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20jährige aufmüpfige, respektlose Tochter - erbitte Meinungen

Thema: 20jährige aufmüpfige, respektlose Tochter - erbitte Meinungen

Hallo Ihr Lieben, sie ist zwar kein Teenie mehr, aber ich denke, ihr könnt mir noch raten. Meine 2. Tochter ist 20, hat 2012 Abi gemacht, sich danach in der Uni eingeschrieben - ist aber letztendlich nicht hingegangen. Es war angeblich nicht das richtige. Aber was nun richtig ist, wusste sie auch nicht. Auf unseren Druck hin, sich entweder für etwas einzuschreiben, was sie interessiert oder sich kurzfristig eine Ausbildungsstelle zu suchen, hat sie sich für eine Ausbildung im Einzelhandel entschieden. Sie hatte schon vorher 10 Std. die Woche in einem Supermarkt gejobbt und so ist sie den Weg des geringsten Widerstandes gegangen und macht nun dort eine Lehre als Verkäuferin. Gleichzeitig ist sie aber uns gegenüber immer frecher, dreister und respektloser. Ihre Schwestern hasst sie, spart nicht mit Beleidigungen. Auch Familienmitglieder lehnt sie ab, selbst an den Oma´s lässt sie kein gutes Haar, ist nur am kritisieren. Alle sind peinlich, dumm, asozial, etc. Und ungerecht. Alle Versuche ihren Groll zu ergründen, scheitern. Sie macht dicht. Freunde hat sie kaum, nur wenige Freundinnen, aber auch dort ist immer öfter Funkstille - alle sind blöd, asozial, etc. Einen festen Freund hatte sie noch nie - alle Interessenten werden abgeblockt, regelrecht weggebissen. Sie ist hübsch, gepflegt, legt viel Wert auf ihr Äusseres. Sie ist unglücklich, das merkt man, aber sie weigert sich zu reden. Ich versuch alles, wir waren sogar schon 14 Tage allein in Urlaub, aber über ihre innersten Gefühle redet sie nie. Das Angebot, mal zu einem Therapeuten oder Arzt zu gehen, lehnt sie ab, bräuchte sie nicht. Sie war immer ein ganz pflegeleichtes Kind, gut in der Schule, hilfsbereit, sehr sozial, nett und freundlich - heute ist sie nicht mehr wiederzuerkennen. Schlecht gelaunt, unfreundlich, respektlos, Türenknallend.... ich verstehe es nicht mehr. Manchmal überlege ich, ob ich sie nicht bitte auszuziehen, in der Hoffnung, dass die Distanz wieder mehr Nähe schafft. Was meint ihr? Bin sehr verzweifelt... patchworkmum

von Patchworkmum am 19.11.2012, 16:33



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Ui, ja das hört sich ziemlich schwierig an. Ich denke, dass sie in der Schulzeit immer erfolgreich war und dafür genügend Anerkennung bekam und nun läuft es bei ihr nicht wie geplant. Das frustriert sie bestimmt und Nörgeleien von Nahestehenden machen es nur schlimmer. Vielleicht ist es ihr auch unangenehm ihren alten Freunden gegenüber, dass sie ein Studium nicht bewältigen konnte. Wenn sie auszieht, wird sich euer Verhältnis sicher bessern. Es kann aber auch sein, dass sie dann noch mehr vereinsamt und Probleme bekommt. Darum solltet ihr sie weiter so gut es geht unterstützen. Kann sie nicht in eine Wg ziehen? So lernt sie neue Leute kennen. Weiter bei euch wohnen wird wohl die Sache langfristig gesehen noch schlimmer machen. Und gebt ihr nicht das Gefühl, dass sie "nur" eine Lehre macht, sondern seid trotzdem stolz auf sie. Vielleicht muss sie sich erstmal selbst finden und macht eben etwas leichtes. Später kann sie immer noch studieren.

