Teenies

Forum Teenies

naturwissenschaftliches Gymnasium - ja oder nein

Thema: naturwissenschaftliches Gymnasium - ja oder nein

hallo, bin mal wieder hin und hergerissen....die wahl des gymnasiums steht an, wir haben hier ein naturwissenschaftliches, also schwerpunkt: mathe, physik,chemie - ab der 8. klasse physik, chemie hauptfach - und ein "normales", klassisches - weiß nicht, ob man es als Sprachengymnasium bezeichnet, naja, jedenfalls chemie, physik ab der 8. nicht als hauptfach. für mich war eigentlich klar, dass meine tochter, das normale besuchen wird, da ich keine "experimente" ausprobieren möchte, d. h. woher soll ich jetzt schon wissen, ob ihr physik, chemie liegen? was ist, wenn es ihr talent da nicht wirklich liegt? nur habe ich jetzt das problem, dass das "normale" gymnasium, den räumlichkeiten nach, mir und auch meiner tochter überhaupt nicht entsprechen. wir waren beim tag der offenen tür und was sich da geboten hat war einfach eine total alte schule, dunkel, viel zu kleine klassenräume etc. das naturwissenschaftliche gymnasium ist groß, freundlich, hell und viel viel neuer. ich weiß, hier ist guter rat teuer - nach welchen kriterien suche ich die schule am besten aus? meine tochter hat in mathe absolut keine probleme, von jeher 1-er/2-er-kandidat, nur reicht das aus um ein naturwissenschaftliches gymnasium zu besuchen. wwonach würdet ihr entscheiden. ganz lieben dank im voraus für eure antworten:-) sandra

Mitglied inaktiv - 15.01.2010, 16:27



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo! Also unsere hat sich nach der 5. freiwillig für das naturwissenschaftliche Gym entschieden. Sie hatte aber zuvor auch an "Schnupper bzw- Schülerakademie" teilgenommen. Sie ist im vertieften Profil, d.h. sie hatte zusätzlich Physik/Bio auf dem Plan, und dafür etwas weniger Deutsch/Mathe, sodaß die Wochenstundenzahl nicht überschritten wurde. Der Stoff blieb aber der Gleiche, wie in der Regelklasse!!! Es ist zwar heftig, aber bei ihr klappt es relativ gut. Zur Zeit geht es etwas bergab Notenmäßig, aber auf dem Zeugnis stehen nur 2er und 3er. Chemie/Info hat sie seit der 7. und besucht auch freiwillig die AGs. Es kommt zum Schluß meistens nur auf das Umfeld, also die Klassengemeinschaft an, dann läuft es .Die Freunde werden halt immer wichtiger.

Mitglied inaktiv - 15.01.2010, 19:26



Antwort auf diesen Beitrag

Ich denke, dass es schon wichtig ist das entsprechende Gymnasium nach den Neigungen des Kindes auszusuchen und nicht nach dem äußeren Erscheinungsbild der Schule. Wenn Deine Tochter gut in Mathe ist, sich für naturwissenschaftliche Themen interesssiert, HSU etc., gerne experimentiert usw., dann käme es in Frage. Wenn ihre Stärken aber eher in den Sprachen liegen, würde ich es mir überlegen. Wir haben haben im Umkreis von 1 km vier verschiedene Gymnasiem, trotrzdem wählten wir ein etwas weiter entferntes, das leider auch optisch wenig ansprechend ist. Aber es hat einen humanistischen/altsprachlichen Zweig, was den Interessen unseres Sohnes sehr entgegenkommt.

Mitglied inaktiv - 15.01.2010, 20:06



Antwort auf diesen Beitrag

unser gymnasium bietet 2 zweige an. einmal den NT und einmal den Sprachlichen. die entscheidung fällt eignetlich mit der sprache. wenn si in der 6ten gleich latein nehmen, dann bleibt nut NT, sie haben aber auch die wahl französisch zu nehmen und dann in der 8ten latein dazu, dann könnten sie auch in den nt zweig wechseln. also wie gesagt richtig fest legen scih nur die, die direkt latein nehmen. ich würd auch schauen, was deinen kind liegt.. mein kleiner ist sprachlich ne null. er wird deshalb gleich in der 6ten latein nehmen, weil er ja sowieso erfinder werden will gg

Mitglied inaktiv - 16.01.2010, 09:47



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ich kenn es hier auch nur so, das mind. 2 Zweige an jedem Gymnasium sind - oft sogar 3, nur die musischen Gymnasien haben nur einen. Somit kommt die Zweigwahl bei der Wahl des Gymnasiums eigentlich noch nicht zum tragen - wobei ich rein vom Gefühl her sage, das mein Sohn den Naturwissenschaftlichen Zweig nimmt - seine ganzen Intressen gehen in die Richtung. Bei uns ist die Sprachwahl in der 6. Klasse auch unabhängig vom Zweig - sprich auch mit Französisch kann man NT nehmen, genauso wie man mit Latein auf den sprachlichen Zweig kommen kann. Ich würde die Wahl des Gymnasiums nicht vom Gebäude abhängig machen, nur weil etwas schöner gebaut ist/neuer ist, ist es nicht besser. Geh nach den Intressen Deiner Tochter, du kannst sicher auch jetzt schon so ungefähr einschätzen ob sie sich eher für Sprachen, Länder in denen die Sprachen gesprochen werden, ... intressiert - oder ob sie wissen will wie etwas funktioniert, warum die Schwerkraft auf dem Mond anders ist, .... LG Dhana

