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Wird es wirlich irgendwann besser?

Thema: Wird es wirlich irgendwann besser?

Hallo ihr Lieben, habe diesen Beitrag gerade schon im Sandmännchen gepostet, da es sich aber vor allem an Stillmamis richtet, poste ich es hier nochmal. ich bin neu hier. Habe mich angemeldet, weil ich eine dringende Frage habe. In meinem Bekanntenkreis halten mich eh alle für bekloppt und stehen nicht hinter meiner "Methode", deshalb kann ich da nicht nachfragen. Also mein Sohn ist jetzt 13Monate. Er schläft von Geburt an nicht so gut, wacht ca. alle 30min auf. Er schläft im Familienbett. Zwar haben wir auch schon versucht, ihn im eigenen bett schlafen zu lassen, da wwar es aber genauso schlimm, deshalb schläft er neben mir, so ist das stillen einfacher....ja ich stille ihn noch nachts. Es ist das einzige, wodurch er sich beruhigen lässt. Eigentlich steh ich da total hinter, ich denke er braucht einfach viel Nähe und die bekommt er auch. Jetzt ist es aber so, das ich nach über einem Jahr massivem Schlafmangel langsam an meine Grenzen komme. Ich hatte letzte Woche auch einen Hörsturz und der Arzt meinte, es kommt definitiv vom Schlafmangel. Ich gehe irgendwie jeden Abend mit der Hoffnung ins Bett, dass er diese Nacht besser schlafen wird, was nie der Fall ist. Hoffe aber trotzdem, dass er irgendwann sich das stillen alleine abgewöhnt. Nun habe ich von einer Mutter gehört, die genauso dachte wie ich, ihr Sohn ist jetzt schon 4 und sie stillt ihn immer noch nach Bedarf und Nachts!!! Das würde mir aber wirklich zu weit gehen. Eigentlich wollte ich immer gerne mit 1 1/2 abgestillt haben. Mein Kind ist aber so Brustfixiert, keine Ahnung wie ich das anstellen soll. Hat einer Erfahrung damit? Gewöhnen sich die Kinder das wirklich irgendwann selber ab und schlafen von alleine durch, oder muss man doch irgendwann "nachhelfen"?? Ganz lieben Dank fürs Lesen und müde Grüße.

von biene2011 am 05.07.2012, 21:40



Antwort auf Beitrag von biene2011

Hallo, biene. Oje, das ist schon heftig, wenn er immer noch alle 30 min aufwacht. Probierst du denn nachts auch andere Sachen aus außer Stillen? Wieviel isst er denn so tagsüber? Trinkt er auch aus Bechern oder Trinklerntassen? Vielleicht hat er nachts auch oft Durst und du kannst ihn ab und zu mit einem Glas Wasser zufriedenstellen. Meine Tochter kann grad gut einschlafen, wenn man ihr den Bauch krault ;-). Vielleicht findest du auch so einen "magischen" Punkt bei deinem Sohn. Ich habe eine Freundin, deren Tochter auch sehr lange (weit über 1 Jahr) nachts stündlich wach war (war aber nicht gestillt). Sie ist mit ihr bei allen möglichen Therapeuten gewesen. Orthopäden, Osteopathen, Homöopathen etc., weil sie schon total fertig war wegen Schlafmangel. Hatte auch mit ihrem Mann Probleme. Der hat sie da überhaupt nicht unterstützt und alles immer nur schlecht geredet, was sie gemacht hat. Man kann jetzt nicht sagen, ob irgendwas davon geholfen hat, aber das KInd ist jetzt 2 Jahre und schläft sein ein paar Monaten bis auf 1-2x Aufwachen durch und macht sogar Mittagsschlaf von bis zu 3 Stunden (aber nicht regelmäßig). Tagsüber ist sie auch viel zufriedener. Früher hat sie oft geweint. Das hilft dir jetzt nicht wirklich weiter, ich weiß, aber es gibt dir vielleicht etwas Hoffnung.

von Nachtwölfin am 05.07.2012, 21:53



Antwort auf Beitrag von biene2011

Hallo, wir hatten/haben das selbe Problem. Wahrscheinlich kann ich dir nicht viel helfen. Meine Tochter ist grad 3 geworden und wir stillen noch, auch nachts. Ich kann dir aber sagen, dass es definitiv irgendwann besser wird!!! Wir haben immer noch manchmal diese furchtbaren Nächte, dafür gibt es inzwischen auch Nächte, in denen sie komplett durchschläft oder nur einmal am frühen Morgen wach wird. Die guten Nächte werden mehr, und die schlechten Nächte weniger... Ich kann dir nur die "üblichen" Ratschläge geben. Viel ausruhen, den Haushalt dem Mann überlassen sofern vorhanden, leg dich unbedingt mittags mit ihm (mit dem Sohn natürlich, nicht dem Mann ;-) hin (selbst wenn du nicht schlafen kannst) und bleib am Abend am besten gleich bei ihm liegen. Auch wenn du nicht schläfst, so zählt doch in der Situation auch jede Minute ruhen. Mir hat es geholfen, die Hoffnung auch bessere Nächte vorerst zu begraben und mich mit der Situation abzufinden. Allerdings war mein Leidensdruck auch noch nicht ganz so hoch. Das Buch "schlafen statt schreien" kann dir vielleicht weiterhelfen, wenn du an der Situation wirklich etwas verändern willst und/oder musst.

von Tine1 am 05.07.2012, 22:39



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Crosspostings zur späten Stunde lesen sind echt ne Herausforderung für mich - hab mich nämlich dumm und dusselig nach meiner Antwort gesucht!

