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Geschrieben von Nelly69 am 15.03.2015, 7:53 Uhr

Schlechtes Gewissen....

Hallo,
mal eine Frage an alle Berufstätigen unter Euch. Unsere Kinder sind nun 10 und fast 14. Der Jüngste besucht nach der Schule eine Nachmittagsbetreuung in die er sehr gerne geht. Der Ältere kommt nach der Schule nach Hause, hat einmal wöchentlich am Nachmittag Unterricht. Seit Anfgang des Jahres arbeite ich wieder mehr. Das heißt, einmal wöchentlich den ganzen Tag (wenn der Große auch Schule hat) und die anderen Tage etwa bis jeweils 14h. Bis ich zu Hause bin ist es 14.30. Der Älteste ist dann oft schon wieder mit Freunden unterwegs und kommt erst zu Abendessen wieder.
Obwohl er ansich sehr selbständig ist, sich mit Kumpelt trifft, sich etwas zu Essen macht oder mal einen Döner kauft, kann ich mein schlechtes Gefühl, nicht genug für ihn dazusein nicht ablegen...
Er erledigt die Dinge, die ich ihm morgens auf einen Zettel schreibe wie Müll wegbringen oder Spülmaschine ausräumen, ohne Gezeter. Manchmal ist ein Freund von ihm dabei, na, ja und dann wird hier natürlich auch am Handy oder PC gespielt.
Was noch dazu kommt: seit ich mehr arbeite, habe ich überhaupt keine Lust mehr auf Kochen, was nicht heißt, dass hier nur Brote gegessen werden... Wir kochen sonntags oft vor, so dass er sich für Montag und Dienstag etwas warm machen kann. Mein Job ist enorm anstrengend, macht aber viel Spaß. Dennoch bleiben einige Dinge unerledigt und so wächst das schlechte Gewissen darüber, dass ich oft denke, zu Hause mehr präsent sein zu müssen. In meinem Bekanntenkreis gibt es einige Mütter die überhaupt nicht arbeiten. Die zaubern immer tolle Kuchen auf den Tisch und erwarten ihre Kinder täglich mit pünktlich frisch zubereitetem Mittagessen, haben noch die endlose Geduld, sich mit Hausaufgaben herumzuschlagen. All das habe ich nicht und bin ansich froh, wie es derzeit ist, weil mich mein Beruf glücklich macht. Zeitgleich aber denke ich, es ist egoistisch von mir, weil ich mehr für die Kinder da sein müsste.
Meine Frage an Euch: wie kommt Ihr bzw. Eure Kinder mit Eurer Berufstätigkeit klar, wie regelt Ihr das und habt Ihr auch den Eindruck, dass Ihr mehr für Eure (pupertierenden) Kinder da sein müsstet...und - wie sieht es bei Euch mit dem schlechten Gewissen aus..?
Ich freue mich über freundliche und sachliche Rückmeldungen auf meinen Beitrag!
Liebe Grüße

 
11 Antworten:

Re: Schlechtes Gewissen....

Antwort von vinchen am 15.03.2015, 8:56 Uhr

habe da zwei Erfahrungen beizusteuern. mein großer ist 16. ich musste damals voll arbeiten, da es die Situation nicht anders erlaubte. hatte auch immer ein schlechtes Gefühl. mein sohn kam aber damals gut damit zurecht. rückwirkend würde ich sagen, es mangelte ihm an nichts, aber mein Gefühl bleibt. heute habe ich zwei weitere kinder, fast 4 und gerade 1 jahr alt. ich bin zu hause und werde, weil es die derzeitige Situation so fordert, noch ne weile zu hause bleiben müssen. das wiederrum ist für mich schwierig, da ich auch gerne arbeite und eigenes geld habe. ich fühle mich derzeit abhängig von meinem mann und das stört mich. sicher ist das eine ganz normale Konstellation, aber ich bin es gewohnt für mich selbst zu sorgen. also es hat beides vor und nachteile.

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Re: Schlechtes Gewissen....

Antwort von HellsinkiLove am 15.03.2015, 9:56 Uhr

ob jemand mit kindern arbeiten geht oder zu hause bleibt (aus welchen gründen auch immer) sollte jede familie für ihre situation selbst entscheiden.
es wird immer von aussen leute geben, die das eine oder andre model verwerflich finden,deswegen geht es nur um euch dabei.

ich finde es nicht schlimm wenn du wieder arbeiten gehst.im gegenteil.du bringst was mit in die haushaltskasse und bist,da dir die arbeit viel spass macht,sicher auch ausgeglicher als wenn du nur mama und hausfrau bist.

so klein sind die kinder nun auch nicht mehr das sie kontinuierlich beaufsichtig und betütelt werden müssen.

nur eines solltest du dir vielelicht überlegen..das mit dem kochen.
nur brot auf die dauer ist kein guter zustand und ich denke mit hilfe aller sollte es machbar sein etwas zu kochen oder gesünderes an essen zu zaubern.

