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Wie kann ich Nachts abstillen?

Thema: Wie kann ich Nachts abstillen?

Hallo! Meine Tochter ist nun 13 Monate alt, ich Stille noch sehr viel. Sie ist immer schon eine schlechte Schläferin gewesen hat nie länger als zwei Stunden am Stück geschlafen. Ich Stille sie und sie schläft dann weiter. Seit mehreren Wochen aber reicht das nicht mehr sie ist dauernt am nuckeln und trinken. So langsam kann und will ich nicht mehr. Ich bin am überlegen sie Nachts abzustillen, geht das überhaupt das ich dann Tags noch stille? Sie ist leider auch eine schlechte esserin, ich habe angst das wenn sie Nachts ihre Milch nicht bekommt zu wenig zu sich nimmt. Leider ist die sehr zart, dass war und ist ihr Papa auch heute noch. Wie könnte ich sie am besten Nachts abstillen? Ich habe ein wenig Angst davor wenn ihr etwas nicht passt schreit sie sehr lange. Ich denke sie wird die Nächte durchschreien bzw. bis sie mal einschläft. Aber geht das nicht irgendwie anderst und wie lange kann so was gehen? Verstehen die Kinder das schnell? Wird es etwas an unserer Besziehung ändern wenn Mama plötzlich Nachts nicht mehr stillt? Oder wenn sie so viel schreit kann sie das vertrauen zu mir verlieren? Wie ist es mit dem Familienbett? Sie schläft bei uns im Bett müsste ich sie dann bei ihr im Bett schlafen lassen? Sie hat dann ja immer die Brust vor der Nase? Lg. Simone

von Mone86 am 17.07.2014, 12:19



Antwort auf Beitrag von Mone86

Willst du sie zur Flasche hin abstillen, oder ihr gar nichts mehr geben? Gehen tut alles... Aber für mich wäre es nie eine Option, das Kind nachts schreien zu lassen, egal, ob sie nun Hunger oder das Bedürfnis nach Nähe/ Kuscheln hat. Stillen ist ja nicht nur essen, sondern auch Nähe.... - Am besten würde ich es schrittweise machen, also, mit kuscheln versuchen, auch der Papa, und so werden die Stillmahlzeiten immer weniger. (das kann aber auch ein Jahr dauern). evtl Nachts Wasser , Milch in der Tasse anbieten...(zur Not auch ein Brei, wobei das auch keine Dauerlösung ist) - Wenn du zur Flasche hin abstillen willst, ist das sicher machbar, obwohl du dann zum Fläschchenmachen aufstehen musst, was ich viel komplizierter finde. Bei meiner großen war es in dem Alter auch so, dass sie Tagsüber wenig gegessen hat, da alles andere Wichtiger ist. Und dann hat sie sich Nachts beim Stillen "vollgegessen". Das hat sich aber auch wieder gelegt. Klar, es gibt auch Stimmen, die Sagen, dass ein Kind in dem Alter nachts nichts mehr braucht, aber das hat für mich nichts mit liebevoller Eltern/Kind Beziehung zu tun., --Da du schon 13 Monate gestillt hast, hast du doch bestimmt vieles aus dem Bauch heraus gemacht, mach doch so weiter... Jedes Kind hat andere Bedürfnisse

von Osterglocke83 am 17.07.2014, 13:43



Antwort auf Beitrag von Mone86

Zum Abstillen kann ich dir leider nichts raten aber ich wollte dir kurz schreiben wie es bei uns war: So um den 1. Geburtstag herum war es bei uns auch sehr anstrengend. Er lernte laufen und auch sonst hat er einen ziemlichen Schub gemacht. Für mich war es nie eine Option mein Kind schreien zu lassen (anders wäre abstillen nicht möglich gewesen), er lies sich auch nur durch die Brust beruhigen und ganz ehrlich? Mein Schlaf ist mir viel zu wichtig, als das ich mich da Nachts mit rumtragen oder eben Geschrei und meinem Gewissen rumplage. Familienbett - andocken - weiterschlafen :) Ich glaube manche Kinder brauchen das einfach. Ob es nun Hunger oder das Bedürfnis nach Nähe ist...ist eigentlich egal. Es ist ein Bedürfnis und das gilt es zu stillen. So einfach wie möglich und wie es am Besten für alle ist. Wenn du abstillen willst und zu 100% dahinter stehst, wird es sicher auch gehen. Vielleicht schreibt dir Sileick noch ihre Geschichte vom nächtlichen Abstillen, sie schreibt das immer so schöne :) Und natürlich kannst du tagsüber weiterstillen.

