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frage an die mamas mit älteren schulkindern

Thema: frage an die mamas mit älteren schulkindern

was sind die letzten geschichtsthemen, die die kinder lernen. wie weit wird geschichte vermittelt? geht sie über den zweiten weltkrieg, die teilung deutschlands bis hin zu wiedervereinigung? wie wird die geschichte des zweiten weltkrieges aufgearbeitet?

von dkteufelchen am 29.12.2014, 23:05



Antwort auf Beitrag von dkteufelchen

Hallo Kommt wohl auf die Schulform an. In der Hauptschule wurde bis Ende Zweiter Weltkrieg vermittelt. Wobei alles sehr knapp ausfiel. Mit dem Attentat von Sarajewo kann wohl kein Schüler etwas anfangen, wenn er sich nicht privat informiert. Eva Braun blieb unerwähnt. Das KZ Buchenwald wurde ausführlich behandelt, samt Besuch. In der Realschule wurde bis zur 9. Klasse auch der Zweite Weltkrieg behandelt samt Buchenwald- Besichtigung. Mit der 10. Klasse mussten sich die Schüler zwischen Geschichte und Geografie entscheiden. Die 10. Klasse Geschichte griff auch die DDR/BRD Zeit auf bis zu Wiedervereinigung. Es ging viel um den Alltag (besonders der Frauen). Das Gymnasium ebenso wie 10. Klasse Realschule, nur etwas tiefgründiger und mit vielen Schülervorträgen. (Alle Erfahrungen aus Sachsen. Ich arbeite berufl. u.a. mit Jugendlichen und helfe bei Hausaufgaben.) Ich finde es trotzdem schlimm, wie wenig bei allen Schulformen vermittelt wird. Besonders wenn man die internationale Geschichte betrachtet. Chinas "Aufstieg" samt Einkindpolitik, die Hintergründe zw. Ukraine und Russland, Südafrika samt Biografie Mandelas ect. ect. fallen so kurz aus, wenn sie überhaupt erwähnt werden. Meine Cousine (AK 2013) liest erst jetzt über solche Themen, hat sie in der Schule nie behandelt. Aber was soll man auch erwarten bei so wenigen Stunden. Liebe Grüße Mäxie

von Mäxie452 am 29.12.2014, 23:49



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danke, das hilft mir schonmal ich bin auch gelerntes ddr-kind und wir haben uns gerade über ddr-zeiten unterhalten (durch fernsehausschnitte) unsere jungs sind 11 jahre alt, also für kz-besichtigungen noch zu jung, aber berlin mauermuseum und die stasizentrale-museeum hier bei uns wohl alt genug. dann weiß ich, so ungefähr, wie wir allein mit den kindern schon mal aufarbeiten können/müssen und ich glaube, trotz aller wiedervereinigung wird hier im osten doch noch anders gelehrt als im westen

von dkteufelchen am 30.12.2014, 00:28



Antwort auf Beitrag von dkteufelchen

Die meisten Lehrpläne der Bundesländer findest du nach kurzer google-Suche im Netz. Da gibt es Riesenunterschiede. Du kannst es für dein Bundesland / deine Schulform nachschauen. In Bayern ist das Ganze Stoff der 9./10. Klasse, also wirklich (zu) spät. Ich finde auch, dass sich der Geschichtsstoff - zumindest hier - zu lange in der Antike und im Mittelalter aufhält und die Zeit für die neuere Geschichte zu kurz kommt. In Bayern ist in der 9. Klasse ein Gedenkstättenbesuch verpflichtend.

von magistra am 30.12.2014, 10:23



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sicher kann man die lehrpläne googeln, aber wenn die lehrer dass dann nicht unterrichten, ist auch doof. da wir noch lange zeit haben, sind mir im moment erfahrungen von anderen wichtiger/hilfreicher.

von dkteufelchen am 31.12.2014, 15:32



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sicher kann man die lehrpläne googeln, aber wenn die lehrer dass dann nicht unterrichten, ist auch doof. da wir noch lange zeit haben, sind mir im moment erfahrungen von anderen wichtiger/hilfreicher.