von angi159 am 19.11.2012, 16:44



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Das war auch mein erster Gedanke, sie zu bitten auszuziehen. Das hätte ich sicher gemacht. Einfach schon weil die Situation belastend für euch als Familie ist. Dabi klarstellen, dass man sie nicht "rausschmeißt", sondern dass man das für die beste Lösung hält. Sie wird ja nicht viel dagegen zu sagen haben, wenn ihr ihr sowieso alle zu asozial und blöd seid... Sie kommt sich wahrschienlich einerseits schon sehr erwachsen vor, kommt andererseits vielleicht mit diesen ganzen Erwartungen und Ansprüchen an das "Erwachsensein" (auch mit ihren eigenen) nicht klar. Und muss ihren Platz in der Gesellschaft erst finden. Sie lässt an euch aus, was sie im Moment alles nervt, aber das ist nicht fair, das muss sie auch lernen. Ich würde sie einfach mal ne Weile ihre eigenen Erfahrungen amchen lassen, dann wird sie vielelicht später wieder zu schätzen wissen, was sie bei euch zuhause hat. Mit 20 kommt das alles auch ein bisschen spät, normalerweise kenne ich das bei den meisten Jugendlichen, dass es so mit 16 so eine Phase gibt. Viele Grüße Jule

von Jule9B am 19.11.2012, 16:58



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hm..mein erster Gedanke war, ob (ihr) vielleicht irgendwas passiert ist? Kannst du einen Zeitraum benennen, seit wann sie sich so verändert hat? Und nein, sie bitten auszuziehen, würde ich nicht. Letztlich hat es schon was von rausschmeissen"...das würde ich nicht übers Herz bringen. Ich hab eher das Gefühl, dass sie eigentlich ganz dringend Zuwendung braucht, diese aber, warum auch immer, nicht zulassen kann. Alles Gute

von lavande am 19.11.2012, 17:49



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Ich hätte jetzt auch spontan gesagt, "die ist unzufrieden mit sich selbst" und aushalten müssen es immer die, die man am meisten mag... Denn die bleiben einem auch dann treu - deswegen wäre ein Vorschlag, auszuziehen vielleicht eher ein weiterer "Schlag" für sie. Warum hat es an der Uni nicht geklappt ? Ist da was vorgefallen ? Ich denke Abi machen - da haben alle andere Pläne statt "normaler" Ausbildung. Wird das abgewertet in der Familie? Vielleicht hilft es ihr, wenn man ihr aufzeigt dass der Weg mit der Ausbildung erstmal ein guter ist - und was ihr danach noch alles offen steht. Und das ihr stolz seid, das sie sich entschieden hat, den Weg zu gehen obwohl er nicht der "optimale" ist. Aber er ist besser, als KEINEN Weg zu gehen. Ich glaub bei ihr ist da viel Frust: Das Beobachten der Klassenkameraden, die Erwartungen der Familie (geäußert oder nicht) - das ist schon hart. Sie ist erstmal "gescheitert" aus ihrer Sicht. Und wer sich selbst nicht mag und akzeptiert, der unterstellt mal glatt jedem anderen, dass er das dann genauso tut. Wenn man sich selbst nicht mag - wie soll man dann glauben können, dass andere es tun? Ausziehen, zum Therapeuten schicken - das sind alles gut gemeinte Ratschläge - aber bei ihr doch nur Bestätigung dafür, nicht gemocht zu werden. WIE man ihr da raushelfen kann weiß ich auch nicht. Nicht aufgaben, auch wenn man das als Elterteil am meisten aushalten muss, denk ich. Aber wenn ihr noch wegbrecht - was hat sie denn dann ? Dein Nick ist "Patchworkmum" - das ist sicher auch nochmal ne Konstellation, die man berechnen muss. Vielleicht, wenn sie schon keine Hilfe annehmen will (oder kann) dann versuch du dir doch Rat bei Psychologen zu holen ? Aber schieb sie nicht weg .... (so würde ich es empfinden - an ihrer Stelle). LG und alles Gute! P.