von Kräuterzauber am 17.07.2014, 19:46



Antwort auf Beitrag von Mone86

Will Dir auch Mut machen: Auch bei uns war diese Zeit anstrengend, aber nach ein paar Monaten ging diese Phase vorbei, und mit 18 Monaten schlief unsere Tochter durch, von einer Nacht auf die andere, nachdem wir ihr gesagt hatten, dass ich nun nachts schlafen muss, da ich krank war. Ich schlief im anderen Zimmer, mein Mann mit unserer Tochter, und sie hat überhaupt nicht geschrieen. Hat es verstanden und so gemacht. Waren wir überrascht und stolz auf unser Kind! Übrigens ist unsere Tochter auch sehr klein und zart, und als sie nachts nicht mehr stillte, merkte ich schon, dass sie ein paar Monate in der Gewichtszunahme stagnierte. Also wenn Dir das Sorgen macht, halt noch etwas aus, die Phase geht vorbei, Du bist etwas beruhigt, dass sie genug "Mamafutter" bekommt, und Deinem Kind tut es gut. ;-) Für Deinen Vergleich: Unsere Tochter ist nun knapp 33 Monate alt, wiegt knapp 11kg und ist knapp 87cm klein, ansonsten aber kernig und voller Energie. Es gibt auch diese kleinen und zarten Geschöpfe, und ich beobachte immer wieder, dass diese oft auch länger und häufiger stillen. Davon abgesehen wird Dein Kind keinen Vertrauensbruch erleiden, wenn Du beschließt, dass Du nachts nicht mehr stillen möchtest, Dein Kind gut darauf vorbereitest und es liebevoll (auch in seinem Zorn und seiner Trauer) mit viel Geduld nachts begleitest! Jedes Kind ist verschieden. Wenn sie sehr viel und lange schreit deswegen, ist die Frage, ob Du ihr nicht lieber noch etwas mehr Zeit schenkst. Wenn Du nachts mehr schlafen möchtest, kannst Du auch vereinbaren, dass erst wieder gestillt wird, wenn es langsam hell wird. Das ist jetzt im Sommer recht früh, Dein Kind kann es selbst sehen, und es weiß dann auch ganz sicher, dass es bald wieder stillen darf. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Deinem Kind zu erklären, dass es Dich nach ausgiebigem Stillen wieder loslassen möge, um an Dich gekuschelt weiterzuschlafen. Wenn Du dieses Mantra immer wieder wiederholst, mehrere Male, und, falls Dein Kind das dann von selbst nicht macht, es sanft abdockst, lernt es das möglicherweise ohne viel Geschrei. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass hier die Geduld belohnt wird. Die Vorstellung, dass Dein Kind "Dich rumkriegt", wenn Du ihm dann doch noch mal die Brust gibst, kann ich überhaupt nicht teilen. Tatsächlich erlebe ich bei meiner Tochter, dass das Gegenteil eher der Fall ist: Wenn sie heutzutage tatsächlich mal nachts weint und stillen möchte, weil sie sonst einfach nicht schlafen kann - warum auch immer, sie schläft sonst nachts durch - dann versuche ich es erst einmal mit dem Hinweis, dass wir nachts nicht stillen, und wenn das nicht klappt und sie verzweifelt, dann biete ich ihr an, ganz kurz zu stillen und sich dann wieder ins Bettchen zu drehen und weiterzuschlafen. Das tröstet sie, und sie dockt sich mittlerweile meist schon von selbst schnell wieder ab, immer aber, wenn ich noch mal erinnere, dass sie mich nun mal wieder loslassen muss. Dein Kind ist noch viel kleiner, aber es versteht, was Du ihm sagst, wenn Du authentisch bist. Horche mal in Dich hinein, ob Du wirklich nachts nicht mehr stillen willst und damit im Reinen bist. Wenn das nicht so ist, wird Dein Kind das wahrnehmen, und dann wirds kaum klappen. ;-) Alles Gute und liebe Grüße Sileick

Mitglied inaktiv - 17.07.2014, 23:30