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Mathe-Krise

Thema: Mathe-Krise

Unsere Große , 10. Klasse Gymi, hat irgendwie noch nie gut Mathe gekonnt. Seit letztem Jahr hat sie aber leider auch noch die schlimmste Lehrerin der Schüle. 2 Doktor-Titel aber leider völlig unfähig für Pädagogik. Da werden dann Aussagen in der Stunde vor der Arbeit getätigt wie "Denen, die in der Arbeit glauben, sie haben den Stoff verstanden, werde ich das Gegenteil lehren". Wer im Unterricht irgendetwas nachfragt, wird dumm abgekanzelt und alle Schüler fürchten sie. Sie scheint sich auf Kosten der Schüler profilieren zu müssen (habe ich auch von anderen Eltern gehört). Die Arbeiten sind häufig unter dem erlaubten Schnitt, das lässt sie sich dann von der Schulleitung genehmigen oder setzt etwas hoch. Im letzten Schuljahr war in einer Arbeit 80 % unterm Schnitt, mein Kind hatte eine 4 (die gefeiert wurde) - da hieß es am Elternsprechtag, sie bekomme dann auch auf dem Zeugnis eine 4 - klatsch, es gab eine 5 und wegen Corona dann direkt auch im Jahreszeugnis. Für die letzte Arbeit hat sie gelernt wie irre - wieder eine 5, gab es Freitag zurück. Keine Frage, es liegt auch am Kind. Es ist völlig am Boden (obwohl hier niemand geschimpft hat), denn sie haben wirklich mit mehren viel getan . Es geht ab heute in den Matheförderunterricht (den gibt es erst ab heute) und wir werden Nachhilfe zusätzlich anleieren, um sie aus diesem Tief zu holen. Würdet ihr doch mal einen Termin mit der guten Frau machen? Bringt wohl nichts, fürchte ich. Und mein Kind hat Angst vor noch mehr Repressalien. Aber ich kann mir doch nicht alles gefallen lassen.

von Mucksilia am 28.09.2020, 08:58



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Das ist doch keine Mathe-Krise - sondern eine Lehrer -Krise. Ganz unabhängig davon, dass dein Kind mit Mathe aufs Kriegsfuß steht, scheinen ja alle Probleme in diesem Fach bzw. mit dieser Lehrerin zu haben. Ich würde mich mit anderen Eltern zusammen tun und dann mit der Schulleitung sprechen.

von cube am 28.09.2020, 10:32



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Ich hatte so einen Lehrer auch zeitweise. Der hat sich als Dozent an der Uni gesehen - dazu hat es aber wohl nicht gereicht. Also war der Unterricht derart, als wenn er Mathe-Studenten vor sich sitzen hätte. Naja, und da es in jeder Klasse die 1, 2 Mathe-Cracks gibt hieß es von ihm aus immer "geht doch - wenn man sich nicht zu dumm anstellt/wenn man genug lernt" etc. Dann kam Gott sei Dank ein Lehrerwechsel - und ich als Mathe-Nulpe stand plötzlich zwischen 3 und 4 (naja, mehr 4 ;-) und hatte auch keine Angst mehr, mal nachzufragen.

von cube am 28.09.2020, 10:35



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Hallo, Eine solche Lehrkraft ist natürlich ätzend aber lohnt es sich wirklich, all seine Energie in ein Fach zu stecken, was absolut nicht den eigenen Neigungen entspricht? Das frustriert und kann sich im schlimmsten Fall auf die persönlichen Begabungsfelder ausweiten. Diesen Trend, Schüler wieder vermehrt zu “Generalisten“ ausbilden zu wollen, empfinde ich als problematisch. Er birgt die Gefahr, sich defizitorientiert zu verausgaben. Könnte sich deine Tochter nicht einfach ein “schlechtes“ Fach erlauben und dafür in ihren Lieblingsfächern ( zum Ausgleich) richtig durchstarten?

von Maca am 28.09.2020, 11:01



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nützt Dir nichts, aber das gibt es hier auch. Schade ist, dass man damit dem Kind/den Kindern die Lust am lernen nimmt. Es weitetet sich aus. Habe ich dieses Fach am Tag, ist dann der ganze Tag gelaufen. Ich saß schon mal vor so einem mit tollen Titeln bestückten Lehrer, mit meine Mann. Zum Schluss hieß es, "pädagogische Freiheit". Fakt ist, wir haben damit gezeigt, dass wir da sind und wie haben unserem Kind gezeigt, wie kämpfen für dich. DAS war uns wichtig. Nach Rücksprache mit unserem Kind sind wir zum Lehrer. Zum Ende des SJ wurde es dann eine ganz akzeptable Note. Was will dein Kind. Das Ihr dahin geht? Besprecht das und macht nichts, was euer Kind nicht will. Wir haben nämlich auch schon gegenteilige Erfahrungen gemacht. Bis heute zieht sich ein anderer Lehrer dieser Art durch das Schulleben meiner Kinder und haut zu, immer da wo sich die Gelegenheit bietet. Und vielleicht ist es eine Überlegung wert, dieses Hassfach als 5er-Fach durchgehen zu lassen. Manche Dinge sind, wie sie sind. In einem Jahr ist dein Kind im Kurssystem und muss Mathe eh mitnehmen. Vielleicht bekommt sie dann einen tollen Lehrer zugeteilt.

