Hallo, ich muss mir mal einen Rat einholen oder besser gesagt andere Sichtweisen.
Mein Sohn möchte gerne zum Schüleraustausch. Der soll nächstes Jahr Anfang April stattfinden. Kurz vor seinem 16. Geburtstag.
Schüleraustausch finde ich prinzipiell total super und würde mich auch gerne für einen Austauschschüler zur Verfügung stellen der zu uns kommt.
ABER, der Austausch erfolgt nach Israel. Ich nehme gernen einen Schüler von dort hier bei uns auf, aber ich hab sooo Angst meinen Sohn dorthin fliegen zu lassen.
Mein Ex ist total begeistert und freut sich über diese Chance für ihn.
Ich weiß von anderen Müttern, dass nicht alle Kinder fahren dürfen. Dennoch werden es aber wohl so viele sein, dass ausgelost werden muss.
Wie seht ihr das?
Wenn es doch nur nach London oder Rom gehen würde..
Muss dazu sagen, ich bin eh eher der ängstliche Typ. Sie werden etwa 15 km von Tel Aviv entfernt sein und auch nach Jerusalem fahren. Das auswärtige Amt warnt davor dort öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Naja, sie werden wohl einen Bus mieten..
Ach man, ich gönne es ihm wirklich und er möchte uuuunbedingt mit fliegen, aber was kann ich gegen meine Angst machen?
Viele Grüße
Sylvia
von
schneckchen19
am 28.09.2015, 14:39
Hallo Schneckchen,
zunächst solltest du Kontakt zur Schule, bzw. den begleitenden Lehrern herstellen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Schule ein Interesse daran hat die Schüler in Gefahr zu bringen. Viel eher werden sie die Risiken so gering wie möglich halten wollen ( und Risiken gibt es bei jeder Auslandsreise, sogar jeden Tag).
Wenn du nach diesen Gesprächen immer noch ein mulmiges Gefühl hast, sprich mit deinem Kind über deine Bedenken... vielleicht hat er sie noch gar nicht so wahrgenommen und bekommt selbst ein ungutes Gefühl.
Wenn er unbedingt teilnehmen möchte und auch die Schule keine weiteren Bedenken hat, würde ich ihn wohl anmelden und hoffen, dass er nicht ausgelost wird ;-)
Alles Gute
Paula
von
Flightpiepenpaula
am 28.09.2015, 15:14
Ich war vor vielen Jahren (ca. 1987) in Israel. Damals war es total ruhig, die ruhigste Zeit seit dem Palästina-Krieg 1948.
Und trotzdem: das Sicherheitsbewusstsein der Israelis ist enorm hoch. keine Schul- oder Kindergartengruppe war ohne Soldaten unterwegs, etc.
Ob das immer noch so ist weiss ich nicht, aber zu einem solchen Schüleraistausch sollte definitv ein Elternabend stattfinden.
Grundsätzlich sage ich Dir aber meine Meinung: ich bin beruflich überall hin geflogen wo es geschäftlich Sinn machte.
... als alleinerziehende Mutter!
Es stand auch Israel auf dem Programm, aber das hat sich dann aus anderen Gründen zerschlagen. Bedacht habe ich das Thema, aber mich trotzdem dafür entscheiden.
Daraus folgt quasi logisch, dass meine Kinder jederzeit fliegen dürften. Natürlich sind andere Dinge zu beachten als wenn man nach England fliegt, oder Spanien oder USA.
Aber bereichernd wird es sicher sein. Und weder die Schule hier in D noch die Schule in Israel wird die Kinder sehenden Auges in eine Gefahr laufen lassen.
Ich sehe die Chance auf Bereicherung größer als die Chance eines Bombenanschlags.
Gruss
Désirée
von
desireekk
am 28.09.2015, 21:18
Vielen Dank für eure Antworten. Ja, ich habe dann heute den Wisch unterschrieben und er kann ihn heute in der Schule abgeben.
Wenn er Glück hat, ist er dabei.
Er kann ja auch vor der Tür mit seinem Longboad überfahren werden.. Oder jemand läuft Amok in der Schule.. oder.. oder.. oder..
Und die Wahrscheinlichkeit dass das passiert ist ja eher gering.
Letztes Jahr war auch ein Austausch geplant und wurde dann abgesagt, weil es zu unsicher war.
Ich bin halt einfach zu ängstlich. Im ganz Allgemeinen wie es zur Zeit in der Welt aussieht. Da ist es immer sehr hilfreich auch mal zu hören/lesen, wie andere das so einschätzen.
Viele Grüße
Sylvia
von
schneckchen19
am 29.09.2015, 07:58