Mitglied inaktiv - 05.07.2012, 23:04



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Kann dein Kind schon laufen? Anouschka

von anouschka78 am 05.07.2012, 23:04



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Vielen Dank für eure Antworten. Das tut gut zu hören, dass wir nicht die Einzigen sind, denen es so geht. Ausprobiert haben wir schon viel, Wasser geben, Tagsüber mehr essen, etc. Leider half nichts. Aber schön zu hören, dass es wirklich ein bisschen besser wird, das gibt Hoffnung! @ anoushka: nein laufen kann er noch nicht Danke und liebe Grüße!

von mamasinha am 05.07.2012, 23:28



Antwort auf Beitrag von biene2011

Also, bei meiner Freundin nicht. Sie leidet seit über 3 Jahren massiv unter diesen Nächten. Ich persönlich glaube ja, dass es Kinder gibt, die irgendwann von selber "selbstständiger" werden (meine Tochter) und Kinder, die das keinesfalls tun, wenn Mami immer noch fein alles weiter anbietet (mein Sohn). Daher mein ganz persönlicher Rat: mache diesen schlimmen Nächten konsequent ein Ende! Kuscheln und Nähe kann Dein Sohn sich sowohl über Tag als auch zum Einschlafen holen - aber bitte nicht nachts! Das geht Dir an Dir Substanz, siehe Hörsturz! Du kannst doch tagsüber gar nicht mehr voller Elan für Dein Kind, Deine Familie da sein, wenn Du permanent müde bist! Mal ganz davon ab, dass ich diesen Zirkus mit keinem hier machen KÖNNTE, weil die anderen dann auch mitmachen wollen würden - ich würd es so einfach nicht machen, weil ich ja auch noch ein Recht habe, WENIGSTENS mal etwas zu schlafen... Alles Gute für die Zukunft!

von Dania-Mami am 06.07.2012, 01:00



Antwort auf Beitrag von Dania-Mami

Das Kind ist noch zu klein um auch nachts noch auf Zuwendung verzichten zu können! Konsequent in dem Alter wäre gleichbedeutend mit ignorieren von Bedürfnissen, die sich gar nicht nach der Uhr richten! Stell dir einfach vor, du wärest gesundheitlich ans Bett gefesselt, und fühlst dich allein, kannst vor Sorgen nicht schlafen und würdest gern von deinem Mann in den Arm genommen werden, und der sagt dir, bevor er sich in sein eigenes Bett verkrümelt: die Nacht ist zum Schlafen da! Also lass mich mit deinem Kram in Ruhe bis morgen! ........ Wie würdest du dich da fühlen? Die AP braucht etwas mehr Unterstützung und Entlastung, die sie sich durchaus auch tagsüber holen sollte, denn da ist es leichter, einen 24 Stunden Job zu delegieren als nachts... Wenn das Kind älter ist, kann man viel leichter seine Grenzen aufzeigen, denn jetzt fängt es gerade mal an zu begreifen, dass er und seine Mama keine Symbiose, also nicht ein und dieselbe Person sind!

Mitglied inaktiv - 06.07.2012, 07:36



Antwort auf Beitrag von biene2011

Ja. Es wird besser. In dem Alter deines Kindes war ich ähnlich am Ende. Ich hatte einen 2jährigen und eine kleine Tochter, die nachts mindestens stündlich wach wurde. Völliger Wahnsinn. Auch bei uns: Familienbett, Stillen nach Bedarf. Weil ich mit den Nerven runter war nach einem Jahr "Minutenschlaf", bin ich zu einer Babytherapeutin gegangen. Einfach um mal über alles zu sprechen. Das tat sehr gut. Sie hatte keine konkreten Tipps, aber irgendwas hat dieser Termin dennoch "verändert". Seitdem ging es leicht aufwärts. Mit 2 etwa hat sie durchgeschlafen, sich mit 2einhalb selbst abgestillt und sie geht in den Kindergarten, seit sie 1 1/2 ist, ein ganz süßes, selbstbewusstes Mädchen. Ich würde immer wieder auf die Bedürfnisse meines Kindes hören, aber ganz ehrlich: Sollte ich noch mal ein Kind bekommen, ich würde mir sicher 1,2 Mal die Woche stundenweise einen Babysitter fürs ältere Kind/die älteren Kinder holen, um mal einen Moment durchzuatmen. Ich wollte immer alles alleine schaffen, habe ich, aber ich kann dir heute nicht mehr sagen, wie. Alles Gute euch!!!!!

von jori am 06.07.2012, 09:30