von Caot am 28.09.2020, 12:55



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Ich sehe das wie caot: Wenn das Kind es möchte, würde ich auch das Gespräch mit dem Lehrer suchen, andernfalls nicht. Der Förderunterricht und Nachhilfe sind sicherlich auch eine gute Sache. (Wobei ich es schade finde, dass Kinder privat Nachhilfe nehmen müssen.... Es sollte doch an den (uns) Lehrern liegen, die Kinder entsprechend ihrem "Talent" in den jeweiligen Fächern auf einen Status quo zu kriegen, der bescheinigt, dass "etwas hängengeblieben" ist...). Wenn das Kind- eher ja schon junger Erwachsener - sich darauf einlässt, kann es zu mehr Selbstvertrauen durch Erfolgserlebnisse kommen. Und Druck vermeiden, aber das macht Ihr ja sowieso schon, wie mir scheint. Einen schönen Nachmittag! M.

von M. am 28.09.2020, 16:34



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So ganz entspannt die 5 in Mathe abhaken könnte ich auch nicht. Gerade in Mathe baut ja einiges aufeinander auf. Da ist man nicht so eben wieder im Film beim anderen Lehrer nächstes Jahr, wenn man jetzt nix kapiert. Und je nach Bundesland ist Mathe eben ein Hauptfach und da ne 5 verhindert uU die Versetzung in die Oberstufe. Als die Klasse meines Sohnes mal vor einer ähnlichen Situation stand, haben die Klassensprecher selbst viel mit dem Lehrer gesprochen, später auch die Elternvertreter mit ihm und der Schulleitung. Nach einem Jahr kam dann immerhin ein neuer Lehrer, der meinte aber recht schnell, dass es harte Arbeit sei das Selbstbewusstsein der Kinder wieder aufzubauen. Parallel dazu könnt und müsst Ihr nur Selbstschutz betreiben, dh dem Kind selbst oder in Nachhilfe das beizubringen, was der Lehrer nicht tut. Mathe ist kein Hexenwerk und mit Fleiß und Kochrezept müsste er zumindest die vier schaffen, auch wenn ein Lehrer immer Fragen stellen kann, die schwer zu lösen sind.

von Geisterfinger am 30.09.2020, 13:03



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Mit dem Lehrer reden, mit den Stufenvertretern reden, die Elternvertretung mobilisieren, die Schulleitung ansprechen. In dieser Reihenfolge. Schlimmer kann es ja nicht werden.

von Petra28 am 28.09.2020, 20:32



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Eine Arbeit, bei der 80% der Schüler unter dem Schnitt von 4 liegen? Da würden hier sämtliche Eltern und die Elternvertreter auf die Barrikaden gehen. Auch wegen der schlechteren Note, als sie euch am Elternsprechtag angekündigt wurde, hätte ich um ein Gespräch gebeten und hätte - höflich, aber mit Nachdruck - nach den Gründen gefragt. Ihr müsst sie ja nicht persönlich kritisieren, aber sie sollte ihren Job machen und nicht nur die Cracks fördern, auch wenn ihr die persönlich möglicherweise mehr Spaß machen im Unterricht. Das ist nicht ihr Job als Lehrerin, da sollte sie doch möglichst vielen möglichst viel Stoff vermitteln. Auch wenn es bei manchen eben nur knapp für die vier reicht. Aber die sollte jemand, der gut gelernt hat und eine vier im Zeugnis angekündigt bekommen hat, auch bekommen. Und keinen Dämpfer in Form einer Fünf.