Mitglied inaktiv - 16.01.2010, 10:15



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo auch als Emanze würde ich hier in Betracht ziehen dass es sich um ein Mädchen handelt. Hat aber etwas mit meinen eigenen Erfahrungen vor 20-28 Jahre zu tun. Ich war erst an einem Mädchen Gym und habe Mathe, Physik und Englisch geliebt. Dann sind wir umgezogen und ich ging auf ein gemischtes Gym. Bin froh dass ich letztendlich Mathe/Englisch als Leistungskurse gewählt hatte und nicht Mathe/Physik - ich hätte kaum mein Abi geschafft. Selbst im Grundkurs Physik wurden die Mädchen vom Lehrer und männlichen Mitschülern gemobbt und dort waren ja eh schon nur die "härteren" Mädels. Das Mobben durch männliche Lehrer hatte ich auch schon im MädchenGym erlebt (MatheLehrer) aber da war es nur ein Lehrer und meist behielt er seine Meinung für sich und man konnte das abhaken als Mädchen und Mädchen. Wie ist das heute? Servus karin

Mitglied inaktiv - 17.01.2010, 00:16



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo! Mädchen werden heute nicht mehr gemobbt, sondern eher bevorzugt. Die Mädchen bekommen meist auch bei gleicher Leistung eines Jungen , eher die bessere Note. Ich habe beide Geschlechter als Kinder, daher kann ich die bereits häufig auch in den Medien angeprangerten Dinge (Jungen werden in der Schule benachteiligt etc.) nur bestättigen! Meine Tochter besucht ein mathematisch/naturwissenschaftliches Gym im vertieften Profil. Dort sind Mädels zwar in der Unterzahl, haben aber gute Noten und so manchen Vorteil. Grüße Ela

