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Keine Lust am Lernen

Thema: Keine Lust am Lernen

Hallo, eigentlich müsst es mir inzwischen egal sein, denn ich bin innerlich langsam zermürbt. Meine 11 Jährige, 5. Klasse Gym, findet alles andere wichtiger als Lernen. Immer wieder versuche ich sie zu motivieren mit interessanten Aufgaben (z.B. Flächenberechnung ihres Reitgeländes usw.) oder mal eine halbe Stunde Englisch reden über das Thema, welches sie gerade haben. Also nicht so stures Zeugs, sondern "lebensnah" zu gestalten. Sie hat keine Lust dazu. Ich versuche sie immer wieder auf eine gute Organisation zu lenken. Z.B., dass sie in den Ferien immer wieder ein bißchen lernt, damit es während der Schulzeit mit den Terminen (Freizeit/Schule) nicht so stressig wird. Auch hat sie z.B. Donnerstags und Dienstag Mathe. Wann macht sie die Hausis vom Donnerstag aufgegeben? Montagabend um 20:00. Ich bin mit meinem Latein echt am Ende. Ich bin irgendwie enttäuscht, frustriert und suche vielleicht auch die Schuld an mir, dass ich vielleicht etwas zu eifrig bin. Aber ich will sie nicht in ein Messer laufen lassen. Das tut sie aber so langsam und merkt es gar nicht... Ich will auch nicht, dass sie zu argen Stress hat (siehe Mathehausi). Manchmal versteht sie was nicht und sitzt heulend am Dienstagmorgen am Frühstückstisch. Aber ich frage mich, warum hat sie sich nicht vorher schon gekümmert? Das ist alles so hausgemachter Stress, den man so toll vermeiden kann. Die schulischen Leistungen sind o.k. Schnitt 2,5. Es war ihr Wunsch aufs Gymi zu gehen, auch die Schulempfehlung. Meinem Mann und mir wäre die Real lieber gewesen (trotz Schnitt von 1,5 aber halt ein Lernverhalten, das nicht so toll ist .....) Am liebsten würde ich sagen, dass sie auf der falschen Schule ist, aber das steckt mir noch im Hals. Was kann ich tun? Wie motiviere ich sie Ihr Bruder, 8. Klasse Real, ist ganz anders. Er will immer lernen, dass ich manchmal denke, dass es jetzt aber genug ist. Er hatte auch Gymempfehlung, wir entschieden gemeinsam für die Real und das war auch gut so. Heute morgen habe ich ihr gesagt, ich werde sie nicht mehr auf die Schule ansprechen, aber ich bin da, wenn sie mich braucht. Sie hat auch geschluckt. PS: Gestern abend um 21:30 wollte sie mit mir Lernen! Ich sagte "Nein". Um dies Uhrzeit nicht mit mir. Verzweifelte Grüße Beauschi

von Beauschi am 07.04.2013, 10:45



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so lange der schnitt bei 2,5 ist würde ich mich ganz entspannt zurücklehnen. laß sie selber machen oder muß es unbedingt ein 1er schnitt sein? sie soll eigenständig arbeiten, nicht an mamas rockzipfel. ( mit hausi, gymi, reali etc könnte man mich auch nicht motivieren! )

Mitglied inaktiv - 07.04.2013, 10:55



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wenn sie gerade in der Schule Flächenberechnung haben und sie so gar nicht viel versteht, ich mir dann überlege, wie sie Bezug zu der Sache bekommt? z.B. die Reitfläche abreiten, abschätzen und dann die meter in ha, an, cm2 und so umzurechnen? LG Beauschi

von Beauschi am 07.04.2013, 11:47



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abwegig finde ich das nicht. wenn sie in mathe auf einer 5 stehen würde, würde ich ihr nachhilfe geben lassen. mit 2,5 notendurchschnitt würde ich mir keinen kopf machen, ob das kind begeistert oder unbegeistert lernt. so kann man mein 1.posting zusammenfassen.

Mitglied inaktiv - 07.04.2013, 12:20



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Der grund dafür ist die fehlende begeisterun ;-) Wie man sie dafür begeistert weiß ich leider auch nicht, das muss ich auch noch herausfinden :-) Lg

von yellow_sky am 07.04.2013, 12:09



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Immerhin sitzt sie heulend am Frühstückstisch, wenn sie etwas nicht versteht, und hat einen Schnitt von 2,5. Ganz ehrlich: Du weißt nicht, was WIRKLICHE Demotivation ist. Mein resident demotiviertes Kind zuckt nicht mit der Braue, wenn es eine 6 schreibt, macht die Hausaufgaben nicht am Vorabend, sondern gar nicht, und zeigt auch keine Regung, wenn es den Stoff nicht verstanden hat. Was Du hast, ist ein schlecht organisiertes Kind, das den Druck von außen ("Oh, schrecklich, Mama, versucht wieder pädagogisch wertvoll mir den Schulstoff nahe zu bringen, dazu habe ich jetzt aber grad genau gar keinen Nerv!") wegdrückt. Komplett normal in dem Alter. Ich stimme Vallie zu: Lehn Dich zurück und laß Dein Kind mal auflaufen. In dem Rahmen ist Auflaufen doch keine Katastrophe, und nichts ist besser für die Erkenntnis der Selbstwirksamkeit.

von Strudelteigteilchen am 07.04.2013, 15:55



Antwort auf Beitrag von Beauschi

Mach dich mal locker! Du bist durch den großen Bruder eben sehr verwöhnt. Lass deine Tochter ihren Weg gehen. Ich fand die superpädagogisch motivierten Matheaufgaben meines Vaters (die ich heute im Nachhinein teilweise sehr lustig finde) immer ganz, ganz schrecklich. Eltern sind eben Eltern. Die meisten (nicht alle) Kinder hassen es, wenn Eltern sich als Lehrer aufspielen. Bei dem Notendurchschnitt würde ich mich entspannt zurücklehnen. Und wenn du dich gar nicht locker machen kannst: Es gibt von unterschiedlichen Anbietern (je nachdem, wo du herkommst) schöne und echt motivierende "Lernen lernen"-Ferienseminare. Wobei du dich da schlau machen musst. Sind natürlich von sehr unterschiedlicher Qualität. Teilweise gibt es die auch für Eltern und Kinder. Im Elternkurs lernen die Eltern dann, die Kinder machen zu lassen und die Eltern-Kind-Beziehung nicht wegen der Schule leiden zu lassen. Alles Gute euch!

von magistra am 07.04.2013, 16:49