von pauline04 am 19.11.2012, 18:07



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... für eure Meinungen. Ich bin ja auch nicht dafür sie rauszusetzen, aber auch am Ende mit meinem Latein. Allein die schlechte Stimmung, die sie hier permanent verbreitet, ist für alle belastend. Unsere Familienkonstellation ist wie folgt: 2 Kinder aus meiner ersten Ehe, dazu gehört auch die zweite Tochter. Die erste Tochter wohnt schon mit Mann und Kind in einer eigenen Wohnung. Mit meinem 2. Mann (den Tochter 2 kennt, seit sie 15 Monate ist) habe ich noch Tochter 3 (fast 18) und Tochter 4 (fast 10) . Kontakt zum leiblichen Vater hat sie nicht mehr - sie hat angebl. kein Interesse, findet ihn doof und nur auf den neuen Sohn fixiert. Wahrscheinlich fühlt sie sich auch von ihm abgelehnt. Letztes Jahr wollte er keine Unterhalt mehr zahlen und sie musste zum Anwalt, seitdem hat sie die totale Wut auf ihn. Kontakt zum Stiefvater hat sie eigentlich gut, wenn auch zwischendurch von ihren Launen geprägt, dann ist er natürlich auch nicht grad glücklich und da gibt schon mal ein Wort das andere.... Er hat ihr aber auch das Auto finanziert über seinen Namen und hilft auch bei Problemen mit sämtl. techn. Equipment. Allerdings findet er, dass wir nun langsam mal ein Gespräch führen müssen, indem ihr klar gemacht wird, dass wir nicht ihre Fußabtreter sind und sie so nicht weitermachen kann. Beispiel von Freitag. Ich hatte nachmittags frei, sie kam um halb 5 und wir hatten überlegt in die Stadt zu fahren. Tochter 1, die hochschwanger ist und zu Besuch bei mir war, wollte gern mitfahren um sich bei H&M ne Leggins zu besorgen. Da ging bei Tochter 2 schon die Mundwinkel runter. Auf der Fahrt erzä-hlte Tochter 1 dann über Schwangerschaft und damit verbundene Probleme und Tochter 2 stöhnte hinten schon genervt und blies laut die Luft raus. Tochter 1, vollgepumpt mit Hormonen merkte nix davon. In der Stadt angekommen harkte Tochter 1 sich bei mir ein und plapperte fröhlich vor sich hin. Tochter 2 verdrehte die Augen und ging schon 10 m hinter uns. Ich bat sie doch näher zu kommen, sie brabbelte irgendwas, kam aber nicht. Bei Toys marschierte Tochter 2 dann vor uns her, blieb absichtlich woanders stehen. Ich kaufte dann, was ich besorgen wollte und weiter ging es zu DM. Fragte dann Tochter 2 ob sie mit reinkäme, da ich wusste, sie brauchte da noch was. Kurze schnodderige Antwort Nein. Tochter 1 blieb draussenstehen und versuchte Kommunikation zu betreiben - wurde abgeschmettert und Tochter 2 drehte sich um und ging weg. Als ich aus dem DM rauskam, war sie verschwunden. Wir suchten dann noch die Geschäfte im Umkreis ab, ca. 1 STd. rannten wir hin und her, ans Handy ging sie nicht. Haben SMS geschrieben, keine Reaktion. Dann nach Hause gefahren. Stunde später kam Madame dann nach Hause, würdigte mich keines Blickes und war in ihrem Zimmer verschwunden. Sämtliche Versuche zu klären wo sie abgeblieben wäre, blieben erfolglos.... seit dem bin ich Luft für sie. Sie kommt weder zum Frühstück, noch zum gemeinsamen Abendessen, obwohl wir ihr jedes Mal Bescheid geben. Puuuh, ich find es soooo schwierig. Danke für´s Lesen... patchworkmum

von Patchworkmum am 19.11.2012, 18:58



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Sie hatte sich auf den Einkauf mit Dir gefreut und dann "funkte" ihr die schwangere Schwester dazwischen und zog die Aufmerksamkeit auf sich. Ich glaube, da könnte ich auch mit 47 noch "bocken". Ich denke, Euch kann nur Abstand helfen. Trini

