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Es geht um einen schwierigen Lehrer und eine drohende Nicht-Versetzung

Thema: Es geht um einen schwierigen Lehrer und eine drohende Nicht-Versetzung

Unser Sohn geht aufs Gymnasium in die 7.Klasse. Vom Intellekt her ist er absolut Gymnasium-tauglich (er hat beim Schulwechsel auf eine weiterführende Schule ohne Probleme eine Gymnasial-Empfehlung bekommen). Er ist ausreichend selbstständig (was Hausaufgaben angeht), versucht halt aber alles mit einem möglichst geringen Aufwand durchzuziehen. Im Februar haben wir ein Gespräch mit dem Deutschlehrer unseres Sohnes geführt. Da hieß es, unser Sohn soll seine mündliche Mitarbeit verbessern. Wir haben es zu Hause ausdiskutiert und unser Sohn war fest entschlossen sich zu verbessern. Zwei Monate später haben wir von unserer Klassenlehrerin ganz zufällig erfahren, dass unser Sohn eine „5“ als Warnnote hat. Wir waren komplett irritiert, vor allem weil er schriftlich eine „3“ hat. Wir haben den Lehrer um ein Gespräch gebeten. Auf unsere Bitte hat er erst eine Woche später (und das auch nur auf Drängen unserer Klassenlehrerin) geantwortet. Das zweite Gespräch hat uns einfach geschockt. Bereits das erste Gespräch war schon recht seltsam, weil wir mit der Selbstgefälligkeit des Lehrers nicht zurechtkamen (das ist ein Lehrer, der in seinem ganzen Berufsleben keine einzige „1“ vergab und darauf ist er unendlich stolz). Aber das zweite Gespräch war einfach entsetzlich. Unser Sohn hat uns erklärt, dass wenn eine Frage gestellt wird, will er eine überlegte Antwort geben. Dann ist es meistens zu spät, weil sich andere Kinder spontan melden. Sehr oft kommt es vor, dass solche Antworten seitens Lehrers sehr belustigt aufgenommen werden. Daraufhin haben sich manche schüchterne Kinder (unter anderem unser Sohn) zurückgezogen. So kam es, dass er jetzt mündlich eine „6“ und demzufolge eine „5“ zunächst als Warnnote hat und dann vermutlich im Zeugnis haben wird. Nach dem wir (mein Mann und ich) das Entstehen der Note mit dem Lehrer geklärt haben, haben wir unseren Sohn dazu gerufen. Zuerst hat der Lehrer seinen Anspruch an unseren Sohn in einer ganz distanzierten und selbstgefälligen Art beschrieben. Dann lehnte sich der Lehrer vor, so dass zwischen ihm und unserem Sohn kaum 50cm Abstand waren und sagte: „So wie es im Moment aussieht, wirst Du in Deutsch eine fünf bekommen. Und ich bezweifele es, dass Du in anderen Fächern viel besser bist. Was hast Du in Englisch? Eine Fünf?“. Darauf unser Sohn: „Nein, eine vier“. Lehrer: „Und in Mathe?“ Unser Sohn: „Eine drei“. Darauf Lehrer: „Weißt Du, du wirst bald weitere Arbeiten schreiben müssen und es kann passieren dass Du sie nicht gut schreibst. So wirst du dich nicht vorsehen können, dass du aus einer vier eine fünf machst. Und so bleibst Du sitzen. Es sei denn, Du kannst es mit einer zwei im Hauptfach ausgleichen. Hast Du eine zwei in Latein? Nein? Hast Du vielleicht zwei „2“ in Nebenfächern. Nein? So siehst Du wie schnell es passieren kann, dass Du sitzen bleibst.“ Wir haben jetzt die Befürchtung, dass so ein „Abschreiben“ seitens Lehrers unseren Sohn zu sehr unter Druck setzt und seine Motivation und Hoffnung auf ein gutes Ende schwinden lässt. Nur als Hintergrund-Info: dieser Lehrer wird die Klasse unseres Sohnes im nächsten Schuljahr als Klassenlehrer und noch ein zusätzliches Fach übernehmen. "Siebt" er jetzt womöglich? Wie würdet Ihr diese Vorgehensweise einschätzen?

