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@mukira Stillen oder Abstillen

Thema: @mukira Stillen oder Abstillen

Sorry fuer die spaete Antwort, bin erst jetzt wieder an den Computer gekommen. Wie laeuft es bei dir jetzt? Hier meine Geschichte, fuer die, die es interessiert: Auf deine Frage, wieso ich erst mit 8 Wochen vollstillen konnte, das ist eine laengere Geschichte. Bei meiner Tochter konnte ich nicht stillen, da sie als 27-Wochen-Fruehchen die ersten 3 Monate im Inkubator lag und ich ein zweimonatiges Traume mit der Milchpumpe und voellig kaputten Bruesten durchgemacht hab. Beim zweiten Kind jetzt hatte ich gehofft, dass es doch gehen wird, trotz Schlupfwarzen. Ich hab also im Krankenhaus sofort angelegt, mit Stillhuetchen halt, und der Bub hat auch total brav und ausdauernd mehrere Tage lang dauernd gesaugt, und das, obwohl das Kolostrum ja kaum durchs Stillhuetchen durchgeht. In der Folge hat er in den ersten Tagen 9% abgenommen, was ja in Ordnung ist, er war ja eh ein kraeftiges Kerlchen bei der Geburt. Bei meiner Tochter damals waren es fast 25 % und auch das war rasch wieder oben. Aber das Spital, in dem ich war, hatte da so eine Obergrenze von 7% Gewichtsverlust, und wegen dieser laecherlichen Diskrepanz haben sie mich zwei weitere Tage lang nicht nach Hause gehen lassen, und in diesen Tagen bin ich natuerlich dann auch schon in das Hormonloch geschlittert, und es war alles nur noch Stress pur. Ich haette auch den naechsten Tag noch bleiben muessen und war komplett am Ende und wurde mehr oder weniger zum Zufuettern gezwungen, wobei ich zu dem Zeitpunkt sicher damit das Richtige getan habe, weil mein Milcheinschuss ausgeblieben ist. Wieso auch immer. Angenommen wird, dass neben Stress der Hauptgrund war, dass ich bei der Geburt sehr viel Blut verloren hatte und auch die Blutwerte zeigten ganz schlechte Eisen- und Haemoglobinwerte. Also eins hat halt zum anderen gefuehrt. Ich hab also zugefuettert, und das immer mehr, trotzdem aber immer auch angelegt, doch das Baby ist natuerlich dabei immer frustierter geworden, weil nicht viel rauskam und danach ja eh das Flascherl kam, und ich war auch ganz fertig, weil das alles nicht lustig war, plus Stillhuetchen, das immer runtergefallen ist, wunde Brustwarzen, zusaetlzich alle zwei Stunden abpumpen, auch nachts ein oder zweimal,... und die Entscheidung Flascherl oder weiter PUmpen wurde mir dadurch erschwert, dass ich immerhin 200 ml Milch pro Tag abpumpen konnte. Also zuviel, umd es zu vernachlaessigen. Also hab ich mehrere Wochen lang so weitergemacht, bis ich fast voellig erledigt war. Dann hat mich die Stillberaterin, die dann auch shcon recht ratlos war, in die Baby Care Ambulanz im Preyerschen Kinderspital weitergeleitet, und das war wirklich das Beste, was ich tun konnte. Da hab ich sehr viel Rat und Tat und auch moralische Hilfe bekommen, und ich musste irgendeinen Entschluss fassen, wie ich weitermachen wollte, um nicht ganz zu zerbroeseln. Ein Bluttest hat ergeben, dass meine Haemoglobin-Werte zwar noch zu niedrig war, aber sich dem Normbereich genaehert hatten, und der Eisenwert war sogar wieder im Normalbereich. Ich hab auch brav Magnesium und Stilltee getrunken, Eisentabletten geschluckt, viel gegessen (was mir immer schwerfaellt) und viel getrunken, und getan was ich konnte, aber ich konnte ja mein aelteres Kind nicht so vernachlaessigen, dass ich nur meh rgepumpt hab und gestillt und gefuettert, und fuer Kuscheln mit keinem der Kinder richtig Zeit war, das war nicht das Richtige. Alle um mich herum haben mir immer mehr gesagt, ich soll es doch lassen. Dann war mein Freund auch noch ein paar Tage weg und ich war mit beiden Kindern allein, aber ich wusste, dass danach seine Mutter auf 10 Tage herkommt und auch mein Freund dann 2 Wochen frei hat und dass diese Zeit dann um einiges einfacher werden wird mit so viel Hilfe. Und prompt genau in dieser Nacht, nachdem ich die "Schwiegermama" am Abend vom Flughafen abgeholt hatte, 5 Wochen nach der Geburt, hatte ich total unerwartet und ueberraschend meinen Milcheinschuss!!! Ich konnte das ueberhaupt nicht glauben und haette damit in diesem Leben echt nicht mehr gerechnet, aber ich bin sofort auf den Zug aufgesprungen und hab mit Hilfe der Stillberatung der Baby Care Ambulanz, die mich vorher schon so gut unterstuetzt hatte, das Stillen einigermassen gelernt, und einige Tage spaeter dann wieder versucht, das Stillhuetchen wegzulassen, und auch das ist dann recht rasch gegangen! Danach natuerlich wieder eine Zeitlang wunde Brustwarzen... und ich hab viel im Internet gestoebert und hab alles versucht, um meine Milchproduktion zu steigern, die irgendwie immer am Existenzminimum zu sein schien, und weitergemacht. Ein weiterer Schritt war dann, mich zu trauen, das Flascherl wegzulassen. Nach einem gescheiterten Versuch, denn bei der Hitze wollte ich solche Experimente auf keinen Fall auf Kosten eines einige Wochen alten Babys machen, hab ichs dann nochmal gewagt. Der Anfang war hart. mehr oder weniger ein totals Dauerstillen, da ich nicht viel Milch hatte und der Bub das effiziente Trinken erst lernen musste, besonders nachdem das Stillhuetchen auch weggefallen war, und ich war sehr unsicher, ob ich das Richtige tat, denn zwei dreimal in den beiden folgenden Tagen gab das zur sonstigen Flascherlzeit ein furchtbares Konzert! In dieser Woche der Umstellung hat er auch abgenommen, wie ich nachher gesehen hab. Aber ich hab durchgehalten, und jetzt ist er ueber 8 Wochen alt und seit bisschen ueber einer Woche kann ich vollstillen und er nimmt richtig zu, 105g in 6 Tagen exclusive Ka-Ka!!! Auch diese Seite hat mir ganz ganz viel geholfen: http://www.breastfeedingonline.com/newman.shtml hier gibts Auszuege auf deutsch, aber die Videos sind auf der kanadischen Seite: http://www.uebersstillen.org/newmand.htm lg niki

von niccolleen am 26.08.2011, 11:13



Antwort auf Beitrag von niccolleen

von MaSchie26 am 26.08.2011, 11:19



Antwort auf Beitrag von niccolleen

gratuliere dir!!! wir hatten auch einige stoplersteine, aber auch ich bin so ein mensch, der nicht ans aufgeben denkt, auch wenn alle anderen um mich herum sich sorgen machen...hut ab vor dir, wahnsinn, find ich sowas von spitze, da kannst du sehr sehr stolz sein auf dich. es wird wieder phasen geben, wo eure still-beziehung etwas schwankt, aber mach weiter, es ist einafch das wunderbarste der welt mit seinem kind!!! glg meli

von meli28 am 26.08.2011, 13:01