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Mündliche Noten Kursstufe

Thema: Mündliche Noten Kursstufe

Ich bräuchte mal kurz Euren Input. Meine Tochter geht in die 11. Klasse Gymnasium in BW (G8) und morgen ist Elternabend. Meine Tochter hat mir jetzt erzählt, dass die Lehrer eine neue Tabelle erhalten haben bzgl. der Bewertung von mündlichen Leistungen, da die bisherigen mündlichen Noten zu gut waren. Es ist mir natürlich klar, dass mündliche Noten immer ein Mix aus vielen Stunden sind, aber die Lehrer berufen sich die ganze Zeit auf die neue Tabelle, dass wenn jemand viele Fragen stellt, es nur 7 Punkte geben wird. Jetzt ist die große Panik ausgebrochen - vor allem bei denen, die einen NC anvisieren - , auch bei den Schülern, die nicht nur Fragen stellen, sondern auch aktiv am Unterricht teilnehmen, denn Fragen haben sie zwischendrin trotzdem. Und an der Schule meiner Tochter werden ca. 70 % der Fächer 50:50 gewertet, d.h. 50 % schriftlich und 50 % mündlich. Das sorgt für Unruhe. Wie ist es bei Euch geregelt, vor allem bei dem Verhältnis schriftlich:mündlich? Hier geht es mir vor allem um Bayern und Sachsen, aber auch generell. Wäre lieb, wenn Ihr mir hier ein kurzes Feedback geben könntet. Lieben Dank Vg Charty

von charty am 16.10.2019, 18:46



Antwort auf Beitrag von charty

Habt ihr das vielleicht falsch verstanden? Ich denke, die 7 Punkte gelten für diejenigen, die immer nur Fragen stellen und dann dafür eine gute Mitarbeitsnote haben wollen. Wenn jemand sich sehr gut mündlich beteiligt, wird er nicht nur 7 Punkte bekommen, weil er ab und zu was fragt. In der Oberstufe wurden bei uns (NRW) alle Fächer 50:50 gewertet.

von Emmi67 am 17.10.2019, 00:28



Antwort auf Beitrag von Emmi67

Ich persönlich interpretiere es genauso wie Du. Aber so wie es die Lehrer wohl ausgedrückt haben, besteht bei den Schülern große Unsicherheit. Vg Charty

von charty am 17.10.2019, 09:44



Antwort auf Beitrag von charty

Wenn da so große Unsicherheit besteht, warum haben sie nicht einfach nachgefragt? In der 11. Klasse müsste man das doch mit dem Lehrer schnell klären können. Ich verstehe die Aufregung sowieso nicht. Es ist doch wohl total selten, dass ein und derselbe Schüler ständig Fragen stellt. Natürlich gab es immer schon vereinzelt Schüler, die durch ständige überflüssige Fragen ihre mündliche Mitarbeit aufpolieren wollten und dadurch alles aufgehalten haben; denen wird nun jetzt, zu Recht, ein Riegel vorgeschoben.

von Emmi67 am 17.10.2019, 14:42



Antwort auf Beitrag von charty

huhu müsste mal meine fragen aber viel melden und fragen ist ja keine Mitarbeit die 15 Punkte gibt eher sind es die qualifizierten Beiträge die Noten geben. Fragen an sich wird hier nicht bestraft mit schlechten Noten dagmar

von Ellert am 17.10.2019, 06:32



Antwort auf Beitrag von charty

Meine Tochter ist in NRW in der 9. Klasse Gymn. Dort wird von Anfang an 50:50 gewertet. 8 Kinder haben die Klasse schon verlassen. Bei der Bewertung von Fragen kommt es meiner Meinung nach drauf an, um was für eine Frage es sich handelt. Ist es eine Verständnisfrage, etwas, was vorher erklärt wurde, etwas, was man sich durch Lesen des Unterrichtsstoffes erarbeiten könnte oder ist es eine Frage, die Interesse am Thema zeigt und den Unterricht interessant macht.

von Carmar am 17.10.2019, 06:48



Antwort auf Beitrag von charty

Genau für alle Deine Fragen und Unsicherheiten ist doch so ein Elternabend ideal. Geh dort erstmal hin morgen und sage, in welchen Punkten Du Klärungsbedarf hast. Was Deine Tochter berichtet, ist ja schon aus zweiter Hand und „übers Eck“ erzählt. Höre Dir erstmal die Originalversion an, eh? LG

von Hexhex am 17.10.2019, 08:40



Antwort auf Beitrag von Hexhex

Das hatte ich sowieso vor. Ich wollte nur die Vorab-Info haben, falls die Lehrer es nicht ansprechen sollten. Vg Charty

von charty am 17.10.2019, 09:43



Antwort auf Beitrag von charty

In RLP wird 50:50 gewertet, wobei die zweiten 50% nicht gezielt mündliche Note heißt sondern "andere Leistungsnachweise". In vielen Fächern, vor allem den GK, handelt es sich allerdings um eine reine mündliche Note, da in diesen Fächern kaum Referate gehalten werden. Wie diese mündliche Note zustande kommt, weiß eigentlich niemand, die Vergabe ist völlig intransparent.

von Salkinila am 17.10.2019, 10:59



Antwort auf Beitrag von charty

In unserem Bundesland zählt das Mündliche mind. 60%, daher ist eine gewisse Transparenz unabdingbar. Für alle Fächer gelten ungefähr diese Kriterien: https://www.raichberg.de/images/Schule/downloads/KL_Natwiss.pdf Fragestellungen, die den Unterricht voranbringen, sind super und werden von Lehrern geliebt. Fragen, die darauf schließen lassen, dass der Schüler bereits ausführlich Erklärtes nicht schnallt oder nicht zugehört hat, kommen gar nicht gut an. Nachvollziehbar, oder?

von Maca am 18.10.2019, 13:01



Antwort auf Beitrag von charty

"Genau für alle Deine Fragen und Unsicherheiten ist doch so ein Elternabend ideal." Ganz genau. Ich würde auch nicht darauf warten, dass die Lehrer das von sich aus ansprechen, sondern mich (ihr dürftet ja auf dem Elternabend einen TOP "Fragen/Verschiedenes" haben) selbst melden und nachfragen - und sagen, dass diese Regelung bei deiner Tochter für Verunsicherung sorgt. Hier hat der neue Mathelehrer meines Sohnes (10. Klasse) ein System mit fünfminütigen Kurztests zu Beginn der Mathestunde eingeführt, das auch bei einigen zu Verunsicherung geführt hat. Darin werden Grundrechenarten und wichtige mathematische Lehrsätze anhand von Aufgaben geprüft, die fünf Minuten sind aber eher knapp. Das führte bei einigen ehrgeizigen, aber auch gründlichen und nicht so schnellen, Schülern zu dem Gefühl, unnötig unter Zeitdruck gesetzt zu werden. Eine betroffene Mutter hat das genau so auf dem Elternabend angesprochen und so erfahren, dass die Wahrnehmung ihrer Tochter so nicht mit der Realität übereinstimmt. Weil nicht gewertet wird, wie viele Aufgaben man wie "richtig" schafft, sondern über das gesamte Schuljahr geschaut wird, wie gut sich die (Wieder-)Beherrschung dieser Mathetechniken entwickelt. Und es dafür dann die Gesamtnote gibt. Das finde ich didaktisch als Konzept ziemlich gut, weil durch die bulimische Lernerei sonst Grundregeln wie Dreisatz, Satz des Pythagoras etc. gern mal vergessen und in der Oberstufe dann nicht mehr abgerufen werden können.

Mitglied inaktiv - 22.10.2019, 08:02