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Re: Schlechtes Gewissen....

Antwort von Ellert am 15.03.2015, 9:57 Uhr

huhu

ich habe auch einen langen Nachmittag an dem ich erst 18 h nach Hause komme
sonst bin ich gegen 14:30 h daheim.
Wenn die Kids vor mir kommen warten sie bs ich komme, wir essen dann zusammen und danach ( wenn keine Schularbeiten sind) können sie gerne losziehen.
Ich finde das gemeinsame Essen sehr wichtig und würde nicht wollen dass Kinder weg sind und sich Döner kaufen , dazu wäre doch bei Euch auch ab 15 h noch Zeit, oder ?

Meine hasste Hort und war froh nichtmehr hinzumüssen, gerade in den Ferien wollte sie ausschlafen etc.

Könnt Ihr nicht einen Mittelweg finden,
dass er heimkommt, Hausaufgaben macht und dann bis zum Essen wartet um loszuziehen ?
Gerade beim Essen erzählt man sich doch so viel, was in der Schule war, wer mit wem kann oder auch nicht, was man mittag vorhat, das geht ja sonst komplett verloren...
Und 14 h heimkommen finde ich nicht sehr spät,

LG dagmar

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ich koche wenn ich heimkomme oder vor

Antwort von Ellert am 15.03.2015, 10:00 Uhr

huhu

Viel Lust habe ich dazu auch nicht immer
aber manchmal gibts dann Schnelles wie Waffeln oder Pfannkuchen,
ich koche Dinge die dauern wie Gulasch oder Bolognese vor, auch massiv zum Einfrieren etc. Dann Nudeln dazu geht ja schnell...

dagmar

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Re: ich koche wenn ich heimkomme oder vor

Antwort von DK-Ursel am 15.03.2015, 10:06 Uhr

Hej!

Ich denke auch, daß Du Dir vor allem mit Blick auf das Alter Deiner Kinder keinen Kopf machen solltest.
Natürlich brauchen auch Teenager uns noch - und da solltest Du drauf achten, daß abends, an den Wochenenden etc. auchZeit für ein Gespräch ist.
Ansonsten aber sind meineTöchter in diesem Alter - auch mit mir zuhause (zumindest anfangs,dann ging ich arbeiten und war nicht da, wenn sie aus der Schule kamen) - vielfür sich gewesen, entwederauf ihrenZimmer oder mitFreunden.
Der Bedarf anEltern istda nicht mehr sowie früher.

DieKocherei kann mandoch organisieren,dasspielt sich vielleicht auch noch ein bei Euch.
Vorkochen - Lasagne, Bologene, andere Eintöpfe,Suppen etc. lassensichaufVorrat vorbereiten und einfrieren.
Anderes geht schnell - schau mal i nenWochen-Essensplan imKochforum,daschreibenauch berufstätige Mütter,wassie unterder Woche so kochen.

Und manchmal ist es auch gut, einen Essenstag für die Kinder einzuführen,an dem sie Essen machen - übt und entlastet Dich...

Also, wirf das schlechte Gewissen über Bord, es ist fehl am Platze!

Schönen Sonntag -Ursel,DK

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Schlechtes Gewissen

Antwort von Ulli am 15.03.2015, 10:29 Uhr

Ja, das habe ich auch. Immer wenn irgendwas bei den Kindern schief läuft, frage ich mich, ob das vielleicht nicht passiert wäre, wenn ich mehr zu Hause wäre. - Das ist wohl das Los der Mütter in Deutschland. ;)

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"Das ist wohl das Los der Mütter in Deutschland. ;)"

Antwort von DK-Ursel am 15.03.2015, 14:24 Uhr

Hej Ulli!

Wie meinst Du das?

Ehrlich interessierte Grüße - Ursel, DK

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Re: Schlechtes Gewissen....

Antwort von Birgit67 am 16.03.2015, 7:50 Uhr

noch arbeite ich nicht so viel - fange aber demnächst wieder Teilzeit an und da ist Schichten angesagt.

Jetzt wenn ich arbeiten gehe gibt es Tage da bin ich weg bevor sie von der Schule nach Hause kommen - dann richte ich Vesperbrote die sie sich nehmen können und koche dann frisch wenn ich nach Hause komme - ist stressig - aber was anderes essen meine verwöhnten Jungs nicht weil ich immer schon frisch gekocht habe - Dosenfutter geht gar nicht bei ihnen - ich habe mal versucht die Ravioli aus der Dose - da haben sie nur das Gesicht verzogen.

Oder ich mache dann Aufläufe oder Eintöpfe die sie sich einfach selber warm machen können. Das bereite ich dann immer am Abend davor vor wenn ich so arbeite dass ich nicht zu Hause bin wenn sie von der Schule kommen und manchmal bin ich dann auch noch weg wenn sie ins Training gehen - dann muss was zum Essen einfach da sein.

