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Gewichtung schriftlich / sonstige Mitarbeit in den versch. Bundesländern?

Thema: Gewichtung schriftlich / sonstige Mitarbeit in den versch. Bundesländern?

Hallo, mich interessiert, wie an der Schule eurer Kinder die schriftlichen Arbeiten im Verhältnis zu der sonstigen Mitarbeit (oft nur die klassische mündlche Note) gezählt werden. Entscheidet das die Schule in einem gewissen Rahmen selbst? Wie handhaben es die einzelnen Bundesländer? Am Gymnasium meiner Kinder in NRW ist das Verhältnis 50:50. Zwar kann ich mich an meine lang zurückliegende Schulzeit im Süden nicht mehr recht erinnern, meine aber, die schriftlichen Leistungen machten den Großteil der Note aus. Wie sieht es bei euch aus? Kommt die Regelung euren Kindern entgegen? Gruß Tai

von Tai am 29.01.2016, 21:45



Antwort auf Beitrag von Tai

Ich weiß lediglich, dass in den Nebenfächern (Hessen) die mündlichen Noten stärker zählen. Habe aber keinen Plan wie das genau aussieht. Mündliche Noten erfahre ich eh immer nur zufällig, wenn ich danach frage... ;-) Ich denke es gibt immer Kinder, die von der 50:50 Regelung profitieren und andere die sich freuen, wenn das Mündliche stärker zählt. Ich habe mir früher immer die Noten durch meine schlechte Mitarbeit versaut. Meine Tochter kann das ganz gut einschätzen und merkt, wenn sie eine Schippe drauflegen muss.

von einafets am 29.01.2016, 22:08



Antwort auf Beitrag von einafets

Hi, hier SH, Gymnasium. Heute das erste Zeugnis. Kleiner Schock, denn die schriftlichen Noten sagten was anderes....Hier zählt mündlich 60%, schriftlich 40% ...... Naja, nun weiß mein Sohn, was er verbessern kann. &529;

von blumenfrau am 29.01.2016, 22:32



Antwort auf Beitrag von einafets

Hallo, für Bayern: Schulaufgaben zählen doppelt Stehgreifaufgaben zählen einfach mündliches Note zählt einfach Wenn allso in Hauptfächern z.B. Englisch 2 Schulaufgaben, 2 Stehgreifaufgaben und eine mündliche Note im Halbjahr sind - dann kann man die Wertung der mündlichen Note eigentlich vernachlässigen.. so viel reisst die da nicht mehr raus - 1/7 der Gesamtnote halt. In Nebenfächern gibts in der Regel 2x Stehgreifaufgabe und 1x mündliche Note im Halbjahr - dann macht die mündliche Note 1/3 der Gesamtnote aus. Für meine Kinder wäre es besser, wenn die mündlichen Noten mehr zählen würden... da sind sie in der Regel besser als Schriftlich, da sie im Unterricht gerne mitarbeiten und nicht gerade schüchtern sind. Aber hier reisst man Mündlich so gut wie gar nix raus - wenn man schriftlich was versiebt hat. Gruß Dhana

von dhana am 30.01.2016, 13:03



Antwort auf Beitrag von Tai

Bawü: Der Rahmen (60/40 oder 2/1 in Hauptfächern oder 60/40//2/1//50/50 in Nebenfächern, mehr Gewicht immer auf den schriftlichen Arbeiten) bestimmt die Fachkompetenz an der Schule, die Entscheidung für die Gewichtung in diesem Rahmen trifft der Lehrer allein. Beispiel: Englisch Unterstufe 2/1, Oberstufe 60/40 oder Geo Unterstufe 2/1, Oberstufe 50:50 Lg

von Vreni1982 am 29.01.2016, 23:58



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Ähem, ich meinte Fachkonferenz, nicht Fachkompetenz. Blödes T9...

von Vreni1982 am 30.01.2016, 14:53



Antwort auf Beitrag von Tai

Soweit ich das überblicke, gibt es dazu keine Regelung bei uns. In den Nebenfächern zählt jede Note gleich und es wird ein einfacher Durchschnitt gebildet. Da kommt es also auf den Lehrer an, ob er mehr mündliche oder mehr schriftliche Leistungsbewertungen macht. Also wäre z.b. Referat 1, mündliche Leistungskontrolle 1 und schriftliche Leistungskontrolle 2 insgesamt eine 1. Genauso wäre aber auch Referat 2, schriftliche Kontrolle 1, weitere schriftliche Kontrolle 1 insgesamt eine 1. Im ersten Beispiel gäbe das Mündliche den Ausschlag, im zweiten das Schriftliche. Reiner Zufall bzw. unterschiedlich je nach Fach und Lehrer (so wird es in Deutsch oder Englisch in der Regel mehr Gelegenheiten zur mündlichen Note geben als in Mathe, wo Referate eher unüblich sind). In den Hauptfächern kommt noch dazu, dass pro Halbjahr zwei Klassenarbeiten zu schreiben sind, die insgesamt 50 Prozent der Note ausmachen. Die anderen 50 Prozent wird dann aus allen anderen Noten (schriftlich und mündlich, je nach Lehrer siehe oben) berechnet. Hier liegt das Schwergewicht also ganz klar beim Schriftlichen.