von Trini am 20.11.2012, 11:21



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für mich hängt das alles auch irgendwie mit ihrem "ausbildungswerdegang" und eurer Rolle darin zusammen. "Auf eureen Druck hin". Und dann ist sie bei was gelandet, was sie als minderwertig empfindet oder was ihr als minderwertig rübergebracht wird. Warum habt ihr sie keine "Auszeit" zur Selbstfindung machen lassen? FSJ? Jahr im Ausland? Wann ist die Ausbildung fertig? Ich würde dann nochmal ganz neu starten. Genau überlegen, wo ihre Stärken liegen, dort evtl. ein soziales oder sonstiges Jahr und dann durchstarten mit einer Ausbildung oder einem Studium, das ihr wirklich liegt. Im Moment wird sie sich in der Sachgasse sehen, aber auch nicht wissen, wie sie es am besten anpackt, da rauszukommen. So erwachsen ist man halt mit zwanzig auch nicht, dass man alle offenen Wege auskundschaftet und dann auch mit Disziplin wahrnimt.

von like am 19.11.2012, 18:30



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Es ist doch nicht zu spät, jetzt noch einen ganz anderen Weg einzuschlagen. Vielleicht täte es ihr gut, die Ausbildung abzubrechen und ein Auslandsjahr oder FSJ oder ähnliches zu machen, damit sie Abstand bekommt und sich alle Gemüter beruhigen können. Dazu könnte man auch ruhig mal eine Mediation oder sonstige Beratung in Anspruch nehmen.

Mitglied inaktiv - 19.11.2012, 18:38



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.... was habe ich ihr dazu geraten..... Einige ihrer Mitabiturienten sind z.Bsp. nach Australien zum Work und Travel. Haben wir ihr angeboten - kein Bock. FSJ? Nee kein Bock. Au pair bei Verwandten in USA - kein Bock. Sie hatte letztendlich 1 Jahr zur Orientierung - und hat doch nix gefunden, bzw. weiss einfach nicht was sie machen will. Sie ging nur ihre 10 Std. im Supermarkt an die Kasse, ab und an mal zum Sport. Weggehen od. Disco? AUch nicht. Selten mal Kino. Ich habe dann im Sommer gesagt, sie muss jetzt mal überlegen wie es weitergehen soll. Wenn sie kein Bock aufs Studium hat - ok. Aber dann halt eine Ausbildung. Sie hat genau 3 Bewerbungen geschrieben, DM, Kaisers und Rewe - und hat bei dem zugesagt, der ihr zuerst zugesagt hat. Jetzt meckert sie übrigens über die Mitschüler in der Berufsschule - was wohl? Alles Asi´s und Blöde.... mannomann mir fällt nix mehr dazu ein..... LG patchworkmum

von Patchworkmum am 19.11.2012, 19:07



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Habe keine andere Antwort gelesen. Habe auch schon Kinder, die über 20 sind. Ich frage mich warum lässt ihr euch das alle gefallen, dass sie so eine schlechte Stimmung verbreitet? Sie ist 20 und macht eine Ausbildung, da kann sie doch ausziehen? Das hört sich jetzt hart an, aber vielleicht geht es ihr zu gut. Und außerdem kommt sie auch aus der Rolle der missmutigen gar nicht mehr raus. Die Ausbildung wird für sie wohl nicht zu schwer sein, also kann sie noch etwas dazu verdienen und ausziehen. Eine 20 jährige die nichts dafür tut, dass eine Familie friedlich leben kann, muss schnellstens für sich selber sorgen. Verantwortung tragen, sich Gedanken um die Zukunft machen, geht manchmal schneller wenn man auch mit den Konsequenzen leben muss. Zu Hause passiert das nicht, weil man nicht sovie eigene Verantwortung tragen muss. Frnaziksa

