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Muss man 15-jähige noch motivieren?

Thema: Muss man 15-jähige noch motivieren?

Hallo, mehr für die Schule zu tun, oder hat man da eher keinen Einfluss drauf. Meine Tochter (9 Kl./Gym.) hat momentan eine 0-Bock-Phase, für die Schule tut sie nur das, was ihr Spaß bereitet (Vorträge oder ähnl.). Ihre Leistungen sind noch ok, die Schule bemägelt aber ihre Lern- und Arbeitseinstellung. Es wurde nun schon gesagt, dass das kommende Schuljahr schwer werden würde und einige Schüler auf der Strecke bleiben würden. Klar wäre es schade, wenn sie ihr Abi nicht machen würde, aber es ist ja eigentlich ihre Entscheidung. Ich habe sie in den ersten Schuljahren noch unterstützt und gefördert, sehe mich jetzt aber nicht mehr so in der Verantwortung. Mein Mann sieht das anders, er möchte z.B. ihr Taschengeld kürzen, wenn sie nicht mehr Ehrgeiz zeigt. Wie seht ihr das? Lg. Mandy

von Mandy2 am 24.04.2012, 11:27



Antwort auf Beitrag von Mandy2

Taschengeld kürzen ist ja eine tolle Motivation Wie wäre es mit Info/Praktikum/.... über den evtl. Wunschberuf? halt was, damit sie wieder etwas begeisterter an die Schule herangehen kann?

Mitglied inaktiv - 24.04.2012, 12:18



Antwort auf Beitrag von Mandy2

Hi, in der Verantwortung seid ihr natürlich schon noch insofern, als kaum eine 15-jährige überblicken kann, dass ihre Nullbockphase eine relativ langfristige berufliche Weichenstellung nach sich ziehen kann ;-) Die Taschengeldkürzung halte ich aber für albern, darüber würde sich schon meine 12-jährige mokieren. Freddas Idee finde ich nicht schlecht, aber grundsätzlich sind Klasse 8/9 natürlich die schwierigste Zeit, auch was gutgemeinte elterliche Einflussnahme betrifft. Ich hatte seinerzeit auch erheblich andere Pläne als meine Eltern - Gott sei Dank hat mich meine Mutter damals energisch auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, sage ich aus heutiger Sicht. Auch wenn es schwierig ist und eure Tochter abblockt - ein vernünftiges Gespräch darüber, was die Schule rückmeldet und welche Gedanken ihr euch dazu macht (mit gleichzeitigem Signalisieren von Gesprächsbereitschaft und dem Angebot, sie zu Berufsinfoveranstaltungen zu begleiten) halte ich für das Angebrachteste, Druckmittel sind eher kontraproduktiv und fördern die Trotzhaltung. Gibt es bei euch an der Schule keine Lehrer, die berufsvorbereitende Angebote unterbreiten (BOGY, BIZ)? Die könnte man evtl. mit ins Boot holen... LG Nicole

Mitglied inaktiv - 24.04.2012, 12:28



Antwort auf Beitrag von Mandy2

typisch pubertät mal wieder.. ich denke schon das sie in gewissen maße selber wissen muss was sie tut. allerdings denke ich auch das man als elternteil sicher noch ein wenig schubsen muss.mit 15 ist alles interessant nur nicht die schule und andre verpflichtungen. und sie sind sich in der situation nicht wirklich im klaren über die weitreichenden konsequenzne. ob allerdings ne bestrafung eine motivation ist wage ich zu bezweifeln. lieber anreize schaffen,motivieren

Mitglied inaktiv - 24.04.2012, 13:19



Antwort auf Beitrag von Mandy2

Wenn junge Menschen mit 15 Jahren reif und vernünftig wären, dann würde man sie Familien gründen, wählen, Verträge schließen oder Auto fahren lassen. Macht man aber nicht, weil sie eben noch nicht so richtig vernünftig sind und die Selbssteuerung nicht immer funktionier, der Weitblick fehlt uvm. Ich würde mein Kind notfalls durchs Abitur tragen, wenn ich das entsprechende Potential erkennen würde. Selbstverständlich müssen auch 15 jährige noch von außen motiviert werden. Allerdings ist Taschengeldkürzung nun nicht das, was ich unter Motivation verstehe. Motivieren heißt doch eher, die Leistungsfreude anrege, Ziele vorgeben oder überlegen, Anreize schaffen u.ä. Und im Falle eines Falles gäbe auch Nachhilfe, das sogar gegen den Willen des Kindes.