Mitglied inaktiv - 29.09.2020, 08:47



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haben mehrere oder alle SchülerInnen der Klasse mit ihr Probleme, dann würde ich über die Elternvertreter ein Gespräch mit diesen, der Klassenleitung und der besagten Lehrerin in die Wege leiten. Dafür sind Elternvertreter/Schülervertreter da. Wir haben so damals den Englischlehrer "abgewählt", die gesamte Klasse stand 4 oder schlechter, sogar die zwei native-speaker hatten eine 3! Von denen hat er teilweise den Unterricht durchführen lassen, er saß in der Ecke und laß ein Buch. Hier gab es mehrere Gespräche, auch einen Elternabend, an dem der arme Mann dann vorne an der Tafel stand und von den Eltern zerlegt wurde (zu Recht, sorry) - wir hatten dann einen Lehrerwechsel. Lange Rede.... mach doch mal Folgendes: Probiere doch mal in den Ferien eine Woche Nachhilfe aus. Wir waren damals in den Frühjahrsferien bei lernwerk, da mein Sohn auch mit einem Thema überhaupt gar nicht klar kam. Er hatte es innerhalb einer Nachhilfe-Stunde begriffen und hat es später dem Rest der Klasse beigebracht und Diskussionen über andere Lösungswege mit der Lehrkraft geführt (für die er dann in Mitarbeit eine 1 bekam) Deine Tochter wird sehen, dass es auch anders geht, dass sie es begreift, wenn man ihr das richtig beibringt. War mir damals auch das Geld wert, ehrlich.

von Holzkohle am 29.09.2020, 10:39



Antwort auf Beitrag von Mucksilia

Was möchtest du denn bei dem Termin erreichen? Leichtere Klausuren? Von meinen Söhnen kenne ich das durchaus, dass die Noten im Mathegrundkurs meist ziemlich schlecht sind, weil die meisten, die Mathe gut können, in den Leistungskursen sitzen. Man könnte mal die Klausuren mit anderen Kursen vergleichen. Wenn sie tatsächlich viel schwerer sind, würde ich mich an den Jahrgangsstufenkoordinator wenden. An vielen Gymnasien koordinieren sich die Mathelehrer, damit alle Kurse ähnliche Klausuren haben. Ich befürchte allerdings, die Klausuren sind normal schwer und fallen nur so schlecht aus, weil der Lehrer den Stoff schlecht vermittelt. Dagegen wird vermutlich auch ein Gespräch nichts helfen....

von Emmi67 am 29.09.2020, 14:38



Antwort auf Beitrag von Mucksilia

Es gibt immer schlechte oder unsympathische Lehrer, aber ich finde, es ist vollkommen müßig, sich über die aufzuregen. Ich würde jetzt nicht länger mit der Lehrerin hadern, sondern handeln. Es geht ja nicht um die Lehrerin (die hat ihren Job schon), sondern um Deine Tochter. Die Nachhilfe würde ich also jetzt sehr zeitnah organisieren, um nicht zu sagen, ab morgen. Ich glaube, es ist jetzt bei Euch einfach ganz dringend Nachhilfe nötig, ohne hätte meine Tochter es damals auch nicht geschafft. Später ist sie dann doch noch richtig gut geworden in Mathe und studiert jetzt sogar ein Fach (Wiwi), das extrem viel Mathe beinhaltet. Das hätte ich früher nie gedacht. LG

von Hexhex am 29.09.2020, 17:20



Antwort auf Beitrag von Mucksilia

Wir haben letztes Jahr wegen so einer Lehrerin Mathe Nachhilfe begonnen. Eigentlich hatte unser Sohn nie Probleme mit Mathe aber dann haben wir auf einmal eine Lehrerin gehabt, die nicht erklären konnte. Mein Sohn hat vor Wut mehrfach geheult. Der Nachhilfelehrer war und ist super. Im letzten Halbjahr verstand unser Sohn das Thema und hatte wieder Spaß an Matheaufgaben nur leider hat die Mathelehrerin nicht mitbekommen dass sich jemand anstrengte und der Test mit 82% zählte dann auf einmal nicht und nur die mündlichen Leistungen, die angeblich nicht vorhanden waren also eine 4. Wir hatten dieselbe Lehrerin auch mal in Bio....gute Arbeit also 2 und angeblich wieder mündlich nicht gut also 4. Wir haben echt gebetet, dass er eine andere Lehrkraft zur 10. Klasse erhält. Gott sei Dank hatten wir Glück und die mündliche Note soll jetzt eine 2 sein...., der Lehrer erklärt wohl super und mein Sohn ist glücklich..Meine Erfahrung aus der Sache war dass man einfach nichts machen kann. Man verzweifelt, redet aufs Kind ein und hilft ihm dabei nicht. Die Nachhilfe war gut, da er begriffen hat, er kann die Rechenwdge. Ich hoffe inständig, dass wir diese Lehrerin nicht noch einmal bekommen. Wäre Nachhilfe nicht etwas wenigstens um das Selbstwertgefühl zu erhalten?

von Brummelmama am 30.09.2020, 14:38