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Wie man´s macht ist es falsch...

Thema: Wie man´s macht ist es falsch...

Ich habe grade unten die Diskussion über den Beitrag von RTL bzw. über das Langzeitstillen gelesen. Drüben im Fläschchenforum diskutierens auch über die Vorurteile gegenüber Flaschenmamis... Mal ganz ehrlich, wie man es macht ist es falsch, oder? Stillt man, wird man in der Öffentlichkeit dumm angeschaut, stillt man länger, als es andere als "normal" empfinden, wird man als pervers bezeichnet, pumpt man die Milch ab, dann ist es ja sowieso klar, dass das Kind aufgrund einer Saugverwirrung nicht mehr an der Brust trinken will, gibt man Fläschchennahrung versorgt man sein Kind ja nur mit etwas besserer Kuhmilch... Ist das nicht schlimm, dass nicht jede Frau für sich und ihr Kind entscheiden kann, wie es für sie am Besten ist? Muss es immer wieder Leute geben, die Vorurteile gegen etwas haben, was sie selber nicht so machen würden?! Nur weil man es selber anders macht, heisst doch noch lange nicht, dass es bei anderen, die es nicht so machen falsch ist, oder? Ich versteh das nicht... Irgendwie traurig...

Mitglied inaktiv - 02.09.2010, 20:45



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Mitglied inaktiv - 02.09.2010, 20:57



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Tja, ist es nicht mit allem so? Toleranz wäre halt ne Sache..... Anouschka

Mitglied inaktiv - 02.09.2010, 21:02



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Seh ich genauso wie du!!

Mitglied inaktiv - 03.09.2010, 11:30



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Ich bin fuer Toleranz, aber gibt es nicht auch objektive Grenzen, die bei uns zur Zeit nicht anerkannt werden? Wenn eine Schwangere oder Stillende sagt: Ich rauche. Wird dann der Arzt sagen: Deine Entscheidung? Nein, er wird versuchen, ihr die Nachteile fuer ihre eigene Gesundheit und fuers Kind klarzumachen. Dann ist es immer noch ihre Entscheidung, aber eine aufgeklaerte Entscheidung. Bei Rauchen sind wir uns fast alle einig. Da hat der Kulturwandel stattgefunden. Und wenn eine Frau sagt, ich will Flaeschen geben? Sollte ihr dann nicht auch der Arzt sagen, dass das ganz klar nachgewiesene gesundheitliche Nachteile fuer Mutter UND Kind hat? Na klar ist es dann immer noch ihre Entscheidung. In beiden Faellen waere es das beste, wenn die, die Aufklaeren dann auch den ganzen Weg gehen und konkrete Hilfe anbieten. Wie waere es mit von der Krankenkasse bezahlten Gruppen/Kursen zum Rauchen aufhoeren sowie zum Stillen anfangen? Beides nicht trivial und nicht mit wohlgemeinten Worten allein durchzusetzen. Ja, jeder kann selbst entscheiden. Aber dass viele das Stillen eines Kindes von mehr als ein paar Monaten als "eklig" empfinden ist ein gesellschaftliches Problem das jeder wissenschaftlichen und gesundheitlichen Grundlage entbehrt. Ich bin total fuer die freie Entscheidung, aber viele Muetter, wie der Thread im Flaeschenforum zeigt, entscheiden sich eben nicht aus freien Stuecken fuer die Flasche, sondern landen bei der Flasche, weil sie in einer still-ignoranten Gesellschaft keine Vorbilder, keine Unterstuetzung, keine praktische Hilfe beim normalen Stillstart/Stillen und keine Hilfe bei Problemen beim Stillen bekommen (haben). Eine Mutter dort schreibt, dass trotz Stilberaterin es nicht mehr klappen wollte, da schon "im KH zuviel versaut wurde". Die freie Entscheidung einer Mutter die trotz bester Aufklaerung raucht oder die Flasche gibt in allen Ehren. Aber Beispiele wie diese entaeuschte Mutter lassen mich schon hinterfragen, wieviel Toleranz gefragt ist und wo ehrliche Aufklaerung und Unterstuetzung besser waeren als das ewige sich raushalten im Namen der Toleranz. LG, Morgen

Mitglied inaktiv - 03.09.2010, 16:03