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Gym oder Realschule...immer das Gleiche!!!!

Thema: Gym oder Realschule...immer das Gleiche!!!!

Hallo Ihr Lieben, ich habe diese Frage bereits im GS-Forum gestellt, wollte aber hier auch noch mal nachfragen, da die Eltern der Gym- oder Realschulkinder sich doch eher hier aufhalten. ... wir haben zur Zeit das gleiche Problem, wie wohl alle: Welche Schule ist die Richtige für mein Kind? Ich würde mal gerne ein paar andere Meinungen über unsere Situation hören. Tochter ist fast 9 und geht in die vierte klasse. Sie ist bis zur dritten in Bay zur Schule gegangen, war dort eine besten in ihrer Klasse. Die Aufmerksamkeit war noch nie so toll, aber irgendwie gab es dort nie Probleme. Nun besucht sie seit 1 Jahr eine Grundschule in NRW und alles ist anders. Sie hatte vorher ne eins in Mathe, das war ihr Lieblingsfach. Jetzt hat sie ne drei und muss sogar zum Förderunterricht. HA macht sie immer selbst und das klappt auch gut, na klar hat sie manchmal in Ma ne Verständnisfrage, aber ich denke das ist ok. Auch mit der Aufmerksamkeit hat sie ziemliche Schwierigkeiten. Die Lehrerin ist nicht zufrieden mit ihr und möchte sie so wie es jetzt ist auf die Realschule schicken. Mal ein Beispiel: Sie möchte sich in Englisch verbessern, im Unterricht werden Vokabeln wiederholt und sie passt einfach nicht auf, mit der Begründung, ich kann die doch schon alle (was auch stimmt). Jeder sagt sich, ich kann das, jetzt zeig ich das mal, aber nööööö, sie nicht. Meine Tochter scheint sich bei einer Wiederholung sofort auszuklinken, was auch die Lehrerin sagt. War das Tempo in Bayern denn so viel schneller? Sie möchte übrigends unbedingt aufs Gym, Unterrichtsstoff behält sie komplett. Wäre das Gym zu stressig, oder sinkt sie auf der Real erst recht ab? Es wäre schön, einfach ein paar Ideen von euch zu hören. LG Steffi P.S. Der Wille zum Gym ist definitiv da, auch Extra-Arbeiten (heute die Wale) werden mehr als zu genüge gemacht (muß sie eher ausbremsen, weils immer zuviel des Guten wird.), gelernt wird auch selbstständig, abgefragt wird sie von mir, aber das ist ja wohl klar....

Mitglied inaktiv - 10.11.2008, 16:01



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Ich sag dir hier das gleiche wie drüben: Was du so erzählst würde mich auf jedenfall PRO Gym entscheiden lassen. Meiner geht jetzt auf das Gym und hat sich bestimmt in jedem FAch (klar die neuen Fächer kann ich nicht vergleichen) um eine Note verbessert. Er geht viel lieber wie früher. Obwohl es schwerer ist. Aber es macht auch mehr Spaß wenn man gefordert (nicht überfordert und nicht unterfordert). Deine Tochter schafft das ! Pauline

Mitglied inaktiv - 10.11.2008, 16:37



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... in NRW selber entscheiden? gruß karina

Mitglied inaktiv - 10.11.2008, 17:02



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In NRW wird die Schullaufbahnempfehlung bindend von der Grundschule abgegeben. Sie sieht immer die Empfehlung fuer die Gesamtschule vor u. ansonsten die uneingeschränkte oder eingschränkte Empfehlung fuers Gymn. (dann mit uneingschränkter Empfehlung fuer die Realschule) oder die uneingeschränkte oder eingeschränkte Empfehlung fuer die Realschule (dann mit uneingeschränkter Empfehlung fuer die Hauptschule) Da nicht der Notendurchschnitt fuer die Empfehlung ausschlaggebend ist, sondern die Gesamtbetrachtung kann aber der Elternwille durchaus auch in gewissem Rahmen (zB in Form einer eingeschränkten Empfehlung) Beruecksichtigung finden und viele Lehrer sind auch durchaus bereit dem Elternwillen zu folgen. /cit/ Wollen die Eltern ihr Kind an einer Schule einer Schulform anmelden, für die es nach der Empfehlung der Grundschule mit Einschränkungen geeignet ist, müssen sie an einem Beratungsgespräch der weiterführenden Schule teilnehmen. Dabei werden insbesondere die Möglichkeiten dieser weiterführenden Schule zur individuellen Förderung des Kindes in den Bereichen, die zur einschränkenden Empfehlung geführt haben, erörtert. Danach entscheiden die Eltern - wie auch bei einer uneingeschränkten Empfehlung - über die Schulform für ihr Kind. Wollen Eltern ihr Kind an einer Schulform anmelden, für die es nach der Empfehlung der Grundschule nicht und auch nicht mit Einschränkungen geeignet ist, entscheidet ein dreitägiger Prognoseunterricht, ob es zum Besuch der gewählten Schulform zugelassen wird. Vorher bietet die gewünschte weiterführende Schule den Eltern eine Beratung an. Das Schulamt informiert die Eltern mit der Einladung des Kindes zum Prognoseunterricht über dessen Ablauf. Wollen Eltern ein Kind trotz uneingeschränkter Empfehlung der Grundschule für das Gymnasium an der Hauptschule oder der Realschule oder trotz uneingeschränkter Empfehlung für die Realschule an der Hauptschule anmelden, hat die von den Eltern gewünschte weiterführende Schule sie dahingehend zu beraten, dass sie möglichst der Empfehlung folgen. Wollen die Eltern auch danach der Empfehlung der Grundschule nicht folgen, fordert die weiterführende Schule sie auf, ihr Kind zum Prognoseunterricht anzumelden, um ihnen eine weitere Entscheidungshilfe für die Wahl der Schulform zu geben und sie damit zu ermutigen, der Empfehlung zu folgen. /cit/ aus: http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Eltern/Grundschule/FAQ_Prognoseunterricht/Grundschulempfehlung.html

