Stillen

Forum Stillen

Wie langsam abstillen wenn Baby Flasche verweigert??

Thema: Wie langsam abstillen wenn Baby Flasche verweigert??

Ich würde gerne abstillen, mein Kleiner is etwas über 6 Monate und ich brauche jetzt dann wieder etwas Zeit für mich. Er is von Anfang an ein absolutes Schreibaby, schläft nicht ohne mich (Einschlafstillen) weder tagsüber noch nachts und kommt auch so kaum 1-2 Stunden ohne mich aus (nimmt keine Flasche und schreit ohne mich). Außerdem schläft er wahnsinnig unruhig, sodass ich wenn ich nicht stille, damit beschäftigt bin ihn zu beruhigen, Hände zu halten.... Bin jetzt dann mit dem Nerven am Ende, stillen alle 2 Stunden Tag und Nacht und der Papa kann mich ja nicht entlasten, weil er zum Schlafen + Trinken etc. mich braucht... Nun habe ich mir überlegt, langsam mit dem Abstillen anzufangen. Aber wie machen ich das, wenn der Kleine die Flasche verweigert? Und wie kriegen wir ihn dann zum Schlafen ohne Einschlafstillen? Danke für eure Antworten schonmal

Mitglied inaktiv - 22.04.2010, 09:17



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo sunnysue, Selbstverständlich *kann* es völlig normal sein, wenn dein Sohn sehr anhänglich und recht unruhig ist. Ich will beim besten Willen nicht alles krankreden, was nicht still und brav im Bettchen liegt. Aber wenn einer meiner Söhne so unruhig und anstrengend gewesen wäre, wie du es beschreibst, hätte ich mal einen (auf Babys spezialisierten, am besten auf der www.kiss-kid.de empfohlenen) Osteopathen draufschauen lassen, ob er vielleicht unter KISS leidet. *Wenn* das der Fall ist, sind die Kinder mitunter von einem Tag auf den anderen wie ausgewechselt. Falls das bei euch nicht zutrifft: Zeigt dein Sohn schon Zeichen für Beikostreife? Falls ja, könntest du ihm ja schon mal was zum Beißen anbieten, Brei oder Fingerfood. Das könnte dann auch dein Mann o.ä. füttern. Zur Milchfütterung kann man auch andere Techniken probieren: Aus einem kleinen Becher trinken lassen, mit einem Löffel, Fingerfeeder o.ä. Hatte dein Mann schon mal versucht, die Flasche zu geben? Falls es bisher nur du selbst probiert hast, wäre das noch einen Versuch wert. Viele Babys wollen die echte Quelle, wenn sie in Greifweite ist. Ich wünsche euch alles Gute, und dir eine dicke Portion Erholung! Liebe Grüße, Sabine

Mitglied inaktiv - 22.04.2010, 10:01



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ich habe meine erste Tochter 13 Monate lang gestillt, weil sie auch nicht zur Flasche zu bewegen war. Dies ist leider nichts Ungewöhnliches, sondern kommt oft vor. Wir haben die Flaschenzeit also komplett übersprungen und sind gleich auf Trinklerntasse gewechselt nach dem Abstillen, was in dem Alter natürlich kein Problem war. Den ultimativen Rat, wie Du schon jetzt abstillen kannst, habe ich nicht für Dich. Wir haben damals (da war sie 8 Monate alt) auch alles probiert - die Flasche ständig angeboten, auch bei großem Appetit etc. Sie hat jedes mal verzweifelt geweint, da war nichts zu machen. Weil wir es nicht erzwingen wollten und ich es auch gemein finde, dem Baby den Sauger gegen seinen Willen in den Mund zu stopfen, haben wir es dann lieber gelassen. Ich fand das Stillen übrigens dann doch keine so schlechte Alternative, sondern fand es im Rückblick goldrichtig, dass ich lange gestillt habe. Meine Tochter kam damals übrigens auch bis zu sechs Mal pro Nacht, obwohl sie kein Schrei-Baby oder sonstwie kompliziert war, auch das ist leider nichts Ungewöhnliches. Das ist es ja bekanntlich auch gerade, was das Jung-Eltern-Dasein so unheimlich anstrengend macht. Mein Trost: Diese Phase geht auch vorbei, und im Rückblick ist sie gar nicht mehr so lang gewesen, wie sie einem mittendrin vorkam - ganz ehrlich! Manche Mütter haben leider unrealistische Vorstellungen davon, wie Babys schlafen oder trinken etc. sollten - weil sie vor dem eigenen Kind keinerlei Erfahrungen mit Babys gemacht haben. Oder weil sie von anderen Müttern oder ihrer eigenen Mutter Märchen über angeblich so toll durchschlafende Babys erzählt bekommen. Babys, die mehrmals pro Nacht kommen, sind viel häufiger als Babys, sie durchschlafen (absolute Ausnahme und meist nur eine kurze Phase, wenn überhaupt)! Wegen des Schreiens Deines Sohnes: Das ist ein Problem, das mit der Flasche und dem Stillen ja nichts zu tun hat. Ich würde mit ihm und Deinem Männe in eine Schrei-Ambulanz gehen und mich beraten lassen. Die Erfolge dort sind sehr gut. Die Beratern haben Erfahrung und oft als Außenstehende einen guten Blick dafür, welches die Ursachen für das anhaltende Schreien sind. Und vor allem haben sie gute Tipps für den Alltag. Oft hat das Schreien etwas damit zu tun, dass die Eltern die Signale ihres Babys noch nicht intuitiv verstehen, bzw. zu verkopft und mit zu festen Vorstellungen an ihr Baby herangehen. Dabei wissen Babys selbst ganz genau, was sie brauchen und können dies ihren Müttern - wenn diese nur unvoreingenommen hinschauen - auch ganz leicht beibringen. Wir Mütter haben oft verlernt, unseren Babys vollkommen zu vertrauen. Dies ist aber nur ein Aspekt der Sache, und oft braucht man trotzdem Hilfe von außen, um den Knoten zu sehen und lösen zu können. Alles Liebe, BB

Mitglied inaktiv - 22.04.2010, 12:24



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ich war dabei, Tips übers Abstillen zu suchen als ich dein Post gelesen habe. Ich kenne deine Situation sehr gut, meine Tochter (12 Monate) war ein Schreibaby und wird immer noch gestillt aus den gleichen Gründen die du angegeben hast. Wir haben drei Terminen bei einer Ostheopatin gehabt und auch einen Homöopathen aufgesucht, die allerdings nicht viel geholfen haben. Mit der Beikost ist es besser geworden, sie ißt zwar wenig und verlangt immer nach der Brust, aber es ist schon viel besser - jetzt kriegt sie aber ihre Zähne und verweigert alles außer der Brust. Was ich nur sagen will ist, sobald er älter ist und mehr von seiner Umgebung "versteht" wird es besser. Ich sage es, weil meine Tochter nicht mal bei der Oma blieb, sie weinte/brüllte immer wenn jemand versucht hat sie zu nehmen - egal ob sie die Person schon kannte. Beim Papa war es ok, aber sobald sie müde war, musste ich (+ Brust) dabei sein. Ich habe mit Karottenbrei angefangen, danach dann Obstbrei. Sie hat selten ein ganzes Gläschen gegessen, aber da habe ich mehr Pausen beim Stillen gewonnen. Ein Tragetuch war dazu noch ein wahres Wunder für uns. Sie ist immer gleich und gut eingeschlafen, ohne trinken zu müssen. Alles Liebe!

Mitglied inaktiv - 23.04.2010, 21:22