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wie lange stillen?

Thema: wie lange stillen?

Hallo, ich stille jetzt seit 3 monaten voll und werde immer wieder angesprochen von meiner familie, wie schön das ist, das ich noch stillen kann. meine kleine wird auch satt und ist zufrieden und möchte aller 3 stunden. gibt es ein problem oder ist meine familie nur neidisch? Was kann ich tun, dass die nervigen fragen aufhören: wird sie denn überhaupt noch satt? schläft sie durch? (natürlich nicht, sie ist 3 monate und möchte nach 5 stunden auf jeden fall wieder) das 2. problem, ich habe sehr viel abgenommen und fühl mich sehr wohl dabei. habe ein ganz normales gewicht. ich esse genügend und werde wiederum von meiner familie immer wieder gefragt, ob ich genügend esse und ob ich das richtige esse. sobald mit der kleinen was ist und sei es nur ein kratzer im gesicht, heißt es gleich: hast du was falsches gegessen? mein 3. problem, der wunsch nach kinderwagen schieben ist bei den omas sehr groß. eine hat kaum zeit und reisst mir die kleine beim stillen aus dem arm und geht kinderwagen schieben, weil sie sie lange nicht gesehen hat und der anderen oma ist der weg zu uns zu weit und möchte das wir zu ihr kommen, dass sie schieben kann. dafür haben wir wiederum zu wenig zeit. dann heißt es gleich, ich würde nicht loslassen können, nur weil die omas kein kinderwagen schieben. was soll ich machen? was meint Ihr dazu? HILFE ich weiß nicht mehr weiter...

von chica74 am 02.07.2012, 11:21



Antwort auf Beitrag von chica74

Sei mir nicht böse, aber ich sag' jetzt mal ein paar klare Worte, wenn ich darf. Also, es wird Zeit, dass Du eine erwachsene Frau wirst und das tust, was DU für richtig hältst! Deine Verwandten werden sich dann daran gewöhnen, dass sie Dir nicht mehr hineinreden dürfen und dass DU absolut ALLES entscheidest, was mit Deinem Kind zu tun hat. Spätestens, wenn man Mutter wird, muss man aufhören, selbst Kind zu sein. Und dazu gehört, dass man zwar weiterhin einen guten Kontakt zu seinen Eltern oder Schwiegereltern pflegt, sich aber gegen sie auch behauptet und durchsetzt. Auch wenn das anfangs ungewohnt und schwer ist. Also: DU entscheidest, wie lange Du stillen möchtest (je länger, desto besser!). DU entscheidest, wer wann Dein Kind im Wagen schiebt (nämlich dann, wenn es für DICH und DEIN KIND eine gute Zeit ist, nicht wenn es den Omas gut passt). DU entscheidest, wie viel Du essen und wiegen möchtest. Du musst Deine Entscheidungen übrigens nicht verteidigen, nicht diskutieren, Dich nicht rechtfertigen und auch nichts erklären. Es reicht, wenn Du etwas sagst, weitere Besprechungen darüber sind nicht nötig. Du brauchst für Deine Entscheidungen auch keinen Beifall, keine Zustimmung und keine Erlaubnis Deiner Verwandten. Wer erwachsen ist, eckt auch manchmal an, das ist unvermeidlich. Wiederhole freundlich, aber stur, was Du tun wirst und lass Dich auf keine Diskussionen mehr ein. Deine Lieben werden Dir nur so lange in alles hineinreden, wie Du es ihnen erlaubst. Mach' einfach Schluss damit, sie werden Dich dann mehr respektieren, auch wenn sie anfangs moppern oder beleidigt tun (das ist normal, auch sie müssen ja umlernen, das ist nicht leicht). Dass Du unter der Situation im Moment leidest, ist also durchaus gut und eine echte Chance - denn es zwingt Dich, Deine noch zu kindliche Rolle abzulegen und in eine neue, zu Deinem Status als Mutter passende Rolle zu schlüpfen, gell! Das geht nicht ohne Konflikt und ohne seelische "Geburtswehen", aber niemand kommt darum herum! LG

von Astrid am 02.07.2012, 12:51



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ich kann mich Astrid nur anschließen. DU entscheidest ganz allein. LG

von Nevin2011 am 02.07.2012, 14:04



Antwort auf Beitrag von chica74

So ein Generve kenne ich. Zu dem Kinderwagen fällt mir ein: Du könntest einfach immer nur mit Tragetuch aufkreuzen - das mögen die Omas nicht. :-) Allerdings entfachst du dann womöglich eine Diskussion über orthopädische Folgen für dein Kind. Wenn dein Baby mal wieder pickelig ist und du gefragt wirst, was du denn Schlimmes gegessen hast, könntest du behaupten, ihr habt einen Brei ausprobiert, aber das arme Kindchen verträgt ihn nicht. Rechne dann aber bitte mit endlos langen Vorschlägen, was man Babys alles so füttern kann. Also im Ernst: Das wird alles noch schlimmer und da kann man eigentlich nur auf Durchzug schalten. Nach 2 Jahren Stillzeit war in meiner Familie endlich mal Ruhe, so lange haben die gebraucht um zu verkraften, dass ihre Tochter stillt.

von Ottilie2 am 02.07.2012, 16:20



Antwort auf Beitrag von chica74

danke für feedback...es hat mich beruhigt und ich weiß jetzt woran ich verstärkt arbeiten sollte. wusste ja gar nicht das (enkel)kinder bekommen solche komischen nebenwirkungen haben kann.

von chica74 am 02.07.2012, 16:44



Antwort auf Beitrag von chica74

Hallo, die Fragen werden nicht aufhören. Das heißt Du kannst entweder auf Durchzug schalten oder Dir schon ein paar gute Pauschalanworten einfallen lassen ;) Zum stillen: Vermutlich kennt sich Deine Familie nicht mit stillen aus und ist aus der Fläschchengeneration. Stillen nach Bedarf ist genau richtig. Davon wird Dein Kind auch weiterhin satt werden, weil sich die Milchproduktion anpasst. Drei Stunden sind ein guter Rythmus und früher haben Kinder vor allem deswegen früh durchgeschlafen, weil man sie hat schreien lassen und die Babys dann aufgegeben haben. Zu Gewicht / Gesundheit: Wenn es Dir gut geht und Du Dich gut fühlst ist alles in Ordnung. Selbst Babys wissen schon selbst am besten wann und wieviel Hunger sie haben! Und Ohne Schramme ist noch kein Kind groß geworden. Zu Omas Ansprüchen: Kontakt zu den Großeltern ist grundsätzlich gut und wichtig, aber ihr bestimmt wann und wieviel. Versuch ihnen das freundlich aber bestimmt klarzumachen. LG & alles Gute

von lanti am 02.07.2012, 17:54