester fragt mich häufig wie was bei uns war (ihr Sohn ist 13 Monate jünger als mein Sohn). Ich sage dann ganz ausdrücklich, wie ICH das sehe oder gemacht habe. Im Übrigen ist unser Sohn seeeehr ausgeglichen und vielen fällt das auf und auch seine Aufmerksamkeit für andere Menschen. Ich kann natürlich jetzt nicht sagen, an was genau das liegt (Veranlagung, Umgang, Umfeld, ...), aber ich würde einfach mal meinen: Bisher war unser Weg ganz gut. Zum Schluss noch ein Satz zu dem im Kindersitz kreischenden Kind: Ich finde die Posts gut, von denen, die schrieben, man sieht nur eine kleine Situation....das unterschreibe ich SOFORT!! Denn obwohl Söhnchen i. A. sehr ausgeglichen ist, gibt es bei uns natürlich auch Trotzanfälle. Und das passiert dann z.B. wenn ich das Kind von der TaMu hole...ja und weil ich aber gerne nach Hause möchte (das geht ohne Auto bei uns nicht, denn wir wohnen aufm Dorf, da kommt am Tag 5 Mal ein Bus)...da wird das trotzige Bündel eben mal in den Autositz unter großem Protest verfrachtet. Ich verstehe schon, dass das hartherzig aussieht, aber nicht jeder hat den Luxus, das Auto eben stehen zu lassen oder gar den geplanten Weg ausfallen zu lassen...das wollte ich gerne noch loswerden. LG, samoe

von samoe am 27.03.2014, 11:12



Antwort auf Beitrag von caro79

garnichts mehr sagen und lieber durch vorleben und darüber sprechen überzeugen. das ungefragte missionieren sehe ich mitlerweile sehr kritisch. ich habe die erfahrung gemacht, dass ich dinge früher für sehr richtig hielt, die sich später als nicht so optimal rausstellten. ausserdem nervt es mich persönlich sehr, wenn andere mir ungefragt ratschläge erteilen wollen, weil sie meinen, sie würden es besser wissen, ohne meine situation im ganzen zu kennen. ich sage im richtigen leben müttern nur etwas, wenn sie mich fragen, oder mir dauernd selber reinreden, dann gebe ich das zurück. im internet schreibe ich geradeheraus. nur wenn es um gewalt geht, dann gehe ich sofort dazwischen und verteidige das kind. sonst halte ich mit zurück.

von 11Friede am 31.03.2014, 21:34