Mitglied inaktiv - 17.01.2010, 11:13



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, grundsätzlich würde ich die Schule (natürlich alle infrage kommenden Schulen) nicht nach dem äußeren Erscheinungsbild ihres Gebäudes beurteilen, sondern nach den Menschen, die dort arbeiten (also den Lehrern und der Schulleitung) und nach deren Arbeit. Ich frage mich allerdings, warum so viele Leute Bedenken bei Schulen haben, die naturwissenschaftliche Schwerpunkte setzen. Ich erlebe das auch in meinem Umfeld immer wieder, dass da irgendwelche merkwürdigen Vorurteile existieren, die überhaupt nicht nachvollziehbar sind. Bei den Sprachen existieren diese diffusen Vorurteile nicht in dem Maße. Mittlerweile bin ich der Meinung, dass eine fundierte naturwissenschaftliche Ausbildung (also auch mit Förderung der Interessen, man kann den Stoff ja auch interessant und anschaulich gestalten, siehe nur die zahlreichen Kindermuseen mit hochinteressanten tollen Programmen, die es mittlerweile gibt) einem im Allgemeinen für die Wahl des Berufes, den Beruf selber und auch die Karrierechancen viel mehr nutzt, als wenn man 4 Fremdsprachen in Wort und Schrift beherrscht - es sei denn, man will Sprachwissenschaftler werden. Auch auf dem naturwissenschaftlich orientierten Gymnasium wird deine Tochter mit Sicherheit mindestens 2 Fremdsprachen lernen MÜSSEN. Da führt kein Weg daran vorbei, sobald sie auf irgendein Gymnasium geht, das sieht schon der Lehrplan vor. Man kann aber immer noch - auch später, im Erwachsenenalter - bei Bedarf eine neue Fremdsprache dazu lernen, wenn man meint, dass einen diese weiterbringt oder wenn man einfach nur Interesse daran hat. Oder man kann Kenntnisse in einer schon erlernten Fremdsprache auf diesem Wege vertiefen, wenn man meint, man hätte da noch nicht genug getan. Man kann sogar allgemein anerkannte Fremdsprachenprüfungen ablegen, deren Zeugnisse man dann bei Bewerbungen mitschicken kann (z. B. Cambridge-, VHS-, IHK-Prüfungen, es gibt auch für andere Sprachen wie z. B. Spanisch Prüfungen, die mit den Cambridgeprüfungen korrespondieren), um seine Fremdsprachkenntnisse zu belegen, auch wenn man sie nicht im Rahmen des allgemeinbildenden Schulunterrichtes erworben hat. Es sieht auch immer gut aus, wenn man noch was zusätzlich gemacht hat. Bei den Sprachen hat man diese Möglichkeit. Fast überall gibt es öffentliche oder private Schulen oder Institute, wo man Sprachen lernen kann. Aber im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich wird es schon schwieriger, auf eigene Faust anerkannte zusätzliche Qualifikationen zu erwerben, die man auch durch ein entsprechendes Zeugnis potentiellen Arbeitgebern belegen kann. Solche Kurse, vor allem mit einer anerkannten Prüfung am Ende, gibt es eher selten bis nie. Fazit: Was man hier nicht in der allgemeinbildenden Schulzeit mitgenommen hat, kann man später nur sehr schwer oder gar nicht mehr nachholen. Und die Konkurrenz schläft ja nicht. Wenn deine Tochter in Mathe keine Probleme hat, spricht überhaupt gar nichts dagegen, sie auf das eher naturwissenschaftlich orientierte Gymnasium zu schicken. Gerade als Mädchen hat sie dort eher Vorteile, oft werden Mädchen gerade im MINT-Bereich (Mathematik - Informatik - Naturwissenschaften - Technik) besonders gefördert. Und gute Berufs- und Verdienstchancen hat sie auch in diesen Bereichen. Zwei Fremdsprachen wird deine Tochter auf dem naturwissenschaftlich orientierten Gymnasium mindestens auch lernen müssen - da führt überhaupt gar kein Weg daran vorbei. Sicher hat sie auch die Möglichkeit (je nach Größe und Angebot der Schule), wenn sie möchte auch noch eine 3. Fremdsprache ab der 8. Klasse im Differenzierungsbereich oder ab der Oberstufe zu wählen - wenn sie es es gerne möchte (wenn sie das nicht möchte, dann muss sie eben andere Fächer in den zu belegenden Stunden stattdessen wählen, je nachdem, was die Schule halt auch so anbietet, da würde ich mich auf jeden Fall bei allen in Frage kommenden Schulen erkundigen). Ich glaube mittlerweile dieser Respekt oder sagen wir auch diese diffuse Angst vor den Naturwissenschaften, ganz besonders vor Mathe, die sehr viele Menschen haben, resultiert aus schlechten Erfahrungen in der eigenen Kindheit bzw. im eigenen Schülerdasein. Viele Leute haben irgendwann mal in Mathe irgendwas nicht verstanden (vielleicht weil es schlecht erklärt wurde) und hatten danach Probleme, mitzukommen. Die Folge davon ist dann oft, dass man sich selbst in Zweifel stellt bzw. den Schluss zieht "mir liegt das eben nicht" und resigniert. Diese Reaktion ist zwar verständich, aber grundverkehrt und gefährlich, wie ich finde. Vor allem, wenn man es dann seinen eigenen Kindern auch nicht zutraut, die vielleicht völlig unbelastet an die Sache heran gehen, und ihnen so schon die Chancen schmälert. Ich meine mittlerweile, das liegt gerade in Mathe nur daran, wie gut oder wie schlecht (oder wie oft - steter Tropfen höhlt den Stein) man das erklärt bekommt und ob der Lehrer engagiert genug ist, den Unterricht interessant zu gestalten und es auch immer wieder erklärt und auf den einzelnen Schüler eingeht, wenn er sieht, dass es nicht alle Schüler verstanden haben. Und ob die Chemie zwischen Lehrer und Schülern (und auch Eltern) stimmt. Ich konnte mich auch selber lange Jahre nicht von frei sprechen von diesem "Mathe- und Naturwissenschafts-Phobie-Phänomen". Hatte selber auch einen Mathelehrer ab der 8. Klasse, der echt unter aller Sau war und seitdem ging es bei mir auch steil bergab für den Rest der Schulzeit mit Mathe und mit den damit zusammenhängenden Naturwissenschaften. Das heißt aber nicht, dass ich grundsätzlich naturwissenschaftlich oder mathematisch unbegabt bin. Ich habe die Kurve diesbezüglich dann erst wieder in der Ausbildung gekriegt, dank einer engagierten Ausbilderin, die Mathe dann anschaulich und interessant gestaltet hat und eben auch entsprechend erklärt hat. Aber trotzdem waren durch diesen "Absturz", der eigentlich nicht nötig war, meine Berufschancen erst mal geschmälert, was ich mühsam wieder aufholen musste. Aber ich schweife schon wieder ab ... ;-) Viel Spaß bei der Schulwahl und keine Angst vor dem naturwissenschaftlichen Gymnasium - letztendlich steigt und fällt das Ganze immer mit dem Lehrer, den die Schüler haben, und den kannst du an keiner Schule der Welt dir aussuchen und in der Parallelklasse kann auch alles ganz anders sein ... es wird schon werden! Schöne Grüße Sylvia

Mitglied inaktiv - 18.01.2010, 14:07