von Ebba am 24.04.2012, 13:28



Antwort auf Beitrag von Mandy2

ich würd nicht bestrafen, das wirkt bei Kindern ja schon mies bis gar nicht, bei einem Teenager verliert man dann sicher nochmehr Zugang... ich würd ein Gespräch mit ihr führen, um meine Sichtweise rüberzubringen und fürs Lernen Anreize setzen, also nicht direkt für gute Noten, sondern für die Lerneinstellung die sie an den Tag legt, beispielsweise für 30 min Hausis machen, darf sie Freitag abend länger draußen bleiben, Samstag zu ner Party gehen, bekommt Geld für Kino od.ä., wo das Problem im einzelnen liegt, muss natürlich das Gespräch bringen und da hab ich null Ahnung, ob ein 15jähriger das mit seinen Eltern freiwillig führt und es auch reflektiert?!?

von dani_j_j am 24.04.2012, 13:36



Antwort auf Beitrag von Mandy2

Wieso noch? Gerade 15-jährige brauchen das meiner Meinung nach oft! Taschengeldentzug ist jetzt für mich aber keine Motivation. Ich setzte mich mit meinem Sohn hin und übe oder zumindest bringe ich ihn dazu, sich hinzusetzen und z.B. Vokabeln zu lernen. Manchmal schaue ich Deutschhausaufgaben durch und gebe ihm Tips, wie man einen Aufsatz besser schreibt, wie man formuliert usw.. Wahnsinnig viel tut er insgesamt auch nicht, aber die Noten sind meist zwischen 2 und 3, schriftlich ist ab und an eine 4 dabei, aber mündlich ist er dafür oft richtig gut. Ich denke eigentlich, dass es ab der 10 besser wird, da man ja dann auch durch die Wahlen einige ungeliebte Fächer los werden kann.

von Emmi67 am 24.04.2012, 14:55



Antwort auf Beitrag von Mandy2

" Mein Mann sieht das anders, er möchte z.B. ihr Taschengeld kürzen, wenn sie nicht mehr Ehrgeiz zeigt" Hö? Na das ist ja wohl Blödsinnig,zumal Taschengeld unabhängig von "Leistungen" immer gezahlt werden sollte. Ich seh das so wie du-mit 15 Jahren sollten die Kids sich darüber im klaren sein welche "schwerwiegenden" Folgen es haben kann wenn man zu sehr den Schlendrian rauslässt. Ich meine...15...das ist nun mal halt auch so ein Alter...meine Tochter ist 14-ich weiss also von was du redest...da ist Schule und Lernen Phasenweise halt unwichtig. Ich nehme keinen Einfluss auf IHREN Schulkram-sie macht das weiter völlig autark und wenn mal ein Rüffel von den Lehrern kommt dann reisst sie sich schon zusammen;-) Sie hat ihren Kurs(Abi machen) weiter vor Augen ,weiss also welche Leistung sie mindestens bringen muss...(sie ist auf einer IGS).

von Tathogo am 24.04.2012, 18:59



Antwort auf Beitrag von Mandy2

ist es ja wohl keine Frage, dass sie auch Abi zu machen hat. Wofuer sonst das Ganze? Mit 15 weiss sie ganz sicher selber, welche Noten sie haben moechte. Wenn sie derart durchhaengt, hat das doch einen Grund. Kannste nicht mit ihr reden? Taschengeld kann man kuerzen, wird aber nicht helfen. Ich wuerde ihr anderweitig Grenzen setzen. Wenn die Schulsachen nicht in Ordnung sind, gehts nicht weg, basta. Habt ihr keine Lehrer in der Schule, die fuer sowas zustaendig sind. Mach mit ihr einen Termin und unterhaltet euch ueber ihre Ziele, Vorstellungen, Probleme. Raushalten kann man sich als Mutter hier noch nicht, sie muss ja erstmal was werden, und das muss sie wollen.