Mitglied inaktiv - 10.11.2008, 17:41



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vielen dank für die ausführliche info! karina

Mitglied inaktiv - 10.11.2008, 17:48



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... http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Schule/s_1169.html Da findet sich ein sehr umfangreicher Artikel zum Thema. Vielleicht hilft er Dir ja bei der Entscheidungsfindung. Unsere Tochter geht nun seit einigen Wochen in die 5. Kl. auf dem Gymn. und kommt dort ganz wunderbar zu recht. Sie ist ein Kind, das immer schon sehr leistungsbereit war, sich 100 %ig konzentrieren kann, auch schon in der Grundschule vollkommen freiwillig fuer Arbeiten/Diktate uebte und neugierig auf alles Neue und begeisterungsfähg ist. Vor allem der Umstand, dass sie auch schon in der Grundschule freiwillig geuebt hat, sie also erkannt hat, dass man fuer sehr gute Noten auch idR arbeiten muss, hat ihr in den letzten Wochen sehr genutzt. Im Gegensatz zu Mitschuelerinnen, die schon in der GS nicht lernen mussten (naja, gemusst hätte unsere Tochter auch nicht, aber sie wollte halt ihre Einsen auf dem Zeugnis) und auch so in den ersten Wochen auf dem Gym. weiter gemacht haben, hat sie keinen Notenabfall erleben muessen. Viele ihrer MitschuelerInnen haben nun auch erkannt, dass Lernen sein muss und der Notendurchschnitt hat sich insgesamt wieder verbessert, aber ohne diese Bereitschaft kommt man heutzutage auf dem Gym. kaum weiter (Ausnahmen bestätigen die Regel). In meinen Augen also ein wichtiger Aspekt fuer die Entscheidung fuers Gymn. ist neben guten Noten in der GS, einem wachen Verstand und Neugier v.a. auch die Bereitschaft zu arbeiten u. die Fähigkeit sich auch ueber Schwierigkeiten hinweg zu arbeiten u. nicht so schnell das Handtuch zu werfen. Liebe Grueße Ebba

Mitglied inaktiv - 10.11.2008, 17:29



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Hallo Steffi, ich hatte Dir ja auch schon im Grundschulforum geschrieben, dass ich es auf jeden Fall versuchen würde. Wenn Du mit der Lehrerin über die Gründe sprichst, gibt sie ihr vielleicht auch eine Gymnasialempfehlung, die hängt ja in NRW immerhin nicht von den Noten ab. Ich berichte mal von meinem Sohn, der in der Grundschule nie lernen musste, weil er sich alles sofort gemerkt hat (in Mathe ist er außerdem ganz extrem begabt, das lasse ich jetzt mal außen vor, da ist er auch im Gymnasium absolut unterfordert und geht alle zwei Wochen Samstags an die Uni, wo es Programme für Kinder gibt). Allerdings war er auch recht unordentlich, hat Hausaufgaben gehasst und vor allem in Rechtschreibung eine 3-4 (was in der Grundschule nun doch ziemlich übel ist) und eine Sauklaue - in allen anderen Fächern hatte er aber eine 2 oder 1. Er hat bis er ins Gymnasium kam (er ist jetzt in der 5. Klasse) nicht mit dem Füller geschrieben - außer hin und wieder probeweise - das hatte die Grundschullehrerin einfach aufgegeben, weil er auch nicht wollte. Einen Zweifel an der Gymnasialempfehlung hatte sie trotzdem nicht, sondern hat locker gesagt, auf dem Gymnasium hat er in Rechtschreibung dann halt eine 5, das ist auch nicht so schlimm (er hat keine Rechtschreibschwäche, das haben wir testen lassen). Er geht jetzt auf ein altsprachliches Gymnasium hat direkt Latein, geht zum ersten Mal in seinem Leben (von den ersten zwei Wochen höchstens in der Grundschule abgesehen) gerne in die Schule. Die Rechtschreibung ist immer noch schlecht, die Schrift immerhin inzwischen lesbar, mit dem Füller schreibt er jetzt auch, weil es ja sein muss. In Deutsch steht er zwischen 3 und 4, u.a. auch weil er alles in seinen Augen überflüssige Schreiben vermeidet und sich in Aufsätzen extrem kurz fasst. Alles andere ist so 2 (Mathe 1), laut Klassenlehrerin (die er in Deutsch hat). Die sieht auch die 3-4 in Deutsch nicht problematisch und sagt, klar gehört er aufs Gymnasium. Ich denke nicht, dass er in einer Realschule besser zurecht gekommen wäre, ganz im Gegenteil, manchmal ist einfach ein Fordern notwendig, damit es klappt, auch bei Kindern, die in der Grundschule keine Musterschüler waren. Auch Vokabellernen ist kein Problem, obwohl er in der Grundschule nie etwas über die Hausaufgaben hinaus gemacht (Schreibübungen haben wir damals gelassen, weil es zu Streit und Geschrei ohne Ende geführt hat und doch nichts geholfen hat). Gruß, Renate

