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Ich brauche eure Meinung-Betreuung jüngstes Kind

Thema: Ich brauche eure Meinung-Betreuung jüngstes Kind

Hallo, brauche mal eure ehrliche Meinung. Ich habe 3 Kids (Sohn 16, Tochter 14, Sohn 8,5). Bisher habe ich meine selbstständige Tätigkeit immer in unserem Haus gemacht. Nun ziehen wir um und haben diese Möglichkeit so nicht mehr. Mein Mann ist selbstständig im Baugewerbe. Ich als Lerntherapeutin. Nun hätte ich im 15km vom neuen Wohnort entfernten Ort die Chance etwas gewerbliches für meine Tätigkeit zu mieten. Mein Problem ist aber die Betreuung meines jüngsten Sohnes. Er ist hochsensibel und hat einiges durchgemacht (im Vorschuljahr und 1. Schuljahr). Er geht zwar mittlerweile gut in die Schule, aber muss sich ja nun in eine neue Schule eingewöhnen und Ganztagsschule fällt bei uns aber aus "psychischen" Gründen weg. Ist es zu viel verlangt, dass meine 2 Großen mittags von ca. 14-16:00/16:30 Uhr auf ihn aufpassen und ihm bei den Hausaufgaben bei Fragen zur Seite stehen? Oder verlange ich da zu viel von ihnen? Meine zwei Großen sind zwar echt sehr selbstständig und verantwortungsvoll, aber auch momentan mitten in der Pubertät mit allen Streitigkeiten untereinander und manchmal Zickigkeiten gegenüber dem "Kleinen". Auf der einen Seite würde ich gerne dieses Angebot annehmen, aber habe auch etwas Angst, dass mir mein jüngster dann wieder Rückschritte macht... Danke Liebe Grüße Nadine

von nawe am 18.02.2022, 11:55



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Meine Gedanken: 1. Wäre es dauerhaft überhaupt möglich. dass die beiden von 14:00 Uhr bis 16:30 Uhr aufpassen? Sie haben doch selber Schule und müssen ihre eigenen Hausaufgaben erledigen. Könnten sie das, während sie den Kleinen beaufsichtigen? Welche Schulform besuchen sie denn? Hier bei meinen wäre das gar nicht möglich gewesen, weil sie zu den Zeiten teileweise noch gar nicht Zuhause waren. 2. Meine Kinder brauchten nach der Schule immer erst mal etwas Ruhe und Zeit für sich. 3. Wenn sie jeden Tag diese Verpflichtung haben, kann sich das extrem schlecht auf die Geschwisterbeziehung auswirken! 4. Ich finde es zu viel Verantwortung, dass sie dann für das seelische und schulische Wohl des kleinen Bruders verantwortlich sind! 5. Du könntest deine Arbeitszeiten anpassen. 6. Du kannst deinen Sohn mit zur Arbeit nehmen, wenn es nur um kurze Fragen zu den Hausaufgaben geht. Er kann dann im Nachbarraum warten. 7. Du kannst eine Kinderfrau anstellen, die sich kümmert. Fazit: Ich würde die Geschwister auf keinen Fall so stark einbinden! Geschwister können sich nicht aussuchen, dass sie Geschwister bekommen und die Betreuung sollte grundsätzlich durch die Eltern oder andere Erwachsene gewährleistet werden. Im Notfall ist es ok, wenn Geschwister ihre jüngeren Geschwister beaufsichtigen, aber nicht als regelmäßige Verpflichtung, mit der du die Bedürfnisse der Großen mit Füßen trittst!

von 3wildehühner am 18.02.2022, 12:48



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Nein, ich würde keine dauerhafte Betreuung durch die älteren Geschwister in Betracht ziehen. Ich denke, dass sie das auch gar nicht leisten können. Sie gehen selbst zur Schule, haben sicher Nachmittagsunterricht und müssen Hausaufgaben machen sowie auf Klassenarbeiten lernen. Wenn nichts von dem anfällt, sollten sie einfach Zeit für Hobbies oder Freunde haben ohne die Verpflichtung auf den kleinen Bruder aufpassen zu müssen. Ich denke auch nicht, dass Geschwister die Verantwortung für Hausaufgaben und Lernen des Jüngsten übernehmen können. Ich würde eine Kinderfrau suchen, die in dieser Zeit bei Euch Zuhause ist und den Jüngsten betreut. Die größeren Geschwister würde ich nur in Ausnahmefällen zur Betreuung heranziehen.

