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Nachhilfe - habt ihr danach Erfolge gesehen ?

Thema: Nachhilfe - habt ihr danach Erfolge gesehen ?

Hallöchen, mich würde interessieren, ob eure Kinder einen Erfolg nach der Teilnahme von Nachhilfe verbuchen konnten und ob sie trotz Nachhilfe noch zustäzlich in diesem Fach viel gelernt haben. Hier habe ich eher das Gefühl gehabt, dass auch ohne Nachhilfe dasselbe Ergebnis erzielt worden wäre und die Inhalte trotz Nachhilfe unserem Kind nicht wirklich näher gebracht worden sind.

von Brummelmama am 19.12.2017, 11:54



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Nachhilfe ist nicht gleich Nachhilfe. Es gibt da große Unterschiede, und ich würde einmal sagen, nur die Hälfte der Nachhilfelehrer ist wirklich gut. Meine Älteste fing in der 9. Klasse mit Nachhilfe in Mathe an. Zuerst ging sie zu einer Nachhilfe erfahrenen Pharmaziestudentin mit Mathe-LK und Spitzenabitur. Das schien zwar alles super, und auch die überhaupt erste 5 in Mathe, die dann geschrieben wurde, haben wir noch mit Humor genommen. Letztendlich kam dann aber heraus, dass die Nachhilfelehrerin zwar selbst sehr gut Mathe konnte, aber nicht in der Lage war, es so zu erklären, dass es auch meine Tochter alleine rechnen konnte. Ähnlich sah es auch mit der zweiten Nachhilfelehrerin aus. Erst im dritten Anlauf haben wir dann einen sehr guten Nachhilfelehrer gefunden, der nicht nur selbst alles sehr gut kann, sondern auch in der Lage ist, den Stoff gut zu erklären und die Nachhilfeschüler selbst die Lösung suchen lässt. Aber auch hier werden die meisten Kinder nicht besser, wenn sie nicht auch noch selbst üben, Gerade in Mathe bekommt man doch erst Sicherheit und den Durchblick, wenn man die Aufgabentypen durch Selbstlösen verstanden hat. Und dazu reicht eine Nachhilfestunde in der Woche nicht aus. Meine älteste Tochter gibt schon eine Weile Nachhilfe in den Fremdsprachen, vor allem in Französisch. Hier sollten die Schüler natürlich auch zusätzlich noch Übungsaufgaben machen und vor allem ihre Vokabeln selbständig lernen. Daran mangelt es aber oft. Und sie erzählt auch, dass ihre Schüler die Grammatik in der Nachhilfestunde zwar gut konnten, in der Arbeit dann aber doch wieder vieles falsch gemacht haben. Leider ist Nachhilfe eben auch keine Garanite dafür, dass notenmäßig alles plötzlich deutlich besser wird. Manchmal sind einfach dem Lernvermögen auch Grenzen gesetzt. Insofern kommt es doch auch darauf an, was für Ansprüche man haben darf. Meine jüngste Tochter geht nun seit einem Jahr zu dem oben genannten sehr guten Nachhilfelehrer, und das Ziel ist, eine stabile 4 zu halten und nicht auf eine 5 abzurutschen. Die Söhne einer Freundin waren in zwei Fächern bei einem professionellen Nachhilfeinstitut. Das hat beim einen das Wiederholenmüssen auch nicht verhindern können, beim anderen hat es knapp gereicht.