Mitglied inaktiv - 10.11.2008, 17:39



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Unter den Vorraussetzungen würde ich wohl eher das Gym probieren. Wechseln kann sie immer noch. Aber wenn sie in Bayern zu den besten der Klasse gehört, dann ist sie wohl eine gute Schülerin. Ich würde auch nciht behaupten, dass in NRW der Unterricht sie unter oder überfordert. Vielleicht überfordert sie lediglich der Wechsel. Zu meinen, sie könne alles halte ich für ausgesprochen gefährlich, denn so übersieht sie das was sie noch nciht kann. Der Unterricht unterscheidet sich bestimmt im Wesentlichen. Einige Dinge werden für sie olle Kammellen sein, andere wiederum neu. Auf jeden Fall solltest du mit deiner Tochter reden. WENN sie auf das Gym will, dann muss sie lernen üben. Denn wenn sie jetzt auf das Gym im Glauben geht, sie wüsste alles, und müsse nicht lernen, kann auch das begabteste Kind den Anschluss verpassen. Am besten du fragst sie ab. Wenn sie meint, sie kann die Vokabeln, heisst das noch lange nicht, dass sie sitzen. Ich möchte nicht von Unterforderung sprechen, denn das wäre zu einfach. Deine Tochter muss sich beteiligen, ob sie will oder nicht und wenn ihr der Stoff aus den Ohren kommt. Sie will auf das Gymnasium, also soll sie versuchen sich zu konzentrieren. Oh, jetzt habe ich erst dein PS gelesen, da steht schon einiges, was ich jetzt geschrieben hatte. P=robiert ist probiert. Du kennst deine Tochter.

Mitglied inaktiv - 10.11.2008, 17:41



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Hallo Steffi, ich würde mein Kind immer zum Gym schicken und niemals zur Realschule, denn dort hätte sie - auch wenn sie dort gut sein sollte, was ja auch gar nicht gesagt ist - später definitiv sehr viel schlechtere Chancen im Beruf. Ich habe mich bereits in der Vergangenheit öfter ausführlich zu dem Thema hier im Forum geäußert und im moment nicht so viel Zeit, um alles neu zu schreiben. Wenn du nach den alten Beiträgen suchst, kannst du sie finden. In eurem Fall hört sich das für mich so an, als ob deine Tochter eher unter dem Wechsel an sich (neues Umfeld, neue Freunde, usw.) als unter dem Stoff in irgendeiner Form leiden würde. Vielleicht kommt sie auch mit den neuen Lehrern persönlich nicht so gut zurecht. Das ist doch auch alles sehr stark personenabhängig! Wenn deine Tochter selber auf das Gymnasium WILL, dann würde ich sie niemals auf die Realschule schicken. Was willst du mehr als ihre eigene Motivation von innen heraus? Selbst wenn sie von der Grundschule eine glatte Realschulempfehlung (also nicht Realschulempfehlung mit bedingter Gymnasialempfehlung, damit wäre es ja kein Problem, aufs Gymnasium zu kommen) bekäme, so hast du die Möglichtkeit, sie am Gymnasium den Probeunterricht mitmachen zu lassen. Das ist eine neue Chance für sie, sie wird dort auch von Lehrern der aufnehmenden Schule beobachtet und beurteilt (von anderen Pädagogen als ihrer aktuellen Grundschullehrerin, die jetzt momentan die "Macht über Gedeih und Verderb" hat. Hätte meine Tochter keine Empfehlung fürs Gymnasium gehabt, dann hätte ich sie den Probeunterricht letztes Jahr mitmachen lassen. Erst wenn dieser wirklich eine völlig negative Prognose gebracht hätte und sie damit tatsächlich nicht aufs Gymnasium gedurft hätte, hätte ich mich nach Schulalternativen für sie umgeguckt (das hätte für uns allerdings Gesamtschule geheißen, da Realschulen für mich grundsätzlich gar nicht infrage gekommen wären). Manchmal muss man halt für etwas kämpfen, aber es lohnt sich, solange auch nur eine kleine Chance auf Erfolg besteht! Viele Grüße & viel Erfolg Sylvia (mit 10jähriger Tochter erfolgreich in der 5. Klasse Gymn.)

Mitglied inaktiv - 10.11.2008, 21:08