von franziska1958 am 19.11.2012, 20:35



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Ich glaube, das klärende Gespräch wie es dein Mann vorhat, hilft euch weiter. Es ist wohl schon lange fällig, Tacheles zu reden. Es klingt wirklich so, wie man sich ein Kind beschreibt, was eifersüchtig ist, sich zurückgesetzt fühlt, depressiv ist und kein Selbstwertgefühl hat. Aber die "20" passt wirklich nicht zum Bild :-) Es wird schwer sein, sie in eine Situation bekommen, bei der sie sich einem Gespräch stellt. Gibt es irgendeinen 3., außerhalb der Familie, auf den sie hört? Der neutral rüberbringt, was sie euch gerade antut? Und was die Konsequenzen sein werden, wenn es so weitergeht? Sie tut mir leid. Es muss ja schlimm in ihr aussehen. Ihr tut mir auch leid - du klingst alles andere als "zu hart" im Umgang mit ihr. Da ist guter Rat teuer.... Ich drück die Daumen, dass sich irgendwie jemand findet, der die Situation auflöst. LG Pauline

von pauline04 am 19.11.2012, 20:47



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sie habe 2012 Abitur gemacht. Das ist doch dieses Jahr. Dann hätte sie ja unmittelbar mit der Ausbildung begonnen. Trini

von Trini am 20.11.2012, 11:17



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...

von Patchworkmum am 20.11.2012, 20:07



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Hallo, ich glaube, es wäre eine sehr gute Idee, wenn Deine Tochter ausziehen und auf eigenen Beinen stehen würde. Denn es ist für sie im Moment sehr bequem, gegen alle und alles zu sein, aber das ist nicht konstruktiv und bringt sie nicht weiter. Ich glaube, sie fühlt außerdem zugleich längst, dass sie nicht mehr nach Hause unter Mamas Fittiche gehört, hat aber andererseits Angst, sich auf eigene Beine zu stellen. Daher ihre ständige Unzufriedenheit. Deshalb würde ich sie zum Ausziehen ermutigen. Denn solange sie noch unter Deinem "Schutz" lebt und Du vermutlich auch noch viel für sie regelst, wird sie ihre Contra-Haltung nicht aufgeben können. Es ist Zeit für ihr eigenes Leben, sie wird zu Hause nicht mehr zufrieden werden. Die normalen Herausforderungen des eigenen Alltags werden sie schnell aus der passiven Bockigkeits-Rolle heraus holen. Das geht ganz von selbst. wenn sie sich um ein Zimmer, die Miete, Bankangelegenheiten, Ämtergänge usw. kümmern muss. Denn so muss sie aktiv werden, Lösungen finden, Perspektiven entwickeln, den Alltag meistern - da ist kein Raum für eine kindliche Verweigerungshaltung mehr.. Ich selbst bin auch mit 20 ausgezogen, obwohl ich als Studentin auch nur sehr wenig Geld hatte (habe zusätzlich gejobbt). Ich hatte ein kleines Zimmer in einer WG, so etwas gibt es auch bei Azubis. Es gibt aber auch 1-Zimmer-Wohnungen, die - je nach Lage - nicht teuer sind. Mich selbst hat das von zu Hause Ausziehen sehr viel reifer gemacht und weiter gebracht. Ich konnte zu Hause mit meiner Mutter auch überhaupt nicht mehr, aber nach dem Auszug kamen wir emotional wieder zusammen und verstanden uns gut. Die ständige, latente Unzufriedenheit, als wir noch zu dicht aufeinander hockten, war ganz weg. Deshalb: Lass Deine Tochter ziehen, auch innerlich! Traue ihr zu, dass sie in diesem Alter problemlos und rasch lernt, auf eigenen Beinen zu stehen, auch wenn sie noch wenig selbständig wirkt, das ist egal. Schlage ihr vor, dass sie auszieht - aber nicht trotzig ("Am besten, du gehst!"), sondern liebevoll: "Sieh mal, es hätte die und die Vorteile. Der Stiefvater und ich, wir werden dich am Anfang auch unterstützen. Wirst sehen, das tut Dir und mir gut." LG