Sei egoistisch - ich fange jetzt damit an - und ecke im Moment an allen Ecken und Enden zu Hause an - weil ich bei vielen Entscheidungen nur noch an mich denke und dann muss ich mich dafür ständig rechtfertigen - müssen meine Männer halt auch noch lernen- bin ja doch sehr lange zu Hause geblieben bis auf die paar Minijobs die ich erledigte - bei meinem jetzigen bin ich seit 7 Jahren.

Gruß Birgit

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Re: Schlechtes Gewissen....

Antwort von Vanessa1704 am 16.03.2015, 10:36 Uhr

brauchst du nicht zu haben. Dein Großer ist selbständig, daß sollte auch so sein. Alles läuft rund, was willst du mehr? Perfekte Mittagsessen und Haushalte sind nicht dein Maßstab und das ist in Ordnung. Meine Kids sind 3. Klasse und 5. Klasse und sie sind beide sehr selbständig. Ich bin 2mal mind.erst 15 Uhr zu Hause und beide sind in der Lage, sich ein einfaches Essen zuzubereiten.Der Kleine mag nicht in die Betreuung bzw. einmal die Woche reicht ihn.Ich werde auch oft angesprochen, wie das so geht.(arme Kind fährt alleine zur Schule, Strecke ca. 1,5 km). Es geht nicht immer alles glatt, aber auch das ist eben das Leben.Schlechte Gewissen habe ich selten, gar nicht wäre gelogen.

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Re: Schlechtes Gewissen....

Antwort von Julisa am 16.03.2015, 12:25 Uhr

Ich arbeite im Schnitt 30 Stunden die Woche, mit Fahrtweg und abholen der Zwei Kleinen bin ich keinen Tag vor 16:00 Uhr zu Hause. Mein Großer ( knapp 14 ) macht auf mich aber nicht den Eindruck dass es ihn stört, im Gegenteil er genießt die Zeit wo ihm mal keiner auf den Sack geht. An seinen langen Schultagen bekommt er 2-3 Euro mit um sich einen Zwischensnack in der Schule zu kaufen, an den kurzen Tagen macht er sich dann zu Hause ein Brot oder ähnliches und ich koche dann Abends, da mein Mann und ich auch kein Mittagessen haben. Die Beiden Kleinen werden in Kiga und Hort mit einer warmen Mahlzeit versorgt.
Schlechtes Gewissen??? Manchmal, ja wenn was schief lief aber das ist selten. Denn ich bin selbst so groß geworden, zu DDR Zeiten waren Schlüsselkinder die Normalität. Und gerade in den Neubundesländern gibt es kaum Mütter die sich eine längere Berufspause oder auch nur Teilzeit vom finanziellen Aspekt her leisten können.
Ich wohne jetzt in NRW und war anfänglich sehr verunsichert weil viele Mütter hier nicht verstehen konnten warum ich "so viel" arbeite, in Sachsen träumen die Mütter von einer "nur " 30 Stunden Stelle die auch noch so bezahlt ist, dass man davon leben kann und nicht zusätzlich aufs Amt angewiesen ist.

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Re: Schlechtes Gewissen....

Antwort von sun1024 am 18.03.2015, 22:29 Uhr

Hallo Nelly,

unsere Kinder sind 9, 15 und 16. Dreimal die Woche ist einer von uns Eltern um 14 Uhr zuhause, die anderen beiden Tage nicht. (Wir arbeiten 36 bzw. 27 Wochenstunden.)
Wir essen abends alle zusammen was Warmes, wenn alle von ihrer Arbeit oder ihren Hobbies wieder zuhause sind. Mittags ist es dann eher mal eine Kleinigkeit oder was Schnelles - ein Brot, ein Milchreis, Reste vom Vortag, Tortellini... da macht sich jeder das, was er mag, oder manchmal auch was zu zweit oder dritt. Von den Teenagern hat sowieso fast immer einer nachmittags Unterricht und ist mittags nicht da.

Den Anflug von schlechtem Gewissen kenne ich - auch wenn die Kinder zufrieden sind und ihren Freiraum mögen. Ich möchte einfach auch was von ihnen mitbekommen und da sein. Aber ich versuche dann eben sonst Zeit mit den Kindern zu verbringen, wenn sie und ich gerade Lust darauf und Zeit dafür haben. Ich begleite z.B. meine Jüngste morgens zur Grundschule, obwohl sie natürlich schon lange alleine gehen könnte - einfach weil es ein gemeinsamer Start ist.

Für das Wohlfühlen der Kinder ist es wichtig, dass die Eltern ihr Lebensmodell mögen. Und das scheint bei dir ja der Fall zu sein. Wenn du dann einfach ein bisschen aufmerksam für ihre Bedürfnisse bleibst, wirst du schon mitbekommen, ob es so passt.

LG sun

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