von Felizia7 am 03.05.2013, 11:13



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Hallo, au weia! Da hat dein Sohn ja einen "tollen" Lehrer erwischt. Der Lehrer wird sich nicht ändern. Ihr könnt eurem Sohn den Rücken stärken und ihn gezielt unterstützen, wenn es in einem anderen Fach auch noch eng werden sollte. Für das nächste Schuljahr würde ich notfalls einen Klassenwechsel anstreben. Bei meiner Tochter am Gymnasium ist das möglich, allerdings ist es hier 5-zügig. Hier findet allerdings nach der 7. Klasse eine Zweigwahl statt, so dass sowieso alles neu gemischt wird. Viel Glück für deinen Sohn. VG Goldbear

von Goldbear am 03.05.2013, 12:21



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Heftig, ich würde sofort über ein Schul-oder Klassenwechsel nachdenken. Dein Sohn wird bei diesem Lehrer untergehen, das grenzt ja schon an Mobbing/ seelische Grausamkeit.

von taram am 03.05.2013, 12:33



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Klassenwechsel wäre für unseren Sohn ganz tragisch, wegen guter Freunde. Auch mit Mädchen kommt er auch sehr gut klar. Ein Mädchen hat sogar moralische und Lernunterstützung angeboten, weil sie sehr traurig wäre wenn unser Sohn keine Versetzung bekommen würde. Außerdem ist er jetzt in der Musikklasse und er mag das Spielen im Orchester sehr. So dass es mit einem Wechel in eine Parallel-Klasse nicht so einfach werden würde, ohne auf die Musik zu verzichten. Wir schauen wie es sich entwickeln wird. Aktuell konzentrieren wir darauf, seine schriftlichen Fähigkeiten noch zu verbessern (Grammatik, Aufsatzschreiben) und alle anderen Fächer hochzuziehen.

von Felizia7 am 03.05.2013, 13:58



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So eine Lehrerin hatte ich mal. Allerdings hat sie das mit der ganzen Klasse gemacht. Es gab dann einen Sonderelternabend. Danach war sie zahm (und btw. eine der besten Lehrerinnen die ich hatte). Ich würde den Vertrauenslehrer mit hinzu ziehen!

von shinead am 03.05.2013, 16:16



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mit dem Vertrauenslehrer sprechen - evtl. auch mit dem Rektor - man kann auch erreichen dass Noten von einem anderen Lehrer gegenkorrigiert werden. Wir hatten das in Englisch in der 7. u 8. Klasse. Mein Sohn der in der 5. und 6. auf einem sehr guten 2er stand hatte in der 8. dann gerade noch eine 4. Der Lehrer mochte ihn und seinen Freund nicht - wurden immer zurechtgewiesen ruhig zu sein ob sie es waren oder nicht- der Höhepunkt war als er meinen Sohn mit dem Rücken zur Klasse anmotzte er möchte jetzt endlich ruhig sein - nur war er an diesem Tag nicht in der Schule weil er krank war. Zum Glück ist der Lehrer jetzt in Rente und bei der neuen Lehrerin wieder auf einer guten 3 gelandet mit Chancen auf eine 2. Aber ich würde das ansprchen - Elternbeirat - Vertrauenslehrer - Schulpsychologe denn so geht man nicht mit Kindern um auch wenn man sie nicht leiden kann. Gruß Birgit

von Birgit67 am 04.05.2013, 13:30



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Wenn die Klasse sonst gut ist für deinen Sohn, ihn ganz stark den Rücken stärken und Gespräche mit anderen Lehrer, Schulleiter suchen und vor allem dran bleiben.So eine Macht darf ein Lehrer nicht ausüben. Ich würde alle Kontakte ausnutzen, auch Elternbeirat(oder selber wählen lassen), Vertrauenslehrer und auch bis zum Schulamt, hat bei uns in einer anderen Sache mal Wunder bewirkt, obwohl uns alle abgeraten haben, es zu tun.Andere Eltern als Verbündete suchen führt oft auch zur Besserung.

von Vanessa1704 am 04.05.2013, 20:04



Antwort auf Beitrag von Felizia7

Zum Verhalten des Lehrers wurde sich ja schon geäussert und du hast auch Tipps bekommen, wie du vorgehen kannst, deswegen werde ich das nicht mehr tun, ABER: Wie ich aus dem Post herauslese, ist dein Sohn wahrlich kein "guter" Schüler, so wie du schreibst, liegen alle Noten im Dreier- oder Vererbereich, also kein Ausgleich möglich für den Fall der Fälle. Keine Zwei in irgendeinem Fach, richtig? Welche Noten erwartest du denn in den kommenden Jahren? Gerade in einer Fremdsprache wird es immer schwerer werden. Wieso hat er keine Zweier in Nebenfächern? Keine Lust? Zu schwer? Er besucht ein Gymnasium und da ist es nunmal so, dass Leistung gefordert wird. Auch wenn es hart klingt, ist es nicht Aufgabe von Gymnasiallehrern Schüler "mitzuschleppen". Auch ohne die Situation mit dem Klassenlehrer würde ich mir Gedanken machen, wie es mit dem Sohn schulisch weitergehen soll. Er sollte wirklich in den anderen Fächern ranklotzen und auch in Deutsch über seinen Schatten springen und mündliche Beiträge liefern, troztz dem Lehrerverhalten. Er wird in seinem Leben immer wieder mit Menschen zu tun haben, des es ihm schwer machen werden! Bestärke ihn dahingehend!