von Zwerg1511 am 18.02.2022, 13:26



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Ich finde es tatsächlich zu viel verlangt. Im Notfall oder mal abends kein Problem, aber regelmäßig 2,5 h? Nee. Finde ich weder für deine Teenies noch für dein sensibles Kind gut.

von ichbinfrei am 18.02.2022, 14:29



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Ich habe das als Teenie gemacht und ca. 1 Jahr täglich ab 16.30 2 Stunden auf meinen deutlich jüngeren Bruder aufgepasst. Allerdings hat sich der in dieser Zeit selbst beschäftigt und ich musste auch keine Hausaufgaben ueberwachen. Er war generell recht unkompliziert. So wie du das schreibst, würde ich es den älteren Kindern nicht zumuten.

von Finale am 18.02.2022, 14:45



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Hallo, Ich würde ehrlicherweise auch davon abraten. Hochsensible Kinder brauchen besonders viel Sicherheit und Verlässlichkeit. Es könnte deinen Sohn sehr stressen, wenn er auf die ( natürlicherweise auch mal total genervten) großen Geschwister und deren Launen angewiesen ist. Muttern unterstützt, liebt und kümmert sich bedingungslos. Das kann man von Geschwistern nicht erwarten, ist für Menschen mit dünnem Fell aber wichtig. Jedenfalls bis zu einem bestimmten Alter. Und so gefestigt scheint dein Kleiner ( deinen Worten nach) einfach noch nicht zu sein. Lg

von Maca am 18.02.2022, 14:46



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Wenn es notwendig ist, weil ihr auch das Geld benötigt (und ich kann das gut verstehen), dann müsst ihr vielleicht über einen Mittelweg nachdenken. Zwei Tage Geschwister, drei Tage OGS. Oder, das hatten wir eine längere Zeit, weil der Kindergarten nur bis 12 Uhr ging: Organisiere für die zwei Stunden am Tag eine Tagesmutter bzw. eine ähnliche Betreuung. Bei uns gibt es diese Leihomas oder so ähnlich, das wäre auch was. Die Kosten sind überschaubar. Und vielleicht können die Geschwister ja ein, zwei Tage übernehmen. Das fänd ich zumutbar. Dein Sohn wird ja auch älter und muss nicht ewig betreut werden.

von tolles-timing am 18.02.2022, 21:17



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1) ich denke je einen Nachmittag könnte durchaus ein Geschwisterkind übernehmen- d.h. In erster Linie aufpassen bzw im Haus sein und nicht als Nachhilfe. Dafür sollte es auch Entlohnung geben. 2) die restlichen 3-4 Tage sollte definitiv ein Erwachsener übernehmen. Ob Du ihn der Zeit eine Person ins Haus holst oder ihn anderweitig unterbringst ( Hobby, Freunde, Nachhilfe, Therapie..) , musst Du nach Möglichkeit entscheiden. 3) Wann zieht Ihr um? Wie alt ist er dann? Wie lange meinst Du benötigt er noch eine Betreuung? Mit 8/9 Jahren konnten meine schon ohne Mist zu machen alleine sein; kam aber nicht regelmäßig vor. Ergo sprechen wir von den nächsten 2 Jahren... das sollte doch überbrückbar sein. Auch wirst Du sicher am neuen Wohnort neue Kontakte knüpfen, da werden sich sicher noch ungeahnte Möglichkeiten ergeben.

von reblaus am 18.02.2022, 22:11



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huhu die Großen werden doch auch länger Schule haben und das nicht abdecken können selbst Hausaufgaben machen, Sportverein oder andere Hobbys etc Nein, ich würde das nicht machen, nur versuchen es abzudecken über Au Pair oder Kindermädchen oder dass Dein Mann früher heim kommt und da Homeoffice machen kann

von Ellert am 19.02.2022, 15:29



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Meine Großen sind 17 und 19,die Kleinen 5 und fast 1 Hier wird maximal.in Ausnahmefällen aufgepasst und das auch nur ungern Die Großen haben mit der Schule genug zu tun,manche Tage bis 16:45,danach noch Hausaufgaben und lernen,die Wochenenden brauchen sie richtig zum Entspannen Deine Großen werden älter und die Ansprüche in der Schule steigen,dein Kleiner wird nicht zwangsläufig einfacher Wir haben niemals die Idee gehabt dass die Kinder aufpassen müssen,wir haben die beiden Kleinen bekommen,also ist es auch unser Problem wie wir arbeiten und die Betreuung gewuppt bekommen Was machst du denn wenn du jetzt alles so planst und dann kommen die Kinder nicht zurecht? Und täglich finde ich definitiv zu viel. Ich finde nicht nur die Angst berechtigt dass es den Kleinen zurück wirft,was macht das mit deinen Großen-zwei bis zweieinhalb Stunden am Tag sind manchmal die gesamte Freizeit die meine haben wenn sie alles für die Schule erledigt haben,und die brauchen sie definitiv auch um runter zu kommen

