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Emetophobie und Depression beim Teenie

Thema: Emetophobie und Depression beim Teenie

Unsere jüngste Tochter( von 8 Kindern ) wird im April 16, und war schon immer etwas " kompliziert"...mit 6 Jahren wurde elektiver Mutismus diagnostiziert, allerdings in einer leichten Form. Sie hat schon immer eher wenig und auch nur wenig verschiedene Nahrungsmittel gegessen, beim Gewicht war sie immer in der unteren Norm. Auch war sie schon immer ängstlich und anhänglich. Freunde hatte sie immer , auch verschiedene Hobbys. Es fiel ihr schon immer schwer sich zu lösen, obwohl ich nie "geklammert" habe. Allerdings war sie für meinen Mann immer das Nesthäkchen und sie ist auch recht verwöhnt. Schon seit einigen Jahren zeigt sich eine Angst vor Übelkeit und Erbrechen, wenn nur unser Hund würgte war sie auf der Flucht. Hatte ich eine Magenverstimmung kam sie nicht in meine Nähe. Aufgrund von Bauchschmerzen war sie schon im Alter von 12 einige Wochen nur sehr unregelmäßig in der Schule- sie machte eine Psychotherapie und es ging ihr schnell besser. Natürlich wurde organisch alles abgeklärt. Dann ging es 3 Jahre gut- nach einem chinesischen Essen, von dem ihr übel wurde, ging es wieder los. Seit November geht sie kaum mehr zur Schule, die erste Woche aufgrund von Bauchweh, dann wegen Angst vor Übelkeit. Natürlich haben wir sofort wieder die Therapeutin kontaktiert, wo sie auch wieder regelmäßig hingeht. Wir haben alles versucht, viele Gespräche geführt...sie ist einsichtig, versucht auch was zu ändern- aber es geht auch immer wieder zurück. Die Lehrerin hat sie bei uns besucht, es gab Gespräche mit den Lehrern- sie braucht keine Angst vor schlechten Noten zu haben. Es ist einzig allein diese Phobie. Zusammen mit der Therapeutin haben wir beschlossen, dass sie morgens das Handy abgeben muss wenn sie nicht zur Schule geht. Es gab großes Theater und sie ist dann auch einige Tage hintereinander gegangen. Heute ging es dann wieder nicht.... wir wissen nicht mehr weiter. Sie isst nur wenig , hat auch abgenommen, aber ihre Blutwerte sind zum Glück okay. Ich denke auch dass die Pubertät sie voll erwischt hat, sie hockt viel im Zimmer und würde am liebsten nur am Handy oder ipad sein. Manchmal kommen ihre 2 besten Freunde, übernachten auch mal hier. Aber ich hab das Gefühl dass sie in eine Depression schlittert... Kennt sich vielleicht jemand aus, hat vielleicht eigene Erfahrungen mit seinen Kindern gemacht ? Evt. auch mit Medikamenten ? Unser Kinderarzt sagt dass er sich da nicht auskenne und würde dann einen Psychiater empfehlen. Meine Schwiegertochter arbeitet in der Jugendpsychiatrie und meint dass das nicht der richtige Wege wäre. Ich bin nicht sicher ob die wöchentlichen Termine bei der Therapeutin ausreichen. VG

von iriselle am 28.02.2022, 16:29



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Ich würde mich keineswegs hier auf Ratschläge stürzen sondern diesen befragen das Kind ist ja minderjährig, da habt Ihr auch Eltern-Stunden genehmigt bekommen...

von Ellert am 28.02.2022, 17:03



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Wir waren meistens bei den Sitzungen dabei, weil sie sich auch schwer tut mit der Psychologin zu sprechen. Wir fungieren dann quasi als "Übersetzer". Ich erwarte hier auch keine Lösungen, aber evt. Erfahrungen von denen die ähnliches erlebten.

von iriselle am 28.02.2022, 17:13



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Ist das die richtige Psychologin, wenn sie nicht mit ihr spricht? Und bringt es wirklich was, wenn ihr immer dabei seid? Ihr gehört in gute Hände... Wart ihr mal im SPZ, habt eine Rundum-Diagnostik gemacht?

von kuestenkind68 am 01.03.2022, 00:07



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Ich glaube, da kann dir hier niemand wirkich guten Rat geben... Für mich klingt das so als bräuchte sie weiter therapeutische Hilfe... Ich würde das nochmal dringend mit der Psychologin besprechen, bzw wirklich den vom KiA angesprchenen Kinder-Psychater aufsuchen... Woher kommt denn die Angst, in die Schule zu gehen? Ist da vielleicht doch irgendwas vorgefallen? Mobbing? Oft kriegen die Lehrer das ja auch gar nicht sofort mit... vielleicht wäre ja auch eine Reha-Maßnahme sinnvoll, um sich nochmal ihr Essverhalten anzuschauen... Ich könnte mir vorstellen, dass da doch irgendein Zusammenhang besteht und das da auch mit reinspielt... Wie auch immer, dein Kind braucht Hilfe, abwarten bringt euch nicht weiter....