von Rassel2011 am 06.05.2013, 13:28



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Na ja, für Sport hat er eine zwei. Und wenn er sich nur etwas anstrengt, dann auch in Latein. In Physik wird er wohl eine zwei bekommen. Für Englisch hat er jetzt einen zusätzlich Lehrer (Muttersprachler). Unsere Erfahrungen mit Nachhilfe (mit kaum fließend sprechenden Nachhilfelehrern) war ein Desaster. In manchen Fächern wie Biologie oder Politikwissenschaft müssen sie Tagesbücher führen. Die Mädels gehen in solche Art der Arbeit völlig auf. Sie machen richtige Kunstwerke daraus, mit Bildchen malen etc.. Für meistens Jungs ist es eine Qual und muss zack-erledigt gehen. Deshalb bewegen sich Noten für so etwas eher im Dreier-Bereich. Der Lehrstoff ist für ihn eindeutig nicht zu schwer. Es geht ja nicht darum etwas stupide auswendig zu lernen. Es geht um die Auffassungsgabe. Und die hat er eindeutig. Klar muss er sich noch mehr anstrengen. Aber alles was er bis dato geschafft hat, hat er so gut wie allein geschafft. Ich höre immer wieder, dass manche Eltern auch in der 7.Klasse mit ihren Kindern Hausaufgaben machen. Wir haben eindeutig Potential nach oben. Aber wenn ein Kind vom Lehrer ausgelacht oder ignoriert wird, dann ist es schwierig mündliche Beiträge zu liefern. So ein Verhalten ist nicht motivierend. Dieser Vorfall ist auch für uns eine Auflösung warum unser Sohn seit diesem Schuljahr nicht gern in die Schule geht. Er hat Montags/Dienstags gleich um 8 eine Deutsch-Doppelstunde. Und wenn der Tag/die Woche bereits so demotivierend beginnt, dann ist es alles kein Wunder. Und klar gibt es im Leben Menschen, die es versuchen, einem Leben schwer zu machen. Aber nirgendwo ist man so machtlos und ausgeliefert wie in der Schule.

von Felizia7 am 06.05.2013, 13:52



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Die einzigen Noten in den besagten Fächern dürfen aber nicht diese Tagebücher sein. "Bildchen/Blümchen" dürfen grundsätzlich nicht mitbewertet werden (und glaub mir, das werden sie ganz bestimmt nicht!) Er könnte ja Graphiken und aktuelle Zeitungsbereichte/Zeichnungen dazugeben. Das machen doch auch Jungs gern. Ich wundere mich gerade, denn ich kenne durchaus 15jährige, die den Mädels in so einer Arbeit in Nichts nachstehen, eher im Gegenteil. Der Lehrer... Mach es so, wie dir geraten wurde. Du kannst ihn ja nicht "weghexen", von daher muss dein Sohn zunächst mal da durch. Es ist schön, wenn es" Potential nach oben" gibt, aber er muss es auch umsetzten und wollen. Zu sagen: "Er kann aber!", nützt ja nichts. Er muss halt hart arbeiten, das ist am Gymnasium so, Ausreden zählen nicht (und intreressieren auch keinen) und es werden keine Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen gemacht, was die Arbeitsweise angehet (ausser im Sport vielleicht),

von Rassel2011 am 06.05.2013, 14:18



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"Bildchen/Blümchen" trifft voll zu. Es ging unter anderem um ein Jahresprojekt zu Thema "Mein Baum". Danach durften Eltern die Ergebnisse begutachten. Über den geschlechterspezifischen Qualitätsunterschied und demzufolge den Notenunterschied war ich nicht überrascht. Möglicherweise sehen wir den Entwicklungssprung in der 9.Klasse, wenn Kinder 15 Jahre alt sind, um auf der gleichen Stufe mit Mädels zu stehen. Ich spreche jetzt von der 7.Klasse, in der die meisten Jungs ziemlich unsicher sind. Jemand hat hier den Begriff "seelische Grausamkeit" erwähnt. Das trifft wohl zu.

von Felizia7 am 06.05.2013, 15:01



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Ja, wenn dem so ist, wie du schreibst, muss ich mich fremdschämen ob solcher "Kollegen". Trotzdem muss dein Sohn auch die ungeliebten Aufgaben erledigen, Also "meine" machten das egal, ob Jungs oder Mädels eigentlich fast gleich gut, ich glaube mich sogar zu erinnern, dass die Jungs in Sachen Politik die Nase vorn hatten. Nun ja, ich kenne ja die Aufgabenstellung eurer Lehrer nicht, aber nur auf "schön gemalt" gibts bei mir keine gute Note!