von Tai am 19.12.2017, 12:38



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Hej Tai - hier widerspreche ich dann doch ein bißchen. Natürlich hängt Erfolg in der Schule oder Nachhilfe AUCH vom Lehrer ab, keine Frage. Nicht jeder Lehrer, der in sein Fach beherrscht, kann es auch gut an die Leute bringen. (Kam das nicht irgendwo gerade erst in der Diskussion über Quereinsteiger als Lehrer?) ABER eben nicht nur. Ich hatte eine Schülerin, die sehr von meinem Unterricht profitiert hat - als sie endlich auf der Schule war, die zu ihr paßte. meine Große hatte eine freundin, die jahrelang mit "stöttepädagogen", wie hier üblich, durch die Klassen bugsiert wurde - und erst wirklich erfolgreich wurde, als sie auf eine der hier eher seltenen Förderschulen kam. Denn kein Mensch kann einem Kind die nötige Motivation und den Erfolg reinhämmern; es muß selbst merken,d aß es das Gelernte erfolgreich anwenden kann. Und das schaffen manche eben nicht in der Schule, die von Grund auf die verkehrte für sie ist. Um es mal sehr krass zu sagen, so kann eben auch der beste Lehrer aus einem Schwein nur ein schnelles Schwein machen und kein Rennpferd. Wenn es nicht paßt, dann paßt es nicht und wird auch nichts - das ist zumindest auch meine Erfahrung. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 19.12.2017, 14:58



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Hallo Ursel, ein Rennpferd in Chemie.....das wird mein Sohn wohl nie dann wohl eher ein Gaul in Chemie. Was jedoch nicht heißt, dass dies in anderen Fächern ebenfalls so ist.....für mich ist Latein, Englisch, Mathe etc. wichtiger und da kann ich dann wohl Wetten abschließen.... - nur wg eines Fachs - wäre doch schade - - nicht ganz ernstgemeinter Kommentar

von Brummelmama am 19.12.2017, 16:31



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so wie du das beschreibst, scheint es auch zu sein. Bei unserem Sohn habe ich Nachhilfe für erforderlich gehalten, weil er mit diesem Fach Chemie überhaupt nichts anfangen kann. Es interessiert ihn überhaupt nicht. In der 5. Klasse dann eine 5 die er durch mündliche gute Leistungen auf eine 3 angehoben hat....wie er das gemacht hat, nun Noten sind relativ..... Dann in der 6. Klasse hat er kein Chemie gehabt und in der 7. Klasse wurde dann der Stoff für 6 und 7 durchgenommen als Epochalfach also 1/2 Jahr. Da ich wusste, dass das vermutlich schief laufen kann aufgrund von Nichtinteresse etc. habe ich eine Nachhilfe organisiert. Ergebnis: Es wäre eine 5; wenn der Schnitt der Klasse nicht ebenfalls so schlecht gewesen wäre, so dass aus einer 5 doch noch eine 4 wurde aber 44 % das sagt wohl alles und das obwohl 1/2 Jahr 2 Stunden Nachhilfe erfolgten und ich auch noch Extrastunden vor der Klassenarbeit bezahlt habe. Nun aufgrund des schlechten Resultats des Klassenschnitts hat unser Sohn auch dieses Schuljahr wieder Glück und bekommt eine 3.....obwohl er keine Ahnung von dem durchgenommenen Thema hat. Wie gesagt, Noten sind relativ. Ich freue mich natürlich über die 3 aber in den Naturwissenschaften baut ja alles aufeinander auf und ich bin jetzt wirklich unsicher, ob Nachhilfe der richtige Weg ist, zumal der mtl. Betrag auch nicht unerheblich war. Übrigens zeigt diese Notengebung eigentlich nur, dass man mit Glück auch eine Note erhält, die in keinster Weise den Anforderungen entspricht." Witzig" ist natürlich, dass mein Bruder in der Chemiebranche als Ingenieur tätig ist. Der meint, die Hälfte aller Abiturienten haben keinerlei Kenntnsse -. nur die Noten stimmen - aber nur auf dem Papier.