von kuestenkind68 am 28.02.2022, 17:07



Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Mobbing kann ich tatsächlich ausschließen, die Klasse hat eine gute Gemeinschaft- die Mitschüler haben ihr sogar Briefe geschrieben ,die die Lehrerin mitbrachte. Natürlich spielt ihr Essverhalten eine große Rolle. An eine Reha hab ich noch gar nicht gedacht, ich hatte da nur die stationäre Jugendpsychiatrie im Kopf. Davon rät die Psychologin momentan ab, sie ist sicher dass wir das in den Griff kriegen. Auch meine Schwiegertochter sieht es problematisch, da in der Klinik "ganz andere Fälle" sind, was u.U einen gar nicht guten Einfluss auf meine Tochter hätte. Wir werden es noch etwas abwarten, in ein paar Tagen fliege ich mit meinem Mann allein in den Urlaub- hört sich vielleicht falsch an, aber die Therapeutin sieht darin auch eine Chance. Sie wird in der Zeit bei ihrer Schwester sein, die selbst 3 Kinder hat. Die beiden haben einen guten Draht zueinander, und ich habe die Hoffnung dass sie der Aufenthalt etwas aus ihren Loch holt. Und ich gebe zu, etwas Abstand wird auch uns gut tun...

von iriselle am 28.02.2022, 17:23



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Ich habe keine Ahnung aber wünsche deiner Tochter alles Gute!

von lilly1211 am 28.02.2022, 21:52



Antwort auf Beitrag von iriselle

Hallo, ich kenne von meinem Sohn eine ähnliche Problematik und kann Euch nur raten, auf jeden Fall weitere Hilfe zu suchen. Sinnvoll wäre mit Sicherheit ein KJP, der dann ggf. auch weiter überweisen kann. Es muss ja auch nicht die stationäre Behandlung sein, mein Sohn hat z.b. sehr gute Erfahrungen in einer Tagesklinik gemacht. Dann kommt auch wieder mehr Struktur in den Alltag, was immer hilft. Ich würde auch nicht allzu lange warten, denn die Wartezeit ist ja bei allen Angeboten leider lang. Alles Liebe!! Zita

von zita am 01.03.2022, 08:21



Antwort auf Beitrag von zita

Danke für deine Antwort. Wir denken tatsächlich in alle Richtungen, und ich habe schon vor Wochen einen Termin bei einem Psychiater gemacht- der ist aber erst im Mai. Meine Schwiegertochter arbeitet selbst in der der stationären Kinder- und Jugendpsychiatrie und sieht meine Tochter da so gar nicht. Da sind ganz " andere Fälle ", die sich evt negativ auswirken könnten. Eine Tagesklinik wäre vielleicht tatsächlich eine Option. VG

von iriselle am 01.03.2022, 12:26



Antwort auf Beitrag von iriselle

Habt Ihr schon mal daran gedacht, ob ein Internat , eine Option wäre. Da muss sie sich vermutlich mehr zusammenreißen . Leider ist es doch so, dass in Familien, die ihre Kinder so lieben, wir wir es tun, ihnen das Leben etwas zu leicht gemacht wird. Unser einer Zwilling dreht ja auch richtig ab derzeit- für den wäre ein Internat gut - ( ist für uns leider nicht bezahlbar). In D gibt es da wirklich Hilfen.

von reblaus am 01.03.2022, 13:41



Antwort auf Beitrag von reblaus

In die Richtung haben wir noch gar nicht gedacht- ich glaube das wäre für sie der Super-Gau. Sie ist total familienbezogen, wir sind ja eine Großfamilie und treffen uns oft. Wir haben aber auch den Verdacht, dass sie sich in ihrer "Wohlfühlzone" zeitweise recht wohl fühlt. Schulbegeistert war sie noch nie, was die Sache erschwert. Denn andererseits plant sie schon ihren Geburtstag im April. Und dann ist es für sie auch kein Problem zu einem Kino- Livekonzert ihrer Lieblingsgruppe zu gehen.

von iriselle am 01.03.2022, 19:18



Antwort auf Beitrag von reblaus

...darf ich fragen was bei deinem Sohn das Problem ist ? Wie alt ist er ?

von iriselle am 01.03.2022, 19:19