von Rassel2011 am 06.05.2013, 18:39



Antwort auf Beitrag von Rassel2011

Wenn wir immer wieder mal zum Gepräch über die Tagespolitik kommen, wundert mich die Wissensbreite und die Einschätzung meines Sohnes. Nun werden im Unterricht meistens andere Themen besprochen. Bei uns heißt das Fach Politik- und Medienwissenschaft. Und aktuell werden Computerspiele besprochen, ob sie gut für die Entwicklung sind oder nicht. Ein Gespräch mit der Lehrerin steht noch aus. Der andere "Lehrer" hat gestern eine "tolle Leistung" erbracht. Am Montag hatten Kids eine Doppelstunde. Und während der ganzen Zeit, die der mündlichen Arbeit gewidmet wurde (die nach seinem Ermessen mehr zählt als die schriftliche), saß er auf seinem Lehrertisch (Betonung auf "auf" und nicht "am") mit Rücken zu unserem Sohn (und etwa 5 anderen Kindern). Diese wurden einfach nicht beachtet (ob sie sich melden oder nicht) und keineswegs in die Diskussion einbezogen. Gestern Abend haben wir endlich unsere sehr viel beschäftigte Freundin der Familie erreicht, die stellvertretende Schulleiterin auf einem Gymnasium ist. Das erste was sie sagte war: "Ich schäme mich so sehr für ihn". Sie hat uns dringend geraten zur Schulleitung zu gehen und gleich einen Stapel mit Verordnungen mit unterstrichenen Stellen zugeschickt (gestern gegen Mitternacht!). Somit können wir mindestens zwei grobe Pflichtverletzungen rechtlich begründen. Wir nehmen uns noch zwei Tage zur Beobachtung und der Kampf wird los gehen. Auch wenn die Erfolgsaussichten nicht so rosig sind und vermutlich mit einem Klassenwechsel enden werden (Schade um die Musik!), bin ich, als eine sehr geduldige Person, kämpferisch bereit zumindest zu versuchen, diesem Scheusal Handwerk zu legen, damit er nicht noch mehr kindliche Seelen beleidigt.

von Felizia7 am 07.05.2013, 10:31



Antwort auf Beitrag von Felizia7

warum ihr da nicht eingeschritten seid?????? Wenn in meiner Gegenwart mein Kind so niedergemacht wird von einem Lehrer oder sonst wem, dem würde ich echt den Marsch blasen! Ich wäre sofort beim Direktor!

von Jamu am 15.05.2013, 10:12



Antwort auf Beitrag von Felizia7

wir haben eine ähnliche Deutschlehrerin, das Problem ist, dass sie dermaßen stark auftritt, dass selbst die Klassenlehrerin vor ihr kuscht. Und mir gegenüber hatte sie ein Auftreten, das hat mich letztens total mundtot gemacht: "Sie können Ihr Kind offensichtlich nicht unterstützen, bitte holen Sie sich Hilfe und lassen Sie ihrem Kind Nachhilfe geben". Erst letztes Mal konnte ich reagieren, da kannte ich sie bereits. Sie schwafelt Probleme herbei, wo gar keine sind: "Ihr Kind ist vom Lerntyp her ein Realschulkind, bei Kindern mit eingeschränkter Empfehlung wird schnell klar, dass sie dann doch nicht mitkommen". Mein Kind hatte keine eingeschränkte Empfehlung und kommt gut mit, in allen Fächern ungefähr 3-4. Nur sie malt immer den Teufel an die Wand und steckt die anderen Lehrer bei der Konferenz mit an. Nur der Lateinlehrer lässt sich nicht beeindrucken und winkt ab, wenn ich von den anderen Sprechzeiten berichte... Was soll man davon halten?

Mitglied inaktiv - 15.05.2013, 13:57



Antwort auf Beitrag von Felizia7

die absolute a-karte gezogen! bedauernde grüße! aber solche lehrer gibt es auch hier! leider sehr viele.... ich habe zu meiner tochter nur gesagt, du kannst dich anstrengen, wie du willst - zu einer 1 wird es bei dem nie reichen (lehrermotto: große loser müssen kleine schüler ganz winzig klein halten) sieh es locker: streng dich weniger an, spar dir die mühe - du kannst machen, was du willst, denn es wird eh nur ne 2. und bei schriftl. 3, mit ner gesamtnote 5 zu popeln ist widerlich....

von mandala67 am 17.05.2013, 08:27