von Bonnie am 20.11.2012, 09:28



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Manchmal muß man das Vögelchen aus dem Nest schupsen, damit es fliegen lernt. Wird Zeit das sie ihre Flügel ausbreiten kann. Sie muß sich erst mal finden. Sie tanzt Euch momentan ganz schön auf der Nase rum (die einen halt früher, die anderen später/ klingt irgendwie spätpubertär...? ) Sicher wird es dann friedlicher für alle Parteien. Unterstützung und Hilfe bietet weiterhin, aber mit Ratschlägen würde ich mich zurückhalten. Auch wir haben Fehler gemacht, oder? Lasst es zu. Ich bin mit 17 ausgezogen und das war gut so. Alles Gute! Auch fürs "Kind"

von knödelchen00 am 22.11.2012, 22:27



Antwort auf Beitrag von Patchworkmum

ich würde sie, so wie sie momentnan drauf ist, ungern ausziehen lassen. seit wann ist sie so? wann hat sie sich so verändert? spontan kam mir der gedanke, ob ihr etwas zugestoßen sein könnte? deine tochter tut mir wirklich leid. sie scheint da aus ihrer schlechten verfassung gar nicht wieder rauszukommen. klingt nach depression. für euch ist das natürlich auch nicht einfach. gespräche müssen hier bald folgen! vielleicht macht sie auch gleich erst einmal dicht. aber ihr müsst da dran bleiben. zu deinem beispiel (shopping): da hätte ich auch gegnatzt und ich bin 15jahre älter als deine tochter. sie wollte mit dir alleine sein. holt das nach! lg

von Suki am 20.11.2012, 13:05



Antwort auf Beitrag von Patchworkmum

Wahnsinn wenn man bedenkt das ich in diesem alter schon einen eigenen haushalt geführt habe + verantwortung für ein kind... Sorry, hilft dir jetzt nicht weiter, ist mir nur eben eingefallen...

von schneematsch am 20.11.2012, 18:42



Antwort auf Beitrag von Patchworkmum

Meinem Gefühl nach, würde ich sie nicht gegen ihren Willen zum Ausziehen nötigen. Klar würde sie das irgendwie schaffen und die Distanz ist sicher auch ganz heilsam. Aber es klingt ja nach einer starken Veränderung, die sie vollzogen hat. Da würde ich nochmal genauer hinhören, hinfühlen. Das scheint doch sehr wichtig zu sein. Ob ihr was zugestossen ist, ob sie evtl. sogar krank ist? Sie "sollte" natürlich nicht ihre Launen an euch auslassen. Suche doch nach einem Weg, deine Grenzen deutlich zu machen, ohne sie zu kritisieren oder ihr Grenzen zu setzen. Muss sie denn mit der Verwandtschaft zusammentreffen? Ich würde versuchen gar nicht auf das Geätze einzugehen. Und keinesfalls würde ich sie immer spüren lassen, dass sie doch mal so nett etc. war. Das machst du evtl. gar nicht oder nicht bewusst, ich weiss nur, dass das sehr verletzend ist. Und versuche nicht zu erwarten, dass sie dir ihr Herz ausschüttet. Ich denke, einfach im Hintergrund sie wissen zu lassen, dass du da bist, dass sie OK ist, ist auch in diesem Alter sehr wichitg.

von Sternspinne am 21.11.2012, 08:11



Antwort auf Beitrag von Patchworkmum

Wenn sie so über andere herzieht, würde ich bemerken: "Bekomm erst Du Dein Leben auf die Reihe. Im Moment schmeißt Du mit Steinen im Glashaus". Und ihr sagen, daß Menschen, die mit sich selber unzufrieden sind, gerne anderen die Schuld daran geben.

von maxwell am 21.11.2012, 13:38



Antwort auf Beitrag von maxwell

Da ist sie sicher schwer beeindruckt...

von bobfahrer am 23.11.2012, 19:29



Antwort auf Beitrag von bobfahrer

Bubi, genau diese Aussage hat meine abgedrehte Nichte damals wieder in die Spur gebracht.

von maxwell am 25.11.2012, 10:00