von Brummelmama am 19.12.2017, 13:42



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Hallo! Ich selber habe jahrelang Mathe-Nachhilfe gegeben - überwiegend erfolgreich, d.h. nachweislich und teilweise nachhaltig Kinder von einer 5 auf mindestens eine 3 gehoben. Mein Kind 1 hatte Nachhilfe in Latein in Kl. 6 und in Klasse 8. vollkommen erfolglos. Mein Kind 2 hat Nachhilfe in Franz 6. Klasse um sich von einer 2 auf eine 1 zu verbessern ( ) - erfolgreich. Ich sag mal so es gibt mehrere Komponenten zum Erfolg oder Misserfolg führen. Erfolg: - Kind braucht einfach Hilfe ist sonst generell motiviert, mäßig fleißig, mäßig engagiert und kognitiv nicht überfordert. - Nachhilfelehrer SIEHT die Lücken und genau dafür bietet er Kompensation an und er kann es auch erklären. Ich bin der Meinung, wenn mindestens einer der Erfolgsfaktoren FEHLT, dann kann es gründlich schief gehen. Bei meinem Kind 1 hat es in der 6. am Kind selber gelegen und in der 8. am Kind und am Nachhilfelehrer. Bei Kind 2 stimmt alles. LG, 2.

von 2auseinemholz am 19.12.2017, 15:47



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Hallo, meine Tochter (9.Klasse Realschule, Ba-Wü), hat seit Anfangs des Schuljahres Nachhilfe in Mathe bei einer kleinen regionalen Lernhilfekette. Sie hat sich jetzt bei zwei Kurztests und zwei "großen" Tests von einer 4, die sie am Ende der 8.Klasse hatte auf aktuell eine 2,6 verbessert. Ich finde es dort viel besser als z.B. bei dieser großen Kette die mit SCH beginnt und mit hilfe endet . Es gibt dort nur 3er Gruppen und die Monatspreis ist dort um 30;- günstiger als bei Sch.... Außerdem haben wir ein halbjähriges Kündigungsrecht, wobei du bei einer großen Kette mindestens einen 24 Monatsvertrag unterschreiben musst. LG tinabi

von tinabi am 19.12.2017, 17:44



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Hallo, es kommt drauf an, warum die Nachhilfe ist. Wenn ein Kind in einem Fach ständig Probleme hat, z.B. ständig die Vokabeln nicht lernt - dann bringt Nachhilfe gar nichts.. puscht vielleicht kurzfristig, aber dann ist das gleiche Problem wieder da. Wenn allerdings aus irgendeinem Grund Stoff versäumt wurde - dann bringt Nachhilfe echt was um alles aufzuarbeiten und den Anschluss wieder zu bekommen. Oder um kurzfristig zu puschen. Bei meinem Großen war z.B. die Lateinlehrerin erkrankt - die Klasse hatte wochenlang (10 Wochen) keinen wirklichen Unterricht - und dann wurde alles auf einmal durchgenommen - mein Sohn hatte damals abgekackt und gar nichts mehr verstanden. Da hieß es echt - das müssen die Kinder allleine aufarbeiten (oder die Eltern helfen) - damals hat uns ein Nachhilfelehrer sehr geholfen, alleine hätte er das nie aufarbeiten können. Genauso wie er für die Mündliche Abschlussprüfung 2x bei einem Englischlehrer war und Konversation und die Prüfungssituation geübt hat - war gut so - er hat in der Abschlussprüfung eine 1 bekommen. Gruß Dhana

von dhana am 19.12.2017, 16:10



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..... meine gehen dahin, weil sie nichts zuhause tun, also müssen sie es dort tun. Vokabeln muss man aber immer noch selber lernen, auch Geschichte oder Biologie. Mache ich das nicht, nützt mir auch keine Nachhilfe. Wobei die dort auch Vokabeln abfragen ... so ist das ja nicht. Für alle Verstehfächer, wie Mathe, Physik, Deutsch kann es hilfreich sein. Wunder darf man aber nie erwarten. Toll ist es, wenn man den Stoff nicht verstanden hat, dann kann man dort nachfragen und in der nächsten Stunden sich aktiv beteiligen - was die mündliche Note nach oben gehen lässt. Also schriftlich haben sich meine gar nicht so dolle verbessert (nur um eine Note) - aber mündlich (um 2 Noten). Und das reicht am Ende und darauf kommt es an. Und was auch gut ist, gezielt wiederholen vor einer Arbeit, das motiviert und gibt Selbstvertrauen. Meine gehen total gerne zur Nachhilfe und unsere Eltern/Kind-Beziehung hat sich dadurch total verbessert.