Mitglied inaktiv - 19.02.2022, 15:57



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Ja, das finde ich tatsächlich zu viel verlangt. Du redest ja nicht von "mal", sondern eher täglich als Pflicht? Was ist mit deren Schule? Die wird nicht 14h zu Ende sein.. Hausaufgaben, hobbys, lernen für Klassenarbeiten? Nicht nur bei ihnen, auch bei eurem jüngsten? Eltern und Geschwister sind nicht immer die optimalen Hilfen bei Hausaufgaben...;-) Da würde ich auch sehen, dass sich dein Jüngster dran gewöhnt, vielleicht 1-2x in die Schulbetreuung zu gehen und für die anderen Tage Ausschau halten nach Hilfe ("Tagesmutter" o.ä.) - oder vielleicht kann dein Mann 2-3 dann ins Homeoffice? Aber komplett deine älteren Kinder in die Verantwortung nehmen - nein.

von -nela- am 19.02.2022, 21:02



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Haben deine älteren Kinder nie Nachmittags Unterricht? Keine eigenen Hausaufgaben? Keine Hobbys? Es ist falsch die Betreuung und Hausaufgabenbegleitung älteren Geschwistern aufs Auge zu drücken. Mal wäre ok und machbar. Aber jeden Tag, nein auf keinen Fall. Kann von mir berichten. Meine Geschwister sind jünger als ich und ich musste sehr viel auf sie aufpassen, sie zu vielem mitnehmen. Und beim jüngsten Bruder auch die Hausaufgaben betreuen, begleiten. Er hatte große Probleme mit Schule und vielem anderen (FAS). Ich hatte absolut keine Lust täglich über Stunden neben meinem Bruder zu sitzen und ihn immer zu motivieren, seine Launen zu ertragen,... Also habe ich ihm anders geholfen, ich habe den Großteil seiner Hausaufgaben gemacht. Für ihn ganz sicher nicht sinnvoll. Aber für unsere Geschwisterbeziehung und für mich deutlich besser. Ich war 15J. und er 6J. als es anfing, erst mit 18J. habe ich mich strickt geweigert. Ich hatte seit ich 9J. alt war keinen einzigen Nachmittag Zeit für mich. Und ja, ich hatte mich auf die Geburt meines Bruders sehr gefreut, aber schon nach kurzer Zeit habe ich ihn gehasst. Und die blöden Sprüche der Nachbarn auch. "Du bist aber ein liebes Mädchen, gehst du mit deinem Bruder spazieren." Nee ich musste. Meine älteren Kinder müssen nie auf ihre kleinen Geschwister aufpassen. Auf Wunsch dürfen sie mal für 30 Minuten. Wir Erwachsenen wollten Kinder, nicht die Geschwister.

von Reh77 am 20.02.2022, 10:31



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…. er nicht von 14-16:30 Uhr zuhause sein kann und zwar ohne Dich? Immerhin ist das die vertraute Umgebung? Deine Teens sind keine Babysitter. Zur Betreuung würde ich die nicht nehmen. Aber mit deinem Jüngsten würde ich sprechen, dass seine Geschwister da sind, aber eventuell er auch alleine wäre. Traut er sich das zu? Wenn nicht, dann Babysitter oder Du kannst nicht arbeiten, wenn die Schulbetreuung nicht infrage kommt. Letzten Endes müsst Ihr das entscheiden. Braucht ihr das Geld? Ist es für Dich wichtig? Wäre das eine tolle Chance die sich nicht wiederholen würde? Was sagt dein Mann, was der Jüngste? Bist zu nur zu ängstlich wegen der Vorgeschichte? Gäbe es die Möglichkeit die Arbeit auszubauen, also gering anfangen und wenn es klappt, mehr Zeit dort zu verbringen? Entscheidet das doch als Familie. Gutes Gelingen.

von Caot am 21.02.2022, 08:24