Thema:
Krücken oder Rollstuhl für die Schule?
Sohnemann (13) wird voraussichtlich im Mai am Sprunggelenk operiert und darf dann 8 Wochen den Fuß nur minimal belasten.
Würder Ihr euer Kind mit Krücken oder Rollstuhl zu Schule schicken (das Schulgebäude ist Rollstuhlgerecht)?
von
Annika03
am 28.01.2020, 16:42
Ja natürlich.
Ich war mit 16 nach einer OP auch etliche Wochen mit Krücken in der Schule. Sport ging halt nicht, aber denken konnte ich auch mit kaputten Fuß.
von
Sonnenkäferchen
am 28.01.2020, 18:52
Ich glaube, es ging um entweder oder, nicht um das „ob“.
Ich würde zu Krücken tendieren aus bisherigen Erfahrungen. Das ist doch einfacher und flexibler als Rollstuhl.
von
EinTraumWirdWahr
am 28.01.2020, 19:04
Ah, okay. Dann habe ich das wohl falsch interpretiert.
Da würde ich auch zu Krücken tendieren.
von
Sonnenkäferchen
am 28.01.2020, 19:17
Ich kenne mich da durch einige Unfälle ganz gut aus und rate zu Krücken. Nach ein paar Tagen kann man mit Gehstützen wie im Schlaf umgehen und auch Treppensteigen. Im Rollstuhl ist man viel kehr außen vor. Außerdem ist es ja wichtig gut zu sein und so viele Stunden täglich im Rolli verursachen einen Haufen anderer Probleme!
von
3wildehühner
am 28.01.2020, 19:35
Es ist wichtig FIT zu sein! (Blöde Rechtschreibkorrektur)
von
3wildehühner
am 28.01.2020, 19:36
Ich habe bedenken, da er ca. 3 Wochen gar nicht belasten darf und dann 3 Wochen nur 10 kg. Was ist wenn er versehentlich geschubst wird, oder die Krücken versteckt werden ( was ich mir bei einigen Mitschülern gut vorstellen kann, ist ein lustiger Haufen).
Die OP kann nicht wiederholt werden (so weit ich das verstanden habe). Es hängt also sehr viel von den Wochen danach ab.
von
Annika03
am 28.01.2020, 21:04
Das ist total normal, dass eine Zeit lang nicht belastet werden darf und danach erst wenig.Was wird denn genau gemacht? Ich vermute, dass er keinen Gips bekommen wird, sondern einen Vacoped oder Ähnliches. Damit ist man gut geschützt. Aber auch mit Gips würde ich dir Gehstützen wählen.
Wenn man zu wild mit den Rolli ist, kann er auch umfallen. Das provoziert doch geradezu zu Rennen zu fahren.
Wenn man täglich so lange im Rolli sitzt, kommt es außerdem schnell zu Muskelabbau!
Wie sieht dein Sohn denn das Ganze?
von
3wildehühner
am 28.01.2020, 21:25
Er bekommt eine Knorpeltransplantation im Sprungelenk und voaussichtlich noch mit einer redrogarden Anbohrung des Knochens. Er bekommt nur wenige Tage eine Schiene, da er den Fuß auch bewegen muss, da das die Durchblutung fördert.
Der Fuß hat dann keinerlei Schutz.
Allerdings hat der Arzt ja auch Erfahrung, mal gespannt was er empfiehlt.
Erst mal keinen Sport und wenig laufen und falls sich bis April nichts verbessert hat (von September bis jetzt war leider eine gravierende Verschlechterunge) muss operiert werden.
von
Annika03
am 28.01.2020, 23:08
Dann auf jeden Fall Gehstützen! Du kannst ja auch noch mal die Ärzte befragen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die einen Rollstuhl empfehlen.
von
3wildehühner
am 29.01.2020, 01:19
Kommt darauf an, wie schnell nach der OP er wieder in die Schule kann. Muss er 2-3 Wochen zu Hause bleiben, geht es sicher mit Stützen. Vorher würde ich aber eher zum Rollstuhl tendieren. Es kann sein, dass der Fuß am Anfang ziemlich zu Schwellungen neigen wird. Hier wäre ein ständiges Hochlagern sinnvoll und das funktioniert mit Rollstuhl deutlich besser. Man sollte so einen Schulalltag nicht unterschätzen. Wie lange soll er denn zu Hause bleiben?
von
Shanalou
am 29.01.2020, 13:01
Das erfahren wir leider erst im April.
von
Annika03
am 29.01.2020, 13:23
Ah, ok. Ich würde dann spontan entscheiden und nach Rücksprache mit dem Arzt. Allerdings würde ich auch mit mindestens 2 Wochen zu Hause rechnen. Nach so einer OP kann es zu ziemlichen Schmerzen kommen und dann macht Schule keinen Sinn.
von
Shanalou
am 29.01.2020, 16:43
Genau aus diesem Grund würde ich zumindest in den ersten Wochen zum Rollstuhl raten. Ich durfte nach meinem Sprunggelenksbruch und der OP 6 Wochen den Fuß gar nicht belasten, nicht mal leicht. Das war eine Horror-Zeit. Ich habe mich mit Krücken nur im Haus bewegt und auch da anfangs sehr unsicher. Ich hatte immer Panik zu straucheln und mich dann versehentlich mit dem "verbotenen" Fuß aufzufangen. Ich war sehr dankbar für den Rollstuhl, damit konnte ich wenigstens etwas am Leben teilnehmen und er gab mir Sicherheit. Außerdem sollte ich das Bein überwiegend hoch lagern, das ging mit der entsprechenden Schiene am Rollstuhl dann auch unterwegs immer problemlos. Als ich dann nach 6 Wochen leicht auftreten durfte, habe ich den Rollstuhl seltener genutzt, für längere Strecken manchmal aber immer noch.
Liebe Grüße, Gold-Locke
von
Gold-Locke
am 29.01.2020, 18:08
Keine Erfahrungswerte..... aber darf ich fragen was der Grund für die OP ist?
Mein Sohn hatte im vergangenen Jahr einen unverschuldeten Verkehrsunfall und jetzt immer noch Probleme mit dem Sprunggelenk, Knochenödem, beginnende Arthrose, gerissene Bänder etc. Bei ihm wird auch über eine OP nachgedacht.... allerdings scheiden sich dort die Geister ob richtig oder nicht, auch im Hinblick auf Versteifung des Gelenkes.
LG Conmaca
von
ConMaCa
am 29.01.2020, 09:07
Ich habe mehrere Kinder, die beide Varianten durch haben, Rollstuhl war doch sehr störend, und auch bei behindertengerechter Schule, wie will er ohne Krücken vom Rollstuhl auf die Toilette kommen, ohne zu belasten. Rollstuhl ist sperrig und unhandlich, Kinder bekommen das sehr gut hin, auf Krücken zu laufen und dabei nicht zu belasten, versehentlich schubsen kann auch dazu führen, dass der Rollstuhl umfällt, haben wir bei einem Kind so erlebt und dann gab es zusätzlich Verletzungen, weil sie nicht darauf eingestellt war und sich nicht gut abfangen konnte.
von
mutti6
am 29.01.2020, 14:32