von Murmeltiermama am 30.01.2016, 11:19



Antwort auf Beitrag von Tai

Das war zu meiner Schulzeit in nrw schon so. Also mit dem 50/50. Jetzt bei meiner Tochter in Hessen gilt 40/60 (schriftlich/mündlich) und sie reitet sich mit der schlechten mündlichen Mitarbeit regelmäßig rein :(

von Cassie am 30.01.2016, 14:53



Antwort auf Beitrag von Cassie

Ich kenne keine exakten Quoten. Meine Freundin aus Niedersachsen erzählte, ein Kind habe am Gymnasium Klasse 6 beide Mathearbeiten 5 geschrieben, aber eine 4 aufs Zeugnis bekommen. An den Schulen meiner Kinder, NRW, wäre das eher die 5 gewesen, vermutlich. Gerade im Halbjahr geht es hier fast immer zur schlechteren Note, dann ist dad Fach schon gemahnt. Am Schuljahresende hätte es auch die 4 sein können. Es ist nicht wirklich vergleichbar...

von KKM am 31.01.2016, 08:23



Antwort auf Beitrag von Cassie

Hamburg: mündlich 60/schriftlich 40. Das ist für meine Tochter leider auch fatal. Was damit in hohem Maße herangezogen wird, sind diverse Lautsprecher. Leider ist es so, dass sehr viele Lehrer kaum noch den Inhalt des Gesagten bewerten. Nicht mal eine Berichtigung offensichtlicher Fehler ist drin. Meldest du dich, und sei es mit dem größten Quark, ist es schon die halbe Miete. Das ist keine leere Behauptung von mir, sondern beruht zB auf selbstkritischen Aussagen eines Frisch-Abiturienten.

von MartaHH am 31.01.2016, 14:32



Antwort auf Beitrag von Tai

Für Rheinland-Pfalz gilt folgende Regel: Schulordnung für die öffentlichen Realschulen plus, Integrierten Gesamtschulen, Gymnasien, Kollegs und Abendgymnasien (Übergreifende Schulordnung) Vom 12. Juni 2009 § 61 Festsetzung der Zeugnisnoten (2) Zur Festsetzung der Zeugnisnote eines Faches, in dem mehrere Klassenarbeiten geschrieben worden sind, wird eine Gesamtnote für Klassenarbeiten und eine Gesamtnote für andere Leistungsnachweise gebildet. Die Gesamtnote soll durch eine hinreichende Zahl von Einzelnoten begründet sein. Die Gesamtnote muss nicht der rechnerische Durchschnitt der Einzelnoten sein. Einzelnoten können unterschiedlich gewichtet werden, wenn dies durch den Schwierigkeitsgrad oder den Umfang der überprüften Leistung begründet ist. Die Zeugnisnote ist der rechnerische Durchschnitt der Gesamtnote für Klassenarbeiten und der Gesamtnote für andere Leistungsnachweise; ergibt der Durchschnitt einen Bruchwert, ist er unter Berücksichtigung der Tendenz jeder der beiden Gesamtnoten und des Gesamteindrucks auf- oder abzurunden. Beide Gesamtnoten und die Zeugnisnote werden in die Zeugnisliste aufgenommen. Sprich: Gesamtnote (HÜ´s, mündliche Sachen, Hausaufgaben,...) und Klassenarbeiten zählen je 50% Die Zeugnisnote in Fächern, in denen keine Klassenarbeiten geschrieben worden sind, ist die Gesamtnote der anderen Leistungsnachweise. (Wobei einzelne Noten auch unterschiedlich gewichtet werden können)

von Ingata am 31.01.2016, 17:56



Antwort auf Beitrag von Tai

zumindest in 90% der Fächer. 1 Fach auch 50:50. In Kunst und Musik zählt alles zu je 1/3. In zwei Fächern machen noch 10% die Heftnote aus. Es gibt da keine allgemein gültigen Vorschriften. Das macht jeder Lehrer wie er will. Ich kenne Lehrer die benoten auch die HA und die Korrekturen von Arbeiten.

von Caot am 01.02.2016, 08:38



Antwort auf Beitrag von Tai

Hallo, danke euch für die Antworten. Es ist doch erstaunlich, dass bis auf Bayern in allen Bundesländern sehr viel Gewicht auf die mündlichen Noten gelegt wird. Da sind die zurückhaltenderen Kinder eben doch oft im Nachteil und die selbstbewussten Schwätzer im Vorteil. Vielleicht ist das auch ein Grund dafür, dass die Abiturientenanzahl immer mehr ansteigt? Wie sagte meine Älteste (die wahrscheinlich mit der bayrischen Regelung glücklicher wäre) mal so schön: "Es kommt nich darauf an, was man kann, sondern wie man sich verkauft." Grüße Tai

von Tai am 01.02.2016, 13:34