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Praktikum - gibt es ein Zeugnis?

Thema: Praktikum - gibt es ein Zeugnis?

Hallo, ich habe gestern mit meiner Freundin telefoniert. Unsere beiden Mädchen machen zur Zeit ein Praktikum an verschiedenen Arbeitsstellen. Ihr Kind ist Förderschülerin, meine Gymnasiastin. Jetzt hat ihre Tochter auf der Arbeitsstelle ein Praktikumszeugnis ausgestellt bekommen mit Formulierungen wie "arbeitet gelegentlich selbständig". Meine Frage: Ist das üblich? Dass man eine Bestätigung für das Praktikum kriegt, das weiß ich wohl. Aber dass man da gleich Formulierungen reinschreibt, die es dem Kind unmöglich machen, sich woanders zu bewerben? Ihr Mädchen war in Tränen aufgelöst, was ich gut verstehen kann. Der Tierarzt, bei dem sie war, hatte keine Hemmungen, sie bis abends um 8 Uhr zu beschäftigen. Und dann so ein Tritt in den A....wertesten, boah ne! LG

Mitglied inaktiv - 08.10.2010, 10:16



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kann in der Kürze der Zeit gar nicht ausgestellt werden. Wenn überhaupt, kann man nur ein einfaches Zeugnis (aslo nur Darstellung der Arbeitsinhalte) erstellen. Trini

Mitglied inaktiv - 08.10.2010, 10:27



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Hallo, so jetzt hat Töchterchen ihr Praktikum auch beendet. Sie erhielt eine Bestätigung, dass sie dort war, kein bewertetes Zeugnis. Mir sagte allerdings eine Bekannte, dass es einen Unterschied mache, ob man Gymnasiast oder auf einer anderen weiterführenden Schule sei. Dort dauere das Praktikum 6 Wochen (muss mal bei meiner Feeundin nachfragen) und nicht, wie bei uns, zwei Wochen. Und dann sei es durchaus möglich, ein bewertetes Zeugnis zu schreiben. LG

Mitglied inaktiv - 09.10.2010, 11:28



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Auf welcher Schule macht man denn 6 Wochen Praktikum? Auf einem Berufskollege vielleicht oder wenn man in diesen Klassen ist, wo Leute die noch keinen Ausbildungsplatz haben weiter Schule machen und nebenbei Praktika. Dann bekommst du auch Zeugnisse, aber ob die qualifiziert sind?

Mitglied inaktiv - 09.10.2010, 21:51



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Zu dem Zeugnis: da kann jeder Arbeitgeber, denke ich, machen, was er will. Aber ich verstehe das Problem nicht: Das Mädchen ist Förderschülerin- wollte sie Tierarzthelferin werden?? Das geht sowieso nicht, dazu wäre die Ausbildung viel zu schwer. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, was eine Förderschülerin in einer Tierarztpraxis jetzt so richtig selbständig arbeiten sollte (ich bin auch Tierärztin). Die Formulierung finde ich also völlig ok. Was ist schlimm daran, wenn der Praktikant abends bis 8 Uhr bleibt? Meist gibt es ja eine Mittagspause und außerdem sind die meisten froh, wenn sie länger bleiben dürfen, schließlich ist es beim Tierarzt ja interessant. Ich bin in meinen Praktika meist freiwillig bis 22 Uhr geblieben. Ich habe auch Praktikanten, die Samstags gar nicht kommen, weil man das von der Schule her ja nicht muss. Jemandem mit solch mangelnder Motivation würde ich nie einen Ausbildungsplatz anbieten. Ich weiß schon, warum ich meinen Praktikanten ungern ein Zeugnis ausstelle. Ehrlichkeit ist da unerwünscht und im positiven Sinne lügen gefällt mir auch nicht.

Mitglied inaktiv - 10.10.2010, 11:32



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Hallo Emmi, danke, das war jetzt eine Info, mit der ich auch was anfangen kann. Ja, das Mädchen möchte gerne Tierarzthelferin werden, hat jetzt den Hauptschulabschluss und will weitermachen Richtung Realschule. Auf ihrer Förderschule ist das auch möglich. Die Ausbildung setzt also mindestens den Realschulabschluss voraus, aha. Dass sie nicht selbständig arbeitet in dem Berufsfeld ist mir auch klar. Wer will schon, dass die Praktikantin dem Dackel eine Spritze gibt... Ich weiß ja nicht, ob die TA dem Mädel das auch so deutlich gesagt hat. Mangelnden Einsatz kann man dem Mädchen glaube ich nicht vorwerfen, immerhin hat sie ja alles getan, was getan werden musste, obwohl es ihr manchmal schwer fiel (hat nahe am Wasser gebaut). Aber als TAhelferin machste halt nicht nur heiteitei mit den Tieren. LG

Mitglied inaktiv - 10.10.2010, 12:37



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Mit der Ausbildung ist es so: Man benötigt zur Zulassung zwar nur einen Hauptschulabschluss, aber die meisten Tierärzte nehmen nur Auszubildende mit Realschulabschluss, teilweise sogar mit Abitur. Der Beruf ist doch relativ verantwortungsvoll und die Ausbildung ist recht anspruchsvoll. Ich soll auch manchmal in Praktikumszeugnissen beurteilen: hat selbständig gearbeitet, ja /nein / teilweise.....meist geht es dann darum, ob der Praktikant von alleine sieht, was zu erledigen ist (da handelt es sich am ehesten um Aufräum- oder Putzarbeiten, alleine ans Tier sollen die Praktikanten ja auch nicht). Und da muss ich sagen, dass Jugendliche so mit 14-16 da eher selten durch Selbständigkeit glänzen; es kann auch sein, dass sie sich nicht trauen. Aber wirkliche Selbständigkeit könnte ich, wenn ich ehrlich bin, fast nie bescheinigen.....Wenn z.B. ein Tier erbrochen hat, dann stehen die Praktikanten oft daneben, und sehen zu, wie ich das wegputze; allerhöchstens machen sie es noch auf meine Weisung, aber dass mal jemand selbst Zellstoff in die Hand nehmen würde- eher selten. "Nah am Wasser gebaut" kann, je nachdem, was es wirklich bedeutet, durchaus zusätzlich ein Hindernis sein. Helferinnen sollen natürlich tierlieb sein, aber auch robust und zupackend, sonst sind sie ungeeignet.

Mitglied inaktiv - 11.10.2010, 12:26