von dkteufelchen am 31.12.2014, 15:32



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10. Klasse, Gym. NDS: sie behandeln gerade den 2. Weltkrieg, wie es danach weitergeht, kann ich nicht sagen. Da sie aber auch in der Oberstufe Geschichte haben, nehme ich stark an, dass deutsche Teilung und Wiedervereinigung noch drankommen. US- und britische Geschichte wurde im Englischunterricht ausführlich behandelt. Silvia

von Silvia3 am 30.12.2014, 13:29



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huhu wir haben schon zwei Große und die beiden Lehrer haben das sehr unterschiedlich gefärbt im Unterricht. Von Unrechtsstaat bis alles nicht so schlimm kamen meine Kinder da nach Hause, Museen ( und wir wohnen and er Grenze zu Berlin oder KZs wurden nicht besichtigt die Kleine hat schon früh Anne Frank gelesen. So oder so denke ich kann man als Eltern ja auch zu Vielem etwas erzählen, Großeltern auch zum Krieg und den Jahren danach . MeinVater war ein Kriegskind und hatte immer auch menschliche Geschichten zur Besatzung beizutragen (dort waren die Amerikaner) was viel spannender war als Geschichtsbücher dagmar

von Ellert am 30.12.2014, 19:06



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Hallo, mein Großer ist gerade in der 10. Klasse Realschule. Den 2. Weltkrieg nehmen sie sehr genau durch - es war ein Zeitzeuge aus einem KZ da, sie haben das KZ in Dachau besucht. Das war aber erst vor kurzem - in wieweit sie dann die neuere Geschichte noch durchnehmen werden weiß ich noch nicht - aber das Schuljahr geht ja noch ein halbes Jahr. Gruß Dhana

von dhana am 30.12.2014, 20:09



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Mein Sohn hat Geschichte Leistungskurs. Sie haben auf jeden Fall den ersten und zweiten Weltkrieg, die Zeit zwischen den Kriegen und die Nachkriegszeit mit Teilung Deutschlands gemacht. Bis zur Wiedervereinigung reicht der Schulstoff allerdings nicht; kann sein, dass sie das eher in Politik/Sowi machen. Über das dritte Reich wurde sehr viel gemacht; die gesamte Stufe hatte in der 10. eine Polenfahrt mit Besichtigung von Krakau und Auschwitz, die ausgiebig vor- und nachbereitet wurde.

von Emmi67 am 31.12.2014, 11:30



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Hi, vom Lehrplan her sollen dieses Jahr bei meiner Tochter (9. Klasse, Gym) der Zweite Weltkrieg und die Gründung der Bundesrepublik abgeschlossen werden, nächstes Jahr soll dann "der ganze Rest" folgen: Wirtschaftwunder, kalter Krieg, Studentenunruhen, RAF, Zusammenbruch der Sowjetunion, Wiedervereinigung... Ich finde das ein gewaltiges Programm für ein Schuljahr, allerdings haben sie auch für meinen Geschmack insgesamt nur sehr wenige Geschichtsstunden. Gott sei Dank ist die Lehrerin aber sehr gut. Aus meiner Sicht sollten Fächer wie Gemeinschaftskunde und Geschichte insgesamt mehr Raum bekommen, und ich würde mir teilweise eine bessere Vernetzung zwischen den Fächern wünschen (in Deutsch und den Sprachen z. B. bei der Lektüre eine bessere Einbettung in den historischen Kontext). LG Nicole

Mitglied inaktiv - 31.12.2014, 14:00



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Echt? Bei mir ist es genau umgekehrt. Ich finde, auf die Gesellschaftswissenschaften wird schon viel zu viel Wert gelegt. Wenn man z.B. Erdkunde und Pädagogik wählt , muss man in der 12/13 trotzdem Zusatzkurse in Geschichte und Sozialwissenschaften belegen. Aber als Naturwissenschaft kann man problemlos nur Physik wählen, ohne so etwas wie einen Biologiezusatzkurs aufgedrückt zu bekommen.

von Emmi67 am 02.01.2015, 16:32



Antwort auf Beitrag von dkteufelchen

Da sollte man ja wohl so ungefähr alle fünf Jahre die neuesten Entwicklungen bewerten, was ist von bleibender Bedeutung, was schnell wieder vergessen und entsprechend den Lehrplan und den Unterricht anpassen. Kommt was dazu, dann muss was anderes gekürzt werden, grundsätzlich werden die Schuljahre ja nicht länger. Während der Lateinlehrer vielleicht immer noch viel macht mit den Aufzeichnungen, die er vom Vorgänger oder vom eigenen auch Lateinlehrer-Vater übernommen hat.

von Franke am 31.12.2014, 16:17