von Caot am 20.12.2017, 09:59



Antwort auf Beitrag von Brummelmama

Wir haben eine spezielle Konstellation: der große Bruder (Klasse 9) gibt der kleinen Schwester (Klasse 6) Mathe-Nachhilfe. Das ist immer ein ziemlicher Kampf, manchmal endet es auch in Handgreiflichkeiten, aber so haben beide ihre Note verbessert, der Sohn sogar mehr als die Tochter.

von tonib am 19.12.2017, 19:44



Antwort auf Beitrag von Brummelmama

Den Hauptereignis der Nachhilfe sehe ich darin, dass das Kind sich regelmäßig mit dem Fach beschäftigt, dass der Unterricht immer nachbereitet wird, evtl vorbereitet, das man zum Unterricht und zu den Hausaufgaben fragen stellen kann. Insbes in Mathe führt das dann dazu, das man vielleicht kein tiefgreifende Verständnis entwickelt, aber die rechenfertigkeiten anwenden kann. Das bringt dann o schonmal den Sprung von der 4 oder 5 auf ne drei minus. Und alle das tut den Kindern so gut, weil sie das Fach denn nicht als kannichnicht abschreiben.

von Geisterfinger am 20.12.2017, 14:52



Antwort auf Beitrag von Geisterfinger

so habe ich es eigentlich auch gesehen. Sich mit dem Fach beschäftigen, sich mit den Hausaufgaben beschäftigen etc. Ich dachte ebenfalls, dass das Interesse mit dem Machen kommt. Ich meine Latein war auch nicht gleich super und durch die Regelmäßigkeit ist es sein Lieblingsfach geworden....aber irgendwie hat es bei uns diesmal in Chemiel nicht gefruchtet. Nun bin ich halt am überlegen, ob ich eine weitere Nachhilfe organisiere, obwohl das Fach fürs nächste Halbjahr nicht erfolgt oder aber erst zu den Sommerferien wieder anfange. Ich bin ernsthaft sprachlos darüber, dass so wenig hängen geblieben.

von Brummelmama am 20.12.2017, 20:41



Antwort auf Beitrag von Brummelmama

Ich gebe Nachhilfe Englisch und glaube, daß ich die Grammatik sehr gut erklären kann bzw. meine Schüler bestätigen mir, daß sie "nun endlich verstehen wie es funktioniert". Allerdings kommen in den Fremdsprachen-Tests viele Komponenten der Sprachkompetenz zusammen. Ich schaue mir immer die Sparte Grammatik (die ich "betreue") an und freue mich wenn ich dort eine Verbesserung sehe. Falls die Gesamtnote nicht befriedigend ist, hapert es oft ganz einfach am Lernen der Vokablen (betreue ich nicht), oder es läuft nicht im "listening/reading comprehension". Schwierigkeiten entstehen auch sehr oft im "freien Schreiben", was sich leider schlecht üben läßt und auch im Unterricht gar nicht "dran" kommt. Mir gefällt es immer sehr, wenn ich merke, daß die Eltern daheim z.B. auch die Vokablen oder unregelmässige Verben abfragen und kontrollieren ob Grammatik Übungen noch zusätzlich gemacht werden - denn dies ist unbedingt notwending um bessere Noten zu erhalten. Nachhilfe ist keine Garantie für bessere Noten, sondern hilft lediglich dem Schüler die Theorie zu verstehen, danach macht man entsprechende Übungen damit die Theorie umgesetzt werden kann. Idealerweise macht man diese Übungen bis die Kompetenz "automatisiert" wird, gelingt unterschiedlich "schnell" und so sehen dann auch die Noten aus.

von Eileen am 31.12.2017, 13:43