von Cata am 24.04.2012, 19:28



Antwort auf Beitrag von Mandy2

Die Jugendlichen haben alles Mögliche im Kopf und wissen, dass es für sie (anders als für Hupt- oder Realschüler, die sich mit dem zeugnis der 9. Klasse bewerben müssen) um NICHTS geht. Bei uns S.-H. braucht es nach der 9 noch nicht mal einen Verstezungsbeschluss. Man steigt definitiv auf. Mitarbeit ist in der ganzen Klasse (selbst bei den richtig Leistungsstarken) unterirdisch - das sagt JEDER Lehrer. Das ist dann auch Gruppendynamik. Bei Kuno sind die Leistungen übrigens NICHT in Ordnung und trotzdem denken wir derzeit nicht daran, ihn von der Schule zu nehmen. Wiederholen ist nicht möglich, weil letzter G 9-Jahrgang. Wenn er denn die 10. nicht besteht, wiederholt er DIE auf der Gemeinschftsscule, aber bis dahin ist noch ein jahr zum Aufwachen. Da die Leistungen Deiner Tochter in Ordnung sind, würde ich mir gar keine Platte machen. Trini

von Trini am 25.04.2012, 08:29



Antwort auf Beitrag von Trini

Auch Erwachsene müssen oft zu etwas motiviert werden

von fsw am 25.04.2012, 09:52



Antwort auf Beitrag von fsw

In Letzterem ist er Meister!!! Motivation ist i.d.R. vorhanden, geht aber bei unguten Randbedingungen verloren. Trini

von Trini am 25.04.2012, 15:50



Antwort auf Beitrag von Mandy2

anstelle Taschengeldkürzung würde ich das Gegenteil machen Taschengelderhöung bei guter Leistung, oder irgend etwas machen was Ihr sonst selten macht. Motvieren muss man auch noch ein 15 J oder erst recht weil da die Pupertät auch noch mit eine Rolle spielt m f. G rebi

von rebi am 25.04.2012, 16:44



Antwort auf Beitrag von Mandy2

Hallo, habe jetzt nicht alle Antworten gelesen, aber ich kann nur sagen: JA, man muss 15jährige motivieren - und wie!!! In dem Alter denkt man nämlich nur von 12 Uhr bis mittags und Null-Bock-Phasen mit entsprechenden Notenerdrutschen sind absolut üblich. Da spreche ich aus eigener Erfahrung, das war bei mir (vor 30 Jahren) auch nicht anders. Ich meine sogar, dass der Zweck fast jedes Mittel heiligt, um Jugendiche in der 8., 9. oder 10. Klasse über dieses Motivationsloch hinwegzuhelfen. Sollten sie tatsächlich den Anschluss verpassen, dann hat das weitreichende Konsequenzen für das Berufsleben des Jugendlichen und später (jungen) Erwachsenen. Leider haben die wenigsten Jugendlichen in dem Alter die erforderliche Weitsicht. Daher sind hier die Eltern und evtl. andere Bezugspersonen (Freunde, Familie, Lehrer ...) aus dem Umfeld des Jugendlichen ganz besonders gefordert, ihn/sie bei der Stange zu halten. Ich weiß, dass das anstregend ist, aber es ist nun mal so. Die Verantwortung des Elternhauses, die Kinder erfolgreich ins (Berufs-)Leben zu führen und ihren später ein unabhängiges angenehmes Leben dank guter Bildung zu ermöglichen, hört nicht etwa dann auf, wenn man die Gesundschule erfolgreich hinter sich gebracht hat. Die Verantwortung für die weitere Schul-/Berufslaufbahn voll auf den pubertierenden Teenie zu schieben und zu sagen "Er/Sie will ja gar nicht" ist eine für Eltern sehr verbreitete und bequeme Variante, was dem Kind aber letztendlich mittel- und langfristig gesehen nicht viel nützt, sondern ihm/ihr vielmehr einen Bärendienst erweist. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia1 am 01.05.2012, 21:07