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Spätfolgen vom Lockdown

Thema: Spätfolgen vom Lockdown

Hallo miteinander, mein Sohn (16) hat mir heute etwas erzählt, worauf er und ich uns einen Rat bzw. eine Antwort wünschen. Kurz zu ihm. Letztes Jahr im September wechselte er auf eine weiterführende Schule und ist auch dort der 3. Beste der Klasse. Privat ist er wegen seinen Drang zur Mode, sowie seines Aussehens sehr attraktiv und kommt super bei Mädchen an! Seine Hobby‘s sind Autos sowie das Radfahren und Schwimmen. Ab Oktober ist er offiziell Rettungsschwimmer. Nun zum Thema. Die Schule (Österreich) begann Mitte September, Mitte Oktober ging das HomeScholling bis Anfang März los und danach war Schichtbetrieb und erst seit Mai ist wieder normaler Unterricht. Somit kannte sich die Klasse nur von 4 Wochen Präsenz und einem halben Jahr HomeScholling. Er hat sich seit Anfang an (Naja, 4 Wochen warens) wohl gefühlt und auch während dem HomeScholling und vor den Ferien hat er sich wohl gefühlt. Naja, und nach den Sommerferien war am Montag der (kleine)Schock. Auf einmal und ohne Grund fühlt er sich in der Klasse nur mehr bei manchen Situationen richtig wohl. Aber woran liegt das? 1. Er meint, das Problem sei, dass er der einzige Junge in der Klasse ist, welcher zu 100% Österreicher ist (Nur in seiner Klasse der Fall) und mit denen zwar gut klar kommt aber deren ihre Art und Weiße überhaupt nicht mag. Ihm fehlt in der Klasse jemand, mit dem er so reden kann, wie mit seinen Freunden und Familie usw. (Im Dialekt und einfach seine lustige und sehr entspannte Art wir er mit Leuten redet) Momentan kann er das nur zu 100% mit seiner besten Freundin und nur bei manchen Situation mit seinen Schulkollegen) Zwei aus seiner alten Klasse gehen auch auf seine Schule, aber aufgrund der Stunden sehen sie sich nur selten. Hier nochmal meine Frage, warum fühlt er sich auf einmal einwenig einsam und unzufrieden mit der Klasse und der gesamt Situation und wie kann man das Empfinden stark verbessern? Ich bzw. wir sagen Danke für die Antworten und für die Aufnahme im Forum:) Danke!! Liebe Grüße

von Fastdriver05 am 17.09.2021, 22:10



Antwort auf Beitrag von Fastdriver05

ob Du Deinen Sohn nun hünsch findest oder klug ist in dem Fall eigentlich egal auchw elche Hobbys er hat etc Die Klasse wie ich es verstehe ist bisher nicht zusammengewachsen das wird sich jetzt erst finden und da muss nun leider jeder seinen Platz suchen, das Ganze hat sich halt jetzt um ein Jahr verlagert. Ich wusste garnicht dass Ihr bei Euch auch so ein "Ausländeranteil" habt wie in manchen Ecken Deutschlands, aber ggf sind das ja auch ganz Nette die man erstmal kennenlernen muss ? Lass dem Kind zeit sich zu finden... das wird schon

von Ellert am 17.09.2021, 22:50



Antwort auf Beitrag von Fastdriver05

Ist ja drollig. Mal im Ernst, die Teens haben sich in dem Jahr natürlich verändert, sich weiterentwickelt. Sie sind natürlich nicht mehr die, die sie vor einem Jahr noch waren. Ein Jahr ist viel und erst recht, wenn man dieses Jahr nicht zusammen verbringen konnte. Die Klasse muss sich erst einmal erneut finden. Und wenn es ihn so massiv stört, dass er der einzige Österreicher in der Klasse ist hilft nur entweder Klasse oder erneut Schule wechseln.

Mitglied inaktiv - 18.09.2021, 09:00



Antwort auf Beitrag von Fastdriver05

Interessant, dass Du als Erstes erwähnst, wie schlau/hübsch und intelligent er ist. Das hat was von "Mein Haus/ mein Auto / mein Boot", wenn Du weißt, was ich meine. Wenn er das selber so lebt, sollte er acht geben, dass er nicht als oberflächlicher Klassen-Schnösel endet. Und wenn er meint, das Problem liegt daran, dass er Österreicher ist, ist das auch etwas oberflächlich, oder nicht? Wenn er unzufrieden mit der Klasse ist, sollte er vielleicht doch mal schauen, ob er nicht selber etwas ändern könnte. Die Klasse muss sich erst wieder zusammenfinden, und er muss versuchen, sich einzubinden. Nicht das zu suchen, was ihn von den anderen trennt (Dialekt), sondern das, was verbindet (Hobbys, Sport, etc.). Die anderen merken garantiert, dass er "mit ihrer Art und Weise" nicht zurechtkommt. Und ich würde mich auch nicht - gerade nicht in diesem Alter - mit jemandem abgeben wollen, der mir deutlich zeigt, dass er "über mir" steht.

Mitglied inaktiv - 18.09.2021, 10:15



Antwort auf Beitrag von Fastdriver05

wenn man das liest lebt ihr in einem persönlich perfekten leben , unter perfekten umständen und mit einem perfekten kind ....diese welt ist nun bedroht durch den begleitumstand , dass dein sohn nun nicht mehr die perfekte rolle in der schule einnimmt. die rollenverteilung in einer klasse / schule erfindet sich immer mal wieder neu. der nerd mutiert zum klassenschwarm. das beliebteste mädchen zieht sich zurück , eine andere tritt an ihre stelle . der schlechteste schüler wird zum überflieger und alle reißen sich nun um ihn. ganz normale zu und umstände, die jedes kind indirekt oder direkt erlebt . ich würde nix machen und deinen sohn sich finden lassen. jammern darf er auch mal und alles scheiße finden aber etztlich wird er auch da hindurch kommen ohne groen schaden . wichtig ist . seinem kind nie zu sugerieren , das er der könig ist und sich alles um ihn dreht . wir alle sind nur ein teil des ganzen , nicht besser oder schlechter als andere

Mitglied inaktiv - 18.09.2021, 10:26



Antwort auf Beitrag von Fastdriver05

Hallo, Dein Sohn ist noch sehr jung und unerfahren. Es könnte sein, dass er bisher den Eindruck gewonnen hat, dass gutes Aussehen ausreicht, um auch einen guten Stand in der Klasse zu haben. Und dass er jetzt gerade schmerzhaft merkt, dass es kein Selbstläufer ist, sozial gut integriert und beliebt zu sein. Ich denke, es liegt nicht am Dialekt und auch nicht an anderen äußeren Dingen. In der Klasse meiner Tochter (NRW) ist ein Bayer. Sein Dialekt ist nicht nur kein Hindernis, sondern er ist sogar ausgesprochen beliebt, weil er eine sehr warmherzige, sympathische Art hat. Ich kenne Deinen Sohn nicht. Aber es könnte (!) sein, dass er vielleicht etwas eitel oder oberflächlich rüberkommt. Das Aussehen allein aber trägt nicht. Andere merken es, wenn da sonst nichts ist: z. B. Echtheit, Herzlichkeit, Anteilnahme, echtes Interesse an anderen, Empathie, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Ich würde daher an Deiner Stelle nicht dem Lockdown allein die Schuld geben, auch wenn der das Problem vielleicht verschärft hat. Das bringt Deinen Sohn keinen Millimeter weiter. Sondern ich würde ihm vorleben und vermitteln, dass schicke Haare und ein toller Body nicht ausreichen, um echte Freunde zu finden. Sie reichen nicht einmal, um sympathisch rüberzukommen. Mit 16 ist die Persönlichkeit noch nicht stark entwickelt und ausgereift. Das ist gut, denn man kann hier noch etwas Einfluss nehmen und ein bisschen korrigierend eingreifen. Indem man seinen Fokus auf andere Dinge lenkt. LG

von Bela66 am 18.09.2021, 10:26



Antwort auf Beitrag von Fastdriver05

Sei mir nicht böse, aber man könnte den Eindruck haben, ihr erwartet auf Grund der von dir so herausgestellten Dinge, dass euer Sohn ganz selbstverständlich sozusagen der Sonnenkönig ist, den alle umschwärmen. Dass er ganz objektiv natürlich so toll ist, dass die ANDEREN es für ihn so angenehm wie möglich machen müssten. Aber du zählst nur Oberflächlichkeiten auf - keine Charaktereigenschaften wie Hilfsbereitschaft zB oder Sinn für Humor usw. Neben dem schon Erwähnten sich jedes Jahr neu als Gemeinschaft finden scheint euer Sohn und ihr überhaupt nicht zu verstehen, dass gutes Aussahen, Mode, sich für Autos interessieren etc die anderen nicht so vom Hocker haut wie euch. Was mich ehrlich gesagt besonders stört ist die Bemerkung über "100% Österreicher". Ich stelle mir gerade vor, ich würde sagen, unser Kind hat ein Problem damit damit, dass seine Klassenkameraden nicht 100% Deutsche sind und anders sprechen als er. Das ist eigentlich glatter Rassismus. Sorry, aber wenn du dich nicht einfach sehr unglücklich ausgedrückt hast, entspricht euer Sohn also einer Idealvorstellung eines 100%igen Österreichers und hat ein Problem damit, dass die anderen es ihm nicht passend machen, unter anderem, weil sie eben keine richtigen Österreicher sind? Ich denke, du/ihr solltest nochmal in euch gehen und euch fragen, ob das Problem wirklich die anderen sind.

von cube am 19.09.2021, 09:10



Antwort auf Beitrag von cube

so ein "Schönling" hätte es bei uns schwer auch bei den Mädels. Dialekt ist immer so eine Sache, man schreibt ja auch hochdeutsch und zu extrem reden war auf den weiterführenden Schulen auch nichtmehr in, ganz weg bekommt man sowas ja auch nie, ich kann bis heute nicht astrein hochdeutsch, und je mehr ich mich in Rage rede destwo eher kommt der Dialekt raus

von Ellert am 20.09.2021, 12:05



Antwort auf Beitrag von Fastdriver05

Wir haben im Bekanntenkreis mehrere Kinder, die nicht richtig in ihre Klasse passen, weil sie dem dortigen Mainstream nicht entsprechen. Unser Sohn (11) gehört auch dazu. Da muss man sich entweder verbiegen und sich anpassen, um dazu zu gehören, oder man gibt sich damit zufrieden, dass man ein, zwei nette Kontakte hat und nicht gemobbt wird und hat seine Freunde anderswo. Unser Sohn hat seine Freunde auch außerhalb seiner Klasse.

von kea2 am 20.09.2021, 09:17